Hi!
Erneut Danke an alle fürs Fachsimpeln. Ich wollte ja eigentlich nur einen Namen, aber ihr seid so lieb und gebt mir gleich vier. ![]()
Nunja, auf der Haben-Seite verbuche ich dann mal, dass ich nicht der einzige bin, der Probleme hat den zuzuordnen.
Wenn sich aber schon so viele beteiligen, muss ich schon noch ein wenig liefern.
Fangen wir mal mit den Sporen an (Abwurf).
Auch wenn man ja mit den Sporenmaßen vorsichtig sein sollte. Der Quotient würde ganz gut zu L. schistophilum passen, die Maße nach Nordeloos & Baker und FotE würden auch in Ordnung gehen. In C. Hahn & Peter Welts Beschreibung und bei Michael Mikšík sind die aber etwas länger und breiter angegeben:
ZitatAlles anzeigen(13.0-)13.5-17.0 x 5.0-6.5(-7.5) pm, Q = 2.3-3.1 (-3.4), Qav = 2.8-2.9 (-3.0) (Nordeloos)
FoTE passt besser:
13,5-17x5-6,5
Qav 2,8-2,9
Maße nach C. Hahn:
Mikšík Maßangabe auch eher größer:
16-25x5,5-7,0
Für L. cyaneobasileucum (inkl. var. brunneogriseolum) werden überall größere Sporenquotienten erwähnt (3,1-3,5), so dass der zumindest etwas unwahrscheinlicher wird, neben der eher untypischen Stielbekleidung.
Für L. palustre sind die Länge und Breite bei mir etwas geringer als angegeben in der Beschreibung, der Sporenquotient nimmt sich nix (2,8):
16-22(-23) x 6- 7.25, length/breadth ratio 2.4-3.8, average 2.8
Da kann man denke ich nicht so viel von ableiten. Auch für L. palustre werden aber eher feuchte Habitate angegeben (was aber eventuell nicht stimmt, siehe Beitrag von Christoph unten), was nicht so richtig passt. In der Tagebaufolgelandschaft ist's eher ziemlich trocken (Erbsenstreulingsgebiete). Für L. schistophilum werden auch eher feuchte Habitate in der Literatur angegeben wobei Christoph hier Einwände dagegen hat und mein Habitat beschreibt:
ZitatNur das Habitat ist für mich überraschend. Ich kenne aber auch nur zwei Kollektionen aus eigener Anschauung. Eine aus Chemnitz (habe ich zusammen mit Peter Welt publiziert) und eine aus Thüringen an der Grenze zu Sachsen von einer Tagebauabraumhalde. Für mich ist die Art daher auch sehr selten, wobei hier bei mir im Süden keine passenden Habitate sind. Ich denke, dass in den Tagebauregionen Ostdeutschlands viele Fundstellen vorliegen müssten.
Was für L. schistophilum nicht so gut passt, ist der nicht-rissige Hut. Aber auch die Pappelraufüße vor Ort waren fast alle noch ohne Risse im Hut, vlt. liegt das also an der Witterung.
Zu L. rigidipes fehlt's mir an Literatur. Bei Pilze-Deutschland wird er zu L. oxydable gestellt, Nordeloos packt ihn in sein breites Konzept von L. scabrum...
Aber Danke an Jörg fürs Nachhaken bei Peter Welt. Vlt. meldet er sich ja nochmal, wenn er zurück ist.
Ich schaue mir nachher nochmal die Huthaut an, da bin ich aber bekanntermaßen kein Spezialist für. Mal schauen ob's was bringt.
LG.
