Beiträge von Schupfnudel

    Hi.


    Ich halte das alles für Champignons, nur ein Wiesenchampignon ist nicht dabei meiner Meinung nach. Für einen Egerlingsschirmling gefällt mir die Velum-Struktur nicht so richtig, ohne dass ich das in Worte fassen kann. Wichtig wäre wie immer der Geruch und Verfärbungen, aber auch mit ist das in der Gattung einigermaßen schwierig. Zumindest in eine Sektion kommt man damit aber öfters mal.


    LG.

    Hi.

    Ich weiss ja nicht , wie getrocknete Stockschwämmchen aussehen sollen.......

    Jedenfalls nicht Schwarz. =O Ich denke auch die wurden deutlich zu heiß getrocknet. Meine sehen nach dem Trocknen farblich immer noch nach Stockschwämmchen aus. Ca. 40° über Nacht lasse ich das meistens durchlaufen.


    Was die weißen Punkte sind, kann ich aber auch nicht erkennen. Das haben meine Pilze jedenfalls nicht.


    LG.

    Hi.


    Sporenabwurf vom Täubling würde ich als Creme bezeichnen. Mit wackeligem Abgleich der Sporenpulvertafel am PC am ehesten IIa-IIB



    Also hier die Sporen von dem Täubling. Bilder sind in Melzer 1000x.



    Die würde ich wohl eher maximal als teilnetzig beschreiben aber vlt. reicht das ja schon aus? So oft hatte ich Täublinge ja noch nicht unterm Mikro.


    Bei dem Milchling habe ich nochmal KOH 20% auf die Milch geschmiert. Da ist nix passiert also denke ich, dass der Graugrüne Milchling passt.


    LG,

    Schupfi

    Hallo ihr beiden.


    Danke für eure Einschätzungen. Die Sporen kann ich mir morgen denke ich nochmal anschauen zur Absicherung.

    Den Graugrünen finde ich fast nur im Buchenlaub. So auf sauren Boden unter Nadelbäumen drängt sich mir hier der Verdacht auf den Nordischen Milchling L.trivialis auf. Prüf' doch mal die Milch KOH, ob sie orangegelb wird.

    Fundort war auf meinem Friedhof, dort wächst an Bäumen oft alles durcheinander aber es war auch eine große Buche ca. 15 Meter dahinter. Blöde Frage aber wie prüfe ich denn die Milch mit KOH? Einfach anschnibbeln und dann drauftropfen auf die Milch? Oder erst auf Taschentuch und dann betropfen?


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Die beiden kleinen habe ich heute auch noch vom Friedhof mitgenommen. Muss ja mikroskopieren üben. Sie wuchsen auf einem kleinen Wiesenstück. Geruch unauffällig.



    Da das Unterseitenbild verunglückt ist, im Anhang nochmal Schnappschüsse von daheim.





    So und da komme ich wieder an meinem Lieblings-Schlüsselpunkt Nr. 15 in der Funga Nordica an.


    15. Pileipellis a hymeniderm; cap cracking into patchy scales 16

    Pileipellis of elongate cells, in some species intermixed with clavate cells 20


    Hymeniderm übersetzt mir das Internet so:
    Die Hyphen der Hutdeckschicht sind hymeniform oder palisadisch. Die dicht gedrängt und senkrecht stehenden, kurzen, keuligen Hyphen erinnern in ihrer Anordnung an die der Basidien im Hymenium. Die Huthaut wirkt oft glimmerig oder runzelig und springt häufig felderig auf. Das Hymeniderm wird auch als Hymenoderm bezeichnet.


    Der Hut von meinen Makro-Fotos schaut für mich aus als würde er "into patchy scales cracken".


    Ich hänge mal Bilder an von meinen meisterhaften Huthautschnibblern. Ich hab's mit der Technik der zwei aneinanderliegenden Rasierklingen versucht. Anschließend mit der Spitzpinzette ein Stückchen abgerüpft und in Kongorot geschmissen. Das hier sind Bilder von 3 verschiedenen "Präparaten".







    Nochmal von weiter weg:



    Ist das nun als hymeniderm zu bezeichnen oder wieder als "Pileipellis of elongate cells, in some species intermixed with clavate cells". Ich würde letzteres vermuten, aber eigentlich sind doch beides aufrecht stehende Zellen? Irgendwie ist mir die Abgrenzung in diesem Schlüsselpunkt nicht ganz klar.


    Vlt. kann mir das jemand erklären.


    Danke!


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Heute war ich fix eine Runde auf dem Friedhof unterwegs. Ein paar Täublinge/Milchling, die ich hoffentlich bestimmen konnte waren zu sehen.


    1. Unter Hasel müsste das der Haselmilchling sein.



    2. Das hier ist denke ich Russula cf. parazurea - Blaugrüner Reiftäubling, da junge Exemplare bereift sind. Wobei ich nicht genau weiß ob andere Griseinae das auch können? Baumpartner war nicht zuzuordnen, zu viele verschiedene Bäume drum rum. Ich vermute aber die große Eiche war es.



    2.1 Ganz am Ende der Tour eine weitere Kollektion. Vor Ort waren wieder alle möglichen Bäume - Eiche, Kiefer, Fichte, Eibe, Hasel, Lärche...



    3. Und der hier wäre ein Erstfund, wenn ich ihn richtig bestimmt habe. Vor Ort war Kiefer, Esche, Eibe, Buche.

    Ich denke das ist Lactarius blennius. Lamellen ziemlich engstehend. Milch weiß und scharf. Hut leicht klebrig.




    3.1 Noch eine zweite Kollektion. Die standen bei Buche und Linde. Auffällig war die weiße Zone an der Stielspitze. Einer ist etwas moppelig geraten.




    Passt das?


    4. Direkt nebenan unter den gleichen Bäumen stand noch dieser Kammtäubling. Der ist ordentlich scharf, viel schärfer als der Camembert-Täubling, den ich letztens mal hatte aber vlt. variiert das auch etwas? Rostfleckige Stellen an der Stielbasis. Der Geruch ist ähnlich wie beim Camembert-Täubling meine ich. Ist das also trotzdem der Camembert-Täubling? Guajak Reaktion ist auch positiv.




    Gesehen aber nicht geknipst, habe ich sonst noch Russula odorata, diverse weitere Kammtäublinge, Russula graveolens agg. und einige mir unbekannte. :)


    Danke!


    LG,

    Schupfi

    So, weiter geht's mit Dachpilz Nr. 11. Zur Erinnerung, dass man nicht so viel scrollen muss.


    Substrat war Laubholz.


    Auffällig ist nun, dass zumindest der jüngere Pilz nach einigen Tagen im Kühlschrank auffällig gelbe Farben an Stiel und Lamellen bekommen hat. Das war im Feld höchstens zu erahnen.



    Nur ist der Hut gar nicht runzelig, wie man es bei Pluteus romellii öfters sieht, aber das muss er wohl nicht haben. Mit der Handlupe erkennt man aber eine feinsamtige Oberfläche und auch eine leichte Runzelung.


    HDS - Typ B in der FN





    PlZ - verschieden geformt




    PLZ und runde Sporen:



    Schlüsselschritte mit FN: - Key C

    1-2

    2-3

    3-4 = Pluteus romellii


    Und das passt eigentlich ganz gut auch zur Beschreibung im Ludwig. Ich würde den Pilz daher Pluteus romellii nennen, wenn keine Einwände sind?. Gemein, dass die Gelbtöne anfangs nur sehr schwach ausgeprägt waren.


    LG,

    Schupfi

    Hi Harald.


    Super. Ich habe die Reste auch aufs Fensterbrett gelegt zum Trocknen, kann also bei Bedarf nochmal nachprüfen. Wollte eh mal üben am Exsikat bei Gelegenheit wie das so funktioniert.


    Vlt. hat ja noch jemand anders eine Idee in der Zwischenzeit. Die Artengruppe scheint ja aber generell recht verzwickelt zu sein.


    Ich hoffe mal, dass der andere Dachpilz bis morgen noch durchhält. Heute hatte ich keine Zeit mehr.


    Lg.

    Siehe meinen Kommentar oben....

    Hi Harald. Stimmt, du hattes den auch schon ins Rennen geworfen. Bei der kleinen Lepiota habe ich keinen ordentlichen Schnitt mehr hinbekommen, so dass die ich die leider nicht mehr absichern kann.


    Auffällig ist ein enorm süßlicher Geruch. Den hatte ich am Anfang vergessen zu erwähnen, ist aber auch heute noch deutlich zu erschnuppern.

    Ich schlüssele mit der Funga Nordica.


    Mikros.


    HDS habe ich als subglobos bis pyriforme Elemente interpretiert und bin zu Schlüssel C




    ChZ



    PlZ




    Mit der FN habe ich jetzt so geschlüsselt:

    1-2

    2-3

    3-4

    4-5

    5-6

    6-8

    8-9

    9-10

    10-11 = Pluteus nanus - das wäre der erste mögliche Kandidat finde ich. Beim Reiben am Hut passiert aber nix wobei er ist auch etwas angetrocknet. Der geriefte Hutrand fehlt auch und die Farbe müsste wohl mehr gräulich als bräunlich sein. Ich gehe also mal weiter im Schlüssel.

    11-12

    12-13

    Da bleiben Pluteus pallescens und P. phleboporus. In der Beschreibung nehmen die sich aber nicht viel, finde ich. P. phleboporus soll weniger/nicht striate sein am Hutrand. Und die Pleurozystiden sollen ein wenig unterschiedlich sein. Mein wahrgenommener Geruch passt für beide ohnehin nicht. Die PlZ sind aber eher selten nach oben so verdünnt wie auf den Zeichnungen zu P. phleboporus in der FN und bei Vellinga.


    Hier noch ein paar PlZ:




    Von daher würde ich den Fund wohl am ehesten Pluteus pallescens nennen? ?(


    LG,

    Schupfi

    Hallo,


    ich denke der Wässrige Milchling Lactarius serifluus s.l. passt bzgl. Farbgebung, milde wässriger Milch, runzelige Hutoberfläche und Laubbäume. Der Geruch ist komplex, frisch eher nach Eichen-Milchling beim antrocknen kommt eher der Maggi/Curry-Geruch durch.

    LG Thiemo

    Hi Thiemo.


    Jetzt wäre mir dein Beitrag fast durch die Lappen gegangen. Danke für die Einschätzung. Ich habe eben nochmal dran geschnüffelt, der Geruch ist immer noch so wie frisch, bisher noch ohne Maggie/Curry. Aber das kommt vlt. noch. Ich denke auch, dass er das ist.


    Der Täubling hat übrigens leider nicht mehr abgesport und ist bereits angegammelt. Aber er riecht mittlerweile süßlich, so dass R. risigallina (cf.) glaube ich kein schlechter Arbeitstitel ist.


    LG.

    Huhu.


    Danke für die Beiträge und Likes. Mangelnden Einspruch werte ich mal als Zustimmung für die Bestimmungen. Bei den meisten war ich mir hier ja aber relativ sicher. Bei S. caerulea wollte ich noch den Abwurf prüfen, aber der hat sehr wenig abgesport, so dass die Farbe schlecht zu beurteilen ist. Aber die finde ich sicher noch mal.


    es sieht so aus als ob sie auf Holz wuchsen und so würde ich dnen den Namen Clavaria stricta geben aber ich habe von diesen Teilen auch keine Ahnung.


    Die meisten deiner Funde habe ich übrigens noch nie gesehen.


    VG Jörg

    Hi Jörg.


    Ja, Ramaria stricta ist gut möglich. Und viele wuchsen auf Holz, einige aber auch auf dem Boden. Vielleicht war da aber Holz drunter.

    Dass du die meisten der Funde noch nicht gesehen hast, kann ich kaum glauben. So richtige Raritäten sind ja eigentlich gar nicht dabei. Lediglich der Schönkopf und der Löwengelbe Dachpilz sind denke ich eher seltener. Aber klar, manchmal hat man halt die passenden Habitate einfach nicht vor Ort. :)


    LG,

    Schupfi

    So.


    Bei der Entoloma habe ich einfach mal mit Wolfgangs Merkmalen verglichen. Entoloma undulatum könnte schon hinkommen, aber Schnallen habe ich keine gefunden. Ich lege den mal mit cf. ab, da mir der Überblick fehlt. Bei der Recherche habe ich von einigen Verwechslern gelesen. Ich trockne mir den und schaue vlt. später nochmal drauf.


    So, jetzt wurschtele ich an der Lepiota Nr. 5 rum.


    In der FN bin ich nun im Schlüssel an Punkt 15:

    15. Pileipellis a hymeniderm; cap cracking into patchy scales 16

    Pileipellis of elongate cells, in some species intermixed with clavate cells 20


    Ich habe in der HDS viele solche langen Elemente (elongate cells).



    Ab und an auch mal anders geformte Zellen, wie das hier. Kann man das als clavat (keulig) bezeichnen?




    Nehmen wir mal als mixed with clavate cells an...


    20. Sp spurred or with truncate apex 21

    - Sp ellipsoid or fusiform 26


    Sporen sind ellipsoid - sieht man glaube ich auf den Bildern. Also zu 26.


    26. Sp ellipsoid; pileipellis of elongate cells intermixed with clavate cells 27

    - Sp fusiform to amygdaloid (figs 547C-F); pileipellis of elongate cells 30


    Sporen meiner Meinung nach ellipsoid. Die "keuligen Zellen", naja, vielleicht. Also 27.


    27. Cap with pink or yellow colours 28

    - Cap with brownish colours 29


    Das ist mal einfach. Braun. --> 29


    Bleiben L. echinella und L. pseudolilacea wie von Werner vorgeschlagen. Und da passt die Beschreibung zu L. pseudolilacea.

    Geht ihr da mit?


    Mehr schaffe ich heute gar nicht mehr. Schupfnudeline braucht auch Aufmerksamkeit. ^^


    LG,

    Schupfi

    Hi an alle fleißigen Helfer.


    Bei dem Schleimpilz hatte ich auf Ulla gehofft. Wenn sie auch Lycogala flavofuscum sieht, wird das passen. Dann gebe ich den in die Kartierung.

    tinup Der Birnenstäubling hat schon richtige kleine abstehende Schüppchen/Körnchen. Bei dem hier war die Oberfläche glatt. Was man nicht sieht ist, dass er auch noch sehr stabil und hart war, war sicher noch nicht ganz reif. Birnenstäublinge sind deutlich weicher und kommen meiner Erfahrung nach auch eher an deutlich vermorschterem Holz.


    Gymnopus erythropus würde ich auch so ablegen. Den hatte ich sicher schon öfters mal, aber nie genau geschaut welcher Rübling das nun ist.


    Inocybe maculatum scheint ja durchaus häufig zu sein. Fast zeitgleich wurde der vermutlich auch nochmal im Forum angefragt. Mir ist der bisher noch nicht aufgefallen. Ich packe erstmal ein cf. dran und schaue ob ich den zeitlich noch mit Hilfe von Dittes Website auf Artebene abgesichert bekomme. Den würde ich mir aber als letztes vornehmen, das schaffe ich heute denke ich nicht mehr.


    Ich fange mal mit dem Flammulaster an.


    Bilder sind in Melzer gemacht.

    ChZ sind häufig recht kopfig.





    Mein Ölimmersionsobjektiv war verkrustet...also hat's etwas gedauert. Muss ich wohl öfters benutzen. Ich hab's jetzt einfach fix mit Alkohol und frischen Taschentüchern gereinigt, da ich nix anderes da hatte.

    Die Sporen sind überwiegend bohnenförmig und ich meine einen Keimporus zu erkennen an vielen (die untere linke im Bild hat einen sichtbaren). Dextrinoide innere Sporenwand kann ich nicht erkennen, aber die ist auch schwer zu sehen mit meinem Mikro.



    Dann bleiben F. muricatus und F. limulatus.


    Vlt. mache ich es mir zu einfach aber ich habe jetzt einfach ein paar Schuppen abgekratzt, etwas gequetscht und mikroskopiert. Das funktioniert ganz gut, deutlich besser als mein Huthautschnitt-Gestümper.





    Und die Schuppen haben meines Erachtens nach rundliche bis ellipsoidische Elemente. Inkrustationen sind auch immer mal zu sehen. Dann wäre das demnach F. muricatus, wenn ich alles richtig interpretiert habe.


    So, dann mal schauen welchen Pilz ich heute noch schaffe.


    LG,

    Schupfi

    Hi Wastl.


    Das ist ein Risspilz. Welcher kann ich dir auch nicht sagen - ich habe vermutlich den gleichen Pilz eben angefragt. Mal schauen ob der auffällig genug ist, dass die Inocybologen was mutmaßen können.


    LG.

    Hi.


    Nach dem Bericht mit den Pilzen, die ich so einigermaßen zuordnen konnte, folgt hier nun der schwierige Teil - die Pilze bei denen ich im Dunkeln tappe. :haue:

    Es ist aus diversen Gattungen was dabei, damit sich keiner langweilt. ^^


    1. Los geht's mit einem Schleimpilz. Davon habe ich eigentlich gar keine Ahnung, aber der hier war so groß und auffällig, dass ich ihn mal mitgenommen habe.

    Er wächst hier hinterm Haus an einem Ahorn. Ich bin bei meiner Recherche bei Lycogala flavofuscum rausgekommen, der eigentlich ganz gut passen würde - nur fehlt mir der Überblick ob man das einfach so makroskopisch bei den Schleimis sagen kann.





    2. Ein trichterförmiger Rötling aus dem Laubwald. Vor Ort waren überwiegend Linden und Eschen aber es war unübersichtlich so, dass ich andere Laubbäume nicht sicher ausschließen kann. Der Geruch war frisch etwas mehlig. Ich hätte jetzt Entoloma undatum gefunden, aber den müsste man sicherlich mikroskopieren denke ich. Ich habe zu Entoloma nur keine ordentlichen Fachbücher leider. Könnte die Richtung passen?






    3. Direkt nebenan, also auch überwiegend Linde und Esche stand dieses Täublings-Einzelexemplar mit hübsch gelben Lamellen. Er schmeckt mild. Sporenabwurf mache ich noch, wird aber ziemlich gelb ausfallen denke ich. Ich vermute den Pilz in Russula subsect. Chamaeleontinae? Russula acetolens und Russula risigallina wären da zwei potentielle Kandidaten für mich, aber was weiß ich schon von Täublingen.


    Der Stiel scheint leicht zu gilben. Hutrand höckerig. Die Stielbasis ist mir abgebrochen, die liegt daneben.






    4. Ein Milchling. Wieder nur Laubbäume vor Ort. In der Nähe gesehen habe ich Linden und Hasel, aber vermutlich war dort noch was anderes passendes...

    Milch ist mild und irgendwie eher wässrig. Hut leicht gerunzelt mit einer piekenden Spitze in der Mitte. Auffällig sind die recht weit herablaufenden Lamellen, was man auf den Bildern leider schlecht sieht. Der Geruch könnte in Richtung Blattwanze gehen - muss den Eichenmilchling aber mal wieder finden für Geruchsauffrischung...
    Ich stehe hier auf dem Schlauch. Meine Vermutung wäre vlt. Lactarius serifluus?





    5. Wieder eine andere Gattung. Lepiota. Ca. 3cm hoch. Hutdurchmesser 1,5cm. Kein Leuchtgas-Geruch. Hier hatte ich noch keine Zeit zu schauen, was in Frage kommt. Muss sicher unters Mikro?




    6. Und noch eine Lepiota. Hutdurchmesser unter 1 cm. 3cm hoch. Wieder kein auffälliger Geruch. Die ist mittlerweile ganz schön eingegangen, mal gucken ob da morgen noch was fürs Mikro über ist...

    Links ist die aktuelle Nummer 6. Rechts davon die vorherige Nummer 5.





    7. Neue Gattung. Niemand darf sich langweilen. Inocybe. Würde ich eigentlich links liegen lassen...aber die sahen halt auffällig aus. Der Geruch ist sehr eigen. Schupfnudeline sagt Chlor. Ich sage irgendwie aufdringlich süßlich-schnapsig. Ich habe sie mal mitgenommen falls das was Spannendes ist und jemand sie untersuchen will. Ich bin da mikroskopisch glaube ich nicht auf dem Level um das ordentlich zu bearbeiten.


    Habitat - überwiegend Hainbuchen:






    8. So, was hatten wir noch nicht als Gattung...Rüblinge!


    Das Bild hatte hatte ich schon im Bericht nebenan.



    Dort und auch anderswo im Wald wuchsen jede Menge dieser rotstieligen Rüblinge. Kann ich die als Gymnopus erythropus ansprechen? Wuchsen büschelig in großen Mengen.





    9. Neue Gattung. :saint:


    Hier habe ich immer Probleme zwischen Phaeomarasmius und Flammulaster zu unterscheiden. Ich denke aber eher es ist ein Flammulaster. Wenn ich da richtig bin würde ich mal schauen ob ich die Art mit dem Mikro rausbekomme. Makroskopisch schaut er nach Flammulaster muricatus aus, finde ich. Er wuchs auf einem dicken sehr vermorschten Laubholzstamm.






    10. Andere Gattung...gucken wir mal einen Dachpilz an.

    Ich dachte bei dem kleinen hier an Pluteus phlebophorus. Das scheint ja aber einigermaßen verworren zu sein, wenn man in unser Portrait schaut.


    "Anmerkungen: Die Übergänge zu den Nachbararten (insbesondere Pluteus chrysophaeus, Pluteus luctuosus,Pluteus cinereofuscus und Pluteus pallescens) sind mehr oder weniger fließend. Die Mikroskopie ist hier ebenso wenig immer eindeutig wie die makroskopischen Merkmale, wesewegen einige Autoren eine Synonymie in Erwägung ziehen. Vorläufig wäre es aber wünschenswert, die einzelnen Taxa nach Möglichkeit zu trennen."


    Hm. Na gut. Vlt. packe ich mir da einfach ein s.l. dran... Aber passt die Richtung?





    11. Und zu guter letzt noch ein Dachpilz von einem anderen Stubben. Gegen Ende der Tour war ich etwas geschafft, daher habe ich nur die 2 Bilder. Nebenan sind auch noch ein paar kleine Schleimies (Fadenkeulchen?) zu sehen. Hier hatte ich auch noch keine Zeit zu recherchieren.





    Vermutlich habe ich mich etwas übernommen, so dass ich für Tipps dankbar wäre. Von allen Pilzen habe ich Belege mitgenommen zur Nachuntersuchung. Falls ich das alles zeitlich nicht schaffe, trockne ich mir denke ich welche für den Winter. Das wollte ich eh mal anfangen.


    LG,

    Schupfi

    Huhu.


    Heute habe ich mal einen Abstecher in einen Laubwald in meiner Nähe gemacht. Der Fluch des Pilzlers ist ja der, dass bei günstigen Bedingungen alles durcheinander wächst während man im Hochsommer Trockenmumien einsammelt um überhaupt etwas Pilziges angucken zu können. Heute war hingegen definitiv eher die Masse das Problem. Ich mache in dem Wald normalerweise eine große Runde um verschiedene Baumarten anzusteuern, aber heute habe ich es gar nicht erst bis zu den Nadelbäumen geschafft, da es im Laubwald genug anzuschauen gab.


    Los geht's.


    1. Bereits auf dem Weg zum Auto liefen mir im Park hinterm Haus die ersten Pilze entgegen. Die Wiese ist ordentlich hundefrequentiert, deshalb nur ein Handy-Schnappschuss. Chlorophyllum rhacodes.

    Allzu lange wird der Park vermutlich nicht mehr da sein. Investoren wollen dort bauen...



    2. Angekommen im Wald begrüßten mich Hunderte dieser hübschen Korallen. Von denen habe ich weiterhin keine Ahnung also durften sie stehen bleiben.




    Dann ein gefällter Baum, dessen Wurzeln von diversen Pilzen besiedelt wurde. Die Bestimmlinge gliedere ich mal lieber aus um es etwas übersichtlicher zu halten.



    3. Die Rückseite. Das ist vermutlich Psathyrella piluliformis.



    An der Wurzel gab's noch etwas frischere:



    4. Symbolbild für einen der Tintlinge. Es gab noch viele weitere Cluster im Wald.



    5. Mycena pura stand in großen Mengen im Wald.



    6. Auch Rehbraune Dachpilze (s.l.) gab es einige. Links im Vordergrund ein Büschel junger Stockschwämmchen. Von denen durften auch einige größere mit. Die liegen bereits auf dem Dörrer. :)



    Noch ein Grüppchen:



    7. Hinten Stockschwämmchen. Vorne Grünblättrige Schwefelköpfe.



    8. Hier denke ich an Stropharia caerulea. Der erste für mich dieses Jahr.




    9. Da mich die Mücken arg gepieksakt haben, habe ich einige Funde schnell in den Korb gepackt und dann auf einer Bank an einer Waldwiese abgelichtet. Daher leider teils ohne Habitatbild.

    Das hier dürfte Xerocomellus cisalpinus sein.



    10. Parasole verstecken sich leider vor mir. Dabei ist es einer meiner Lieblings-Futterpilze. So viele Arten gibt's gar nicht, die ich gerne esse...

    Aber dann muss ich das Parasolpulver eben mit Macrolepiota rhodosperma (Sternschuppiger Riesenschirmling) strecken. :|




    11. Das ist denke ich der Hornstiel-Schwindling (Marasmius cohaerens). Stand ebenfalls in großen Mengen im Wald.




    12. Nix besonderes, aber zum Teil riesige Exemplare. Xerocomellus chrysenteron - Gemeiner Rotfußröhrling. Die durften natürlich im Wald bleiben.



    13. Hier bin ich mir nicht ganz sicher, da ich den erst einmal hatte. Aber ich denke das ist wieder Marasmius wynneae (Violettlicher Schwindling), oder? Büschelig in der Buchenlaubstreu. Recht stabile Stiele und ein seltsamer, undefinierbarer Geruch.





    14. Diesen hübschen habe ich als Mycena crocata - Gelborangemilchender Helmling bestimmt. Blöd nur, dass ich den Helmling (unbestimmt) fokussiert habe...




    15. Mein Lieblingsfund des Tages. Den hatte ich erst zum zweiten Mal. Pluteus leoninus müsste das mit der feinsamtigen Hutoberfläche sein. Das ist neben Pluteus aurantiorugosus mein Lieblings-Dachpilz. Wobei ich die anderen gelben leider bisher noch nicht gefunden habe.



    16. Das hier war wiederum ein "Erstfund" je nach Autorenauffassung. Paralepista gilva gilt bei einigen ja nur als forma von Paralepista flaccida, den ich schon öfters gesehen habe. Heute aber das erste mal die Wasserfleckige Version/Art. Auffällig war der parfümierte Geruch, der ein wenig an die Nebelkappe erinnert. Das kenne ich so nicht von Paralepista flaccida.





    17. Und den Abschluss macht ein weiterer Erstfund. :) Nicht das schönste Exemplar, aber egal. Eigentlich wollte ich mich zum Abschluss der Tour schon gar nicht mehr bücken, da ich dachte es wäre nur ein Violetter Rötelritterling. Der stand zwar direkt daneben und durfte mit aufs Foto als Vergleich, aber über den Veilchenblauen Schönkopf (Calocybe ionides) habe ich mich natürlich mehr gefreut. :saint:






    Damit sind wir auch schon am Ende der Tour. Es gab noch viel mehr, aber die Problemfälle gliedere ich in einen separaten Thread aus und die banaleren Sachen wie Breitblätter, Anis-Champignons und Co. kennt man ja zur Genüge.


    Über Hinweise/Korrekturen bin ich wie immer dankbar. Danke fürs Mitkommen.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Wie nebenan schon geschrieben - Pholiota lucifera wäre ein heißer Kandidat, gerade wenn die eher gesellig auf dem Boden/vergrabenem Holz wuchsen, was nebenan nicht erwähnt wurde. Man könnte noch den Geschmack prüfen, der ist einigermaßen bitter.


    LG,

    Schupfi

    Hi Werner.


    Ja, jetzt wo du es sagst, so ein ganz normaler Kahler Krempling (P. involutus) wäre gar nicht mal so schlecht als Idee. ^^

    Der Sporenabwurf ist dementsprechend auch ocker-olivbraun ohne Rottöne und mit Ammoniak tut sich da auch nix Grünes auf. Danke für den Schubser.


    Russula nauseosa ist auch eine sehr gute Idee. Der hatte bei der Kostprobe auch einen unangenehmen Beigeschmack. Das Sporenpulver ist auch dottergelb - das passt ebenfalls.


    Den Ritterling lege ich denke ich erst mal als T. inocybeoides ab, da der bei Pilze-Deutschland auch noch getrennt wird. Birke passt gut zu dem und das Velum scheint schwach ausgeprägt. Kartiert ist er in der Ecke auch schon. Gilben will er bisher noch nicht so recht, aber vlt. war er dafür auch noch zu jung. Bei älteren FK soll das wohl besser funktionieren.


    LG,

    Schupfi