Beiträge von nobi_†

    Das sieht in der Tat besser aus, Andreas!:thumbup:

    An die Art hatte ich gar nicht gedacht. Das käme natürlich auch vom holzigen Substrat eher hin, zumal man einen grünen "Babyspross" erahnen kann.


    LG, Nobi

    Mit diesen ganzen Merkmalen lande ich dann sowohl mit Doveri als auch mit Lundqvist am ehesten bei Arnium sudermanniae, wobei da allerdings das Substrat nicht gut paßt. Was meinst Du, Nobi?

    Tja, mit der Sporengröße und Asci mit deutlichem Apikalring ist Arnium sudermanniae schon naheliegend.

    Allerdings scheint das Substrat ein echtes Problem zu sein. So stammen alle meine 10 Funde von Cervidendung (7 x Reh, 3 x Hirsch).

    Auch fand ich die Sporen durchschnittlich größer. Z.B. 47-54 x 25-27 oder 50-60 x 27-29 µm. Sporen um 45 µm waren die absolute Ausnahme.


    Mit einer durchschnittlichen Sporengröße von 44 x 25 µm und sowohl apikal als auch basal gerieften Caudae ist Dein Fund eher Arnium mendax.

    Mit ein paar übergroßen Sporen, was jetzt nicht so ungewöhnlich ist.

    Nun würde auch das Substrat passen.

    Wenn Du nun noch die beiden Keimporen zeigen könntest, wäre das Problem gelöst!:D


    Liebe Grüße, Nobi

    Die Kotballen stammen aber sicher nicht vom Hasen ! Eher Reh.

    Wo Felli Recht hat, hat er Recht! :D

    Ansonsten sehe ich erst Mal keinen Ascobolus, weil die Art violett gefärbte Sporen hat. Entweder sind die noch sehr unreif oder aber was anderes. Ich tendiere zu zweiterem.

    Ich tendiere zum Ascobolus und finde, dass A. sacchariferus ein guter Arbeitsname ist!

    Nun warten wir mal auf die reifen Sporen.


    LG, Nobi

    Liebe Claudia,


    "Was sind Großpilze" - eine interessante Fragestellung!:thumbup:

    Dass es dazu verschiedene Ansichten gibt, wurde ja bereits geschrieben.


    Im Rahmen der Mitarbeit an einer "Roten Liste der Großpilze Deutschlands" erhielt ich 2007 zu der Thematik folgende Mitteilung von Peter Otto,

    einem der damaligen Mitarbeiter des DGfM-Beirates "Rote Liste".

    Ich füge dieses Schreiben an dieser Stelle ungekürzt an. Vielleicht wird ja dann einiges klarer.;)


    "Anmerkungen zur neuen Roten Liste der GroßpilzeWas unter einem Großpilz verstanden wird, steht leider nicht in der Roten Liste von Benkert et al. (1992). Da u.a. Saccobolus-Arten enthalten sind, wurden Arten berücksichtigt, deren Fruchtkörper i.d. R. deutlich kleiner als 1 mm sind. Dies sind unüblich kleine "Großpilze". Bei M. Lüderitz (2001), Die Großpilze Schleswig-Holsteins, gibt es sogar Großpilze, die kleiner als 0,5 mm sind (u.a. Protoventuria). Es stellt sich die Frage, wo sollte für eine neue Rote Liste sinnvollerweise die Grenze gesetzt werden?


    Zunächst weitere Blicke in die Literatur:Dem mathematischen Problem geht beispielsweise H. Kreisel (1986), Handbuch für Pilzfreunde, wie folgt aus dem Weg: Großpilze erreichen "makroskopische Dimensionen" (meint damit u.a. "die größeren Helotiales").

    Beliebt ist die Formulierung, dass man Fruchtkörper der Großpilze mit dem unbewaffneten oder sichtkorrigierten Auge (Brillenträger) erkennen kann (ich füge da gern hinzu „bei aufrechter Körperhaltung“). Ich kann z.B. auf 2 m Entfernung orangefarbene Fruchtkörper von etwa 1 mm Größe (z.B. Octospora) auf gut kontrastierendem Boden klar erkennen. Hingegen kann ich nahezu farblose, deutlich größere Fruchtkörper (z.B. Mollisia) insbesondere auf stärker zersetztem und strukturiertem Holz bereits aus 1 m nicht mehr eindeutig wahrnehmen. Man müsste also eine farben- und untergrundabhängige Differenzierung vornehmen. Weitere, das Problem darstellende Anmerkungen spare ich mir.


    Die Mutigen geben numerische Größen an. In diesem Falle liegen die Werte für Großpilze immer über 1 Millimeter. Bei Gärdenfors (2000), Rote Liste Schweden, steht z.B. „larger than ca. 1 mm“. Bei Wöldecke (1995), Rote Liste Niedersachsen, findet man: „Fast alle Großpilze sind über 3 mm groß.“ Bei Dörfelt und Jetschke (2001), Wörterbuch der Mycologie, ist formuliert: „Als Makromyceten werden Pilze mit Fruchtkörpern angesehen, die in irgendeiner Ausdehnung im Schnitt 5 mm überschreiten“.

    Nach Erörterung des Problems im DGfM-Beirat „Rote Liste“ wird folgendes festgelegt:

    Großpilze sind Arten, deren Fruchtkörper, Stromata oder Plectenchyme im Zustand der Sporulation in ihrer größten Ausdehnung eine durchschnittliche Größe von wenigstens 2 mm ( 2 mm) erreichen.

    Aus dieser Festlegung ergibt sich, dass bestimmte Gattungen der Ascomyceten Groß- und Kleinpilze enthalten, z.B. Ascobolus, Lamprospora. Nur die Großpilze kommen für die neue Rote Liste in Frage, und die Kleinpilze wären aus der Vorschlagsliste zu streichen.Ich kann nachfühlen, dass die Festlegung Einigen dogmatisch erscheint und Bedauern hervorruft. Trotzdem bitte ich um Akzeptanz und gebe zu bedenken, dass wir nachvollziehbare und konsequent angewendete Einstufungskriterien brauchen, damit die neue Rote Liste im behördlichen Naturschutz die gewünschte Anerkennung findet.

    Leipzig, den 21. 02. 2007 Peter Otto für den DGfM-Beirat"

    Hintergrund meiner Frage ist, dass ich gelegentlich gefragt werde, wie viele "Pilze" es gibt...
    In der Diskussion las ich vor einigen Jahren noch etwas von 4000 oder 6000 Pilzen, inzwischen werden 10.000 genannt. Myxomyceten sind ja teilweise sehr gut mit bloßem Auge erkennbar, also tauchen sie sicher summarisch in den 10.000 Arten auf. Oder doch nicht?

    Ich denke, dass man in Deutschland von 10.000 Arten ausgehen kann.

    Auf der DGfM-Seite findet man unter "Rote Liste" dazu und zum Begriff der Großpilze folgendes:


    "Die zweiteilige Gesamtartenliste enthält insgesamt 9.259 Pilztaxa (5.100 Ständerpilz- und 4.159 Schlauchpilztaxa). Von ihnen werden ausschließlich „Großpilze“ (5.044 Ständerpilz- und 1.118 Schlauchpilztaxa, also zusammen 6.162 Taxa, inkl. Neomyzeten) bewertet. Mit dem Begriff Großpilze sind im Allgemeinen Pilze gemeint, deren Fruchtkörper ohne optische Hilfsmittel im Gelände gut erkennbar sind. Dies ist abhängig von Färbung und Pilzstruktur in der Regel bei einer Größe von 1–5 mm der Fall.Aus der Bearbeitung ausgeschlossen wurden Pilze, die ausschließlich Nebenfruchtformen bilden oder die in separaten Roten Listen behandelt werden sollen, wie die phytoparasitischen Kleinpilze, oder bereits wurden, wie die flechtenbildenden bzw. -bewohnenden Pilze und die Myxomyceten. (SCHNITTLER et al. 2011, WIRTH et al. 2011)."


    Alles klar soweit?;)

    LG, Nobi

    Servas Nobi,

    da Hirsch ist mir zutiefst zuwider, i mog eahm net. Den schwoarzn, selbstmörderischen Geier.

    'Der Herr Haslinger' endet mit "untem am Fluss treiben zwei weiße kleine Schuh".

    Das ist für mich kein 'schwarzer Humor', dass war und ist leider traurige Realität. Was empfindest Du an diesem Lied humorhaft?

    Ach, liebes Habichtla,

    weißt, ich mag jetzt nicht stundenlang über den Ludwig Hirsch und seine Lieder palavern.

    Ich glaube, ihn zu verstehen.

    Ist nicht immer einfach...

    Und das mit den "weiße kleine Schuh" ist halt eine furchtbare Realität, die mit Humor tatsächlich nichts zu tun hat.

    Da geb' ich dir Recht.


    Aber so ist nun mal der Mensch! (leider auch!)


    Nobi

    Es ist mal wieder ein Bild fertiggeworden, aus der Pilz-Mikro-Makro-Blatt-Serie.

    Liebe Tuppie,

    Anfang Oktober 2008, anlässlich des 70. Geburtstages von Erhard Ludwig, durfte ich eine Austellung mit vielen seiner einmaligen Aquarelle bewundern.

    Ich machte einige (leider viel zu wenige) Fotos.

    U.a. das wohl für einen Ascomycetenband vorgesehene und bisher nicht veröffentlichte folgende Bild.



    Ich denke, da bist Du in guter Gesellschaft!:)

    Liebe Grüße, Nobi

    mein Lieblings-Ösi ist immer noch Ludwig Hirsch.

    Das möchte ich gern unterstreichen, Frank!:thumbup:

    Ein paar Gedanken zum Ludwig, die ich vor ein paar Jahren aufschrieb.


    "Der Österreicher Ludwig Hirsch, ursprünglich Schauspieler, begann erst 32jährig seine Karriere als Liedermacher.

    Da aber gleich mit einem Paukenschlag namens „Dunkelgraue Lieder“, denen er bereits ein Jahr darauf den „Großen schwarzen Vogel“ folgen ließ. Meisterhaft verstand er es, eine melancholisch-romantische Musik zu schreiben, die er mit Texten voller bissigem Sarkasmus würzte, wie z.B. „Der Herr Haslinger“ oder „Die gottverdammte Pleite“. Damit steht er ganz in der Tradition des großen Georg Kreisler.

    „Kennengelernt“ habe ich diesen einzigartigen Entertainer um 1980 während eines legendären Schallplattenvortrages des unvergessenen Musikkritikers Gottfried Schmiedel in einem Dresdener Studentenclub. Das war einfach nur beeindruckend!Alles war damals neu für mich. Die Texte, die Melodien und wie er seine tiefen Gefühle mit soviel Poesie ausdrückte, dass einem beim Zuhören die Tränen kamen."


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    Na dann. Genießt diesen einmaligen schwarzen Humor.

    Schwarzhumorige Grüße, Nobi


    PS. Dank "Westverwandtschaft" fanden die beiden wunderbaren ersten Platten bereits 1982 zu mir!:)

    Themenwechsel.

    Ich habe mich auf die 1. Staffel der deutsch-österreichischen Krimiserie "Der Pass" eingelassen.

    Für Krimifans - einfach beeindruckend, unbedingt schauen! (zZ noch in der Mediathek von 3sat abrufbar)

    Dabei bin ich auf eines der wohl schönsten und nachdenklichsten Lieder des großen Wolfgang Ambros gestoßen.

    Mit einem unfassbar starken Text.


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    "Aber die Finsternis is eigentlich doch net unabänderlich..."


    LG, Nobi

    Hi, zu Steffens Fundvortrag meinte Irmgard Greilhuber, dass die Rhizopus-Arten nur genetisch sicher bestimmt werden können. Deswegen auch meine entsprechende Antwort.

    Ich akzeptiere Deine Meinung durchaus, Stefan!

    Allerdings habe ich vermutlich das Hundertfache an Dungpilzen gesehen wie Du. Falls nicht noch mehr!

    Und da geht schon vieles makro- und mikroskopisch.

    Rhizopus stolonifer habe ich lediglich als Arbeitsnamen vorgeschlagen, da ich natürlich um die Kompliziertheit bei der Bestimmung weiß.


    Fakt ist, dass diese Art wohl die logischste, weil vermutlich häufigste Art hierzulande ist.

    Es kann auch noch ohne diesen ganzen genetischen Firlefanz gehen.

    Etwas gesunden Menschenverstand vorausgesetzt!


    LG, Nobi

    Hallo Katharina,

    ich denke, Rhizopus stolonifer ist ein guter Arbeitsname!

    Den hatte Hans hier angefragt. Bei #4 findest Du den Link zur Monografie.


    LG, Nobi

    Hallo Annerose,

    ein Pilobolus ist das nicht. Diese sind bis auf P. longipes kurz gestielt. Letztgenannter scheidet u.a. wegen anderer Sporen aus.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich bei Deinem Nachweis um Mucor mucedo, einen häufigen Köpfchenschimmel handelt.

    Ein typischer Erstbesiedler von frischem Dung.


    LG, Nobi

    Ich freue mich sehr, dass ich damit mein Artenspektrum erweitern kann und einen Einblick in die Rafinessen der Dung-Pyrenos bekomme :) !

    Und ich freue mich, dass Du hierher gefunden hast, Katharina!:)

    Es gibt doch einige in diesem Forum, die regelmäßig coprophile Pilze zur Diskussion stellen und gemeinsam konnten fast alle Fragen beantwortet werden. Darunter waren auch einige deutsche Erstfunde, die möglicherweise ohne dieses Forum unbestimmt gebleben wären.


    Zur Erweiterung des Artenspektrums empfehle ich Dir eine Übersicht über Pyrenomyceten an Dung, 2015 erstellt von Ralf "Rada" Dahlheuser.

    Falls Du das nicht schon selbst entdeckt hast.

    Bestimmung vom Anfänger für Anfänger

    Unter #6 findest Du als Download auch noch einen einfachen Gattungsschlüssel von mir zu dieser Thematik.


    Noch ausführlicher behandelt Björn Wergen auf seiner neuen HP die coprophilen "Kernpilze".

    Seine 34-seitige Präsentation ist einfach überragend und wohl zZ das Beste, was es dazu gibt. Ein absolutes Highland dabei ist eine Übersicht von 15 Sporentypen der Gattung Podospora.

    Unter "Präsentation über Dungpilze" einfach 111 Coprophile Kernpilze anklicken und PDF herunterladen.


    Viel Spaß bei Deinem weiteren Einstieg in diese spannende Materie!


    LG, Nobi

    Vielleicht hilft das weiter - bis der Köttel-Experte auftaucht!

    Als den "Köttel-Experten" würde ich mich jetzt zwar nicht bezeichnen, aber da ich nun seit nahezu einem viertel Jahrhundert Dungpilze untersuche, habe ich natürlich auch ein wenig Gespür für die Hinterlassenschaften bekommen.;)WS-Dung kann hier möglich sein, ebenso auch zusammenklebender Schafdung oder Reh, Damhirsch.

    In frischem Zustand darf der Dung all dieser genannter Arten durchaus grün sein.

    Erst später färbt er sich bei zunehmender Reife und Austrocknung über braun bis nahezu schwarz.


    Vielleicht verraten ja zukünftige Pilzarten die Art des Dunges?

    Da gibt es durchaus ein paar Substratspezialisten.


    LG, Nobi

    Nochmal ich, Katharina.

    Tritt eigentlich die Verzweigung oder Kräuselung der Haare erst spät ein, denn ich habe mich immer sehr schwer getan, dieses Merkmal zu beurteilen

    Nun, bei den beiden von Dir vorgestellten Arten gibt es keine auffällige "Kräuselung".

    IdR sind die Haare lediglich wellig bis apikal spazierstockartig gebogen.

    Wirklich korkenzieherartig verdreht sind die Haare ua bei den häufigen Chaetomium bostrychodes, brasiliense oder crispadum.

    Das entwickelt sich mit zunehmender Reife.

    nun ein weiterer schwieriger Kandidat

    Prima!:thumbup:

    Die setae-artigen Haare im oberen Teil finde ich markant, kann sie aber nicht zuordnen.

    Diese Haarbüschel (Hairtufts) sind charakteristisch für einige Arten der Gattungen Arnium oder Podospora.

    Asci habe ich keine finden können, aber viele keimende Sporen

    Du zeigst zweizellige Sporen. Neben der braunen Primärzelle noch eine durch ein Septum abgetrennte hyaline Sekundärzelle.

    Dieses sogenannte Pedicell kann tatsächlich den Eindruck einer keimenden Zelle vortäuschen.

    Die Sporenmaße liegen im Mittel bei 14,5 x 9,5 µm (14-15 x 9-10 µm)

    Mit diesem Merkmalen sollte das Podospora curvicolla sein, eine vielsporige Art.


    LG, Nobi

    Hallo Katharina und erst einmal (welcome)

    Deine erste Anfrage hat es ja gleich in sich und ist für mich natürlich besonders spannend.

    Chaetomium ist sicher eine der schwierigsten und artenreichsten Gattungen coprophiler Pyrenomyceten.

    Dank Deiner sehr schönen Dokumentationen kann man die angefragten Arten jedoch recht sicher benennen.


    Chaetomium 1

    hier würde ich zu Botryotrichum murorum tendieren, jedoch passt vieles nicht so richtig...!?!

    Z. B. finde ich keine gestreiften Sporen, wie Ellis&Ellis das beschreiben (bei Doveri und auch bei Chivers steht das nicht).

    Auch Arx et al: The Ascomycete Genus Chaetomium (Beihefte zur NOVA HEDWIGIA, Hest 84, 1986) erwähnen diese Streifung. Wörtlich schreiben sie

    "usually with 3 darker, longitudinal bands (striae)."

    Allerdings sind diese "Bänder" auf der zugehörigen Tafel nicht sichtbar. Auch ich sah bei meinen Funden nie eine Streifung.

    Entscheidend ist neben dem Haartyp sicher die Sporengröße und die beträgt nach Arx et al 13-17 x 7-9 µm!

    Passt perfekt zu den von Dir gemessenen Werten.

    Sporenmaße im Mittel 14 x 8 µm (12-17 x 7-9 µm)

    Also Chaetomium murorum scheint mir aus der Ferne sicher!

    Vom Gattungsnamen Botryotrichum nehme ich vorerst noch Abstand, da Wang et al oft fragwürdige Dinge publizierten.


    Nun zu Chaetomium 2

    hier komme ich zu Chaetomium globosum!?!

    Sporenmaße im Mittel 10 x 8 x 6,5 µm (9-11 x 7,5-8,5 x 6-7 µm)

    Da habe ich keine Zweifel. Nach Arx et al betragen die Sporenmaße 9-12 x 8-10 x 6-8 µm. Also auch hier eine sehr gute Übereinstimmung.

    Eine aktuelle Arbeit zum "globosum-Komplex" füge ich ein.

    Chaetomium globosum complex_Wang et al, Persoonia 36, 2016.pdf

    Auch hier führt der Schlüssel zu 27: Chaetomium globosum s.str.

    Deine Bestimmung kann ich also auch in diesem Fall nachvollziehen!:)


    Ich freue mich auf weitere Anfragen von Dir. Auf dass das Forum noch interessanter werden möge!


    LG, Nobi

    Mit Tom, einem Künstler, von dem ich bisher keine Ahnung hatte,

    Schön, dass der Tom Waits mal wieder an Bord ist!:thumbup:

    2000 hat der Wolfi, der Ambros, sogar eine ganze Scheibe mit Waits-Songs veröffentlicht!

    Siehe hier.

    Dass Dir das entgangen ist, Habichtla?


    Vor einiger Zeit habe ich ein paar der frühen und sanften Tom-Songs kompiliert.

    Falls jemand möchte, kann ich das via Web-Space gern teilen. Einfach PN an mich.



    Keep on rockin'

    Nobi