... Entweder waren wir zu früh da............oder es ist immer noch nicht richtig durchdringend feucht. ...
Weder noch.
Du mußt das in einem etwas anderen Kontext sehen, denke ich.
Wenn Bäume sich in einer "Notlage" befinden, kranken oder Mangel leiden, dann passen sich die anderen Bäume im Umfeld an. Soll heißen, der Stoffwechsel wird runtergefahren zugunsten des schwächelnden Nachbarn, beispielsweise. Ebenso verändert sich der Austausch mit Mykorrhizapartnern. Man könnte also sagen die Vernetzung im Wald(boden) arbeitet sozial und im Kollektiv. Stirbt der Nachbar, gerate ich selber in Gefahr.
Bei dem derzeitigen Leiden des Waldes unter Dürre und hoher Temperatur ist es nur logisch daß im großen Stil der Wald (als Ganzes) spart wo er kann um das Geschehen zu überstehen. Vermutlich wird es daher einer großen und länger andauernden Besserung bedürfen bis der Wald und seine Bewohner aufatmen können. Ob es dann zu einem plötzlichen Fruktuationsboom kommen wird oder ob die Pilze (und Bäume) anders reagieren weil es ihnen an Energie und Ressourcen fehlt, das bleibt abzuwarten. Ich könnte mir vorstellen daß es dieses Jahr in den meisten Teilen Deutschlands dazu kommt daß fast nichts wachsen wird in der Funga. Nur in begünstigten Gebieten wird es anders sein.
So jedenfalls sehe ich das.