Beiträge von Rada

    Wenn ich mir auf dem ersten Bild den linken, intakten Ascus ansehe, sind das ganz sicher mehr als 50 Sporen. Bei Quetschpräparaten gerät schnell ein Teil der Sporen unter das Perithecium, man sollte daher immer die Sporen in einem intakten Ascus zählen/schätzen.
    Leider kann ich bei den Sporen auch das Pedicell nicht erkennen, weshalb ich mich da mit Spekulationen zunächst zurückhalte. Zu den Haaren, manche Perithecien bilden nur sehr wenige Haare aus oder die fehlen auch mal ganz. Schau mal ob Du noch weitere findest und ob Du da Haare erkennen kannst.

    Es gibt durchaus gestielte Peziza. Meist sieht man den Stiel nicht so deutlich, aber unter Kulturbedingungen kann das Wachstum schonmal verändert sein. aber mehr als Peziza sp. geht da nicht.

    Keine Panik, bin schon da :)
    Jetzt hattest Du alle gelöscht. Einen hab ich wieder hergestellt.

    Liebe Beate.
    Deine Fotos sind mehr als erwünscht und eine echte Bereicherung. Wie auch Deine Gesellschaft auf unseren Exkursionen.

    Nach den Fotos, die Du mir in FB noch gezeigt hast kann es sich um eine kleinsporige Podospora decipiens handeln. Die "Haare" halte ich für Ankerhyphen, nicht für solche die am Perithecienhals sitzen sollten. Auch meine ich bei den FB-Fotos einen subapikalen Keimporus erkannt zu haben. Da die Fotos nicht besonders detailreich sind (die von FB kannst Du hier ja auch nochmal zeigen) ist das aber ein gutes Stück spekulativ und Fehlinterpretationen sind nicht ausgeschlossen.
    Bessere Fotos würden sicher Gewissheit bringen.

    Heute möchte ich euch Bilder der ersten beiden Eifelexkursionen zeigen. So langsam wird das was, obwohl es in einigen Gebieten schon wieder fast zu trocken ist.

    Der Märzenbecher (Leucojum vernum) kommt in der Eifel nur noch an wenigen Stellen vor. Hier konnten wir einen Bestand in einem alten Buchenwald besichtigen, der aber wohl bald auch der Vergangenheit angehört. Der Holzhunger für erneuerbare Energien macht auch vor alten Buchenwäldern nicht halt, wie uns die umfangreichen Fällungen der Altbäume dort verdeutlichte.






    Wild wachsende Spitzmorcheln sind hier extrem selten. Am 2.3. fanden sich wenige "Embryos". Gestern waren sie deutlich gewachsen.





    Ein besonderer mykologischer Leckerbissen in der Eifel ist der März-Schneckling (Hygrophorus marzuolus). Nach 2 Jahren Pause konnten wir gestern wieder einige Exemplare, natürlich gut unter Laub versteckt, finden.




    Das Weißtannen-Haarbecherchen (Lachnellula subtilissima) konnten wir am 2.3. noch in gut beschatteten Reisighaufen finden. Gestern gab es nur noch Exsikkate.




    Der Glänzende Schwarzborstling (Pseudoplectania nigrella) begegnete uns am 2.3. in recht jungen Exemplaren. Gestern waren sie kaum gewachsen, drum tut es auch die Fotos von zuletzt.








    Ein schöner Fund an einer neuen Stelle waren diese Sarcoscypha. Ob des Biotops und des Habitus machten wir uns Hoffnung auf S. jurana. "Leider" war es dann doch "nur" austriaca, aber auch die ist in der Eifel keine häufige Art.






    Süntelbuchen sind schon was besonderes. Diese hier ist oft fotografiert. Auch von uns, aber noch nicht so mystisch im Frühnebel.








    Nur Moos im Nadelwald. Zeitvertreib während "nebenan" Pilze fotografiert wurden.



    Die ersten Küchenschellen zeigen sich. Der Frühling ist zum greifen nahe.










    Wenn die Sporen einen Ticken schmaler wäre, würde ich auf eine gut präsentierte dreiteilige Gelhülle bestehen :)
    Eigentlich sieht man die recht gut, wenn man ein klein wenig Tinte unter das Deckgläschen laufen lässt.


    Bei uns wird gekuckt, und nicht geguckt :)


    Was die Verbreitung angeht kann ich nur meinen Bereich beurteilen. Hier kommt die Art gelegentlich auf dem Dung von Maus, Reh und Kaninchen vor. Gelegentlich bedeutet 11 Funde bisher. Coprophile sind ja völlig unterkartiert und so kleine werden oft nicht beachtet oder ignoriert.