Beiträge von huehnchen69

    Hallo zusammen,


    hach, schade, dass ich auf diesen Beitrag erst jetzt stoße, denn ich habe neulich auch einen der Tigerritterlinge gefunden, war allerdings in Eile und habe nur husch-husch fotografiert. Sonst hätte ich mir mehr Mühe gegeben.


    Vielleicht habt ihr dennoch eine Tendenz, ob das eher nach T. filamentosum oder nach T. pardinum aussieht. Vom Standort her würde T. filamentosum nach euren Ausführungen am besten passen, denn sie standen am Wegesrand in einem eigentlich hauptsächlich Fichtenwald, aber wie man auf dem Foto sieht, standen just dort auch Buchen.


    Aber schuppig aufzureißen scheint er ja schon.



    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Schwertlilie,


    für mich sieht auch die Hutstruktur am Rand eher nach dem Falschen Pfifferling aus. Aber ich schließe mich an: Das ist so ein Exemplar, das bei manchen Leuten bestimmt als Pfifferling in der Pfanne gelandet wäre, und solange es einzelne Exemplare sind, ist das zum Glück ja auch idR nicht so schlimm.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Cognacmeister,


    dieser war in dem Fliegenpilz-Thread ein bisschen untergegangen, nicht wahr? 🤣


    Ich schließe mich Chorknabe an, dass du bei den Schleierlingen vermutlich richtig unterwegs bist, aber nicht bei den Schleimfüßen.


    Was es ist, weiß ich aber auch nicht. Der Violette Schleierling ist es nicht, und für ziemlich viel anderes müsste ich mich durchschlüsseln, mit vermutlich bedeutend mehr Info, als dem Bild zu entnehmen ist.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Michael,


    in den Zeitungsartikeln, die ich über den Aufmacher gelesen habe, hieß es, dass die 70 kg die an dem Tag (oder Wochenende?) insgesamt an der Grenze (glaube ich) beschlagnahmte Ausbeute war. Das heißt, das Gesamtgewicht war vier oder fünf unabhängigen Personen zuzurechnen. Klar haben die alle dann immer noch deutlich zu viel, aber ich denke, auf diese Klarstellung war in dem Videobeitrag bewusst verzichtet worden, weil die 70 kg so schön absurd klingen.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo PilzerHaberer,


    es gibt tatsächlich Genehmigungen für kommerzielles Sammeln. Ich habe vor Jahren mal bei einer Pilzausstellung mitgewirkt, die von einem solchen Pilzhändler (den Namen weiß ich nicht mehr) mit ausgerichtet wurde. Der hatte alle möglichen Pilze im Angebot, beispielsweise auch Krause Glucken usw., und hatte mehrere Personen mit Sammellizenzen, die ihm die Pilze zugetragen haben.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Cognacmeister,


    hast du bei dem vermeintlichen Fliegenpilz mal die Huthaut abgezogen?


    Ich würde vermuten, dass der Pilz darunter nicht gelb ist, wie er es im Fall eines Fliegenpilzes wäre, denn ich bin auch in der gemmata-Fraktion.


    Beste Grüße

    Sabine

    Danke euch für eure Hinweise!

    Anhand der Sporen könnte es auch Callistosporium pinicola sein (= luteoolivaceum var. minor bei Ludwig).

    Das hatte ich auch verglichen, aber die Sporen dort sind wohl noch mal kleiner (wenn auch vielleicht mit einem Überschneidungsbereich), und sehen vom Quotienten her runder aus. Und zumindest laut Ludwig soll der bitter schmecken.


    Das mit dem Fischgeruch sollte ich vielleicht doch noch mal erläutern: Das, was ich (deshalb extra so ausführlich) beschrieb, ist nicht der typische fischige Fischgeruch.


    Frischer Fisch riecht ja nicht nach Fisch, aber schon irgendwie eigen.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,


    gestern fand ich an einem Baumstumpf die Exemplare unten. Der Baumstumpf war sehr bemoost - keine Ahnung, was das mal war. In dem Wald stehen Fichten, Espen und Ebereschen, aber natürlich kann beim Durchforsten vor X Jahren auch irgendwas anderes gefällt worden sein.


    Leider war es schon recht dunkel, so dass die Standortfotos etwas suboptimal sind, insbesondere bei den Farben.


    Von oben dachte ich bei dem größeren (Hutdurchmesser 6 cm), es sei bestimmt ein Dachpilz, und der kleinere was anderes.


    Überraschung beim Drunterschauen: Die gehören zusammen, ein Dachpilz ist es nicht, sondern etwas, das ich noch gar nicht kenne 😃.


    Ich habe dann noch die anderen Fotos heute gemacht, auf denen man sieht, dass die Lamellen gelb sind.


    Der Hut ist hygrophan und glatt. Der Geruch ist nach sehr frischem Fisch, oder so, wie die Hände riechen, nachdem man frisch geangelten Fisch angefasst hat. Der Geschmack ist unauffällig-mild.



    Ich bin dann auf den Gelbblättrigen Scheinrübling (Callistosporium luteoolivaceum) gestoßen, und das ist jetzt trotz ein paar Unstimmigkeiten in machen Beschreibungen, die ich im Netz oder in Büchern finde, mein heißer Kandidat (z. B. bei Pilzflora Ehingen heißt es "entfernt stehende Lamellen", bei anderen Fotos, z. B. beim Pilzverein Baden, sind die Lamellen aber ähnlich dicht wie bei meinen Exemplaren; Geruchsbeschreibung passt nirgends, die Beschreibung bei Gminder/Karasch passt super, bis auf die Sporenlänge, die liegt bei mir bei 4,5-5,5, dort bei 5-7; Pablo berichtete aber in einem anderen Thread hier im Forum ebenfalls von 4,5-5,5).



    Was denkt ihr?


    Danke schon mal und beste Grüße

    Sabine

    Hallo Raphael,


    wow, echt toll! 😃


    Und deine Mikrofotos machen mir richtig Lust, auch mal die Sachen zu mikroskopieren, bei denen ich nicht unbedingt dran denken würde, und mich von vielleicht schicken Zystiden überraschen zu lassen (leider nehme ich mir meistens schon kaum die Zeit, die Sachen unters Mikro zu schmeißen, bei denen ich das zu Bestimmungszwecken unbedingt machen will....).


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Sebastian,


    Wahnsinn, was für eine Vielfalt! Und auch noch bestimmt! Das würde bei mir ewig dauern ;)

    Rhodotus palmatus und Karottentrüffel stehen auch auf meiner Wunschliste - wie toll! 😃


    Was mir ins Auge gesprungen ist:


    08 Cortinarius semisanguineus - der blutblättrige Hautkopf (nur quick an dirty, da schon drüber)

    Den hätte ich wohl wegen der roten Stielbasis als C. phoenicus bezeichnet (den ich dieses Jahr zum ersten Mal fand, dafür gleich mehrfach an mehreren Standorten - ob der gerade ein gutes Jahr hat?).


    Und zu dem hier:

    05 Cortinarius humicola - der schuppige Raukopf

    hatte ich noch die ganz blöde Frage stellen wollen, woran du da einen Schleierling festmachst, denn ich hatte kürzlich einen für mich ähnlichen Fund und habe den vorläufig als Risspilz eingetütet (stand auch so schön Risspilz-mäßig am Rand eines Waldweges).


    Bestimmt habe ich mein Exemplar noch nicht, aber dafür bin ich jetzt um so dankbarer für deinen Einwurf, Karl W , denn wenn ich bei meinem die Lamellen anschaue, passt für mich Lacrymaria pyrotricha:



    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Michael,


    vielen Dank für diese Information!


    Hmpf, ich hatte das Verfärbungsverhalten für ein nützliches Abgrenzungsmerkmal zwischen den Arten gehalten, aber wenn das im Schlüssel nicht zu den Beobachtungen passt, funktioniert das ja nicht so gut.


    Trotzdem ein Versuch: Wie ist denn bei deinen die End-Verfärbung? Die ist bei meinem Fund nämlich viel blasser grau als bei der Espen-Rotkappe (laut Schlüssel "violettgrau, rötlichgrau, stellenweise schwärzlich verfärbend", was ähnlich oder heller klingt als das "grauviolett bis schwärzlich" der Laubwald-Rotkappe).


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Matthias,


    ich kann nur nach dem Schlüssel gehen, da die einzige Rotkappe, die ich wirklich gut und eindeutig häufig gesehen habe, die Espen-Rotkappe ist (in Schweden habe ich zwar haufenweise Rotkappen gefunden, die ich für mich zufriedenstellend nach meinem Buch benannt hatte, aber rückblickend bin ich mir nicht mehr sicher, ob sich das mit dem Boleten-Schlüssel decken würde, und da stand immer ein Baum-Mischmasch drumherum).


    Bei der Laubwaldrotkappe (L. quercinum/aurantiacum) stört mich, dass sich das Fleisch dort stark über grau nach schwarz verfärben soll - keine Rede von Rosa. Auch heißt es, die Huthaut würde mit Anfeuchten heller - das ist bei meiner genau andersherum.


    Beste Grüße

    Sabine


    P.S.: Der Schlüssel unterscheidet zwischen der Art, die ich oben benannt habe, und L. vulpinum WATLING (Kiefern-Rotkappe)

    Hallo zusammen,


    bei dieser Rotkappe dachte ich mir schon, dass ich die noch nicht kenne, wegen der eher gedeckten Hutfarben und der lange weiß oder rotbraunen Stielschuppen. Bei einem alten Schlappen in der Nähe, den ich leider nicht mitfotografiert habe, waren die Stielschuppen deutlich dunkler, in Richtung dunkelgrau/schwarz/rötlich.


    Aber ich kenne mehrere Rotkappen noch nicht, so dass ich weder auf dem Schirm noch erwartet hatte, dass es möglicherweise eine seltenere Art sein könnte. Aber mit dem Klofac-Boleten-Schlüssel von 2007 lande ich (unter anderem auch wegen der Rosafärbung im Fleisch, die für mich "sauber" rosa aussieht, und nicht irgendwie graurosa oder so, und nach längerer Zeit in grau umschlägt, jedoch längst nicht so dunkel/schwarz wie z. B. bei der Espen-Rotkappe) bei der Fuchsrotkappe L. vulpinum WATLING SS. SINGER p. p.


    Was meint ihr?


    Gefunden am Rand eines Kiefern-Buchen-Waldes, aber in unmittelbarer Nähe standen auch eine Espe und eine Eiche, jedoch keine Birke. FeSO4 im Fleisch blaugrün. Im Mikroskop habe ich (noch) nichts angeschaut, weil ich im Schlüssel nichts von Relevanz gefunden habe.



    Vielen Dank schon mal für eure Gedanken und beste Grüße

    Sabine

    Hallo Benjamin,


    hier mal eine andere Sichtweise: Ich mache meine Pilzführungen für die VHS so, dass sie mir selber Spaß machen.


    Schätzungsweise 90-95% der Teilnehmenden interessiert sich auch dort hauptsächlich für Speisepilze, aber dass die Führungen nicht darauf ausgelegt sind, die Körbe zu füllen, sondern etwas über Pilze zu lernen, steht schon in der Beschreibung drin.


    Früher ist es mir häufiger passiert, dass ich ganz begeistert angefangen habe, über einen gefundenen Pilz loszulabern, und als ich schließlich fertig war, fragte jemand von den Teilnehmenden: "Kann man den essen?". Ups.


    Seitdem sage ich das immer vor Beginn dazu, dass sie gerne reingrätschen und das fragen können. Aber seitdem denke ich dann auch fast immer dran, das gleich vor dem restlichen Gelaber zu erwähnen. Und - was ich schön finde: Die Leute hören trotzdem zu, und es gibt jede Menge Wiederholungstäter*innen, die jedes Jahr kommen (manche sogar zweimal), und das Feedback ist durchweg positiv.


    Ich finde es echt edel und eine große Kunst, wenn du, Oehrling, dich so auf dein Publikum einstellst, aber ich hätte keine Freude daran, mich zwei Stunden auf Pilzzubereitung zu konzentrieren, und mein Publikum würde das wohl merken.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,

    In guten, echten wasserdichten Schuhe bleiben die Füße im Bach trocken, werden aber beim Gang über die Wiese nass. Das liegt an der Membran.

    Das verstehe ich nicht. Mein Verständnis ist, dass das Wirkungsprinzip einer Wasserdichtigkeitsmembran darauf beruht, dass sie Poren hat, die so klein sind, dass Wasserdampf durchdringen kann, flüssiges Wasser hingegen nicht.


    Aber auch der Tau auf der Wiese besteht doch aus flüssigem Wasser. Wieso sollte das leichter durch die Membran dringen als Wasser aus einem Bach? :/


    Ich ziehe, wenn beim Pilzesuchen Tritt-/Rutschsicherheit gefragt ist, meine Lowa-Wanderstiefel an. Die sind auch wasserdicht.


    Meine alten haben (mit 1x neu Besohlen) über 30 Jahre gehalten.


    Beste Grüße

    Sabine

    Lieber Matthias,


    bist du der Matthias, der bei demselben Kurs war? Dein Wohnort klingt danach :)

    der Pfefferröhrling ist es der am Fliegenpilz parasitiert

    Danke für diesen Hinweis! Das hatte ich mir tatsächlich falsch gemerkt und gerade noch mal in meinen Notizen nachgeschaut: Ich nehme alles zurück und behaupte das, was du sagst ;)


    In jedem Fall fand ich es spannend, dass da irgendwas parasitiert, nachdem ich das jahrzehntelang anders gehört hatte (und diesbezüglich nachgefragt hatte - wie die meisten Leute, die das hören mit den "Steinpilzplatz-Zeigerpilzen").


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,

    es ist nur so, dass verschiedene Pilzarten so ähnliche Ansprüche an das Habitat haben, dass sie auffallend oft vergesellschaftet vorkommen.

    So kannte ich die Erklärung für die Zusammenhänge zwischen Fliegenpilz, Steinpilz, Pfefferröhrling und Mehlräsling bisher auch.


    Allerdings habe ich Ende August bei einem Röhrlingsseminar gehört, dass Mehlräslinge auf Pfefferröhrlings-Myzel parasitieren können.


    Weiß jemand von euch etwas darüber?


    Beste Grüße

    Sabine