Beiträge von huehnchen69

    Ich kann mich dem, was manche der Vorschreiber geschrieben haben, nur bedingt anschließen.


    Ja, viele der Speisepilzsammelnden wollen gerne "ihre" Pilze wiederfinden. Und es ist super, wenn von den gängigen Verwechslungspartnern so viele Exemplare da sind, dass man die den Besuchenden auch mal in die Hand geben kann, z. B. Falscher Pfifferling vs. Pfifferling (bei den Münchener Ausstellungen dieses und letztes Jahr waren leider die falschen Pfifferlinge so spät dran, dass das echt ein Thema war, zum Schluss waren die wenigen Falschen Pfifferlinge für diesen Zweck leider schon ganz schön abgegrabbelt).


    Aber: Zumindest bei der Münchener Pilzausstellung kommen ganz viele Leute auch gerade deshalb, weil sie darauf hoffen, endlich mal Pilz X live zu sehen. Oder weil sie sich überraschen lassen wollen, was es gibt, das sie noch nie gesehen haben.


    Für dem extra angereisten matthias0 waren ja beispielsweise die diesjährigen Highlights die Squamanita und LeGals Satansröhrling (ich glaube, er hatte hier einen Thread dazu).


    Ganz viele Besucher*innen waren dieses Jahr beispielsweise geflasht vom Maisbeulenbrand. Da hilft es natürlich, wenn hier und da Leute stehen, die das ein bisschen erläutern (gerade auch das mit den Gerüchen beispielsweise).


    Beste Grüße

    Sabine

    Naja jetzt verliert man leicht irgendwie schon die Lust dazu , hier was zu zeigen. Mit dem Gewissen das ich habe wie ich weis was wir stehen lassen und wie sorgsam wir da im Wald mit den Fundstellen etc. umgehen, macht mich das traurig wenn man so dargestellt wird habe. Sogar immer Müll ausn Wald mitgenommen.


    Aber naja vllt doch nicht der richtige Ort hier für mich. Da Leute sich schnell falsche Eindrücke zusammenstellen.

    Lieber Karim,


    ich kann verstehen, dass manche der Reaktionen auf deine Beiträge für dich enttäuschend und verletzend waren.


    Früher war ich in einem anderen Pilzforum unterwegs, bei dem mir der Umgangston, insbesondere (aber nicht nur) gegenüber neuen Mitgliedern, so auf den Zeiger ging, dass ich dem nach vielen Jahren den Rücken gekehrt habe.


    Seit einem guten Jahr bin ich jetzt hier Mitglied und finde den Ton bisher überwiegend OK, das Verlangen nach einer Anrede im Posting und/oder nach aussagekräftigen Fotos/Beschreibungen wird überwiegend freundlich bis neutral vorgetragen, und sonstige Angriffe sind selten. Dieser Thread ist in meinen Augen ein bedauerlicher Ausreißer.


    Und dazu gibt es ein wunderbares Gegengewicht: Die meisten Antworten, die man erhält, sind total lieb, hilfreich, sachkundig, auch dann, wenn man mal bei einer Bestimmung auf dem falschen Dampfer ist. Und es gibt auch so viel Witziges, Spannendes und Kreatives! Schon jetzt fiebere ich dem Advents-Pilz-Rätsel (APR) entgegen, und ich freue mich darauf, am letzten Oktoberwochenende einige der Mit-Fories beim Forentreffen ich echt kennenzulernen.


    Deine Beiträge habe ich mit Freude gelesen. Auch bei mir war es so, dass anfangs die Speisepilze im Vordergrund standen, und ich mich gefreut habe wie Bolle, wenn ich genug für eine Mahlzeit gefunden habe, und ich denke, die meisten Pilzsuchenden, deren Schwerpunkt sich später verschoben hat, dürften so in die Pilzsucht reingerutscht sein ;)


    Ich würde mich freuen, wenn du dem Forum erhalten bliebest :)


    Beste Grüße

    Sabine

    Ich gebe die frei. Bisher kam das aber ohnehin nur auf Pilzwanderungen vor, wo ich dann eh noch etwas drumherum erzähle, so dass die Leute dann nicht geschockt sind, wenn sie noch mal auf eigene Faust nachschauen, wie von Benjamin geschrieben.


    Mit selbst gesammelten Erdritterlingen kam hier noch nie jemand zur Beratung.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,


    ich dachte, das müsste doch leicht rauszubekommen sein, aber Funga Nordica, deren Schlüssel mir normalerweise ganz gute Dienste geleistet hat bei Schleierlingen, hat mich im Stich gelassen ;(


    Vielleicht kann jemand von euch helfen.


    Fundort ist ein Habitat, das seit wenigen Jahren neu als ein Biotop gepflegt zu werden scheint, und bekommt langsam Magerrasen-Eigenschaften mit eingestreuten jungen Kiefern, seit letztem Jahr tauchen Saftlinge und Rötlinge auf. Am Rand stehen noch ein paar Espen, die ein paar Rotkappen hervorbringen, aber die werden gemäht.


    Da die fragliche Art unter anderem auch weiter entfernt von den Espen vorkam, halte ich die Kiefern für die relevanten Begleitbäume.


    Es sind kleine (Hutdurchmesser bis etwa 3 cm, eher kleiner, Stieldurchmesser ca. 2 mm) braune Pilze ohne Geruch und mit lila/fliederfarbener Stielspitze. Die Hutoberfläche ist ganz leicht faserig, das Velum ist weißlich.


    Der eine, den ich aussporen lassen wollte, war nicht sehr freigiebig, so habe ich nur wenige von den Lamellen abgespülte Sporen vermessen. Die hatten Maße von etwa 7,7x4,5 µm. Sollten noch weitere Mikrodaten benötigt werden, kann ich nachschauen, ich habe noch Fruchtkörper da.


    Ich fand es bei dem strahlenden Sonnenschein gestern nicht so einfach, den Schatten so zu werfen, dass die Stielspitze nicht überbelichtet wird, aber auf dem Foto mit dem Einzelpilz und dem, bei dem man in den ganz jungen mit dem Velum von unten hineinschaut, kann man das Violett ganz gut erkennen.


    Hat jemand eine Idee?


    Danke schon mal und beste Grüße

    Sabine

    Hallo und herzlich Willkommen, Konstantin!


    Ich hatte zuerst deinen Beitrag im Zeckenschutz-Thread gelesen und bei: "dieses Jahr trocken, deshalb noch keine Zecken" gedacht: Oh, dann wohl auch keine Pilze. Das scheint dann ja gepasst zu haben ;(


    Dann wünsche ich dir bald feuchteres Wetter und mehr Pilze.


    Beste Grüße

    Sabine


    P.S.: Bei uns gab es letzte Nacht den ersten Nachtfrost =O

    Hallo DonColione,

    jedoch sollte ich mich bei den lediglich Magen Darm giftige Riesenschirmlingen überwinden können diesen 0,000001%igen restzweifel mal abzulegen😂😂

    das musst du ja nicht alleine machen :) . Neben der bereits empfohlenen Vorgehensweise, bei einer Pilzwanderung mitzugehen oder dich einem Verein anzuschließen kannst du auch mit einem unklaren Parasol-Kandidaten zu einer/einem PSV gehen.


    Beides ist besser, als mit einem: "Irgendwann muss ich mich doch mal trauen" deine Zweifel zu überwinden und einen zu essen. Denn es gibt auch den Nocebo-Effekt beim Pilzverzehr. Wenn man glaubt, man könne einen giftigen Pilz gegessen haben, kann man tatsächlich echte Vergiftungssymptome entwickeln, obwohl der Pilz gar nicht giftig war.


    Beste Grüße

    Sabine

    Das ist was mich zur Zeit am meisten freut am Pilzthema, man wird immer wieder überrascht.

    Und das beste daran ist: Das hört nie auf.


    Selbst in meinem Hauswald finde ich praktisch jedes Jahr neue Arten, die ich dort in den letzten 20+ Jahren noch nie gesehen habe.


    Beste Grüße

    Sabine

    Lieber Peter,

    dass es hier Leute gibt, die nach Fotos Speisepilze locker von oben genau(!) bestimmen können. :girre:


    Unsere Pilzsachverständigen können das nicht. Und aus gutem Grund dürfen sie das auch nicht.

    Ich weiß nichts darüber, dass es mir als PSV nicht erlaubt wäre, Speisepilze nach Foto zu bestimmen.


    Zum Essen freigeben darf ich sie nicht. Aber bestimmen - das machen wir hier doch dauernd. Wieso soll das auf einmal nicht mehr gehen oder erlaubt sein, bloß weil auf dem Foto ein Speisepilz zu sehen ist?


    In vielen Fällen geht das einfach nicht. Aber es gibt jede Menge Pilzarten, deren Bestimmung ich mir nach einem Foto von (schräg) oben zutraue.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Namensschwester, lieben Dank! Es sind 4 auf dem Treppchen gelandet...Suku und Pilzkörble teilen sich Platz 1! ==11 LG Sabine (Grüni)

    Uff, du hast natürlich recht! Böser Fauxpas - dabei habe ich das natürlich gelesen. Aber wer bis vier zählen kann, ist klar im Vorteil.


    Und damit ich nicht zählen muss noch mal so: Herzlichen Glückwunsch, Pilzkörble , Suku, Grüni/Kagi und Rendel! ==Pilz23


    Liebe Grüße

    Sabine

    Hallo Christopher,


    Kokosöl habe ich noch nicht ausprobiert, diese Idee kursierte vor 15 (?) Jahren, als ich meine erste Zeckenhose gekauft habe, noch nicht.


    Aber alles andere, was an Ideen damals im Umlauf war, hatte ich ausprobiert: Schwarzkümmelöl, Essig, Knoblauch, Vitamin B12, und vielleicht noch irgendwas anderes. Alle Repellents, die legal zu kaufen waren, und auch welche, die es nur in anderen Ländern gibt, auch.


    Und mein Fazit war gewesen: Das eine oder andere funktioniert für normal zeckenleckere Leute, aber bei Zecken-Lieblingsspeisen bringt das alles nichts.


    Aber wenn ich mal abenteuerlustig drauf bin, probiere ich das Kokosöl. Gerade deine Beobachtungen zum sinnlos Herumlaufen klingen interessant.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Christopher,

    Nur wenn sie sich vorher vollgesaugt haben und unter idealen Bedingungen. Feuchtigkeitsmangel macht ihnen schnell den Garaus, deshalb verschwinden sie im Wald recht schnell wieder in den Boden, wenn eine Trockenperiode kommt. Nach vier bis fünf Tagen im Haus sind die hinüber. Am Körper vermutlich auch wenn sie an einer Stelle hängen wo nichts zu holen ist. Wobei das eher die Ausnahme sein dürfte. Die suchen sich dann eher ne neue Stelle bevor sie verenden.

    Unter idealen Bedingungen: ja. Die Zeckendichte im feuchten Wald ist im Normalfall deutlich höher als auf sonnigen, trockenen Rasenflächen, weil sie in Sonne/Wind recht schnell austrocknen.


    Vorher vollgesaugt: nein. Das Thema hatten wir explizit beim Vortrag, denn da hatte ich gefragt, ob man etwas darüber weiß, warum manchen Leute so sehr viel attraktiver sind für Zecken als andere Leute, und ob man sich gezielt unattraktiver machen kann.


    Die Antwort war: nein (nur dass es so ist, aber nicht warum) und nein. Aber sie hat dann auch explizit das erläutert, was sie bei dem Thema so irritiert, und was auch ich schon immer so verrückt fand: Dass an einer Zecke auf der Lauer ja nicht alle naselang ein potenzieller Wirt vorbeikommt, sondern sie häufig tatsächlich monatelang auf der Lauer sitzen. Und passiv abgestreift werden. Und dann muss eine Zecke nach einem halben Jahr Hungern quasi aktiv entscheiden: "Iiiiih, so wie der riecht, da warte ich doch lieber noch ein halbes Jahr länger" und sich festhalten, um nicht abgestreift zu werden.


    Beste Grüße

    Sabine

    Liebe Joana,


    in diesem Zusammenhang:

    Meine Botanikprofessorin hatte übrigens immer wieder Borelliose und wusste nicht woher (da nicht gebissen), später kam raus sie zerdrückte immer die Zecken zwischen den Fingernägeln.

    klingt das hier:

    huehnchen69 für mich war das logisch das es natürlich nicht durch den Nagel geht sondern mit den Händen dann aufgenommen wird. (wie so vieles andere auch) Ich habe das gerade nochmal nachgeschaut und hier gehts nicht nur über Schleimhäute sondern auch über Verletzungen. Klar dass jetzt keiner Panik haben muss wenn er/sie eine Zecke auf sich laufen hat.

    ja beinahe noch seltsamer.


    Es soll "immer wieder" dazu gekommen sein, dass die Professorin Zecken zwischen den Fingernägeln zerdrückt hat und dann (trotz der sehr kurzen Überlebensdauer von Borrelien außerhalb ihres Wirts) diese so durch Zufall in Wunden eingebracht hat, dass sie sich dadurch mit Borreliose infiziert hat?


    Das klingt in meinen Ohren sehr unplausibel.


    Deutlich plausibler scheint mir, dass sie Zeckenstiche einfach nicht bemerkt hat. Bei dem Vortrag fragte die Professorin, bei wem im Auditorium Zeckenstiche jucken: Das waren nur etwa 2/3 der Anwesenden, und sie meinte, das seien überdurchschnittlich viele, so dass ich annehme, dass es sonst wohl näher an 50 % liegt.


    Für mich unglaublich - bei mir jucken Zeckenstiche wie sau. Aber bei denen, die sie nicht bemerken, saugen sie sich dann voll und fallen ab. Wenn das an einer Stelle passiert, an der man nicht oft rumfummelt - am Rücken beispielsweise, oder im Haar, oder hinter dem Ohr - dann kann so ein Zeckenstich durchaus unbemerkt bleiben. Das würde dann auch plausibler machen, weshalb sie überhaupt so häufig Borreliose bekommen hat. Meine "gute Quote" von nur zwei Borreliosen bei hunderten von Zeckenstichen erkläre ich mir damit, dass ich sie normalerweise wegen des Juckens innerhalb kurzer Zeit bemerke.


    Manchmal verhungern sie aber auch einfach, Augen auf bei der Platzwahl. 😂

    Woher stammt diese Information?


    Da Zecken ja jahrelang ohne Mahlzeit auskommen, fände ich es doch sehr merkwürdig, wenn sie ausgerechnet innerhalb weniger Stunden nach der Ankunft auf einem Wirt verhungern würden, egal, wie schlecht der Platz gewählt ist. Und ernährungstechnisch kann der Platz wohl ohnehin nicht sonderlich schlecht gewählt sein, denn sie stechen nicht in eine Blutbahn. Auch wenn Zecken normalerweise wählerisch sind bei dem Platz für ihre Mahlzeit, liegt das wohl nicht daran, dass dort die Haut besonders dünn, warm oder feucht sein sollte. Ohne dass es dazu Studien gibt, war die Professorin der Meinung, dass Zecken gerne Stellen mögen, wo sie Druck von der Oberseite bekommen, ohne allzuviel Bewegung: Am Hosenbund, unter dem BH-Band, in der Achsel, in der Pofalte, usw. Kann ich von mir so bestätigen.


    Beste Grüße

    Sabine

    Liebe Joana,

    später kam raus sie zerdrückte immer die Zecken zwischen den Fingernägeln. Seitdem ich das gehört habe schnipse ich sie lieber weg. 😅

    Ich verstehe nicht, was das bedeutet.


    Soll das heißen, die Borrelien sind durch den Fingernagel in den Körper gelangt?


    Ich lehne mich nach meinen durch einen Vortrag einer Borrelien-Forscherin vor zwei Wochen erlangten Erkenntnisse mal aus dem Fenster und sage: Das ist ausgeschlossen.


    Aber vielleicht meinst du ja was anderes.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Karim,


    sind die mit den rotbraunen Hüten und den stark strukturierten Stielen (z. B. im ersten Bild in der rechten Hälfte mehrere Fruchtkörper) die neu nach Brandenburg eingewanderte Art (habe den Namen vergessen, kann ich zur Not nachschauen, wenn unklar ist, was ich meine), die dort jetzt immer so zahlreich in den Kiefernwäldern rumsteht? Ich habe die noch nie live gesehen.


    Beste Grüße

    Sabine

    Lieber Karl,

    Eine absolute Rarität ist der Derbknollige Rasling. Er färbt sich bei Verletzung schwarz, ist schon durch seinen kräftigen Stiel sehr auffallend und besitzt rautenförmige Sporen


    Lyophyllum rhopalopodium


    habt Ihr die Sporen des Lyophyllum geprüft? L. pseudosinuatum sieht makroskopisch fast identisch aus! So ist es mir damals ergangen, als ich den rundsporigen erstmals gefunden hatte.

    Hallo Günter,

    von dieser Kollektion nicht aber von einer früheren Aufsammlung an der gleichen Stelle. Rainer ist am Sa nochmal da und kann eine Probe mitnehmen.


    LG Karl

    Wenn es bei den charakteristischen Merkmalen mit dem derben Stiel und dem Schwärzen nur die Alternative "rundsporig" gibt, wird das mit der Bestimmung wohl schon passen.


    Aber dennoch: Das auf dem Foto sollen rautenförmige Sporen sein? :gkopfkratz:


    Projektilförmig. Fingerhutförmig. Dreieckig mit runder Spitze.


    Aber rautenförmig? Wenn ich in einem Schlüssel bei einer solchen Abfrage angekommen wäre, hätte ich die andere Alternative genommen (außer die wäre "rund").


    Beste Grüße

    Sabine