Beiträge von huehnchen69

    Hallo Oehrling,

    die hier gezeigten Sporen sind nicht dextrinoid. Sie sind ein bisschen bräunlich verfärbt wegen des braunen Melzers. Dextrinoide Sporen müssten viel dunkler braun sein.

    vielen Dank für diesen Hinweis - aber beispielsweise im Ludwig wird die Dextrinoidität von Fälblings-Sporen in mindestens 5 Stufen eingeteilt, von gar nicht bis stark. Wie unterscheide ich denn dann "leicht dextrinoid" von "bräunlich verfärbt"?


    Danke und beste Grüße

    Sabine

    Lieber Uwe,


    oh wie genial - ja, der passt super! Da bin ich bei dem "nicht schleimig" im Schlüssel tatsächlich zu früh abgebogen. Es gibt also doch auch Schleierlinge mit so blassen Lamellen :)


    Die Sporen haben 11,5-13,0 x 7, und der Fundort ist ein eigentlich saurer Fichtenwald, aber mit Buche und Kiefer in der Nähe und an einer Wegböschung eines geschotterten Weges, so dass auch Kalk möglich ist. Wir sind hier auf etwa 550 m Höhe.


    Vielen Dank - auch an die anderen, die mit dem Schleierling den richtigen Riecher hatten :thumbup:


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,


    danke für eure Hinweise! Schleimig war an den Pilzen nichts, weder Hut noch Stiel, aber es hat hier auch seit ein paar Tagen nicht mehr geregnet. Allerdings ist es dauernd neblig, zumindest ein bisschen klebrig hätten die Stiele bei einem Schleimfuß schon sein können.


    Jedenfalls habe ich mich auch mal durch die Cortinarien geschlüsselt mit FN, aber auch da bin ich steckengeblieben. Spätestens die Sporengröße passt nicht, manchmal auch andere Merkmale.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Thomas,


    nein, sicher bin ich mir nicht - schrieb ich ja. Mein Erlebnis von neulich, als ich mir sicher war, einen Egerlingsschirmling vor mir zu haben, und mir einen Wolf gesucht habe, bis ich schließlich bei den Schleimschirmlingen fündig geworden bin, hat mich ein bisschen Demut gelehrt.


    Aber die Lamellenfarbe passt für mich besonders bei dem reifen Fruchtkörper nicht für einen Schleierling.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,


    mein Fund von gestern aus dem sauren Nadelwald bei Buche, Fichte und Kiefer (aber direkt an der Wegböschung, kalkliebend ist also nicht unbedingt ausgeschlossen) bereitet mir Schwierigkeiten.


    Ich halte es für einen Fälbling, insbesondere wegen der Lamellenfarbe in Kombination mit dem restlichen Erscheinungsbild. Geruch eher erdig als rettichartig, aber eine Rettichkomponente könnte dabei sein. Geschmack mild.


    Ich dachte, es könnte einer aus der Gruppe um den Dunkelscheibigen Fälbling (H. mesophaeum) sein. Der ist ja anscheinend sehr variabel (Ludwig hat dazu 13 Kollektionen abgebildet, die für mich alle total verschieden aussehen...), und insbesondere kann bei dem anscheinend das Velum am Stiel vorkommen, auf dessen Oberseite Sporen abgelagert werden, und den an der Basis zuspitzenden Stiel und den nicht-tränenden Lamellen.


    Allerdings sind dafür die Sporen viel zu groß (11,5-13x7) und dextrinoid. Ich habe auch keine Cheilozystiden gefunden, aber das kann meinem Unvermögen geschuldet sein, wenn die Chance besteht, dass ich die mit den Basidien verwechselt haben könnte.


    Kann man dazu mit Ahnung noch mehr sagen? Oder liege ich womöglich bei der Gattung schon falsch und finde deshalb nichts? 😬



    In der Mitte eine Basidie:


    Zellen an der Lamellenschneide:


    Sporen in Melzer:


    Sporen in Wasser:


    Danke schon mal und beste Grüße

    Sabine

    Hallo und herzlich Willkommen Andi,


    für mich sehen alle nach Maronen aus.


    Steinpilze hätten zumindest nahe der Stielspitze ein weißes Netz am Stiel.


    Allerdings sind da welche dabei, die nichts mehr für die Pfanne sind. Beispielsweise der, bei dem der Stiel ab ist, und auf dem ersten Bild der mittlere in der zweituntersten Reihe. Vielleicht auch noch andere. Sofern du mit dem Gedanken spielst, die in die Pfanne zu hauen, solltest du also genau prüfen.


    Beste Grüße

    Sabine

    Lieber Oehrling,

    Der Stiel ist doch nicht weiß, sondern erkennbar orange. In Verbindung mit den grauen Lamellen ergibt das für mich das Schema Kupferroter Gelbfuß. Dass bei dem die Hutoberfläche bis zu Hellgrau ausblassen kann, habe ich schon oft gesehen.

    Aber was wäre denn deine Idee zu diesem Pilz, vielleicht kannst du mich ja von was Triftigerem überzeugen?

    Du hast recht, das war unpräzise - ich meinte eher sowas wie: "Stiel, der weiß ist, an einer Stelle, wo ich mit Gelb rechnen würde (an der Stielbasis)".


    Aber ich habe keine Idee, was es sonst sein könnte, und wenn sich deine Vermutung bestätigt, bin ich froh, was gelernt zu haben.


    Beste Grüße

    Sabine

    Lieber Rainer,


    boah, wie spannend! Hattest du von vornherein damit gerechnet, bei deinem Strandurlaub so tolle Funde zu machen?


    Deine "sehr jungen Gürtelfüße" vor Nr. 11 würde ich für weitere Blutblättrige Hautköpfe halten. Zumindest in meiner Gegend sehen deren Babys immer so aus.


    Beste Grüße

    Sabine


    edit:

    Nr. 6 scheint mir allerdings ein Kupferroter Gelbfuß (Chroogomphus spec.) zu sein.

    Hast du dich da in der Nummer vertan?

    Lieber Hias, lieber Uwe,


    ich verneige mich in Ehrfurcht :ganbeten:


    Ich habe hier bei Tageslicht noch mal die Aufreihung nachgestellt, die mich gestern (bei Kunstlicht) auf den Gedanken brachte, die gehörten alle zusammen:


    Die vier rechten Pilze mit den schleimigen Stielen gehörten für mich ganz unzweifelhaft zusammen. Und das mit den Gesamtvelum-Resten am Stiel schien mir bei allen gut zusammen zu passen.


    Aber: geleckt habe ich nur an einem von den beiden rechten, mikroskopiert einen von den großen.


    Und ihr beiden habt recht: Die beiden rechten Pilze haben eine bittere Huthaut, wie es sich für den Blaublättrigen Schleimfuß gehört, die anderen (einschließlich des dritten und vierten von rechts, die auch den schleimigen Stiel hatten) haben eine milde Huthaut!


    Und jetzt sehe ich auch, was ihr beiden offenbar schon an den Standortfotos gesehen habt: Die Hutfarbe ist beim Blaublättrigen Schleimfuß ganz anders, ein eher kaltes Gelb, nicht so ein warmes Braunocker wie bei den anderen.


    Ich freue mich total, ganz lieben Dank! :)


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,


    eure Hilfe wäre mal wieder super 😃


    Denn eigentlich dachte ich, das könne ja so schwer nicht sein, so viele Rötelritterlinge gibt es ja nicht. Und insbesondere mit dem markanten Geruch muss das doch machbar sein.


    Aber so ganz einheitlich scheint mir das, was ich finde, doch nicht...


    Mein heißester Kandidat ist der Lavendelfarbene Rötelritterling, der bei Ludwig Lepista nuda vor. glaucocana (Bres.) G. Krieglst. heißt, bei pilze-deutschland Blassblauer Rötelritterling und Lepista glaucocana (Bres.) Singer 1951.


    Der scheint meistens mit einem L. nuda-Geruch beschrieben zu sein, von dem überhaupt nichts da war. Er roch wirklich fies: Erdig-muffig, mit einer Menthol- und einer Eisbonbon-Komponente. Auch den Geschmack fand ich unangenehm, obwohl er nach rohen Karotten schmeckte, aber mit einem fiesen Beigeschmack. Allerdings mild. Immerhin ein möglicher Menthol-Geruch ist bei Ludwig erwähnt.


    Gefunden am Wegesrand in Gras, Immergrün und Laub im Kalkbuchenwald.


    Was mich am meisten irritiert sind die Sporen. Die Maße passen mit etwa 7,5-8,5 x 4 zwar ganz gut, aber sie sollen ornamentiert sein, und das sehe ich bei meinen überhaupt nicht. Die sehen nicht im Ansatz so aus, wie sie im Ludwig für L. nuda dargestellt sind (da sieht für mich sogar die Form anders aus, obwohl im Text ellipsoid dabeisteht, was ich für meine abnicken würde), aber auch bei den Bildern der pilzflora-ehingen oder bei 123pilze sehe ich die Ornamentation, bei meinen nicht (ich habe versucht, darauf zu fokussieren, wo wenigstens mal ein kleines dunkles Pünktchen auftaucht, wäre aber nie spontan auf die Idee gekommen, so was als "ornamentiert" zu bezeichnen).


    Aber seht selbst (das letzte ist kein Standortfoto):



    Die Struktur der Huthaut scheint mir bei den beiden Gruppen/Fotos unterschiedlich zu sein, bei der zweiten Gruppe nicht so speckig wie bei der ersten. Da alle mehr oder weniger im selben Bereich standen und alle denselben fiesen Geruch hatten, habe ich das nicht weiter beachtet - könnten es zwei verschiedene Arten sein, oder ist das im Variationsspektrum? Mikroskopiert habe ich den, der auf dem unteren Bild vollständig ist und liegend mit Blick auf die Lamellen zu sehen ist.


    Vielen Dank für eure Hilfe!


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,


    für mich war das hier in der Gegend ein Erstfund, auch wenn ich den beim Schleierlingskurs vermutlich schon gesehen habe. Aber da gibt es ja immer so viel...


    Gefunden auf der Bienenwiese des hiesigen TÜV-Süd, bei einer einsamen Fichte. Ich schaue auf der Wiese immer gerne, da gibt es auch Kegelige Saftlinge in großer Anzahl, diverse Täublinge, Fichtenreizker, usw.


    Was ich witzig fand: Ich dachte zunächst, es handle sich um zwei verschiedene Gruppen von Schleierlingen (da standen auch noch ein Haufen verschiedener Gürtelfüße usw. rum, wäre nicht sooo unwahrscheinlich), und dementsprechend habe ich die alten trockenen Exemplare auch getrennt von den jungen schleimfüßigen fotografiert:


    Als ich die dann alle in meinem Körbchen versammelt hatte, habe ich aber gesehen, dass es insbesondere hinsichtlich der Stielstruktur ein fließender Übergang von den Schleimern zu den trockenen Exemplaren ist, und das scheint für den Blaublättrigen Schleimfuß so ja auch zu passen. FN hat mich meiner Ansicht nach ans Ziel gebracht, aber natürlich könnt ihr gerne Einwände erheben, falls nötig.




    Bei den Sporen habe ich auf die Ornamente fokussiert, aber die Maße sind etwa 8,5 x 6-7.


    Ein Schnittbild hatte ich vor Ort nicht gemacht, da ich gar kein Messer dabei hatte.


    Beste Grüße

    Sabine

    In unserer Vereins-WhatsApp-Gruppe, wo ich den Fund vorgestellt und wegen der bitteren Huthaut nachgefragt habe, wurde jetzt noch C. anserinus in den Ring geworfen.


    Das mit dem Geschmack (Huthaut bitter, Fleisch mild) passt bei dem definitiv besser. Und auf den Bildern bei Ludwig sieht bei C. anserinus das Velum leicht gelblich aus, wie bei meinem.


    Dafür passt manches andere nicht so gut wie bei C. suaveolens, wie beispielsweise die Sporenform, die bei C. anserinus citriform sein soll (bei Ludwig steht dabei "(keine amygdaliformen!)"), bei C. suaveolens citriform bis amygdaloid (danach sehen sie bei meinem für mich eher aus), der violette Hutrand, den ich für C. anserinus nicht beschrieben finde, und das auch beim jungen Pilz schon weiße Stielfleisch, das bei C. anserinus laut FN im oberen Stielbereich violett sein soll und bei sämtlichen Abbildungen bei Ludwig im ganzen Stiel violett ist.


    Der für C. anserinus beschriebene Geruch scheint mit "malzartig, pflaumenartig" (oder ähnliches) zumindest in dieselbe Richtung zu gehen wie das, was auch für C. suaveolens beschrieben wird, auch wenn die Beschreibungen so klingen, als sei dort der Geruch nicht so intensiv.


    Ich kenne beide nicht und weiß nicht, was stärker wiegt.


    Kann von euch jemand einschätzen, ob auch C. anserinus in Frage käme (vielleicht sogar eher?) oder nicht?


    Ganz lieben Dank

    Sabine

    Hach, ja, ich freue mich gleich dreifach 😃 - denn ich mag gerne persönliche Erstfunde, seltene Pilze und besonders riechende Pilze.


    Mykollege_Günter, schade, dass deine Fundstellen versiegt sind. Aber erinnerst du dich vielleicht noch, ob bei dir die Huthaut tatsächlich mild war, oder auch bitter?


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Uwe,


    vielen Dank für die Zusatzinfo, dass rotbraune KOH-Reaktion in dem Fall als "negativ" im Schlüssel gemeint sein kann.


    Bei Ludwig habe ich noch gefunden "3%ige KOH auf HDS rotbraun, auf Fleisch negativ, 50%ige KOH auf Stielbasis gelblich". Ich habe alles mit 20% gemacht und kann mir vorstellen, dass bei 3% im Fleisch auch bei mir nichts passieren würde.


    Geruchstechnisch kommen wir glaube ich auch langsam zusammen, da du (und auch Ludwig) Hebeloma sacchariolens ins Spiel bringt (den ich nicht kenne), denn hier: Hebeloma sacchariolens - Sweet Poisonpie | The uncommon Swee… | Flickr findet sich die folgende Beschreibung des Fälblings-Geruchs:

    Hebeloma sacchariolens - Sweet Poisonpie

    The uncommon Sweet Poisonpie growing in deciduous woodland in Salcey Forest,. Characterised by its very powerful, sickly sweet smell like naphthalene (moth balls).

    Ich bin also anscheinend nicht die einzige, die da Mottenkugeln riecht.


    Womit ich aber überhaupt nicht einverstanden bin: Ludwig schreibt, das Fleisch sei mild. FN schreibt überhaupt nichts zum Geschmack. Die Huthaut ist aber definitiv bitter.


    Gefunden habe ich den in der Nähe von Schloss Scherneck bei Rehling in Bayern, im einzigen basischen Wald weit und breit.


    Beste Grüße

    Sabine

    Wirklich nach Mottenkugeln oder eher wie Citrusblüten?

    Wirklich ganz intensiv nach Mottenkugeln, aber ich habe eben (schon bevor du gefragt hast) noch mal nachgeschnuppert und verzweifelt versucht, dem Duft ein anderes Schildchen anzuhängen, weil meines anscheinend für andere Nasen nicht passt, und das, was noch am nächsten rankommt, waren für mich tatsächlich Orangenblüten.

    Wobei Orangenblüten für mich saulecker riechen, und Mottenkugeln fies, aber vielleicht riechen andere ja nur die leckere Komponente und nicht die fiese.


    Aber auch mit Orangenblüten finde ich nur C. suaveolens, der von den Farben her gut passen würde, aber in FN mit KOH-negativ in allen Teilen beschrieben ist, und C. osmophorus, der überhaupt kein Violett zu haben scheint.


    An was denkst du mit deiner Frage?


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,


    vorgestern fand ich einen Schleierling, bei dem ich es unfassbar finde, dass ich den nicht bestimmt bekomme. Aber bei Funga Nordica lande ich in einer Sackgasse.


    Und überhaupt ist mir schleierhaft, wieso ich den nicht einfach nach Geruch bestimmen kann, denn der riecht unglaublich penetrant und eindeutig nach Mottenkugeln. Mir ist auch keine andere Geruchsbeschreibung eingefallen, die nahe kommen könnte.


    Aber im deutschsprachigen Internet finde ich überhaupt keinen Schleierling mit Mottenkugeln-Geruch, und diejenigen, die auf Englisch beschrieben sind (habe nicht geschaut, woher die sind), sehen ganz anders aus.


    Aber im FN-Schlüssel komme ich noch nicht mal bis zum Geruch, ich bleibe vorher schon stecken... Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.


    Gefunden im Kalk-Buchenwald am Wegesrand. Die Huthaut ist bitter, das Fleisch nicht. KOH färbt die Huthaut oben und am Rand dunkel rötlich-braun, Stielrinde und Knolle überall ebenfalls (Stielrinde eventuell ein bisschen heller als den Rest), Fleisch hellbraun (und die Verfärbung geht langsamer als z. B. auf dem Hut).


    Sporengröße ist etwa 12 x 6,5-7 (in Wasser).


    Den Rest seht ihr auf den Fotos.


    Wenn ich noch etwas anderes mit dem Mikro nachschauen soll, mache ich das gerne, komme aber heute nicht mehr dazu.



    Vielen Dank schon mal und beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,


    ich hätte noch einen persönlichen Erstfund von vorgestern.


    Sieht mir wieder recht eindeutig aus, deshalb (noch) kein Mikro:



    Da es vorgestern am Standort (ein alter Buchenstumpf, auf dem gerade Stockschwämmchen und Grünblättrige Schwefelköpfe explodiert sind) schon recht dunkel war, habe ich noch Fotos von heute hinzugefügt.


    Ich halte das für den Fleckigen Saumpilz, der in Gmindner/Karasch als Schwarzfaseriger Faserling/Cystoagaricus maculatus bezeichnet wird, aber unter dem Namen finde ich den sonst nicht, da scheint er Psathyrella maculata zu heißen.


    Beste Grüße

    Sabine