Beiträge von huehnchen69

    Hallo Martin,


    deine Frage:

    Climbingfreak, sag einfach wieviel Arten man kennen müsste, um die Prüfung zu bestehen.

    erinnert mich an diesen alten Witz:


    "Ein Physikstudent, ein Mathematikstudent und ein Medizinstudent bekommen von ihren Professoren jeweils ein Telefonbuch vorgelegt.
    Der Physikstudent: „Ich kann aus diesen Messergebnissen nicht auf den Versuch schließen und damit ist das Ergebnis zu ungenau und wertlos!“
    Der Mathematikstudent: „Diese Nummern lassen sich nicht als mathematische Reihe zusammenfassen, damit sind sie per Definition Definitionen. Und ohne Zusammenhang sind diese Definitionen wertlos.“
    Der Medizinstudent schaut den Professor nur müde an und fragt: „Bis wann soll ich die können?“


    Und auch wenn ich den Witz leidlich lustig finde (ich bin keine Medizinerin 😉), denke ich nicht wirklich, dass Medizinstudent*innen nur stumpf Dinge auswendiglernen, sondern dass vieles von dem, was sie drumherum lernen, essenziell ist.


    So ähnlich ist das meiner Wahrnehmung nach auch bei PSVs und denjenigen, die sich auf die Prüfung vorbereiten:


    Natürlich hilft Artenkenntnis. Aber eigentlich geht es um das Drumherum. So ähnlich stelle ich mir das in der Medizin vor. Klar hilft es, wenn man zu Symptomkombinationen mögliche Krankheiten auf dem Schirm hat. Und bestimmt gibt es einen Mindestsatz an Krankheiten, deren Symptome man kennen sollte, weil es sonst einfach nicht reicht, sondern drastische Lücken vorhanden sind. Aber zumindest meiner Einschätzung nach geht es eher um den Gesamtüberblick, den man dadurch gewinnt, z. B. (wie gesagt, Medizin-Laiin-Vorstellung): "Alles, wo nicht genug Sauerstoff in den Körper kommt, ist lebensbedrohlich", "Bei unerklärlichem massiven Gewichtsverlust muss man nach der Ursache suchen", "Plötzliche Schmerzen in der linken oberen Rumpfhälfte könnten auf Herzinfarkt hinweisen", usw.


    Ein paar Beispiele in Bezug auf PSV:


    Was muss ich von Ratsuchenden hören/sehen, damit die rote Sirene angeht? Welche Tipps kann ich Leuten geben, die anfangen wollen, sich mit dem Thema Pilze zu beschäftigen (meistens wollen sie die dann auch essen)? Welche Aspekte muss ich drumherum noch auf dem Schirm haben (dabei denke ich z. B. an deine Bemerkung zu den Saftlingen: die unterliegen in Deutschland einem Sammelverbot - sowas sollte man einer Person, die mit einem Korb voll damit vor der Tür steht, sagen). Wie kann ich einen Pilz, den ich noch nie gesehen habe, auch ohne mein Buch zur Hand zu haben, zumindest grob einordnen? Was sind die gängigsten Fehleinschätzungen, die Leute dazu bringen, giftige Pilze zu essen, und wie kann ich denen als PSV entgegenwirken? Wo finde ich weiterführende Information?


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Martin,

    Grafei, ich kann natürlich mit einem Mikroskop umgehen. Fraglich ist eher, ob ich das, was ich sehen würde, auch bewerten könnte. . Ich kenne bei den Großpilzen etwa 100 Arten, manche habe ich allerdings in Natura nur ein- oder zweimal gesehen (etwa Amanita caesarea oder "Schleiereulen") und sonst auf dem Wochenmarkt gekauft (in Italien). Ich weiß auch den Unterschied zwischen Rüblingen und Helmlingen nicht. Also, Du hast recht, meine taxonomischen Kenntnisse sind recht beschränkt. Allerdings vielleicht ist der Prüfer auch nicht schlauer. Wenn ich das richtig verstanden habe, wird bei der praktischen Prüfung frisches Pilzmaterial aus der Umgebung vorgelegt und der Prüfer wird ja wohl nicht bösartig sein. Ubrigens Grafei, ein Hinweise auf Lücken in der Sachkenntnis ist okay.

    wenn du das so gemeint hast, wie es sich liest - dass möglicherweise diejenigen, die die PSV-Prüfung abnehmen, einen Rübling nicht von einem Helmling unterschieden können: Da muss ich dich enttäuschen.


    Und bei einer Annahme muss ich dich ebenfalls enttäuschen: selbstverständlich sind die Prüfenden nicht "bösartig".


    Aber je nach Verfügbarkeit von Frischmaterial wird gegebenenfalls schon versucht, einen Verwechslungspartner unter die essbaren zu mischen, nur ein Stück eines Giftpilzes in den Korb zu legen, usw. - so, wie es eben auch sein kann, wenn Leute mit beschränkter Ahnung im Wald etwas einsammeln.


    Da ist es wichtig, dass man als PSV nicht mal Fünfe gerade sein lässt, deshalb die Sorgfalt bei der Prüfung.


    Aber zumindest eine Sorge kann ich dir nehmen: Normalerweise muss man nicht 100% aller Pilze im Korb auf Artenebene benennen können. Aber im Zweifelsfall sind die Giftigen die Wichtigeren ;) - einen essbaren Pilz nicht zum Essen freizugeben, weil man ihn nicht erkannt hat, ist nicht so wild - umgekehrt ... du verstehst ....


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Speki,


    bei mir hier in der Gegend wäre ich klar für Keller.


    Ich habe meine Austernpilze auf Kaffeesatz immer draußen stehen, und die Schnecken leuchten da ganz schön rein... Aber nicht jede Gegend ist so Nacktschnecken-verseucht wie unsere.


    Beste Grüße

    Sabine

    Lieber Dominik,


    bist du regelmäßig mehrmals im Herbst an deinen Steinpilzstellen? Am besten zu Zeiten, wo sie auch andernorts wachsen?


    Bei meinem Heimatdorf gibt es eine Stelle, die vor 25-30 Jahren regelmäßig Steinpilze hervorbrachte, in einem Jahr sogar Massen davon.


    Dort habe ich auch seit vielleicht 20 Jahren keine mehr gefunden.


    Allerdings habe ich das bisher darauf geschoben, dass ich immer nur 1x/Herbst dort bin und dabei anscheinend nicht mehr die Steinpilz-Zeit getroffen habe.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Schrumz,


    nicht dass ich mich mit dieser Art auskenne, aber das ist ja genau die Art, die Askger selbst im Auge hatte. Ist deine Anmerkung als Bestätigung zu verstehen (und wenn ja warum?) oder hattest du das einfach übersehen?


    Ich hatte noch diesen Thread hier gefunden:

    Clitocybe pruinosa = Bereifter Wurzel Trichterling - Agaricales s.l. - Pilzforum.eu


    Darin heißt es unter anderem: "Aufgrund der starken Myzelwurzeln und frühen Erscheinungszeit kaum zu verwechseln."

    Bei dem Exemplar hier ist ja anscheinend sogar die namensgebende Bereifung vorhanden.


    Beste Grüße

    Sabine

    Ich weiss, es ist etwas Offtopic, aber - weiß jemand ob es unter den Röhrlingen weltweit bösgiftige Sachen gibt? Bei uns sind sie ja höchstens mal mit Marken-Darm Giften präsent. Gerade für Kostproben im Ausland (oder als Info an Pilzständen) wär die Info ganz gut. Und wo ich schon beim fragen bin - wo bekommt man diese Infos her? Gibt es eine Website ala 123pilze u.ä. für den gemeinen Pilzsucher für weltweite Arten?

    Das würde mich auch interessieren, nicht nur bei Röhrlingen.


    Ich versuche zwar immer, Pilzbestimmungsbücher aus möglichst vielen verschiedenen Ländern zu ergattern und habe beispielsweise welche aus Nordamerika und aus Japan, aber ich fände das auch allgemein spannend.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo und Willkommen, Peter,


    ich bin sehr gespannt, ob sich hier jemand mit Pilzen in Thailand auskennt. Ich finde das immer interessant, welche Aussagen man über Pilze von "weit weg" treffen kann, insbesondere, wenn sie heimischen Pilzen einigermaßen ähnlich sehen.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Inge und Ingo,


    Im Wikipedia-Teichpflaume-Artikel steht zwar das hier: "Kugelige Gallertlager, die in Gewässern, an deren Ufern oder auch auf sickerfeuchtem Boden anzutreffen sind, werden von sehr vielen Einzellerkolonien gebildet, darunter auch von einigen anderen Cyanobakterien. Verschiedene weitere Nostoc-Arten beispielsweise treten dabei wesentlich häufiger auf als die hier behandelte Teichpflaume", aber ich finde es in jedem Fall total spannend, erfahren zu haben, dass es sowas überhaupt gibt, ganz egal, wie die Art nun genau heißt.


    Vielen Dank dafür!


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Grüni/Kagi,


    kann natürlich sein, dass du recht hast.


    Allerdings scheint das Bild ohnehin eine geringe Schärfentiefe zu haben (die am oberen Rand werden nach links hin ja auch schnell unscharf), und die Mittleren von denen, die du eingekreist hast, scheinen, soweit das 2D-Bild da ein Urteil zulässt, aber das drängt sich mir anhand von Stielform und -krümmung auf, auf den Betrachter zu versetzt zu sein. Deshalb scheint zumindest mir plausibel, dass die weniger scharf erscheinen.


    Die beiden untersten scheinen weiter hinten zu sein (Stiel und Köpfchen kleiner/dünner) und im Schatten. Vielleicht fällt es deshalb nicht so auf, dass die auch unscharf sind.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo ihr beiden,


    eine Freundin hatte mir mal eine Dokumentation verlinkt. Ich weiß nicht mehr, ob das bei Netflix war, oder in einer Mediathek. Jedenfalls ging es unter anderem um eine Studie zum therapeutischen Einsatz von Psilocybin, was sehr vielversprechend klang. Auch von Spektrum der Wissenschaft gibt es einen interessanten Artikel dazu.


    Eine Portion anekdotischer Evidenz:


    Die Freundin hat eine depressive (erwachsene) Tochter, die zwar in therapeutischer Behandlung war, und das war ganz OK, aber den richtigen Durchbruch hatte das nicht gebracht.


    Meine Freundin sah die Doku und dachte, dass das einen Versuch wert wäre. Sie wohnt im Ausland, wo eigentlich nicht als Therapie gedachte, aber von Psychologinnen begleitete Trips angeboten werden. So einen hat sie ihrer Tochter angedeihen lassen. Und für die war das ein voller Erfolg. Sie sagte danach: "Während des Trips habe ich mich zum ersten Mal seit Ewigkeiten daran erinnert, wie es ist, glücklich zu sein." Seitdem geht es ihr viel besser (das ist jetzt zwei Jahre her).


    Ich fände es schick, wenn auch in Deutschland Forschung zu dem Thema möglich wäre bzw. durchgeführt würde.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Erik,


    ich sammle den für Färbezwecke, finde aber normalerweise wenig und bin deshalb damit etwas knauserig (besonders, weil ich diesen Herbst zu einem Färbetreff gehe, wo ich natürlich was davon benutzen will).


    Wie viel brauchst du denn? Wenn dir ein bisschen was davon schon was bringen würde, würde ich für den guten Zweck gerne etwas abgeben (ich bin sehr interessiert an technischen Anwendungen von Pilzen/Pilzmyzel).


    Und jetzt gehe ich erstmal den Juni-Tintling suchen ;)


    Beste Grüße

    Sabine

    Nochmal hallo,

    Ansonsten gilt bei Schleimpilzen aber wie bei den meisten echten Pilzen auch: Ohne Mikro kann man da wenig sagen

    Wenn jemand sagen könnte: "Es gibt so viele Arten von Schleimpilzen, die so entlang eines Blattrandes wachsen - unmöglich ohne Zusatzinfos zu sagen, welche Art das ist", wäre ich ja schon glücklich :)


    Ansonsten hat mir die Google-Bildersuche noch verraten, dass das Bild anscheinend schon seit mindestens 6 Jahren kursiert. KI-Erzeugung ist somit raus, aber man kann ja Bilder auch prima ohne KI faken.


    Aber eine Art zu dem Bild hat auch Google mir nicht ausspucken können.


    Beste Grüße

    Sabine


    edit: hat sich mit deinem Post überschnitten, Noah/ BlonBoah , vielen Dank!

    Hallo Matthias,


    lieben Dank! Von der Fruchtkörper-Form her hatte ich, wie du offenbar auch, gedacht, dass es vielleicht Schleimpilze sein könnten.

    Aber ich finde besonders die Aufreihung entlang des Randes so bemerkenswert, und zumindest in deinem Link haben die das nicht.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,


    eine Freundin schickte mir diesen Facebook-Link: David Attenborough Fans | Weird mushrooms. | Facebook


    Ganz besonders spannend finde ich dabei diesen hier:

    Hat jemand eine Ahnung, was das sein könnte?


    Auf der Seite gibt es auch das hier, was ich für ein KI-Produkt halte:

    so dass es für mich nicht sicher ist, dass es sich bei dem Bild oben um echte Pilze handelt.

    Aber viele andere auf der Seite waren wiederum bekannte Arten, also vielleicht gibt es die hübschen Kleinen ja wirklich, und jemand kennt sie.


    Beste Grüße

    Sabine