Beiträge von PBR

    Hallo Martin,


    danke, dass Du uns mal wieder auf eine Exkursion "mitnimmst".


    Von den komplexen Strukturen die insb. Cyanobakterien ausbilden können bin ich auch immer wieder überrascht. Und die Flechtenfunde sind natürlich toll. Ich glaube ich muss hier noch ein paar mal rein schauen bis ich das alles aufgenommen habe.


    Gruß

    Peter

    Hallo Martin,


    für S. nivea liegen noch keine Meldungen für Deutschland vor. S. pruinosa ist auf kalk wohl häufig (Früher S. regularis, so auch in LGBI3, jetzt aber aufgegliedert und die überwiegende Zahl der Funde sind S. pruinosa soweit ich das verstehe).

    Wer verbringt schon seinen Urlaub im Steinbruch und dreht dort alle Steinchen um?

    Du?


    Marion und Rainer bekommen auf jeden Fall meine Liste wenn ich sie fertig bearbeitet habe. Da sind noch ein paar schöne Sachen dabei - und ein paar Fragezeichen die ich bei Zeiten hier zeigen möchte.


    Gruß

    Peter

    Hallo zusammen,


    ich möchte euch hier ein vergleich zweiter kleiner Funde vorstellen. In diesem Sommer durfte ich im Familienurlaub in Nordhessen wieder einige Zeit in einem kleinen, lange aufgelassenen, Kalksteinbruch verbringen. Dabei habe ich einige Aufsammlungen von eigentlich ganz unscheinbaren - aber doch durch Flechten bewachsenen - Steinchen auf Moos in dem lückenhaften Magerrasen auf den terassenförmigen Ebenen des Steinbruchs gemacht.


    Zum einen findet sich (erwartbar) reichlich Sarcogyne pruinosa. Auf dem recht weichen Kalkstein bildet sich manchmal zwischen den Apothecien einen recht flauen Belag aus. Soweit beschrieben.

    IKI (Lugol) blau (euamyloid). Mit Sporen die gut zu dem beschriebenen passen.


    Daneben findet sich aber auch eine etwas kleinere Flechte mit schwarzen Apothecien und deutlichem epilithischen, leicht rissig areoliertem Lager. Ich bin nach dem recht aktuellen Schlüssel für Sarcogyne auf Kalkstein in Europa von Kerry Knudsen gegangen (hier in Herzogia veröffentlicht) und komme zu Sarcogyne nivea. Mit Wirth (2013) komme ich auch dahin, dort wird die Art als "Verschollen" aufgelistet.

    Differenziert von S. pruinosa nebem dem Lager (das S. pruinosa/regularis auch mal haben können soll) durch andere Sporenform und vor allem eine IKI hemiamyloides Hymenium (korrekutr hier, natürlich nicht Lager), IKI blau (bei niedriger konzentration) zu rot.


    Bei so habe ich natürlich gestaunt und erstmal drüber geschlafen, am zweiten Tag aber das gleiche Ergebnis. Kerry Knudsen hat auf die dann geschriebenen Email schnell reagiert: "should be OK". Er meinte die Flechte sei nicht so sehr selten sondern eher unbekannt "I actually would not consider nivea rare but an unknown.". Vielleicht hat ja jemand von euch sowas schon einmal gefunden.


    Viele Grüße

    Peter



    (1) Kalksteinbruch mit lückenhafter Vegetation.



    (2) Sarcogyne pruinosa (weitere Bilder hier)


    Sarcogyne nivea:


    (3) Kleine Flechte mit schwarzen Ap auf graugrüner Kruste (weiter Bilder hier).


    (4) Querschnitt in Wasser


    (5) Quetschpräparat, Lugol diffundiert von rechts ein. Zuerst hellbau dann braunrotes Hymenium.


    (6) Sporen etwa (2,9)3,1-4,9 x 1,8-2,5 µm. in der Beschreibung steht ca. 80/ascus, hier deutlich mehr. Die Daten sind da aber wohl nicht gut.

    Bild 18 Manches der Steinchen ist bewohnt. Hier mit Sarcogyne regularis.

    Interessanterweise finden sich auf beiden Seiten des dünnen Steinchplättchens ähnlich viele Apothecien!

    Hallo Martin,


    beim nachsehen was es so zum Thema Sarcogyne sp. hier im Forum gibt bin ich über Deinen Beitrag gestolpert.

    S. pruinosa/regularis scheint das offensichtlich gerne zu machen. Ich habe auch ein kleinen Stein der auf allen Seiten bewachsen ist.

    Vielleicht muss das Steinchen hierfür mobil sein und immer mal wieder umgedreht werden?


    Hallo zusammen.


    Felli

    nach kurzem suchen finde ich Rebentischia eine sehr gute idee. Die Sporen sehen sehr passend aus - insbesondere das gelatinöse Anhängsel!

    Vielen Dank für die Idee.


    KaMaMa

    Ich wede nochmal nach einem Perithecium von dem Ding suchen, aber alle die ich bis jetzt noch gefunden habe sind doch Porina aenea. Da hat sich dann doch wohl ein einsamer nicht lichenisierter dazwischen gemogelt und mir das Leben schwer gemacht.


    (7) Perithecium auf Rinde


    (8) isolierte und gequetschtes inneres.


    (9) Sporen

    Hallo zusammen


    mich beschäftigt gerade ein Fund von einem (nicht mehr ganz jungen) Hasel Ast.


    Neben Lecania naegelii wachsen kleine Perithecien. Zuerst dachte ich an Porina aenea (und auf der einen Seite scheint es das auch zu sein). Auf der anderen Seite finde ich - zu meiner Überraschung - im Schnitt pigmentierte Sporen mit einem auffällig unpigmentierten Ende. Beim Schlüsseln komme ich recht zügig zu Eopyrenula (und dann E. leucoplaca)- allerdings sind da die Vergleichsbilder wie so oft bei den "kleinen Hässlichen" dünn. Bei ALF gibt es etwas: https://www.afl-lichenologie.f…Eopyrenula_leucoplaca.htm das zeigt aber deutlich andere Sporen. Dort eher spindelförmig, bei mir doch recht rechteckig.


    Habt ihr einen Vorschlag wo ich weiter machen könnte bzw. wo ich einen Denkfehler habe?

    Pyknidien habe ich noch keine gefunden.

    Ggf. doch ein nicht lichenisierter Asco?


    Viele Grüße und Danke

    Peter


    (1) Übersicht über die Probe


    (2) Neben L. naegelii einige schwarze Perithecien.


    (3) Querschnitt durch Perithecium


    (4) Auffällige sporen mit unpigmentiertem Ende (Anhängsel?)


    (5) Weitere Sporenbilder


    (6) Umgebende Algen, ziemliches gewirr, fraglich lichenisiert, fragl. mit orangenem Pigment (Trentepohlia?).

    Hallo Bernd,


    vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde mir noch weiter gedanken machen. Zu allem was ich bedenken wollte komme ich heute abend nicht mehr. Es ist schon klar, dass man an einer sehr beschränkten Probe - wie ich sie hier habe - keine absolute Aussage machen kann. Ich möchte am Ende auf ein "die Mehrzahl der Argumente spricht für" hinaus. So die Verhältnisse der Größen passen eher nicht zu C. abietinum. Bei den Stecknadeln gibt es ja zum Glück eine recht überschaubare Anzahl an Arten die in Frage kommen kann. Für mich ist das eine Übung um in den relevanten Merkmalen besser zu werden.


    Z.b. auf die Ascusstruktur hatte ich bislang noch nicht so recht geachtet. Danke für das Kommentar, da schaue ich noch einmal genauer hin.


    Zum Bild: Die Bilder sind bei mir ganz überwiegend DIC (differenzieller Interferenzkontrast (auf Olympus)). Hier wäre auch noch ein Link von einem zusammengesetzen Panorama dieser Probe (also der von Bild 4).


    Viele Grüße

    Peter


    PS: ich habe in den Anhang nochmal ein paar Bilder von den Quetschpräparaten gepackt. Vielleicht siehst Du darauf noch etwas das ich noch nicht deuten kann.

    Hallo zusammen,


    ich möchte nun auch einmal auf den Stecknadelzug aufspringen und euch einen Zufallsfund vorstellen.

    Ich habe mir abplatzende Stücke von einem alten Zaunpfahl mitgenommen. Diese sind reichlich mit Lecanoropsis saligna, Lecanora symmicta und A. punctata bewachsen, an den Seiten und in eingesenkten Rissen der Holzstücke finden sich Stecknadelflechten (Chaenotheca brunneola) sowie nicht lichenisierte Ascomyceten an die ich mich im Moment noch nicht heran wage.


    Beim Schlüsseln komme ich auf Calicium pinastri. Stehe jetzt aber vor einem ähnlichen Problem wie Bernd im Juli Calicium cf. pinastri

    Die Ökologie mit Lignum als Substrat scheint ja nicht so recht zu passen (welches Holz kann ich nicht sagen, zumindest aber nicht Eiche).


    Eine Alternative wäre ggf. Calicium glaucellum, eine Bereifung kann ich jedoch nicht feststellen. Allerdings habe ich nur wenige Exemplare in meiner Probe; hier würden die Sporen aber besser passen. In einem anderen Schlüssel bin ich zu C. abietinum gekommen, hier sind die Sporen jedoch zu klein (meine sind ca. 9-11 µm lang) und die Proportionen passen nicht. (ca. 3,9/1 Länge zu Durchmesser).


    Was meint Ihr?



    Viele Grüße und vielen Dank

    Peter




    (1) Habitat: abplatzende Holzstücke eines Zaunpfahls


    (2) Übersicht, kleine schwarze Stecknadeln, bis max 0,5 mm Länge. Bei ankratzen des Lignums und um die Vertiefungen in denen die Stecknadeln stehen finden sich Algen


    (3) Übersicht über einen angeschnittenen Fruchtkörper


    (4) Angeschnittener Fruchtkörper mit Sproen


    (5) Sporen

    Hallo zusammen,

    seit kurzem habe ich "Coniocarps. Rain Shadow Specialists / Coniocarpen. Regenschaduw Specialisten" von Klaaas van Dort und Bart Hovers.


    Ich finde es ein sehr lohnenswertes Buch für diesen Spezialbereich. Es ist durchgehend 2-sprachig (en und nl) und verständlich geschrieben. Die Bilder sind hervorragend.

    Zum wissenschaftlichen Wert der Schlüssel kann ich nichts sagen, dazu bin ich nicht gut genug im Thema drin. Aber auch als Anfänger im Bereich coniocarpe Flechten fühle ich mich mitgenommen. Das Buch hat z.B. auch einen ausführlichen Teil mit hinweisen wo diese besonderen Flechten (und Pilze) gefunden werden und welche Merkmale man für die Bestimmung braucht und ggf. schon im Feld sammeln muss/kann.



    Grüße

    Peter


    Coniocarps. Rain Shadow Specialists [Coniocarpen. Regenschaduw Specialisten] By Klaas van Dort and Bart Horvers. 2021. Published by KNNV-Afdeling Tilburg, Tilburg. Pp 192, numerous photographs. 175 × 235 × 17 mm, 605 g. ISBN 978-90-826157-4-6. Hardback.…
    Coniocarps. Rain Shadow Specialists [Coniocarpen. Regenschaduw Specialisten] By Klaas van Dort and Bart Horvers. 2021. Published by KNNV-Afdeling Tilburg,…
    www.cambridge.org

    Ich fand sowohl bei der R. elegans, P. muralis und einer C. pusilla ist das wachstum doch schon wahrnehmbar. Was mich überrascht hat war, dass in der Caloplaca(?) die alles zwischendrin auffüllt (schwarzer Thallus mit kleinen gelben Ap.) quasi keine Dynamik drin ist. Auch in der P. albescens. Ich bin gespannt wie es aussieht wenn ich das nächste Halbjahr in die Auswertung nehme.

    Hallo Ingo, das geht über ca. 1 Jahr und 1 Monat mit nicht ganz regelmäßigen abständen.

    Die Bilder bei denen die Stelle tritschnass war habe ich raus gelassen, aber einige feuchte mit drin gehabt (Winter) und in denen springt das Wachstum richtig an. Da hast du recht.


    Ich habe auf meinen anderen SoMe noch einige clips und da sind sie nicht so heftig komprimiert wie auf YT. Und man kann den Slider "anfassen" und hin und her schieben


    Peter Braubach (@peterbraubach.bsky.social)
    Last #lichen timelapse for tonight - developing Physcia or Phaeophyscia sp. - maybe one of you has an idea what this will become. Is it growing into a void or…
    bsky.app

    Peter Braubach (@peterbraubach.bsky.social)
    Some more #lichen videos. This is no timelapse but ~1 year difference (Calogaya pusilla). I unfortunately don't have intermediate images. I have further lichen…
    bsky.app

    Peter Braubach (@peterbraubach.bsky.social)
    Timelapse of Protoparmeliopsis muralis #lichen developing over 1 year.
    bsky.app

    Peter Braubach (@peterbraubach.bsky.social)
    Its babysteps today. Same data from yesterday but now with added scale bar and date information. What kind of measurements would be appropriate? Diameter…
    bsky.app


    Die sollten auch ohne Anmeldung gehen.


    Wenn ihr wollt könnt ihr auch losziehen und solche Bilder mit dem Mobiltelefon machen, nach Möglichkeit gerade halten und den gleichen Ausschnitt. Aber das geht aus der Hand - der rest lässt sich registrieren (also übereinanderlegen und von der Perspektive anpassen). Wenn es eine Stelle ist die ihr regelmäßig besucht macht es auch nicht viel Arbeit. Das Bearbeiten übernehme ich dann gerne - - in einem Jahr ;)


    Peter

    Hallo Martin,


    toller Bildervergleich. Ich mache ca. alle 1-2 Wochen ein Foto von einem Mauerabsatz mit diversen Flechten und konnte so Zeitraffer vom Wachstum diverser Thalli machen.


    z.B. hier eine R. elegans.

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    Die Qualität ist ziemlich grütze da es nur Handyfotos auf dem Weg zu einer Tumorkonferenz sind aber sie illusrieren den Punkt schön.


    Gruß

    Peter

    Hallo Zusammen.


    Ich bin im Moment hier nicht so aktiv - aber immer noch aktiv bei den Flechten dabei. Ich wollte einen Link zu einem Ordner mit Mikrobildern (zusammengefügte Panoramas aus Flechtenschnitten) hierlassen: https://photos.app.goo.gl/SWVbZLbf6ZmZ3GqB7 vielleicht ist ja was für den ein oder anderen dabei.


    Gruß
    Peter


    Edit: sind alles Handschnitte, meistens aus kleinen Bruch/Schabstücken die in PEG1500 auf einem OT eingebettet sind. Das Mikrotom steht hier neben mir und ist traurig (und frisst Platz)

    Hallo Martin,


    ich habe das Werk auch schon eine weile. Das Format finde ich ganz angenehm zum schmökern. Mich stört eher die Verarbeitung, das Cover, irgendwo zwischen hart und weich hat doch recht deutliche gebrauchsspuren mittlerweile.


    Was ich insbesondere daran mag sind die guten Artbeschreibungen mit Verwechselungsarten. Den "visuellen Schlüssel" habe ich noch nicht ausprobiert - für mich ist das im Moment ein Werk zum Vor und Nachbereiten.


    Gruß

    Peter

    Hallo zusammen,


    wegen Systemupgrade habe ich günstig eine Olympus UC30 Mirkoskopkamera zu verkaufen. Ich möchte 60 EUR dafür.

    Zum Messen und für Dokumentationsfotos hat sie mir gute Dienste geleistet.


    Sie braucht noch die Software von Olympus (z.B. CellSens Entry, das kostet im Bereich um die 100 EUR, Kontakt dafür kann ich gerne vermitteln).


    Die Crux daran ist, dass sie nur noch bis CS-Entry 4.1 unterstützt wird. Und das ist nur bis Win10 (Professional) kompatibel.

    Falls also jemand eine günstige Mikroskopkamera sucht und noch ein Windows10 System fährt wäre das ggf. eine Option.


    Viele Grüße

    Peter


    M. furcata macht sich auch ganz schön unter dem Mikroskop...


    Zu den Trentepohlia Algen. Ich kann Martin nur zustimmen, nach den orangenen Einschlüssen muss man ggf. ein bisschen suchen. Auf das Polygonale hatte ich noch gar nicht so geachtet, bei zweitem Hinschauen ist es doch da.


    Algen aus Arthonia calcarea.

    Hi,


    schöner Beitrag. Bei dem Lebermoos denke ich an Metzgeria furcata. Aber die Auflösung (und mein Wissen um Lebermoose) ist doch etwas beschränkt.


    Peter

    Form und ungefähre Größe der Perithecien scheinen auch zu passen. MP schreibt "The perithecia in your specimen seem to have fuscous brown walls and an extended ostiolar neck. In my experience the perithecia of P. stigonemoides have walls which are pale orange brown and lack an extended neck." in Patricks Probe scheinen die Perithecien auch einen Schlag ins orangene zu haben, ein Hals sehe ich dort aber auch.

    Hallo zusammen,


    heute ist ein Brief bei mir angekommen. Patrick nupharlutea hat eine schöne Probe von P. stigonemoides zum Vergleich geschickt. Vielen Dank.

    Die Probe ist dann sogleich unter das Mikroskop gewandert.

    Zwischenzeitlich gab es auch etwas Diskussion im UK forum (Yet another Psoroglaena stigonemoides? - UK Fungi) wo sich Mark Powell bei meinem Fund nicht überzeugt von der Artdiagnose zeigte. Dort habe ich noch ein paar weitere Bilder zu den Perithecien und zur Frage eventueller Haustorien eingestellt.


    Jetzt im Vergleich Patricks Probe:


    (10A, B) Auf einem Rindenstück mit Moos typisch entwickelte Flechte mit korraloidem Wuchs.


    (11 A,B,C) Auf einem anderen deutlich schwächer ausgeprägte Struktur, teils mit noch erkennbaren Verzweigungen (B), teils nur noch kurze Ästchen und Körnchen (C).


    (12 A,B) Mikroskopische Bilder


    (13) Perithecien. Die 6-8 zelligen braunen Sporen scheinen eher nicht dazu zu gehören. Im Quetschpräparat sind sie anders.(14) Sporen im Quetschpräparat (Wasser)

    (14) Sporen und Fremd(?)sporen


    Patrick schreibt Sporen 18-25 x 5-6 µm, ich komme auf ähnliche Werte: 17-23 x 5-6 µm.

    Bei meiner Probe komme ich auf Sporenmaße von 18-23 x 6-7 µm.


    Ich würde mich freuen zu hören wie ihr die Bilder bewertet. Sobald ich bei Tageslicht zeit habe mache ich mich auf die Reise zu meinem Fundort (700m) und schaue mir das ganze noch einmal genau an.


    Viele Grüße

    Peter

    Ich sehe das ähnlich, mit dem Auflagemaß wird man keine direkte Adaptation an einem C-Mount Anschluss hin bekommen.

    LM-Scope hat hierfür spezielle Adapter die mit Optik das Zwischenbild wieder so auf die Kamera projizieren, dass man ein Bild bekommt. Die sollen prinzipiell ganz gut sein, sind aber auch sehr teuer.


    Man müsste wohl den bestehenden Adapter (in dem Fall ist das wohl nur ein Rohr) der den C-mount auf die passende Höhe bringt entfernen und durch etwas ersetzen das den Kamera Sensor in die Passende Höhe bringt (wenn es mit dem Mikroskop Stativ überhaupt technisch geht). Wohl dem der eine Drehbank im Keller hat (oder einen Freund mit einer)... Aber alles mit Kosten (entweder Geld, oder Zeit oder beides) verbunden. Das Bild sollte wohl (wenn es eine 1:1 Abbildung ist den Sensor gerade so füllen können (FN22 also ein 22 mm Bildkreis).


    Für den Anwendungsfall würde ich eher eine gute(brauchbare) USB Kamera vorschlagen -auch wenn es nicht das ist nach dem Du fragst), dann ist alles zusammen, sauber eingerichtet und man kann auch direkt in der Software messen. Brauchbare Kameras gibt es mittlerweile auch aus China zu vertretbaren Preise und mit Software die ganz brauchbar erscheint (Stichwort ist hier z.B. "risingcam").


    Eine Adaptation der A58 wird sicher irgendwie gehen aber wahrscheinlich am Ende aufwändiger und teurer.


    Viele Grüße

    Peter

    Hallo Patrick,


    danke für deinen "Serviervorschlag". Ich weiß das sehr zu schätzen - insbesondere der Gedankengang wie Du zu den Diagnosen kommst (auch wenn sie in der Fernansprache natürlich fehlerbeahftet sind) und versuche Deine Anmerkungen so weit ich das kann nachzuarbeiten und zu verstehen.


    Ich denke, die Mauer an der ich die Proben gefunden habe kann man gut in die Kategorie "alte Friedhofsmauer/alte Kirchenmauer" stellen, sie umschließt einen alten Gutshof. Nicht urban sondern ländlich und ggf geprägt durch stickstoffreichen Staub von den umliegenden Feldern.


    Was ich für mich daraus mitnehme sind vor allem die Hinweise auf was ich (das nächste mal) im Feld noch mehr achten muss - z.B. explizit nach Thallusrändern suchen. Ansonsten kann ich mich halt nur von schlüssel-item zu item vorhangeln und komme dann wenn ich keine direkten Widersprüche sehe zu irgendwas. Und alleine "ich würde darauf achten" von einem Erfahrenen gibt mir neue Anregungen.


    Gruß

    Peter


    PS: werde von da noch ein paar Funde vorstellen...


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