Beiträge von Thorwulf

    [...]

    In meiner Auswahl wäre der Schlüsselblumenwürfelfalter oder der Bergwaldperlmuttfalter. Wobei es für beide Kandidaten irgendwie an einigen Stellen nicht ganz stimmt.

    Ich hätte hier jetzt Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia), auch Gemeiner Scheckenfalter genannt, in Verdacht gehabt.

    [...] bis vor 2 Minuten hätte ich jede Wette gehalten, dass Platanen zu den Ahorn gehören.

    N'abend Michael.


    Da bist Du aber bei weitem nicht der Einzige. Viele meinen, dass die Ahorn-Arten zu den Platanen gehören würden bzw. Platanen zu den Ahorn-Arten zu zählen wären.


    Bei uns in Mitteleuropa sind fünf Ahorn-Arten verbreitet und die gehören in zwei verschiedene Sektionen/Gruppen. Drei Arten, nämlich der Berg-, der Burgen- u. der Schneeballblätrige Ahorn gehören in einen Verwandtschaftskreis: Sektion Acer. Und der Spitz- sowie der Feld-Ahorn sind in der Sektion Platanoidea angesiedelt. Und dieser Sektionsname verleitet viele anzunehmen, es hier mit Platanen zu tun zu haben.


    Bei Pilzen ist dies aber manchmal ähnlich verwirrend, wie ich finde. Wenn man es genau wissen will, bleibt einem nichts anderes übrig als dazu nochmals genauer in die Bestimmungsliteratur zu schauen. Das Gute dabei ist: Man lernt immer noch was dazu. ^^


    Schönen Abend noch!

    N’abend Steffen,


    ich hab gestern einen Teil meiner Streuobstwiese abgesenst und traf dabei auf ne ganze Menge weiterer Exempl. Pluteus cervinus agg. Hier nur mal eines der Kerlchen mit meinem Gartenarbeitshut zur groben Größen-Einordnung.


    Bei Dir kommen solche Kerlchen, also "Großpilze", auch schon noch jetzt demnächst....


    Schönen Abend noch u. LG, Marcel


    So ein Kerlchen fand ich jetzt bei mir auf meiner Streuobstwiese - anfangs meinte ich, es wäre möglicherweise ein (Acker-)Scheidling, beim Aufsammeln war dann aber sofort klar, niemals nie ein Scheidling, vielmehr muss es ein Dachpilzlein sein.


    Mittlerweile hab ich zur Eingrenzung einen Sporenabwurf u. noch das scharfe Glas bemüht, mit dem Ergebnis, dass ich hier auch nur auf Pluteus cf. cervinus komme. Irgendwie hört es da dann auf, zumindest mit meinen Kenntnissen, noch irgenwas einzugrenzen bzw. weiter bestimmen zu können....



    [...]


    Pilz Nummer 1, ich vermute es ist ein Rübling, wuchs gesellig auf Holz in der Erde. Roch angenehm/unspezifisch. Fleisch faserig, der Rest ist denke ich erkenntlich. Mischwald. [...]

    Ich würde Nr. 1 eher als Pluteus ansprechen. Hab da gerade auch so einen ähnlichen Fund auf meinem Grundstück, wo ich jetzt das Mikro mal wieder bemühen muss. Ohne das scharfe Glas kommt man bei den Dachpilzen nicht sehr weit....


    Vergleich Deinen Fund auch mal mit diesen Arten, und am besten auch mit dem Mikroskop.

    N’abend miteinander.


    Ich war heute mal wieder kurz auf einer Uranbergbaufolgelandschaft unterwegs, da sah ich aus meinem Augenwinkel auf einem Abraumbrocken etwas. Zuerst - so ohne Nasenfahrrad - dachte ich, dies wäre vielleicht eine Plakette, aber wieso sollte jemand jetzt Abraumsteine plakatieren?


    Ich hab mir dies also etwas näher angeschaut und hatte zum Glück meine Lupe mit. Es sind zwar nicht die besten Aufnahmen, weil ich bloß mein Handy dabei hatte, aber ich denke, möglicherweise ist dies Rhizocarpon geographicum - die Landkartenflechte?


    Oder was sagen die Flechtenexperten hierzu? Insbesondere KaMaMa.


    Danke schon mal für's Drüberschauen u. Rückkoppeln.






    Jedenfalls ist er bei uns in Deutschland mittlerweile in der Roten Liste gefährdeter Arten als gefährdet (3) eingestuft, weil sein Lebensraum, die Wiesen, immer mehr verändert werden.

    Auwiese, ungedüngt u. schön feucht, erste Maihälfte, nach ausgiebigen Niederschlägen und nun warmen Temperaturen, also passt, dass ich da auf ne ganze Armada im Feld treffe.... ^^


    War dennoch eine schöne und unerwartete Überraschung heute....






    Murph


    N'abend Murph,


    also mit Wabenköpfen ist es auf meiner Streuobstwiese schlecht bestellt, dafür fand ich dann aber so ca. 2,5 m von meinem alten Kirschbaum entfernt, inmitten von Männertreu, Löwenzahn usw. diesen Solitär, vermutlich der Ackerscheidling (meine vorläufige schnelle Ansprache - Verbesserungsvorschläge sind willkommen).


    Immerhin ein weiterer Pilz neben dem Zunderschwamm am alten Marunkenbaum, und mein James Grieve (letztes Jahr eingepflanzt) entwickelt sich auch recht prächtig. :)


    Alles Gute!





    Hallo Michael,


    mir ist klar, dass ich als am Thema interessierter Laie viele Begriffe hier recht unscharf verwende, womit dann schon mal solche grauzonigen Felder entstehen. Man sehe es mir bitte nach.


    Wenn ich hier von KI schreibe, meine ich damit die Systeme, wie wir sie jetzt ein bissl erleben, wie z.B. ChatGPT und LaMDA. Für mich sind dies eben keine Computer oder Programme oder etwas dergleichen im klassischen bzw. traditionellen Sinne, weil wir hier mehr erleben als bloß das maschinelle Lernen oder irgendwelche genetischen Algorithmen oder so. Gerade mit dem Deep Learning wird dort m.E. eine Ebene beschritten, wo es sehr spannend wird, insbesondere wenn so ein System (KI) ihren Programmcode selbständig ändern kann. Noch ist es ja nicht so komplex, dass wir als Mensch es nicht mitbekommen und somit dann ggf. korrigierend eingreifen können, aber wir haben es ja noch mit der Einzeller-KI zu tun.


    Was Du hier jetzt für meine Begriffe gegenüberstellst, ist nach meinem Verständnis mehr od. weniger das maschinelle Lernen, und dies ist ja sozusagen ein Werkzeug innerhalb eines breiten, großen umfangreichen Werkzeugkastens für Künstliche Intelligenz. Mit Hilfe von maschinellem Lernen können eben Algorithmen aus Beispieldaten lernen, in bislang unbekannten Situationen Entscheidungen zu treffen. Die am häufigsten eingesetzte Algorithmengruppe im maschinellen Lernen heißt Supervised Learning.


    Bei diesem Ansatz werden dem Algorithmus Beispiele von Aufgaben (z.B. Katzenbilder) und die dazu passenden Lösungen (Beschreibung des Bildinhalts) während einer Trainingsphase präsentiert. Dieser Trainingsprozess wird auch als Erstellung eines ML-Modells bezeichnet. Dieses Modell ist danach in der Lage, selbständig Entscheidungen für ähnliche - aber bislang unbekannte - Problemstellungen zu treffen.


    Dies ist aber bei weitem halt noch keine KI, es ist noch nicht einmal eine sog. schwache KI - nur ein doofer Algorithmus eben. Und würde es auf diesem Level bleiben, müsste man sich nicht weitere Gedanken darüber machen, was da noch auf uns zukommen wird.


    Ich werde es weiterhin mit Spannung u. einigen Sorgen verfolgen.


    Viele Grüße, Marcel

    [...]

    Eine KI kann sich selbstständig weiterentwickeln in dem Rahmen oder unter Berücksichtigung der Parameter, die der Programmierer vorgibt. [...]

    Dies ist anscheinend so halt nicht mehr gegeben bzw. bei der Weiterentwicklung dann definitiv nicht mehr abgesichert bzw. nicht gewollt. Beim Deep Learning/Neuronalen Netzwerken ist es wohl so, dass die KI sich durch Rekursion selbständig verbessert und erweitert, und dies ist grundsätzlich so angelegt, dass sie dabei den eigenen Programmcode anpassen und verbessern kann, denn sonst würde es ja nicht funktionieren. Diese Vielzeller-KI kennt man auch als Seed AI. Wir sind ihr bisher noch nicht begegnet, aber diese Art von KI ist schon voll in der Entwicklung.


    Wir haben alle keinen blassen Schimmer, was da noch kommen wird. Wir sollten nur nicht den Fehler begehen, Künstl. Intelligenz mit menschlicher Intelligenz zu vergleichen od. zu denken, wir hätten es da nur mit einem superoptimierten Algorithmus o.ä. zu tun, der unser Auto unfallfrei u. spritsparend durch den Verkehr dirigiert.


    Die Reise geht da wohl in eine ganz andere Richtung.


    Wen es interessiert, hier noch zwei sehr interessante, aufschlussreiche Bücher dazu:


    Superintelligenz: Szenarien einer kommenden Revolution - von Nick Bostrom

    Menschheit 2.0: Die Singularität naht - von Ray Kurzweil


    Schönen Sonntag!