Beiträge von ibex

    Grias Di Werner


    Vielen Dank für die Erklärung und die Beispiele. Gerüche sind ja nicht immer einfach zu beschreiben, aber hier empfand ich den Geruch so eindeutig nach Anis, dass mir dazu sonst keine andere Beschreibung eingefallen wäre.

    Ansonsten muss ich sagen, dass ich bei den Schleierlingen immer noch extrem viel zu lernen habe und eine Beurteilung rein vom Aussehen fällt mir oft noch sehr schwer und wie du geschrieben hast, denke ich, dass mir meistens immer noch das Gespür fehlt. Im Herbst habe ich ja noch einen Cortinarien-Kurs (auch mit Uwe) und hoffe, dass ich dadurch Schritt für Schritt etwas weiter komme. Ich muss immer wieder staunen, wie gross dein, Uwes oder auch Stephans Wissen ist und eure genauen Einschätzungen machen mich oft direkt sprachlos. :) Ich beruhige mich dann aber wieder damit, dass ihr viele Jahre Erfahrung habt und ich erst seit 2020 richtig dabei bin. Nochmals vielen Dank für eure Beiträge und Hilfe, dank euch konnte ich schon viel lernen :thumbup: , gerade auch weil es bei mir in der Nähe nirgendwo einen Pilzverein gibt, bin ich sehr auf dieses tolle Forum hier angewiesen.


    LG

    Benjamin

    Hallo Stephan


    Danke dir für deine Antwort. Also beim grossen Exemplar war die abgesetzte Basisknolle meiner Meinung nach gut zu sehen. Auch beim kleineren Exemplar war sie mMn je nach Winkel gut zu sehen. Das Velum an der Knolle habe ich ehrlich gesagt nicht so genau untersucht. Von der KOH-Reaktion habe ich zwar gelesen, aber ich dachte mir, wenn keine Chemie nötig ist, wende ich auch keine an. Ich habe aber den Fruchtkörper noch hier (leider schon ziemlich eingetrocknet) und habe den Test mit KOH noch gemacht:



    Da du aber noch nach diesen Merkmalen gefragt hast würde mich noch interessieren, welchen Schleierling mit so ausgeprägtem Anisgeruch und so einem Aussehen, du sonst noch im Kopf hattest. Oder bist du einfach bei Geruchsbeschreibungen vorsichtig?


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Ich danke euch für eure Beiträge. Climbingfreak Ich wollte mit dem Kibby zumindest mal den Einstieg in die Welt der Egerlinge wagen. :) Eine Frage zum Parra hätte ich noch. In welcher Sprache ist das verfasst? Englisch? Ich habe das Buch im Shop von Andreas gesehen, allerdings sehe dort nirgends die Sprache. Vorerst werde ich aber wohl mal beim Kibby bleiben, bei meinen geringen Kenntnissen ist das vermutlich umfangreich genug. :)


    LG

    Benjamin

    Hallo


    (welcome) Ich glaube, dass ich auch zu den Eulen gehöre sieht man an der Uhrzeit meines Beitrags. Obwohl ich zur Verteidigung sagen muss, dass ich noch mit Freunden in einer Bar etwas trinken war. :)

    Zum Trockenschaden, bzw. dem Unterschied zum Trocknen. Für mich gilt, sobald ich den Fruchtkörper entnehme, erhält er auch keine Nährstoffe oder Flüssigkeit mehr und ich kann ihn trocknen und damit haltbar machen. Ein Fruchtkörper mit Trockenschaden der z.B. an der heissen Sonne trocknet, ist aber dabei immer noch mit dem Myzel verbunden und bekommt dann evtl. wieder Nährstoffe oder Flüssigkeit, dadurch wird der Trocknungsvorgang unterbrochen und es ist dadurch kein "richtiges" Trocknen. Ob das so stimmt weiss ich nicht genau, aber so ist zumindest meine Überlegung.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Da bei uns momentan die Wälder mit Schafporlingen vollstehen (scheint dieses Jahr ein sehr gutes Jahr zu haben), wollte ich nochmal einen Geschmackstest machen. Ich habe 286g aus dem Wald mitgenommen, um dann festzustellen, dass ich meine Aussage zur Madenanfälligkeit der Schafporlinge von oben nochmal revidieren muss. Leider sind auch sie sehr gerne von Maden bewohnt. Von den ursprünglichen 286g blieb nicht mal ganz 1/3 übrig, den ich zum Kochen verwenden konnte. Da ich letztens bei der Degustation schon festgestellt hatte, dass Schafporlinge nur wenig Eigengeschmack haben, wollte ich ihn diesmal etwas mehr würzen. Ich habe mich dazu entschieden die Pilze in Stücke zu schneiden, sie dann mit etwas Senf zu bestreichen und zu panieren. Dabei habe ich das Ei, das ich zum Panieren genommen habe gleich mit Salz und Pfeffer gewürzt. Zum Schluss wurden die Schafporlingsnuggets noch von jeder Seite etwa 6 Minuten goldbraun gebraten. Hier noch die Fotos dazu:


    Der Anfangsbestand:



    Nachdem die Stückchen mit Senf bestrichen wurden, kamen sie ins Mehl:



    Dann weiter durch die Panierstrasse (Ei, Semmelbrösel):



    Bis alle paniert waren:



    Zum Schluss goldbraun herausbraten:



    Und fertig sind die Schafporlingsnuggets:



    Interessant ist ein Blick ins Innere mit dieser tollen gelblichen Farbe:



    Mir haben die Nuggets wirklich gut geschmeckt. Allerdings werde ich dem Schafporling dennoch wieder einen Punkt Abzug geben, da er meiner Meinung nach für 8 Punkte einfach zu wenig Eigengeschmack hat. Daher vergebe ich ihm 7 Punkte.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Auf der vietnamesischen Seite von Wikipedia sehen sie zumindest so aus, wie Gallenröhrlinge und auch der wissenschaftliche Name passt:


    Bei Verwendung steht dazu (mit Google übersetzt):

    Verwendung


    Die englische Wikipedia übernimmt keine Gewährleistung und ist nicht verantwortlich für die Rechtmäßigkeit und Richtigkeit der Informationen zu Medizin und Gesundheit. Leser müssen Kontakt zu Ärzten oder Experten aufnehmen und sich von ihnen beraten lassen. Bei der Verwendung dieser Informationen ist Vorsicht geboten. Einzelheiten finden Sie unter Wikipedia:Medical Disclaimer und Wikipedia:Content Disclaimer.


    Aus Sicht der orientalischen Medizin ist es sehr gut, weil es Müdigkeit, Erkältungen und Kopfschmerzen heilt und dank des darin enthaltenen Cajuputöls[6] eine nährende Wirkung auf die inneren Organe hat. Der bittere Geschmack hat eine hitzeregulierende und entgiftende Wirkung Melaleuca-Pilze haben auch die Wirkung, Alkohol zu zerstoßen. Der Melaleuca-Pilz ist auch ein Rohstoff für die Verarbeitung vieler köstlicher Gerichte, zum Kochen mit Gemüse oder Süßkartoffeln mit geschälten Garnelen, Schweinebauch oder Brei mit frischem Fisch, gebraten mit Fleisch ... Gerichte, die aus Melaleuca-Pilzen zubereitet werden, haben eine Besonderheit bitterer Geschmack. In Phu Quoc werden Melaleuca-Pilze mit Garnelen gekocht, Tintenfisch ist ein beliebtes Gericht. Die Menschen auf der Insel haben den Melaleuca-Pilz mit frischen Meeresfrüchten der Insel wie Tintenfisch, Garnelen, Austern usw. kombiniert, um eine köstliche und attraktive Melaleuca-Pilzsuppe zu kreieren, die ein nahrhaftes Gericht für alle Familien ist.[4] Darüber hinaus Melaleuca-Pilzsuppe mit Garnelen oder frischem Fisch, mit Fleisch gebratene Melaleuca-Pilze, gebratene Garnelen, mit grünem Gemüse und Fisch gekochte Melaleuca-Pilzsuppe.[5]

    Auf der Insel Phu Quoc in Vietnam scheint vor allem eine Pilzsuppe aus dem Gallenröhrling eine Delikatesse zu sein. Unter "Essen" steht das im folgenden Link von Vietnam Airlines geschrieben: https://www.vietnamairlines.com/de/de/destinations/phu-quoc


    Ob das aber wirklich der gleiche Gallenröhrling wie bei uns ist, kann ich natürlich nicht sagen. Wäre interessant, wenn dazu jemand noch etwas mehr wüsste.


    LG

    Benjamin

    Hallo Jörg


    Ich danke dir für deine Antwort. Also eigentlich würde es mir schon reichen, wenn ich wüsste, dass es einer der drei genannten ist.


    Ist Agaricus abruptibulbus nicht nur ein Synonym für A. essettei?

    Im Kibby werden alle drei, mit der Info, dass diese sich nur durch eine DNA-Sequenzierung unterscheiden lassen, genannt. Daher nehme ich an, dass sich auch die DNA aller drei unterscheidet. Mir würde es aber vollkommen ausreichen, wenn ich wüsste, dass meine gefundenen Pilze zu einem der drei gehört.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Ich habe heute im Nadelstreu einer Fichte ein paar Champignons gefunden und wollte mal mein neues Agaricus-Buch von G. Kibby testen. Leider ist die Gruppe sehr kniffelig und ich bin mir wieder nicht sicher, ob ich richtig liege. Mit dem Schlüssel im Kibby komme ich zum Dreierpack A. sylvicola, A. abruptibulbus und A. essettei, die laut Buch nur durch eine DNA-Sequenzierung trennbar sein sollen. Was nicht so ganz passt, ist, dass im Schlüssel steht, dass der Stiel normalerweise länger ist, als der Hutdurchmesser, bei mir ist er aber bei beiden kürzer. Kann das auch ziemlich variieren oder denkt ihr, dass ich im Schlüssel irgendwo falsch abgebogen bin? Der Geruch ist angenehm nach Anis. Ich habe zwei Pilze mitgenommen, die etwa einen Meter voneinander entfernt wuchsen. Hier die Fotos:










    Für Vorschläge, Einwände, usw. wäre ich sehr dankbar.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Ich war heute noch eine kurze Runde im Wald (ca. 1750m) und habe dabei unter anderem zwei Schleierlinge gefunden. Beide standen in der Nähe von Fichten, einen kenne ich schon, der andere wäre ein Erstfund für mich.


    1. Beim ersten dürfte es meiner Meinung nach keinen Zweifel geben und es müsste sich um einen Bocksdickfuss - Cortinarius camphoratus handeln. Spätestens bei der Geruchsprobe hat er sich verraten.








    2. Nicht weit entfernt in der Nähe von einem Grubigen Milchling fand ich dann noch einen Schleierling, bei dem mir sofort, ganz im Gegensatz zum Kollegen oben, ein wohlriechender Anisduft entgegenströmte. Dadurch, dass er auf einem kalkreichen Boden wuchs, diesen deutlichen Geruch hatte und auch die sonstigen Merkmale meiner Meinung nach gut passten, war ich schnell beim Anisklumpfuss - Cortinarius odorifer.










    Falls jemand mit einer Bestimmung nicht einverstanden sein sollte, so lasst es mich bitte gerne wissen.


    LG

    Benjamin

    Hallo


    Besten Dank für eure Vorschläge. Austernseitling Da hast du recht, mir kam das auch ziemlich grobkörnig vor und ich habe mir den Gelben Eierschleimpilz auch mal angeschaut, optisch würde das schon etwa hinkommen, aber ich kenne mich da einfach zu schlecht aus. Vielleicht meldet sich ja noch ein Schleimpilzexperte, aber vielleicht geht da wirklich nur etwas, wenn man es mikroskopisch untersucht. :)

    Hier übrigens noch ein Fund vom letzten Jahr, den ich als Gelbe Lohblüte bezeichnen würde. Er war im Vergleich viel feiner:



    LG

    Benjamin

    Hallo Nobi, hallo zusammen

    Dem Threadersteller Nailaq ging es ursprünglich wohl darum, ob sich unter den "Supermarktpilzen" auch giftige verstecken können.

    Du hast recht, wir sind ein bisschen vom eigentlichen Thema abgeschweift. :) Etwas dazu ist mir dann aber noch in den Sinn gekommen. Vor ein paar Jahren wurden bei uns in der Schweiz in der Sendung Kassensturz getrocknete Morcheln getestet und in einer Packung wurde eine Lorchel gefunden. Leider weiss ich nicht, ob ihr in Deutschland das Video schauen könnt (kann ja vielleicht jemand testen und Bescheid geben), aber es ist gibt sonst auch einen Begleittext dazu: https://www.srf.ch/sendungen/k…che-pilze-machen-bauchweh


    LG

    Benjamin

    Ja, wenn's geht, gilt natürlich, je frischer desto besser, da stimme ich dir vollkommen zu. :thumbup: Ich möchte damit nur sagen, dass bei gewissen Pilzarten aber auch nicht gleich die Welt untergeht, wenn man sie mal etwas im Kühlschrank lagert. Ich finde man muss da eben selbst ein bisschen ein Gefühl bekommen.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Ich habe kürzlich auf ca. 1800m einen Schleimpilz gefunden. Ich dachte gleich an die Gelbe Lohblüte - Fuligo septica, da es aber ein paar ähnliche Schleimpilze gibt und ich mich da gar nicht auskenne, wollte ich mal bei euch nachfragen, ob man das so bestimmen kann und ich den Fund kartieren kann oder ob da noch andere Pilze in Frage kommen können.



    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo Juri


    Der Reifpilz hat einen gerieften Ring, der zwar manchmal vergänglich ist, aber bei so geschlossenen Hüten, wie oben auf deinen Fotos, eigentlich immer gut zu sehen ist. Ein weiteres gutes Merkmal sind seine gezähnten Lamellenschneiden. Ich habe kürzlich welche gefunden und ich denke auf dem Foto erkennt man diese Merkmale gut:



    LG

    Benjamin

    Sammeln und sofort verarbeiten, das ist das Beste, so halte ich es immer.

    Man hat aber vielleicht nicht immer gerade die Möglichkeit, alles immer direkt zu verarbeiten und da finde ich persönlich Pfifferlinge nicht empfindlich und wenn sie frisch sind, schmecken sie auch nach ein paar Tagen noch sehr gut. Wir sammeln diese nun schon seit vielen Jahren und hatten noch nie ein Problem damit. Aber ich wohne auch in den kühlen Bergen, wo es nicht so heiss ist und die Pilze nicht vielleicht schon während dem Sammeln vergammeln. ;) Spass beiseite, klar, je frischer, desto besser, aber man kann es meiner Meinung nach auch übertreiben.


    LG

    Benjamin

    Also wer’s genau wissen will: Ich habe vor ein paar Tagen Pfifferlinge im Supermarkt gekauft. Augenscheinlich waren sie noch ok (gerade so). Dennoch habe ich seitdem (gelinde gesagt) Beschwerden. Das war mein letztes Mal Supermarkt Wildpilze.

    Deshalb habe ich ja geschrieben:

    Wenn die bei uns frisch gesammelt werden, können die schon auch mal ein paar Tage im Kühlschrank lagern und sind dann immer noch tipptopp.

    Bei uns sind Pfifferlinge häufig zu finden und wir haben die unter anderem auch deshalb noch nie im Supermarkt gekauft. Wildpilze aus dem Supermarkt werden von uns ohnehin nie gekauft.


    LG

    Benjamin

    Hallo


    Es gibt aber meiner Meinung nach auch zwischen der einzelnen Pilzarten grosse Unterschiede. Pfifferlinge halten sich meiner Erfahrung nach ziemlich gut. Wenn die bei uns frisch gesammelt werden, können die schon auch mal ein paar Tage im Kühlschrank lagern und sind dann immer noch tipptopp. Bei einem Parasol oder Safranschirmling würde ich das lieber nicht machen, da die wirklich sehr schnell an Frische verlieren und daher am besten direkt zubereitet werden sollten. Ich denke man bekommt mit der Zeit selbst ein Gefühl dafür (durch Geruch, Optik und Konsistenz) um einzuschätzen, ob die Pilze noch etwas für die Pfanne sind oder nicht. Im Zweifel sollte man sie natürlich lieber nicht mehr verwenden.


    LG

    Benjamin

    Hallo Chris


    Den habe ich im Kibby auch gesehen, aber

    im Kibby "The genus Cortinarius in Britain" gibt es noch C. mucifluoides der bei Fagus und Quercus vorkommt, er unterscheidt sich von C. elatior durch größere Sporen 11-13 x 6,5-7,5 und die Endzellen in der Huthaut sind etwas aufgebläht wärend sie sich bei C. elatior zur spitze verjüngen.

    dessen Sporen sind laut Kibby kleiner, als bei C. elatior:

    C. elatior: 12.0-15.0 x 7.5-9.5

    C. mucifluoides: 11.0-13.0 x 6.5-7.5


    LG

    Benjamin