Beiträge von coröhrling97

    Nabend in die Runde,

    ich habe heute Nachmittag einen Wald besucht der voller Parasole und Champignons stand, aber keinerlei Mykorrhizapilze beherbergte.

    Enttäuscht zog ich von dannen und bin an einem ehemaligen Steinbruchgelände vorbeigekommen. Dort angekommen stach mir eine große Gruppe von Birkenmilchlingen ins Auge.

    Aufgrunddessen entschloss ich mich diese Renaturierungsfläche genauer anzugucken.

    Auf dem Gelände standen zu 95% junge bis sehr junge Birken (max. 5-10 Jahre alt). Zudem waren ein paar Espen und einzelne Lärchen eingestreut. Dazwischen gab es viel Freifläche. Die Birken standen meistens in kleineren Gruppen zusammen.

    Ich war direkt schockiert von der Menge und der Artenvielfalt der Pilze. Es gab mehrere mir unbekannte Täublingsarten, Kremplinge und Milchlinge in rohen Mengen sowie mehrere Arten der Raufußröhrlinge und Birkenrotkappen.

    Nach einer halben Stunde sah mein Plastikkarton so aus (den Korb hatte ich zu Hause vergessen):

    Leider hatte ich keine Kamera mit und habe nur wenige Handyfotos geknipst. Ich werde demnächst aber einen neuen Beitrag hierzu bringen, weil die Stelle keine 5 Kilometer von meinem zu Hause entfernt liegt und ich unbedingt wissen möchte um welche Täublingsarten es sich handelt.

    Bei uns hat es jetzt nach langer Augusttrockenheit ohne Gewitter im September in den letzten 2 Wochen über 50l/m2 Niederschlag gegeben. Ich war gestern im Wald nachdem dieser eine Woche zuvor noch komplett trocken war und war überrascht. Tintlinge, langstielige Knoblauchschwindlige, falsche Pfifferlinge, Stockschwämmchen und unzählige winzige Goldröhrlinge (so viele habe ich noch nie auf so kleiner Fläche gesehen) sowie einige einzelne Täublinge und Milchlinge ließen sich blicken.


    Ich bin optimistisch, dass in den nächsten 1-2 Wochen auch die großen Röhrlinge loslegen werden.

    Die roten Röhren und das starke Blauen sind gute Indikatoren, dass es sich um Hexenröhrlinge handelt.

    Leider kann ich aufgrund des starken Blauens am Stiel nicht erkennen, ob es sich um den Flockenstieligen oder den Netzstieligen Hexenröhrling handelt.


    Hast du noch Bilder parat wo man den Stiel besser erkennen kann?


    PS: Ansonsten wäre der Standort noch erwähnenswert.

    Was willst du machen, dieses Jahr ist komplett für die Katz, da wirds stellenweise gar nichts mehr groß geben. Niedersachsen Mittwoch und Donnerstag Bodenfrost bis -1 Grad. Da wächst dann eh nix mehr, kommen wohl bald die Austern, wenn überhaupt. Die kamen hier zumindest immer pünktlich wenns kalt wurde, für die brauch ich nicht fahren, die gibts vor Ort reichlich.

    Ich hoffe ja, daß es bei den ein zwei Tagen bleibt und danach noch was kommt. Wenn das noch mehr kalte Nächte gibt, dann ists wohl vorbei, beovr es angefangen hat. Manche hier in der Region haben wenigstens ein bischen was gefunden. Wenn ich an 2020 zurück denke, da mußtest du in manchem Wald aufpassen, nicht auf die Maronen drauf zu treten, Jahr später, schon weniger, dieses Jahr, null. Vielleicht mach ich vorm Frost noch ne Tour in den Harz, vielleicht ists da besser, ist mir eigentlich zu weit, aber einmal kann man das mal machen, nur wo, schwer zu sagen, rund um Goslar und Bad Harzburg ist zu stark belastet von den Metallhütten und vom Bergbau.

    Laut Bodenkarte auch nicht wirklich.

    Ich glaub ich fahr noch mal zum See und durchforste den Dschungel da nochmal. Nur leider wars da so feucht, daß fast alles schon hinüber war.

    Ich war letzte Woche im Südharz in einem alten Buchenwald mit eingestreuten Lärchen. Das war der beste Wald überhaupt bisher. Dort gab es aber auch bereits im August gute Niederschläge. Die Artenvielfalt war gigantisch und stellenweise standen die Pilze wie gesät. Zu guter letzt habe ich auch noch mehr als 1 Kilogramm frische Steinpilze gesammelt, obwohl der Großteil der Steinpilze bereits überständig war - einzig die Maronen ließen sich (noch) nicht blicken.


    Die Fichtenwälder im Harz würde ich aber nicht ansteuern. Am besten gezielt nach alten Buchenwäldern Ausschau halten.

    Hatte gestern einen Kontrollgang in verschiedenen Abschnitten gemacht.

    Die Wälder sind pilzleer.

    Wenn was kommt, dann wirds sicherlich noch 2-3 Wochen dauern..

    Bei uns kommen erst die Saprobionten und die Wiesenchampignons. Sobald die Wiesenchampignons da sind brauchen die Mykorrhizapilze noch gut 1 Woche.

    Moin.

    Ich sehe da auch keinen Butterpilz.
    Das Exemplar mit dem roten Hut ist für mich etwas aus der Gattung Hortiboletus - vermutlich Hortiboletus rubellus.

    Die anderen sehen mir sehr stark nach für meinen Geschmack zu alten Ziegenlippen (Xerocomus subtomentosus) aus.


    Allerdings ist die Bildqualität nicht gut genug um das genau zu sagen.

    Danke für den tollen Beitrag. Der entschädigt für die bisher magere Pilzsaison (zumindest in Niedersachsen).

    Ich muss zugeben, dass für mich 2/3 der oben gezeigten Arten Erstfunde wären. Das Artenspektrum sowie die Masse an Fruchtkörpern scheinen in dem Park wirklich besonders zu sein.


    Bei uns lassen sich momentan nur Täublinge (R. violeipes, R.vesca, R. rosea) und Filzröhrlinge sowie Stadtchampignons blicken, was bei 11 mm Niederschlag im August sogar beachtlich ist.


    Die Hoffnung auf einen tollen Pilzherbst habe ich aber noch nicht aufgegeben (die Wettervorhersage ist vielversprechend).

    Gibt es denn mittlerweile irgendwelche Heilmittel gegen Long Covid bzw. wurde das bei dir von einem Arzt bestimmt?

    Es kann sich in dem Fall auch um das PostVac Syndrom handeln (rein hypothetisch).

    Auf jeden Fall wird in dem Bereich Long Covid/PostVac viel Forschung notwendig sein um passende Behandlungsmöglichkeiten aufzustellen.


    Mit Heilpilzen hast du es schonmal probiert? In der Natur liegt ja bekanntermaßen das größte Heilungspotenzial (Heilkräuter dürften auch interessant sein).

    Das sind doch ziemlich offensichtlich Steinpilze. Ich wünsche guten Hunger!

    Generell kannst du dir merken, dass keine Röhrlingsart in Mitteleuropa tödlich giftig ist. Es gibt in der Tat nur ein paar giftige bzw. kritische Röhrlinge, welche man aber nicht mit Steinpilzen verwechseln kann (Satansröhrling, Schönfußröhrling und schwarzbläuender Röhrling).

    Sieht doch sehr stark nach einem Russula Vesca (Speisetäubling) aus.

    Ist der Stil eher hart oder weich? Bei einem harten Stiel würde es sich um den Russula Rosea (Harter Zinnobertäubling) handeln.

    Hallo in die Runde,

    ich habe mich heute mit meinem Bruder trotz sehr geringer Niederschläge in den vergangenen Wochen auf in den Wald gemacht.

    Tatsächlich konnten wir einige - wenn auch eher kleine Pilze finden.

    Anbei die Funde (Qualität leider mies da mit dem Handy fotografiert):



    Bei dem ersten Bild würde ich Kartoffelbovist vermuten.


    Beim 2. Pilz (mit Querschnitt) habe ich leider absolut keine Ahnung - für einen Mistpilz ist der zu groß.


    Das dritte müsste mMn ein Riesenporling sein.


    Zu den Täublingen: Ich habe an einem Standort Täublinge mit verschiedenen Farbtönen gefunden. Jedoch wiesen alle nicht splitternde Lamellen und einen milden Geschmack auf. Hat jemand eine Ahnung bzgl. näherer Arteingrenzung? Die größeren Täublinge waren leider schon überständig.


    Zu guter letzt habe ich auch noch ein paar kleine Rotfußröhrlinge gefunden, welche ich jedoch bis auf das eine Exemplar stehen gelassen habe.


    Ich bin mit der Runde insgesamt zufrieden, weil meine Erwartungshaltung gleich 0 war. Wir kämpfen seit Wochen mit extremer Trockenheit. Die Täublingsstelle scheint einiges an Potenzial zu haben und war mir zuvor nicht bekannt (sind meine ersten Täublingsfunde überhaupt).



    Gruß,

    Cornelius

    Bei uns waren 7 Liter/m² angesagt und es kamen sagenhafte 20 Liter (ich bin heute Nacht u.a. zweimal durch lauten Donner wachgeworden).

    Nach wochenlanger Trockenheit und sehr wenigen Niederschlägen im Mai und Juni hoffe ich, dass sich zum nächsten Wochenende die ersten Schwammerl zeigen. Zumal für Freitag und Samstag weiterer Regen angesagt ist.


    Das hatte mit dem Rezept rein gar nichts zu tun.

    Der Stiel war voller Madenbefall und einzelne Bohrgänge von Insekten bzw. Raupen waren auch am Hut erkennbar. Durch das eintauchen in Salzwasser konnte ich die Insekten erfolgreich aus dem Pilzinneren entfernen.


    Gruß Cornelius

    Anbei nochmal Bilder vor dem Kochen. Beim Salzwasserbad haben sich die Lamellen des älteren Exemplars stärker ins dunkle verfärbt als beim jüngeren Exemplar.

    Allerdings hatte das ältere Stück einen deutlich intensiveren anisartigen, zumindest würzig anmutenden Geruch als der jüngere Pilz. Zudem sind leichte Gelbverfärbungen am Hut zu erkennen (an Druckstellen), was wiederum für den Agaricus arvensis spricht.


    Zudem haben sich beim Kochen keine anderweitigen Gelbverfärbungen bzw. unangenehmen Gerüche gebildet, weshalb ich den Karbolegerling mit Sicherheit ausschließen kann.


    An die Experten: Wie kann ich die genaue Unterart des Agaricus arvensis genau bestimmen? Soweit ich weiß gibt es da Unterart-/en die Kadmium anreichern können. In dem Fall würde ich vom Verzehr ablassen.


    E: Da die Lamellen nicht weiß sind und ich keine dicke Knolle an der Basis finden konnte habe ich den Frühlingsknollenblätterpilz schon im Voraus ausgeschlossen.


    Gruß Cornelius

    Vielen Dank schonmal für die Tipps.

    Der Geruch ist tatsächlich anisartig. Zumal der Standort auch den Schafegerling begünstigen würde(Kuhweide mit vermutlich schwacher Düngung). Der Pilz ist auch nicht in einem Hexenring aufgetreten.

    Schnittbild könnte ich morgen nochmal nachreichen, bevor ich die Pilze in die Pfanne haue.

    E: Dann habe ich tatsächlich 2 verschiedene Champignonarten an einem ähnlichen Standort gefunden.


    Gruß Cornelius

    Hallo in die Runde.

    Ist es möglich selbst gesammelte Pilze (in meinem Fall Wiesenchampignons) zu züchten.

    Zuhause habe ich einen dunklen Keller mit hoher Luftfeuchtigkeit, was schon einmal gute Vorrausetzungen wären.

    Mein Gedankenansatz sieht wie folgt aus:

    1. Pilz/e auf dunkles Papier legen und aussporen lassen.

    2. Agar Lösung (auf Basis von Kartoffelsud oder Maisextrakt) vorbereiten und dort die Sporen ausbringen (in kleinen Petrischalen)

    3. das hoffentlich entstehende Mycel auf eine Nährsubstanz geben (was wäre hierfür optimal?)


    Jegliche Ratschläge und/oder Verbesserungen sind gerne gesehen.

    Schönen Abend in die Runde.

    Ich habe heute 2 Funde von Wiesenchampignons auf Kuhweiden gemacht. Der eine Hexenring war völlig ausgetrocknet, während an der anderen Stelle nur 3 Fruchtkörper zu finden waren (wovon einer vertrocknet war). Diese Fruchtkörper waren jedoch in den Stängeln stark vermadet.

    Aufgrund jeglicher Literatur die ich herangezogen habe und den leicht rosa gefärbten Lamellen gehe ich vom Wiesenchampignon aus. Jedoch möchte ich kein Risiko ausgehen, da in relativer Nähe auf der Wiese auch große Linden standen.

    Gruß Cornelius

    Anbei die Bilder:

    Hallo.

    Bin der Cornelius, 25 Jahre jung und schreibe gerade meine Masterarbeit.

    Mit dem Pilze sammeln habe ich letztes Jahr angefangen (im Oktober). Meine ersten Arten waren der Fichtensteinpilz und der Maronenröhrling. Zudem habe ich im Winter einiges an Austerseitlingen für die Pfanne gesammelt.

    Speziell in den letzten Wochen bzw. 2-3 Monaten habe ich mit intensiv mit Literatur und Youtubevideos zu Pilzen beschäftigt. Die Sucherfolge haben sich allerdings aufgrund von Trockenheit bisher nicht eingestellt. Immerhin konnte ich heute 2 Wiesenchampignons finden. Die Stiele waren jedoch ziemlich voll mit Maden.

    Ich erhoffe mir hier einen regen Austausch und bin gespannt auf Expertenmeinungen. Mittlerweile hat sich bei mir eine echte Pilzleidenschaft entwickelt, trotz bisher relativ weniger Funde.

    Gruß aus Südniedersachsen