Beiträge von coröhrling97

    Bei mir exakt das gleiche.

    Graue Wulstlinge und Perlpilze haben seit 3 Wochen einen anhaltenden Schub und begegnen mir auf jedem Waldspaziergang an einigen Stellen. Ansonsten zeigen sich Frauentäublinge, Papageientäublinge und vereinzelt andere Täublinge wie Speisetäubling und Harter Zinnobertäubling.

    Röhrlinge sind nach wie vor Mangelware und zeigen sich nur vereinzelt. (Ausnahme Goldröhrlinge)

    Bei uns ist am Freitag ein Gewitter durchgezogen.

    Im Messbecher waren 5,5 mm, allerdings gab es ein paar Dörfer weiter 12 mm und laut Kachelmannwetter 20 Kilometer westlich Stellen die 30-40 mm abbekommen haben.


    Diese Woche wird bei uns jeden Tag Regen mit 60 bzw. 70% Wahrscheinlichkeit vorausgesagt, an 4 Tagen sogar Gewitter.

    Speziell am Dienstag und Donnerstag soll es in großen Teilen Deutschlands starke Gewitter geben.


    Ich drücke dir die Daumen, dass ihr auch ordentlich was abkriegt und hoffe, dass dich diese Prognose aufmuntert.


    Ich war heute bei Scharzfeld im Kalkbuchenwald (westlicher Harzrand).

    Bis auf einen Frauentäubling, einen Perlpilz sowie ein grauer Wulstling und ein breitblättriger Rübling gab es dort noch keine Pilze. Obwohl es dort deutlich feuchter ist als in meinem Hauswald.


    Meine Vermutung ist, dass aufgrund der höheren Lage dort die Saison der Sommer/Frühsommer Pilze etwas später startet.


    Dafür gab es die Vogelnestwurz zu sehen. Den "Duft" der Stinkmorcheln habe ich an zwei Stellen wahr genommen, jedoch waren die FK zu gut versteckt.


    Bei uns gab es dennoch ein paar Pilze zu finden in den vergangenen zwei Wochen - allen voran Graue Wulstlinge und Perlpilze (an sehr vielen Stellen), aber auch Täublinge und am Mittwoch sogar 3 Steinpilze (darunter der erste Fichtensteinpilz des Jahres). Vielleicht bringe ich morgen mal einen Thread dazu raus. Die schweren Lehmböden halten die Feuchtigkeit etwas länger.

    Allerdings haben die meisten Pilze keine Qualität für den Sammlerkorb und man muss auch einige Kilometer zurücklegen.

    Bei uns hat es gestern 2 l/m2 geregnet und die Gewitter für gestern und heute sind nicht gekommen.

    Wenn nicht noch irgendwo in der Nähe eine Zelle entsteht sieht es hier wirklich mau aus - dabei waren die Frühsommerpilze gut ins Jahr gestartet.

    Jedes Jahr der gleiche Mist mit der Frühsommertrockenheit.

    Ich bin in dem Bereich kein Experte, aber würde ggf. die Schwarzweiße Becherlorchel (Helvella leucomelaena) in Betracht ziehen.

    Wir haben jetzt 50 Liter Niederschlag im Mai - das liegt aktuell voll im Soll wenn man das langjährige Mittel betrachtet. Am Wochenende soll es wieder Temperaturen von über 20 Grad geben. Nach den 20 Liter Niederschlag am Montag dürfte sich da einiges tun - zumal die ersten Flockis, Perlpilze und Täublinge schon schieben.


    Allerdings waren die Gewitterniederschläge mal wieder sehr regional bzw. lokal.

    20 Kilometer westlich von uns hat die Wetterstation am Montag 0,7 Liter gemessen - dort ist es schon wieder zu trocken.

    Bei uns in Südniedersachsen stehen die Pilze in den Startlöchern.

    Ich habe schon an 4 Stellen Flockis gefunden und zudem die ersten Frauentäublinge sowie 2 winzige Perlpilze.

    Nach 10 tägiger Trockenheit gab es gestern ein Gewitter mit 20 l Niederschlag auf den Quadratmeter.

    Das dürfte den Pilzschub vorantreiben, da vorher die Feuchtigkeit der begrenzte Faktor war.


    Ich werde mir die Standorte nochmal genauer anschauen.

    Hallo coröhrling,

    den Filzröhrling hätte man mal längs durchschneiden sollen, ob das wirklich ein Rotfußröhrling und nicht etwa ein Eichenfilzröhrling (Hortiboletus engelii) war. Der Täubling kann vieles sein - es ist zwar erkennbar ein Gelbsporer, aber ob scharf oder mild im Geschmack, weiß man nicht.

    FG

    Oehrling


    Die Geschmacksprobe des Täublings war mild.


    An dem Hang wuchsen nur Buchen - kommen die auch als Mykorrhizapartner für H.engelii infrage?

    Hallo in die Runde,

    nachdem in meiner Gegend die ersten Netzhexenfunde gemeldet wurden, habe ich mich dieses Wochenende in meinen Hauswald begeben um meine ca. 25 bekannten Stellen von Neoboletus erythropus aufzusuchen.


    Gestern konnte ich dann den ersten Rotfußröhrling an einem Südwesthang sowie die ersten beiden Flockenhexen am Waldrand finden (eine war schon hinüber, aber hat eine kleiner Schwester).

    Heute Vormittag ging es dann in den anderen Teil des Waldes. Insgesamt zeigten sich 3 junge Flockis an zwei verschiedenen Stellen.

    Außerdem konnte ich überraschenderweise Täublinge auf Moos unter Fichten (saurer Boden) finden. Hier vermute ich drei verschiedene Arten an einer Stelle. Insgesamt standen da auf wenigen Quadratmetern an die 10 Fruchtkörper. Dort muss das Mikroklima einfach passen.


    Ansonsten war der spektakulärste Fund für mich eine Einzelpflanze des Langblättrigen Waldvögleins (Cephalanthera longifolia). Da mein Hauswald schwach saure bis neutrale Böden hat, hätte ich nie im Leben mit einer Orchidee gerechnet - zumal ich dort nie zuvor eine Orchidee finden konnte.


    Eindeutig Boletus reticulatus.

    Der Hut kann da auch noch deutlich stärker aufreißen.

    Das Exemplar scheint aufgrund der weißen Röhren noch ziemlich jung zu sein und ist definitiv ein Frühstarter.


    Welche Bäume standen denn da in der Nähe?
    Der Pilz bevorzugt Eiche und Buche, aber soll auch in Parks gerne bei Linde wachsen.

    In Göttingen wurden die ersten Netzhexen des Jahres gesichtet. Damit sollten auch die Flockis in den Startlöchern stehen. Dein zeitliches Gespür scheint auch für Südniedersachsen zu passen.

    Sehr schöne Funde.

    Ich wohne in Südniedersachsen und habe meine ca. 20 bekannten Hexenröhrlingsstellen die letzten Tage kontrolliert - bisher zeigen sich noch keine Fruchtkörper.


    Wir hatten Mitte letzter Woche zwanzig Liter Niederschlag auf dem Quadratmeter und seitdem ist es relativ warm und trocken.

    Macht es Sinn nächste Woche die Stellen nochmal zu kontrollieren oder bräuchte es nochmal Niederschläge?
    Ab Sonntag haben wir die ersten Sommertage mit 25 Grad. Hoffentlich stellen sich ein paar Hitzegewitter ein.


    Dafür hat sich gestern der erste junge Schwefelporling des Jahres gezeigt - die sind dieses Jahr auch spät dran.
    Wir hängen was die Pilzsaison angeht also etwas hinterher in Mitteldeutschland.

    Aufgrund des recht kompakten Erscheinungsbildes und der Rötung vermute ich Agaricus bitorquis, den Stadt-Champignon.


    Der Porling sieht mir am ehesten nach dem Sklerotien-Stielporling aus.

    Hi,


    ja hab schon gehört, dass die heilig sind und gut gehütet ☺️ Naja aber vielleicht später Pfifferlinge und paar andere! Wobei wo es hier in der Gegend richtige Auwälder gibt würde mich schon interessieren, aber hab nach unzähligen Kilometer dieses Jahr mich mit den Maipilzen, die ich übrigens sehr lecker fand, zufrieden gegeben 😌 prinzipiell spricht ja nix dagegen, dass ich auf eigene Faust suche und die Pilze per Buch und Internet identifiziere - alle sprechen hier von Pilzsachverständigen usw. aber die haben hier erst ab der letzten Augustwoche ihr Büro geöffnet 🤔


    Lg Inci

    Tipp:
    Ich würde mich beim Morcheln suchen nicht krampfhaft auf Auwälder beschränken.

    Meine Morchelgebiete liegen alle außerhalb von Auwäldern.


    1. such nach geologischen Bodenkarten für deine Gegend um Gebiete mit Muschelkalk auszumachen

    2. in diesen Gebieten musst du nun Wälder mit gewissem Eschenanteil finden, da kommen die Speisemorcheln zu hoher Wahrscheinlichkeit vor


    Das war meine Herangehensweise beim Morcheln sammeln - und ich bin damit sehr gut gefahren.

    Hallo in die Runde,

    ich habe letzte Woche erstmals in meinem Leben Fingerhutverpeln gefunden.

    Diese standen in einem Gebüsch unter Weißdorn.

    Direkt nebenan wuchsen Maipilze im Hexenring und Käppchenmorcheln standen zwischen den Fingerhutverpeln. Ohne die Käppchenmorcheln hätte ich die sehr gut getarnten Fingerhutverpeln übersehen.


    Meine Frage: sind das auf dem Foto zwei unterschiedliche Arten der Fingerhutverpel (Verpa conica und Verpa digitaliformis) oder ist die Art generell sehr variabel?

    Interressant, gut das du das thema champignons ansprichst da gibts nähmlich auch eine frage die mich schon seit einer weile interressiert.

    Wenn ein essbarer Champignon zur Beratung mitgebracht wird weist man die person darauf hin das diese schwermetalle und dergleichen akkumuliert

    haben könnte? Da müsste man sich beim Habitus ja sicher sein. Wäre das ein Grund den Fund nicht freizugeben?

    Ich würde auch essbare Champignons aufgrund der potentiellen Verunreinigungen nicht mehr essen.

    Man kann die Sammler darauf hinweisen.

    Verwerfen würde ich die Champignons aber nicht - zumal die Schwermetallgehalte von Art zu Art stark schwanken können.

    Wenn man nur selten wilde Champignons isst dürfte das ganze ohnehin unbedenklich sein.

    Den Agaricus sylvaticus oder Agaricus bitorquis lasse ich mir persönlich nicht entgehen, wenn ich den Arten mal über den Weg laufe (was nur sehr selten vorkommt).

    Hallo.

    Die Morchel auf dem Bild ist 1a Ware.

    Mir persönlich machen die rötlichen Verfärbungen nichts aus - ich vermute genauso wie du, dass es sich um Trockenschäden handelt.


    Die genannten braunen Verfärbungen am Stiel haben mir beim Verzehr bisher auch keine Probleme bereitet.

    Ich bin zwar kein PSV, aber würde den gesamten Korb verwerfen sobald sich sehr stark bzw. tödlich giftige Pilze darin befinden.


    Bei z.B. Speisetäublingen oder Karbolchampignons würde ich nur die entsprechenden Fruchtkörper aussortieren. Da dürfte eine Kontamination durch Lamellenbruchstücke nicht für eine Magen-Darm Vergiftung ausreichen.

    Moin allerseits.

    Auch in Südniedersachsen hat die Morchelsaison ihren Höhepunkt erreicht.

    Heute morgen bin ich mit zwei Pilzfreunde in aller früh aufgebrochen und wir haben neue Habitate der Speisemorchel in unserer Gegend gefunden.

    Die Habitate sind Höhenzüge bzw. sogenannte Zeugenberge, welche Muschelkalk als Ursprungsgestein aufweisen.

    Normalerweise haben wir Buntsandsteinböden, die Zeugenberge stellen eine Ausnahme dar. Außerdem stehen an den Hängen sowie auf den Kuppen viele Eschen. Somit hat man das perfekte Morchelhabitat.


    An sonnenexponierteren Stellen waren die ersten Speisemorcheln schon etwas drüber.


    Käppchenmorcheln zeigten sich nur vereinzelt.

    In einem Schlehen-, Weißdorngebüsch mit eingestreuten Eschen konnte ich den Erstfund Verpa conica (Fingerhutverpel) machen.


    Insgesamt hat sich das frühe Aufstehen um 5 Uhr definitiv gelohnt.

    Wir haben nur an einem Standort Abschnitte gesehen, die anderen Habitate scheinen demnach kaum bis gar nicht von Pilzsammlern frequentiert zu sein.


    E: Maipilze gab es auch in Massen. Vor allen Dingen in Hexenringen auf Magerrasen, aber auch ab und an im Wald.

    Wo Maipilze stehen sind die Morcheln meistens nicht weit (zumindest wenn Eschen vorhanden sind).

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