Beiträge von coröhrling97

    Wenn weder Stiel noch Hut schleimig waren würde ich aufgrund der Farben und des bereiften Hutes auf Cortinarius alboviolaceus tippen.
    Die Art habe ich erst letzte Woche in meinem Hauswald gefunden und identifiziert.


    Das Schnittbild sieht meinem Schnittbild sehr ähnlich. Allerdings waren bei meinem aufgeschnittenen FK stärkere Lilatöne in der Stielspitze und im Hut zu erkennen (im Querschnitt). Ich führe das einfach mal auf eine gewisse Variationsbreite innerhalb einer Art zurück bzw. auf das fortgeschrittenere Alter meines aufgeschnittenen FKs.

    Hallo Jörg

    Tolle Funde vorallem die Weißstielige Rotkappen. Leider noch nie gefunden.

    BG Andy


    Hallo,


    Lactarius controversus wächst bei mir unter fast jeder Espe und die sind in meinem Wohngebiet keine Mangelware. Ich kann mir gar nicht vorstellen dass es die irgendwo nicht gibt. So unterschiedlich sind halt die Gegenden.


    VG Jörg

    L.controversus wächst bei mir nur unter Hybridpappeln. Unter Espen habe ich zwei sehr ergiebige Myzelien von L.leucopodium.

    Hallo zusammen,

    Pilz Nr. 2 ist für mich kein Reifpilz, wo soll denn der Stielring sein? Mir sieht das eher wie einer der zahlreichen Verwechslungspartner vom Reifpilz, also nach irgendeiner Telamonie aus. Der vermeintliche "Reif" auf dem Hut sieht mir auch eher wie ein kapitales Velum aus.

    Pilz Nr. 1 ist ein Schleimfuß. Unter diesen gibt es einige mit einem süßlichen Geruch, z. B. in der Cortinarius-elatior-Gruppe.

    FG

    Oehrling

    Danke für deine Tipps.

    Der gerunzelte Hut, der Geruch sowie der Standort würden zu Cortinarius elatior passen. Das Farbspektrum passt ebenfalls.

    Ich werde mir demnächst mal Chemikalien anschaffen, in der Hoffnung bei solchen Funden zukünftig auf Artebene bestimmen zu können.


    Gruß Cornelius

    Das mit der Farbvariabilität kann ich unterschreiben.

    Ich hatte neulich einen weißen Knolli, der sich nach Geruchsprobe als weißer Amanita citrina identifiziert hat.

    Hallo

    Der zweite mit dem bereiften Hutoberfläche erinnert mich an ein Reifpilz

    Cortinarius caperatus


    BG Andy

    Vielen Dank für den Tipp.

    Laut 123Pilze sind die Violetttöne nicht unüblich für den Reifpilz.

    Mich stört einzig die Tatsache, dass da kein Nadelbaum in der Nähe steht.


    Ansonsten wüsste ich nicht, ob es bei den Cortinarien noch andere bereifte Arten gibt. Die Gattung ist für mich absolutes Neuland.

    Hallo Lisa,

    herzlich Willkommen im Forum.

    Ich konnte mir hier im letzten Jahr seit meiner Anmeldung einiges an Wissen aneignen.


    Wenn du dich für Täublinge interessierst, kann ich dir nur ans Herz legen dir die alten Beiträge von "Karl W" aus dem Forum anzuschauen.

    Diese Beiträge haben mir einiges an Wissen zu Täublingen vermittelt.


    Gruß Cornelius


    E: Ich bin auch ab und an im Norden und Nordosten von Hessen unterwegs. Der Kaufunger Wald und der Reinhardswald stehen für diese Saison auf meiner Liste.

    Hallo Pilzfreunde,

    gestern Abend habe ich auf einer Tour an einem Westhang die Schleierlingsarten Nr. 2 und 3 in diesem Jahr gefunden.

    Den ersten Schleierling konnte ich noch ohne Hilfe als Rotschuppigen Raukopf identifizieren.


    Bei den anderen beiden benötige ich fachkundige Hilfe.


    Die erste Art wuchs bei Jungbuchen und einer älteren Hainbuche und hatte einen sehr schleimigen Kopf sowie einen schleimigen Stiel. Der Geruch war süßlich, evtl. leicht obstartig aber zugleich auch unangenehm.



    Die zweite Art wuchs unterhalb des Hanges an einem kleinen Bachlauf. Als einziger Symbiosepartner kommt hier die Hainbuche infrage. Die Art hat einen lila-weißlich bereiften Hut, sowie einen schleimigen Stiel (jedoch weniger schleimig als bei Art Nr. 1). Der Geruch war unauffällig.


    Über jegliche Vermutungen/Tendenzen wäre ich sehr dankbar. Ich bin mir auch bewusst, dass man ohne Mikro und Chemikalien bei Cortinarien häufig nicht weiterkommt.


    Mit freundlichen Grüßen,


    Cornelius

    Guten Morgen in die Runde.

    Ich habe gestern Abend auf dem örtlichen Sportplatz unter Birken zwei Trupps mit insgesamt 17 Netzhexen finden können. Unter den Birken konnte ich letztes Jahr bereits zahlreiche Pilze finden von Birkenpilzen, Steinpilzen bis hin zu Täublingen, Erdritterlingen und grauen Wulstlingen. Die Netzhexen sind an dem Standort jedoch neu für mich.

    Das ungewöhnliche ist der saure Boden. Lustigerweise wachsen die Netzhexen genau da, wo die Seitenlinie vom Fußballfeld in der Vergangenheit gezogen wurde.

    Scheinbar reicht denen der kleine Kalkeintrag aus um sich dort anzusiedeln und zu fruktifizieren.


    Vorgestern konnte ich im Wald bei relativer Pilzarmut bereits die ersten beiden Fruchtkörper von Boletus edulis finden, welche beide madenfrei und nahezu makellos waren.


    Vor der Sportplatzrunde habe ich daher eine ehemalige Tonkuhle (Renaturierungsfläche) aufgesucht, in der ich im letztjährigen Herbst massenweise Raufußröhrlinge gefunden habe. Hier standen bereits wenige Exemplare von Leccinum versipelle, sowie 3 perfekte FK von Leccinum albostipitatum. Außerdem standen dort die ersten Leccinum scabrum und bereits massenweise junge Leccinum variicolor. Die ganzen Täublinge unter den Jungbirken konnte ich noch nicht bestimmen. Allerdings liegen 3 Exemplare zum Aussparen zu Hause (zwei davon waren bei der Geschmacksprobe scharf).

    Bei uns geht es jetzt richtig los mit den Pilzen!


    Viele Grüße und viel Erfolg bei euren nächsten Pilztouren,


    Cornelius

    Das Timing ist sehr wichtig.

    Wenn du die Champignons auf den Wiesen wachsen siehst, dauert es noch ca. eine Woche bis auch viele beliebte Waldpilze wie Steinpilz, Hexenröhrling und co fruktifizieren.


    Außerdem müssen die Symbiosepartner passen: unter Ahorn, Douglasie, Robinie und co. wirst du nicht viel finden. Achte also auf die Baumpartner. Im Laubwald sind vor allen Dingen Buchen- und Eichenbestände interessant.


    Wichtig sind auch die Bodenverhältnisse. Mykorrhizapilze wie der Steinpilz bevorzugen nährstoffarme Standorte. Daher macht es Sinn gezielt nach Waldstücke mit viel Moosbewuchs zu suchen (Frauenhaarmoos und andere Moose). In solchen Waldstücken finde ich immer viele Pilze.

    Waldstücke mit Springkraut, Brennnessel- und Brombeerbewuchs solltest du beim Suchen meiden. Dort wirst du in der Regel nichts oder nur sehr wenig finden.

    Bei den aktuellen Temperaturen sind 40 l/m2 gute Niederschlagsmengen.

    Ich habe irgendwo gelesen, dass ab 80 l/m2 pro Woche das Pilzwachstum wieder zurückgeht. Da dürfte es auch eine Art Sättigungskurve geben. Da es demnächst weiterhin feucht und kühl bleibt sollte die Menge eine gute Grundlage für einen Durchbruch an der Pilzfront sein.

    R. parazurea ist definitiv einer der besseren Täublinge. Den kann ich ohne weiteres für Speisezwecke empfehlen.

    Persönlich finde ich nur R. cyanoxantha, R. virescens und R. violeipes besser. Wobei ich bislang max. 15 Arten gegessen habe. Einzig R. rosea bleibt zukünftig im Wald.

    R. violeipes ist bei uns ein Massenpilz und der Geruch ist sehr einzigartig. Bei richtig alten Exemplaren geht der ins eheringartige über, bei jüngeren ist der Geruch auch intensiv und erinnert mich etwas an Seife.

    Da liegst du mit der Bestimmung richtig. Bei uns kommt die Art sehr häufig ohne violette Töne am Stiel daher. Auch die sehr leicht abziehbare Huthaut ist ein Kernmerkmal der Art.

    Neulich habe ich die Art mit eher grünlichen Hutfarben und stark violett überhauchten Stiel gefunden, konnte die Exemplare aber aufgrund von Geruch und Abziehbarkeit der Huthaut leicht bestimmen. Die Art kann sehr variabel sein.


    Bei R. virescens gehe ich genauso mit.

    Neben de felderig aufgerissenen Huthaut ist der sehr feste Stiel ein Kernmerkmal (wenn die Pilze nicht madig sind). Im Alter verfärben sich die federigen Strukturen ins bräunliche.


    Meine Vermutung wäre Russula parazurea. Die bereifte Huthaut kann man nachdem es geregnet hat leider nicht mehr erkennen. Die Farbtöne und das Habitat würden aber passen.

    Für eine bessere Bestimmung wären Chemikalien sowie Sporenabdrücke bei Täublingen von Vorteil.

    Manche Arten lassen sich nur unter dem Mikroskop sicher bestimmen.

    Nährstoffarmer Boden ist eigentlich ideal für Mykorrhizapilze.

    Ich kann dir nur empfehlen nach Waldstücken mit Buche/Eiche Ausschau zu halten.

    Ideal sind etwas lichtere Waldstücke mit älteren Buchen und Eichen, die allerdings keine Krautschicht aufweisen. Wenn es in entsprechenden Waldstücken zudem noch Moos gibt wirst du dort in der Saison viele Pilze finden.

    Ich halte nach solchen Waldstücken schon im Winter und im Frühjahr Ausschau und laufe die dann im Herbst gezielt an.

    Ich finde viele Steinpilze im Buchen-Eichen Laubwald.

    Ideal ist ein Wald der halbwegs licht ist und zudem möglichst vegetationsfrei ist (bis auf Moose).


    Manchmal finde ich Steinpilze aber auch unter Buchenverjüngung und mein Hotspot ist ein jüngerer Eichenforst (Bäume ca. 30 Jahre alt) in den ein paar Fichten und Birken eingestreut sind. Dort gibt es viele kleine Moostupfer und der Waldabschnitt beherbergt einige Myzelien vom Boletus edulis.


    Fichtenwald ist bei uns kaum noch existent, weshalb ich den in der Regel nicht anlaufe.

    Wir hatten in der letzten Woche 30 l/m2 Regen. Der kam aber nicht in Form von Gewittern, sondern in Form von Landregen bzw. Schauern. Seit einer Stunde regnet es wieder. Heute soll es einige Stunden Landregen geben und die nächste Woche sind täglich Niederschläge angesagt.

    Die aktuellen Wettermodelle machen Hoffnung, dass es Mitte August zu einer deutschlandweiten Pilzschwemme kommt.
    Ich drücke allen Pilzfreunden die Daumen, dass das so kommt.

    Wahnsinn wie dieser Sommer von einem Extrem ins andere kippt.

    Zu Landstraßen halte ich ca. 10 Meter Abstand beim Sammeln. Ich kenne allerdings auch einen Sammler, der seit Jahrzehnten in unmittelbarer Nähe von Landstraßen sammelt. Das muss jeder für sich entscheiden.

    Ich verzichte allerdings auf das Sammeln von Champignons, da diese dafür bekannt sind Schwermetalle anzureichern.

    Waldwege sind mir egal, da dort relativ wenig Spaziergänger mit Hunden unterwegs sind und der Verkehr minimal ist.

    In Parks sammele ich generell nicht, da die wenigen Parks in unserer Gegend sehr stark von Hunden frequentiert sind.

    Südlich von Hannover hats genug geregnet in den letzten zwei Wochen, aber von Pilzen nach wie vor kaum eine Spur.

    Richtung Heide noch weniger. Gab ja schon eine Welle, vor allem Wulstlinge und vereinzelt Täublinge. Ich glaub die machen grad Pause, abwarten.

    Momentan kommen stellenweise Netzhexen, aber alles madig. Zaghaft kommen jetzt Rotfüße, aber auch nur wenig.

    Junge Birkenporlinge hab ich einige gefunden am Wochenende, aber alles allem ziemlich wenig.


    Bei uns kam der Regen parallel und aktuell schieben einige Champignons, Dachpilze sowie Stink- und Speisetäublinge.

    Ich denke, dass sich gegen Ende der Woche/Wochenende dann auch mehr und mehr andere Pilzarten zeigen werden.

    Nach der Trockenheit zuvor braucht man etwas Geduld.

    Die wirklich starken Regenfälle von Donnerstag/Freitag sind ja noch keine zwei Wochen her.