Beiträge von Pilzfreund77

    Was ist aber überhaupt los an dem Pilzfront?

    Ich war länger abwesend und brauche ein wenig Update eher ich losziehe.

    Lieber Szivas, ich bin auch eben erst zurück in Berlin, und zumindest in meinem "Hauswald" ist wenig los. Ein paar Täublinge, Scheidenstreiflinge, Pfifferlinge. Meine ersten Rotkappen für dieses Jahr zwar auch, aber klein und schwach geraten. Es muss jetzt richtig regnen, sonst geht da erstmal nicht so viel … Herzliche Grüße, Pilzfreund77

    Hallo,

    auf der Seite der DGfM ist er bei Giftpilzen gelistet.

    https://www.dgfm-ev.de/pilzesa…b68412d740f112f233f1adf47



    Ich hätte bei dem Pilz eher auf Xerocomus subtomentosus getippt. Mögen tue ich ihn nicht, giftig ist er aber auch nicht gerade. zudem hört sich "Gastrointestinales Syndrom" eher nach unbestimmten Magenverstimmung an.

    Lieber Szivas, es handelt sich definitiv nicht um eine Ziegenlippe, sondern um einen Schönfußröhrling. Giftig ist natürlich relativ, aber für die meisten Menschen dürfte auch Brechdurchfall unerwünscht sein. Dass manche den Schönfußröhrling ohne Probleme essen, steht auf einem anderen Blatt. Ich habe oben nur deshalb "giftig" beim Schönfußröhrling und "tödlich giftig" beim Raukopf dazugeschrieben, weil hier im BB-Thread vor allem Speisepilzsammler reinschauen, manche nur flüchtig, und ich niemanden zum Essen solcher Pilze verleiten wollte.


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Danke, Ingo. Ich finde bei 123Pilze vor allem hilfreich, dass man sich durch vermeintlich ähnliche Arten klicken kann, auf die man selbst vielleicht gar nicht als mögliche Verwechslungspartner gekommen wäre. Beim Mohrenkopf bspw. war ich mir zwar sicher mit der Bestimmung, habe dann aber trotzdem nochmal bei 123Pilze mit den Arten verglichen, die dort als "ähnlich" benannt sind

    Hallo,

    123Pilze hat alle Rauköpfe aus Vorsicht als tödlich giftig bezeichnet. Soweit ich weiß enthalten in Deutschland aber nur die Orellani (Cortinarius rubellus und C. orellanus) tatsächlich nachgewiesenermaßen Orellanin. Das heißt aber nicht, dass C. bolaris nicht auch giftig sein könnte.

    Viele Grüße

    Herzlichen Dank, Schrumz!

    Liebe Pilzfreunde,


    Ich freue mich und staune über eure schönen Funde in meiner Heimat. Ich selbst befinde mich im wohlverdienten Urlaub im Thüringer Wald, den ich schon immer mal im Sommer besuchen wollte. Und was soll ich sagen – Wahnsinn. Also nicht mengenmäßig, da hat Brandenburg die Nase weit vorn. Aber bezogen auf die Artenvielfalt ist das ein Paradies hier, zumindest so ab 700 Höhenmeter. Es gibt alle Pfifferlingsarten, Totentrompeten (Erstfund), Milchbrätlinge (Erstfund), Mohrenköpfe (Erstfund) und vieles mehr. Aber immer nur wenige Exemplare, dafür jedoch soviele Frauentäublinge, dass ich davon 8 Personen bekochen konnte. Ein paar Beweisfotos (ja, ich bin leider kein Fotograf):


    1. Milchbrätling (Erstfund - schmeckt fragwürdig, kann den Hype nicht verstehen)



    2. Strubbelkopf (Erstfund, ungenießbar)



    3. Schönfuß (Erstfund, giftig)



    4. Rotschuppiger Raukopf (Erstfund, tödlich giftig)



    5. Mohrenkopf bzw. Schwarzkopf (Erstfund, angeblich grandioser Speisepilz, habe wegen der Seltenheit jedoch nicht gekostet, auch das zur Bestimmung umgedrehte Exemplar blieb an Ort und Stelle)



    Die 4 Stück die ich mitten vom Wanderweg, zwischen den Steinen gesammelt habe, hatten alle keine Würmer. Heute bei einem anderen Wanderweg, nicht so steinig und etwas waldiger, sehr Wurmlastig - ich denke eine Frage des Habitats?

    Also, auch wenn Suku das halbironisch gemeint hat, so ist da trotzdem soviel dran, dass der Fund von gleich vier Hexen nebeneinander ohne Maden Zweifel aufwirft, ob die wirklich ein Netz hatten … hast ja kein Beweisfoto, oder? :)


    nee, ich glaube nicht, dass der Standort da soviel ausmacht, das war, wenns Netzhexen waren, eben Glück - die Maden sind wirklich (fast) ein Bestimmungsmerkmal.


    Freue mich für alle, die grad rauskommen, und über die schönen Berichte und Fotos. Ich muss bei dem schönen Wetter ackern wie blöde, um den baldigen Urlaub quasi vor-zuarbeiten … aber vielleicht darf ich am Sonntag endlich wieder. Die Artenvielfalt soll ja richtig zunehmen gerade …

    Ja ja, aaaber der Schein trügt. Behaupte ich - und sage Fichtensteinpilze für kommende Woche voraus. Habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass die genau das mögen, wenns nämlich nach viel Regen (für unsere Gegend) erstmal richtig trocken wird … hoffe nur, ich komme von der Arbeit weg, um meine These zu prüfen …

    Das Ergebnis einer kleinen Überprüfung heute (irgendwo am Rand, aber noch in Berlin): Pfifferlinge wachsen natürlich noch / wieder / schon wieder, aber so langsam kommt auch manches anderes: Waldfreundrüblinge, Karbolchampignons, Scheidenstreiflinge. Und die Sommersteinpilze melden sich zurück:


    Also, ich sehe da jetzt eindeutig einen rosa Schimmer (war aber gestern noch nicht da):

    Oh, ich habe aber nichts verändert. Waren nicht alle 5 Fotos sichtbar gestern?

    Lieber Austernseitling, doch doch, das war nur ein blöder Spaß. Ich musste über die Aussage von Oehrling lachen, dass er sich in der Freizeit nicht über kleine graue Pilzchen streiten will, und über mich selbst, wie ich tatsächlich ewig auf dieses Pilzchen starrte und versuchte, einen rötlichen Schimmer zu sehen. :)

    madamescully @ Pilfreund71 ich kenne einpasr Stellen wo potentiell Herbstteompeten wachsen. Ich kann euch die Stellen verraten wenn ihr mir verspricht die Koordinaten zu geben.

    Hallo Beski,


    Also, Du meinst: Du verrätst deine Vermutung, und falls ich da hinkommen sollte und deine Vermutung bestätigen kann, soll ich Dir Rückmeldung geben? Das ist ein sehr verlockendes Angebot (falls du nicht z.B. Grumsin meinst, denn da komme ich so bald nicht hin).


    Herzliche Grüße

    Pilzfreunnd71

    Niemand hat einen Schneckling gleich ausgeschieden. Ich will hier nur nicht 20 mögliche Gattungsnamen wild durcheinander raushauen, das macht keinen Sinn. Wenn du in diesem Pilz einen Schneckling siehst, schlage doch mal was vor, jeder ist dir dafür dankbar.

    FG

    Oehrling

    Lieber Oehrling, ich habe keinen Vorschlag, sondern wollte verstehen, wie die Eingrenzung auf "Graublättern, Raslingen oder Rötlingen" anhand dieser Fotos möglich ist. Aus Interesse, um zu lernen. Nicht, weil ich es besser weiß, sondern weil ich verstehen wollte, weshalb bspw. Schnecklinge offenbar nicht in Betracht gezogen wurden. Ich schloss daraus, dass Fotos und Beschreibung ein eindeutiges Merkmal verraten, das Schnecklinge ausschließt, das ich aber nicht sehe / kenne. Der scheinbar trockene Hut vielleicht? Ich selbst kann nämlich anhand der Fotos nichtmal auf die genannten "Graublätter, Raslinge oder Rötlinge" eingrenzen.

    Edit: Schwarzpunktierter Schneckling mit Trockenschaden wäre aber eine Möglichkeit …wenn ich was in dieser Richtung vorschlagen soll …

    Hexen sind in Berlin und Berliner Umland sehr häufig – übrigens gilt zumindest für die Netzhexe nicht, dass sie keine Brombeeren mag (siehe Thread "schlechter Pilzwald"). Flockenstielige findest Du fast überall bei allen möglichen Bäumen, gerne Buchen oder Eichen. Netzhexen, die etwas Kalk mögen, eher an Wegrändern mit Kies. Daneben finde ich recht häufig noch eine andere Hexen-Art, die ich noch nicht zuordnen kann. Hexen finde ich meist sehr früh, dieses Jahr aber erst ganz wenige … die kommen, so hoffe ich, vielleicht dieses Wochenende …

    Ich melde mich auch mal wieder 🤗


    Tatsächlich sind die Wälder im östlichen Brandenburg voll von Pfifferlingen. Meist finde ich sie auch bei jungen Roteichen mit den zackigen Blättern. ...

    Habt ihr für dieses Jahr einen Wunschpilz auf der Liste? Ich möchte gerne zum ersten Mal Totentrompeten finden

    Danke für deinen Bericht und die schönen Bilder! In meinen Pfifferlings-Habitaten verschiebt es sich gerade von den Roteichen hin zu Birken und "normalen" Eichen … ja, ich habe eine riesige Liste mit Pilzen, die ich mal finden möchte. Darunter auch Totentrompeten, aber z.B. auch Klapperschwamm, Schwarzkopf-Milchling, Satans-Röhrling und und und … aber dafür muss ich wohl meine Verwandtschaft in Süddeutschland häufiger besuchen :)

    schlecht sind aber außerdem noch Erle (außer z.B. für Morcheln) und Robinie

    Was hast Du gegen Robinien? Da wächst doch sehr gern das Waldhuhn (Laetiporus sulphureus) dran. Ob die dort wirklich essbar sind steht natürlich auf einem anderen Blatt ;) .


    VG Jörg

    Schon dass da nur dieses wabbelige Waldhuhn wachsen mag, macht die Robinie höchst verdächtig … Aber es gibt ja zum Glück auch für Pilzsammler äußerst spannende Neophyten, das sei an dieser Stelle einmal verraten. ;)

    Gut beobachtet! :thumbup:

    Das mit dem festen Boden stimmt. Das sollte man verinnerlichen.

    Es ist aber auch nicht die ganze Wahrheit. Ich finde durchaus auch auf anderen Böden, weich, grasig etc., die gleichen Pilze. Oft befördert das sogar ihr Wachstum! Aber trotzdem, fester Boden und gute Sicht sind gute Ziele.

    Stimmt, ich habe z.B. so eine ganz lockere, chaotisch durcheinander gewirbelte Stelle, an der gerne viele und sehr große Steinpilze wachsen. Ist aber eher die Ausnahme … Ich würde daher spezifizieren: Die Trefferquote ist höher, wenn ich in einem mir unbekannten Wald die festeren Böden und Ränder/Übergänge aufsuche …

    Es wurde schon alles gesagt – natürlich kann man immer überall auch Glück haben, aber die Wahrscheinlichkeit ist eben bei Brombeeren und vor allem auch bei Springkraut eher gering. Wobei es schon auch auf die Art ankommt: Fransiger Wulstling oder Champignons wachsen gerne an Stellen, die Steinpilze etc. gar nicht mögen, das ist ja klar. Und Parasole oder Rotfüße z.B. können überall.


    Eines ist mir noch aufgefallen: Man würde denken, Pilze mögen lockeren Boden – stimmt aber nicht. Am wenigsten wachsen sie in diesen lockeren Gemengen aus Stöckchen, Zapfen, Nadeln und Blättern. Da findet man nur sehr vereinzelt mal Hexen, Maronen, Schirmpilze, Knollenblätterpilze und bestimmte Milchlinge. Ergiebig (für die Speisepilz-Klassiker) sind dagegen etwas festere Böden, mit kaum Bewuchs, und lichten Stellen dazwischen. Wenn Nadelwald, dann besser die schön gleichmäßige Decke aus Nadeln …


    Gut ist auch: Abwechslung zwischen jungen und alten Bäumen. Ränder oder Übergänge zwischen Waldarten. Also z.B. mal an einer Weide langlaufen, die am Waldrand liegt – da kanns regelrecht explodieren, während im Wald nix ist. Dass Gras schlecht sei, wie Suillus meint, kann ich nicht bestätigen - ganz im Gegenteil … zumindest wenns nicht dieses lange, ganz harte Gras ist.


    Ungeeignete Bäume wurden schon genannt, schlecht sind aber außerdem noch Erle (außer z.B. für Morcheln) und Robinie. Auch nur eingestreute Robinien heißt für mich definitiv: da gucke ich höchstens mal nach Maipilzen im Gestrüpp.

    Ich bin heute in einem für mich neuen Wald nordwestlich von Berlin gewesen, der leider total trocken gewesen ist. Habe genau gar nichts gefunden. -.-

    Liebe Sushi, Du bist nicht allein – ich war ebenfalls nordwestlich von Berlin in einem mir unbekannten Wald, und habe ebenfalls rein gar nichts gefunden. Dann noch ein Abstecher zu einer mir bekannten Stelle für ganz frühe Fichtensteinpilze, nur so aus Neugier – auch nichts, aber wirklich gaaaaar nichts.

    und ganz besonders erfreulich: Kornblumenröhrlinge. Ansehnlich waren sie zwar nicht mehr, aber das ist erst mein zweiter Fund.

    Darum beneide ich dich, den habe ich noch nie gefunden. Ja, die Pfifferlinge lassen auch bei mir nicht nach ... am Wochenende versuche ichs deshalb mal einen mir unbekannten Wald in Brandenburg, vielleicht gibts da mal was ganz anderes. Und zum Urlaub gehts dieses Jahr in den Thüringer Wald, das sollte auch etwas mehr Abwechslung bringen …

    Wunderschön - und nebenbei jung auch ein super Speisepilz. Keine Ahnung, weshalb der in vielen Pilzbüchern als ungenießbar gilt … vielleicht hängts vom Baum ab, und ich hatte nur immer Glück …

    Wenn ich an die vielen heißen Tage hier denke, sieht es für mich so aus, dass Pfifferlinge deutlich mehr Hitze vertragen als die meisten anderen Arten, vorausgesetzt, dass es zwischenzeitlich regelmäßig regnet.

    Viele Grüße Holger.

    Hallo Holger, wahrscheinlich hast Du recht … wobei es schon immer auch Phasen gibt, wo eine Art dominiert. Ich kann mich an Jahre erinnern, in denen es wochenlang nur Gelbe Knollenblätterpilze gab, sonst nix. Oder nur Steinpilze …

    Viele Grüße

    Pilzfreund77