Beiträge von Schrumz

    Eieie und wenn man etwas länger wartet auch auf dem Hut deutlich rosalich. Sorry da habe ich komplett Mist gebaut, muss wohl jetzt wieder Richtung C. metarius und C. barbaorum schauen.

    Viele Grüße

    Cortinarius Und natürlich habe ich noch einen Fehler gemacht. Die Calochroi bei 20 in meiner Hand haben nur einen Hauch Violett in den Lamellen, sind bis auf die Stielspitze weißstielig und reagieren deutlich positiv (rot) am Basismyzel mit KOH. Schau ich mir nachher nochmal an, wahrscheinlich ist dann da Calonarius subgracilis ein Kandidat. Sollten tatsächlich 3 Arten sein, die da sehr eng zueinander wachsen.

    Viele Grüße

    Sehr schön. Ich bin mir immer noch nicht sicher ob ich die auseinanderhalten kann. Ich dachte ich könnte, aber an gleicher Stelle an der letztes Jahr das stand:

    Stand dieses Jahr das:

    Und während ich das erste für filamentosum halten würde, ist das zweite für mich recht klar pardidum. Habitat scheint auch nicht sicher zu sein, da Weißtanne wohl mit beiden kann. Naja schön sind sie beide.

    Viele Grüße

    Also ich bin heute auf Pilztour im Nadelwald einer Kindergartengruppe begegnet, die da mit einer Erzieherin ein "Lägerle" gebaut hat. Keine 20m weiter standen grüne Knollis aber ich wäre da jetzt nicht auf die Idee gekommen, die zu zerstören. Vielleicht hätte ich aber rückblickend die Erzieherin warnen sollen. Wobei die Fliegenpilze abzusammeln wahrscheinlich unmöglich gewesen wäre und die ja auch nicht von Kindern gegessen werden sollten. Was mich in dem Zusammenhang interessieren würde: Gab es in dem Zusammenhang (also Kind ist einen Pilz vom Boden) tatsächlich schon relevante Vergiftungsfälle? Mir ist nur der Fall bekannt in dem ein Kind ein Stück Lepiota elaiophylla aus der Zimmerpflanze gegessen hat.

    Viele Grüße

    Danke auch dir, discoideus macht viel Sinn, weiß nicht warum ich den nicht auf dem Schirm hatte.

    Das Foto ist vom Goldtäubling ist leider katastrophal, letztes Jahr an gleicher Stelle:

    Kann natürlich trotzdem was anderes sein, den habe ich mir heute nicht genau angeschaut, da inmitten herrlicher Phlegmacien wachsend :D

    Viele Grüße

    Nebel ist halt auch Niederschlag und davon gibts gerade echt metaphorische Suppenschüsseln voll bei uns. Hier mal ein Blick ins Tal vom Dienstag:

    Ich glaube tatsächlich, dass es hier andersrum war und die Wärme die es jetzt mal 3-4 Tage gab die Fruchtkörperbildung, die aktuell wirklich außergewöhnlich massenhaft ist, ausgelöst hat.

    Danke auch fürs drüberschauen, gerade die fulminoides/subrugulosus Geschichte muss ich mir auch nochmal anschauen, sowie auch den gelben vermuteten Humolentes im Nadelwald. Bei den haasii sind auch deutlich weniger Violettstielige dabei, die kleinere Sporen haben, das sind dann die mit kräftigeren Gelbtönen auf dem Hut. Auch da denke ich gerade ernsthaft über eine Sequenzierung nach. Witzig ist auch, wie gerade ein paar der Arten die ich früher unbestimmt ließ Namen bekommen. So hatte ich pseudoglaucopus zum Beispiel sicher schon früher aber aktuell fällt er mir wirklich krass auf, in großen Gruppen und mit beeindruckenden Fruchtkörpern.

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    ein paar warme Tage haben gereicht und es kracht nochmal so richtig im Schwäbischen Wald. Die Artenvielfalt und das Ausmaß an echten Raritäten die es heute zu sehen gab, hat mich wirklich komplett umgehauen. Ich lege mal mit ein wenig Beifang los, bevor ich zum Hauptgang komme.

    1.

    Dieses komplett feste 20 cm Monster...


    Und weitere ganz Frische Kollegen von Boletus edulis wurden völlig zur Nebensache.

    2. Ebenso wie die vielen frischen Maronen

    3. Lachsreizker

    4. Und Trompetenpfifferlinge

    5. Schon interessanter ist da der echte Tigerritterling, Tricholoma pardidum bei Tanne auf Kalk

    6. Noch nicht in voller Pracht steht Hygrophorus abieticola, die legen erst los.

    7. Ein weiterer, wesentlich seltener Tannenbegleitender Schneckling war dagegen schon voll am Start: Herrliche Exemplare von Hygrophorus capreolarius

    8. Den hier kann ich nicht so richtig zuordnen, ein Schneckling bei Fichte und Tanne auf Kalk

    9. Auch bei Tanne, Russula aurea, auch recht merkwürdig

    10. Ebenfalls sehr merkwürdig, gleich an mehreren Stellen bei Tanne im reinen Nadelwald. Etwas untypisch, ziemlich geruchlos und mit eng anliegender Scheide, aber natürlich trotzdem zweifelsfrei Amanita phalloides

    11. Bei Fichte gabs noch Amanita junquiella

    12. Und dann noch diese merkwürdigen Kollegen, bei denen als Partner Fichte, Tanne, Buche und Kiefer infrage kommen. Sieht aus wie junge Pantherpilze aber mit recht hellem Braun. Die nicht eingetropfte Knolle mit dem Velumlappen würde aber irgendwie viel eher zu A. junquiella passen. Keine Ahnung.

    13. So und jetzt gehts los mit den Phlegmacien. Wer keine leider teilweise unbestimmten sehen möchte sei hiermit gewarnt. Als ich direkt am Waldeingang schon große Mengen an herrlich duftenden Calonarius odorifer sah, wusste ich das wird gut heute.

    Übrigens: Habt ihr schon mal einen umgedreht, geschnuppert, mit Anisgeruch gerechnet und eine volle Breitseite Leuchtgasgeruch abbekommen? Der rothütige Schwefelritterling, direkt unter ihnen wachsend.

    14. Der Erste Kracher. Obwohl der wissenschaftliche Name der Schwesterart aus dem Laubwald übersetzt "der Eleganteste" bedeutet, steht sein Nadelwaldbruder ihm in Eleganz in nichts nach. Calonraius aureofulvus, der Goldfuchsige Klumpfuß:

    15. Mit ähnlichem Aussehen und ähnlicher aber stärkerer KOH Reaktion. Auch eine schöne Art, schon seit einem Monat frisch zu finden, Calonarius aureopulverulentus. Rechts ist schön das goldgelbe Velum am Knollenrand zu sehen.

    Die sind übrigens gerne engstens verbandelt und wild durcheinanderwachsend mit Phlegmacium varium

    16. Dazu im Vergleich eher banal aber trotzdem zeigenswert, Cortinarius infractus agg.

    17. Auch nicht selten aber auffällig und in riesigen Gruppen wachsend, die mein Handy leider nicht ganz abbilden kann. Hier mit 50+ Fruchtkörpern vertreten, Phlegmacium glaucopus agg.

    18. Der nächste Knaller. Nach ihm benannt aber gar nicht so nah verwandt. Mit kräftigem Rettichgeruch ein ebenfalls sehr stattlicher Klumpfuß, der die Tendenz zur Bildung großer Gruppen hat. An verschiedenen Stellen heute zu sehen, Calonarius pseudoglaucopus

    19. Ähnlich aussehend aber deutlich heller und ohne violettes Velum. Der muss dringend nachbestimmt werden, da das eine weitere Rarität sein könnte. Calonarius sect. Humolentes, ich vergleiche gerade mit Calonarius anaunianus, der gut ins Habitat passen würde

    20. Um bei Calonarius zu bleiben, weitere schöne Kollektionen dieses nicht mit KOH reagierenden Calochroi aus dem reinen Nadelwald. Arbeitsname aktuell Calonarius piceae.

    Leider eventuell auch schon wieder mit Calonarius haasii vermischt.

    21. Ein Phlegmacium eher bei Fichte. Nur ganz jung schöne blaue Farben zeigend, Phlegmacium caseiocanescens.

    22. Die Schwesterart, zumindest bei mir immer bei alten Tannen. Selbst im Alter noch recht hübsch, Phlegmacium terpsichores:

    Über den habe ich mich ja schon sehr gefreut. Dann aber an verschieden Stellen ganz junge Fruchtkörper der Art, immer bei alten Weißtannen auf Kalk. Die kommen wunderschön dunkel violettblau aus der Erde, einer der beeindruckendsten Pilze die ich je gesehen habe und dem deutschen Namen mehr als gerecht werdend. Phlegmacium terpsichores, der Pracht-Klumpfuß:

    23. Wir bleiben bei Blau-Violett. Ein weiterer Traumfund bei Weißtanne, Cortinarius salor, der blaue Schleimfuß

    24. Und nochmal einer obendrauf. Eine seltene Art die ich bis jetzt eher in Einzelexemplaren hatte. Heute an verschiedenen Stellen in ganzen Hexenringen, mit herrlich oranger Hutfarbe, Phlegmacium cf fulminoides

    25. Ähnlich schön, mit mehr weißem Velum auf dem Hut und mit gelbem Velumgürtel an der Stielbasis, Phlegmacium cf subrugulosus

    Die werde ich noch nachbestimmen, da aber wohl auch mit dem mikroskop schwer auseinanderzuhalten vielleicht auch sequenzieren lassen.

    So, damit lasse ichs mal gut sein, alle diese Phlegmacien (leider mit Ausnahme von C. aureofulvus) waren übrigens an mindestens 3 Stellen und teilweise riesiger Anzahl vertreten, das war heute schon eine echte Wundertour. Korrekturen/Anmerkungen sind natürlich immer erwünscht, hoffe ihr seid gern mitgegangen.

    Viele Grüße

    Edit: Sorry für die doppelten Bilder und den eigentlich auch recht schicken Fund den ich vergessen habe: Phlegmacium dionysae agg. mit starkem Mehlgeruch

    C.anserinus ist in meinem Kalbuchenwald neben C. chliduchus die häufigste Phlegmatie. Spannend dass Du erst jetzt auf diese Art gestoßen bist.

    Cliduchus übrigens auch noch nie gesehen. Meine Kalkbuchenwälder liegen etwas höher, vielleicht zu wärmeliebend. Die häufigste Phlegmacie ist hier tatsächlich C. sodagnitus, der sehr regelmäßig auftaucht.

    Viele Grüße

    Danke euch.

    Ich glaube wenn man ein Bisschen Erfahrung hat, sind die Phlegmacien, vor allem die aktuell Calonarius genannte Gattung, bis auf die neu beschriebenen, seltenen Arten sogar halbwegs machbar. Ich brauche natürlich noch viel Hilfe, habe aber das Gefühl in der Gruppe schon solide Fortschritte gemacht zu haben.

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    es gab heute noch ein paar schicke Phlegmacien aus dem Kalkbuchenwald. Ich bin mir bei den Bestimmungen recht sicher, aber vielleicht kann Cortinarius oder Mykollege_Günter doch kurz drüberschauen, da ich 1 und 4 kartieren möchte.

    1. Direkt ein Erstfund, ein sehr hübsch weinrot gefärbter Klumpfuß mit seltsam grüner KOH Reaktion auf dem Hut und im Fleisch.

    Eine auffällige Art, bei der wohl wenig an Calonarius rufo-olivaceus vorbeiführt.

    2. Tatsächlich auch ein Erstfund, bei mir wohl gar nicht so häufig ist Phlegmacium anserinum mit stark bitterer Huthaut und nirgends mit KOH reagierend

    3. Nicht entnommen, da Einzelexemplar und makroskopisch schon sehr auffällig, Calonarius sodagnitus

    4. Und noch ein hübscher, wohl recht seltener Calochroi. Etwas blassgelb auf dem Hut, schön violette Lamellen, pinke KOH Reaktion auf der Stielbasis und kräftig rote auf dem Hut, sowie die passenden Sporen und der Standort im Kalkbuchenwald führen mich hier zu Calonarius catharinae. Auf dem Berg oben scheint die Phlegmacien-Saison leider dem Ende zuzugehen; die Wälder waren nur noch voll mit Schnecklingen. Die 4 gabs alle auf einer Fläche von etwa 100m2 an einer sehr wärmebegünstigten Stelle.

    Etwas dirty mikroskopiert, da hier glaube ich selbst ohne Sporen recht wenig infrage kommt.

    Viele Grüße

    Hi,

    ich glaube das ist jetzt auch schon wieder alles anders. Es gibt in Europa neben A. verna, A. phalloides var. alba und A. virosa laut diesem Paper https://www.mdpi.com/2079-7737/11/5/770

    noch mindestens 2 weitere reinweiße Spezies in sect. Phalloideae, nämlich A. vidua und A. amerivirosa. Mit A. vidua würde ich in Deutschland nicht unbedingt rechnen aber A. amerivirosa könnte denke ich tatsächlich bei uns vorkommen, sieht A. virosa und A. verna recht ähnlich, ist KOH negativ und scheint mit Laubbäumen wie Eichen zu wachsen.

    Viele Grüße

    Ja so schlimm ists dann zum Glück auch nicht, unangenehm aber definitiv. Was aber wirklich wild ist, ist dass die Pilze in der Hand ehrlich nicht stinken, die Hand nachdem ich sie angefasst habe dann aber schon.

    Viele Grüße

    Habe ich so noch nicht erlebt. Alles was mit den Pilzen in Kontakt war stinkt fürchterlich muffig, der Raum, die Unterlage, selbst der Objektträger. Wenn ich allerdings an die Pilze selbst rieche, rieche ich immer noch nur einen dezenten, angenehm fruchtigen Geruch. Keine Ahnung was da los ist.

    Viele Grüße

    Dann wären aber die vielen Posts von Gammelpilzen teils recht schwer zu ertragen <X .

    Ich habe tatsächlich beide mit KOH getestet und es wurde nix blutrot. Mal morgen schauen, dann wird er schon stinken.

    Viele Grüße

    Ich danke. Den hatte ich mir tatsächlich angeschaut, aber überall steht, dass der Geruch sehr kräftig und unangenehm sein soll und das war halt überhaupt nicht der Fall. Vielleicht morgen nach dem einstinken.

    Viele Grüße

    ... bei dem ich ausnahmsweise keine Hilfe von Cortinarius und Mykollege_Günter brauche, aber vielleicht hilft es ein wenig, euch in den Schwäbischen Wald zu locken. Bei uralten Weißtannen auf Kalk, 2 Myzelien von C. dibaphus

    Natürlich nur komplett mit seiner herrlichen KOH Reaktion.

    Aber wenn ich euch schon hier habe hätte ich direkt daneben nochmal einen. Erinnerte mich an C. nanceiensis aber die KOH Reaktion in der Knolle war nur bräunlich grau. Geruch süßlich, fruchtig, etwas parfümiert hättet ihr mir da eine Idee? Einer der Splendentes mit etwas undeutlicher Knolle vielleicht?

    Viele Grüße