Beiträge von Schrumz

    Hi,

    die Matsutake sind eine ganze Gruppe innerhalb der Gattung Tricholoma. In Europa gibt es wohl hauptsächlich Tricholoma caligatum und Tr. ilkkae, die aber beide auch nicht häufig sind. Ich weiß nicht ob der originale Tr. matsutake aus Japan, für den auch diese Preise gelten, tatsächlich in Europa vorkommt. In Nordamerika gibt es häufigere Vertreter dieser Gruppe (Tr. murrillianum, Tr. magnivelare) die auch nach Japan exportiert werden, aber billiger sind als Tr. matsutake.

    Viele Grüße

    Bei uns gibt es aktuell ein paar Dinge zu finden, auch wenn die Trockenheit sich langsam bemerkbar macht. Wenn es aber diese Woche noch wie vorhergesagt regnet sollten wir endlich mal durch einen Sommer kommen, ohne dass es wirklich katastrophal trocken war.

    Die Flockis kommen praktisch immer, da müssen wirklich Staubwolken aus dem Moos aufsteigen dass die nicht mehr zu finden sind

    Auch zu den trockenheitsresistenten Röhrlingen gehört der Schönfuß; heute recht zahlreich und immer täuschend sonnengebräunt.

    Auch die Gallenröhrlinge stecken moderate Trockenheit recht gut weg. Erst beim zweiten Hinschauen fiel auf, dass der rechte ein Schönfuß ist; die wuchsen praktisch direkt nebeneinander

    Butyriboletus subappendiculatus ist wenn es recht feucht war auch noch länger in die Trockenperioden frisch am Start.

    Manche Täublinge trotzen ebenfalls der Trockenheit; im Laubwald sehr häufig dieser Kollege den ich unbestimmt gelassen habe

    Von R. virescens ist ja bekannt, dass sie bei Trockenheit noch erscheinen; heute bei Tanne fast häufig

    Und ebenfalls bei Tanne nicht nur fast häufig diese Stinktäublinge, die ich vom Geruch her (tranig, leicht parfümiert) sogar fast noch angenehm fand.

    Ein erster Semmelstoppler wurde nicht für seine Mutigkeit belohnt

    Und die wenigen Amethystpfifferlinge auch nicht

    Ein Röhrling, der in eigentlich guten Röhrlingsjahren oft ausbleibt, da er recht feuchte Sommer braucht - der Strubbelkopf

    Für Amanita gabs den Narzissgelben

    Den gelben relativ häufig

    Und den Zweifarbigen im Nadelwald, bei dem ich jedes Jahr exakt ein Exemplar finde.

    Die haufenweise grünen Schwefelköpfe und die vertrockneten Täublinge erspar ich euch mal. Natürlich ist aktuell nicht so viel los aber wenn sich das Wetter wieder fängt, wonach es aussieht, zweifle ich nicht an einer soliden Hauptsaison.

    Viele Grüße

    Das bringt mich jetzt echt ein bisschen raus; meine Funde haben zum Beispiel nie nach Terpentin gestunken und waren auch immer kräftig schleimig; was sie ja nach manchen Quellen auch nicht sein sollen.

    Das ist aber schon H. abieticola? Schwäbischer Wald, Kalk, 500 m bei Tanne und Fichte.

    Viele Grüße

    Danke, ja ich meinte mit der Frage, wo pudorinus (ss. orig.) wächst. Ich finde nämlich auch immer wieder etwas weniger orange, recht kräftige Schnecklinge, die ich immer als H. abieticola abgetan habe. Das schaue ich mir diesen Herbst mal genauer an; zusammen mit diesen verflixten Phlegmacien.

    Viele Grüße

    Mit welchen Bäumen assoziiert pudorinus denn? Ich finde bei mir im Schwäbischen Alb regelmäßig H. abieticola und H. capreolarius, beide meist bei mächtigen alten Weißtannen.

    Viele Grüße

    Danke dir,

    Den habe ich tatsächlich auch schon in Betracht gezogen und ich denke das passt nicht schlecht. Letztes Jahr hatte ich allerdings einen, den ich als A. beckeri abgelegt habe, der sah aber doch noch ein wenig anders aus und hat auch nicht geschwärzt.

    Wuchs allerdings auch direkt bei Linde auf warmem Kalkboden. Sonst kommt glaube ich auch nicht viel in Frage; an anderer Stelle fiel noch der Name Amanita tomentella f. albida was eine sehr kryptische Spezies für mich ist. Vielleicht lohnt sich hier auch eine Sequenzierung, selbst beckeri wäre schon ein Hammerfund für die Ostalb.

    Viele Grüße

    Bei mir im Hauswald wirds zwar auch schon wieder trocken aber es tauchen aktuell erfreulicherweise Pilze auf, die ich dort noch nie oder schon Jahre nicht mehr gesehen habe.

    Angefangen mit Lactarius acerrimus, den habe ich tatsächlich noch überhaupt nicht im Wald gesehen

    Amanita franchetii kenne ich auch nur aus Parks in England, den habe ich in ganz Deutschland noch nicht gesehen

    Neoboletus cf xanthopus (Tendenz wegen dem Habitat und der Hutoberfläche) ist auch mal wieder am Start

    Boletus reticulatus, zuletzt 2022 in diesem Wald gesehen

    Xerocomus subtomentosus, exakt einmal 2 Fruchtkörper dort gefunden ist jetzt Massenpilz

    Diese sehr scharfen, nach ranzigem Mehl/leicht spermatisch riechenden Kammtäublinge auch sicher noch nie gesehen dort

    Allgemein gehts den Täublingen gerade gut; R. aurea tauchte auch mal wieder auf

    Die Scheidenstreiflinge scheinen ein Riesenjahr zu haben. A. ceciliae ist sehr häufig

    An mehreren Stellen tauchte dieser winzige graue Scheidenstreifling auf, Hüte kaum 4 cm erreichend. Immer in naher Nähe zu Hasel, vielleicht tatsächlich Amanita coryli oder ähnlichUnd ebenfalls noch nie gesehen, dieser richtig merkwürdige Scheidenstreifling, den ich hoffentlich noch bestimmt bekomme. Direkt bei Linde (aber auch anderen Laubbäumen) an einem Kalksüdhang. Velum sehr hell, Stiel auf Druck auffällig schwärzend

    Bei dem bin ich echt maximal verwirrt, mache mir hier aber dezente Hoffnungen auf etwas sehr interessantes. Vielleicht hat da jemand eine Idee dazu. Spannend auf jeden Fall gerade im Wald.

    Viele Grüße

    Ja ich habe die mit Amanita ceciliae verglichen und die kamen mir irgendwie komisch vor. Ich kenne die mit dunkelgrauem Velum auf dem Hut, grauem Stiel, kräftiger Natterung und doppelter Scheide. Typische A. ceciliae wuchsen etwa 50 m weiter.

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    ich war heute im Hauswald unterwegs um nach Vertrautem zu schauen. Das war nicht da; allerdings lauter Arten die ich dort mit Sicherheit noch nie gesehen habe. Sehr auffällig war dieser Scheidenstreifling. Er wuchs auf einer südlich ausgerichteten Kalkkuppe direkt bei Linde, aber auch mit Buche, Eiche und Haselnuss in der Nähe. Die Velumflocken auf dem Hut waren auffallend hell. Amanita ceciliae wuchs auch nicht weit entfernt und die kenne ich eher mit grauen Velumflocken auf dem Hut. An der Stielbasis war so gut wie keine Scheide sichtbar.

    In situ:

    Unteransicht:

    Was auch wirklich auffällig war, dass die auf Druck am Stiel wirklich deutlich schwärzten.

    Habe ich so bei Amanita noch nie gesehen und auch in der Literatur nichts dazu gefunden. Ich könnte noch mikroskopieren, weiß aber nicht genau worauf ich achten sollte. Hat da irgendjemand eine Idee? Wäre überrascht wenn sich das als einfache A. ceciliae herausstellt.

    Viele Grüße