Beiträge von Schrumz

    Bei uns haben viele Früchte tatsächlich ein sehr gutes Jahr; Zwetschgen, Kirschen, Brombeeren und viele anderen Beeren hingen komplett voll. Ich schätze gerade ist es bei uns für viele Mykorrhizapilze tatsächlich zu feucht, ich denke die kommen wenn es mal wieder etwas abtrocknet. Was allerdings nicht vorhergesagt ist, heute werden wieder 22 l Regen vorhergesagt. Und unsere Bodenfeuchte 0-60 cm ist laut DWD selbst in den durchlässigen Böden bei 100%.

    Viele Grüße

    Hi,

    Für mich auch immer noch R. satanas. Das leichte rosa und das mal etwas stärker ausfallende Blauen liegen für mich noch in der Variationsbreite.

    Viele Grüße

    Ok sorry dann lag da ein Missverständnis vor, ich habe wenig deutsche Literatur und dachte das läuft auch noch unter Hakenzystide. Ich bin auch ein wenig am "learning by doing" da ich aktuell wenig Mittel für Spezialliteratur oder Mikrokurse habe, von daher auf jeden Fall vielen Dank für die Klarstellung. Ich habe noch Exsikkate und könnte da auch noch mehr Präparate anfertigen, oder ich lege mal einen den Krieglsteiners vor wenn ich die hier mal zur richtigen Zeit erwische.

    Viele Grüße

    Danke dir,

    das Paper habe ich noch nicht gesehen, aber das hilft ja schonmal. Ich hatte bloß im Kopf, dass die Gruppe in sect. Pluteus ist und dachte dass die deshalb auch Hakenzystiden haben. Ich kann halt immer noch salicinus s.str. nicht ausschließen aber dann wäre das morphologisch schon ein echtes Chamäleon. Justo et al. haben die grünen Verfärbungen in ihrer Arbeit zur sect. Pluteus mit drin, bezeichnen da aber sowie ich das sehe nur ein paar aus der salicinus clade als positiv. Irgendwo anders wird der brunneidiscus clade allerdings auch psilocybin zugeschrieben und damit sollten dort auch Verfärbungen möglich sein. Morphologisch könnten die durchaus auch zu der clade gehören. Ich habe das noch nicht erwähnt, aber ich halte durchaus auch für möglich, dass hier salicinus und eine weitere grünverfärbende Art gemischt vorkommen; erstens morphologisch, zweitens aber auch wegen der Schnallen in der HDS und weil die dunkler graueren Exemplare meist sehr auffällige, gegabelte Hakenzystiden haben:

    Hilft wohl nix, muss ich wohl mal was sequenzieren lassen.

    Viele Grüße

    Hallo,

    Schwieriges Thema ich weiß, aber ich interessiere mich echt aus mykologischer Sicht dafür. Ich finde immer wieder Dachpilze an Buche, die auf den ersten Blick sehr unscheinbar aussehen. Allen gemeinsam ist allerdings ein auffällig süßlicher, ganz leicht chemischer Geruch, der für mich noch angenehm ist. Nach einer wirklich langen Zeit (oft erst über Nacht) verfärben sich deren Stiele manchmal nur am unteren Teil des Stiels, oft aber auch komplett grün, davor ist meist überhaupt keine Verfärbung sichtbar. Oft trocknen die am Anfang eher bräunlichen Hüte in ein mattes grau ein. Ich habe mal aus Interesse zwei chemisch getestet und es ist in der Tat das Gift von P. salicinus nachweisbar. Alle haben Hakenzystiden und meist sind Schnallen in der Huthaut findbar aber nicht immer. Sie sehen halt teilweise überhaupt nicht wie typische salicinus aus und es scheint ja da doch mehr Arten zu geben als angenommen (in den USA ist salicinus ein größerer Komplex, in Tschechien wurde schon P. izurun nachgewiesen, der das Gift ebenfalls enthält, außerdem geistert ja noch P. cyanopus rum). Kennt sich da irgendwer aus? Das war das erste Exemplar von gestern:

    Beim Eintrocknen wird die Huthaut grau:

    Hakenzystiden:

    HDS (sch... Bild ich weiß):

    Diesen Fruchtkörper habe ich getestet und es ist tatsächlich Ps... nachweisbar.

    Ein kleiner FK in der Nähe (an der gleichen liegenden Buche aber an anderem Stück Holz). Sichtbar ist hier jung eine Riefung des Hutrandes. Auch dieser Fruchtkörper trocknete grau ein und hatte am nächsten Tag deutlich grünliche Verfärbungen an der Stielbasis.

    Ein weiterer, größerer Fruchtkörper aus diesem Jahr, sehr ähnliche Merkmale. Was hier auffällig ist, und auch bei den anderen beobachtet werden kann, ist dass die Hutmitte minimal geschuppt ist.

    Ganz in der Nähe wuchsen letztes Jahr diese Kollegen, bei denen man erkennen kann wie deutlich die Grünfärbung beim Eintrocknen ist:

    Im gleichen Wald finde ich auch regelmäßig andere Dachpilze, die stärker grünen und schon eher wie salicinus aussehen:

    Komplizierter wird das ganze noch dadurch, dass die Dachpilze bei mir gern vergesellschaftet sind. P. cervinus wächst fast immer auch mit am Stamm und auch P. nanus finde ich an diesen Stämmen. Wieviele Arten es tatsächlich sind weiß ich nicht, vielleicht muss ich auch mal sequenzieren. Hatte jemand von euch da schon ähnliche Probleme? Mit dem Schlüssel von Justo et al. komme ich auch irgendwie auf keinen grünen (heh) Zweig.

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    in den meisten Quellen gilt der Trompetenpfifferling (Craterellus tubaeformis) ja einfach schlicht als Mykorrhizapilz. Einige Quellen schreiben aber auch, dass er manchmal fakultativ saprotroph leben kann. Ich selbst finde immer wieder Trompetenpfifferlinge an Stubben. Es ist ja zwar bekannt, dass Mycel auch durch Totholz wachsen kann aber bei keinem anderen Mykorrhizapilz sehe ich das so oft und auch so deutlich. Ich kenne zum Beispiel einen Stubben da kommen jedes Jahr in 30 cm Höhe aus dem Inneren des Stubbens im Sommer Trompetenpfifferlinge. Der Wald ist komplett voll mit Myzelien dieser Art aber es fruchtet immer nur dieses eine im Sommer und immer aus dem Stubben heraus.

    Bild von heute:

    Bild letztes Jahr zur selben Jahreszeit:

    Und das ist echt nicht das einzige Beispiel. Ich kenne keinen anderen Mykorrhizapilz bei dem das so oft der Fall ist und der vor allem dann nur aus dem Totholz und nicht drumrum fruktifiziert. Könnte es sein, dass die saprotrophe Tendenzen haben? Oder wirklich einfach nur von Myzel durchwachsenes Holz?

    Viele Grüße