Beiträge von Clavaria

    Hi Raphael, außer, dass die erste eine gelbe Stielbasis hat, sehe ich wenig Besonderheiten, und ob die Hutoberfläche typisch ist, weiß ich nicht ... also ich kann dazu nichts sagen, das kann alles mögliche sein... :) .

    Herzlich, Ditte

    Liebe Ditte


    Das hatte ich mir schon fast gedacht :)

    Ich geb dir dann irgendwann Bescheid, wenn ich die Sequenzen habe.


    LG Raphael

    Hallo Felli


    Hm, jetzt machst du mich nachdenklich.

    Ich habe die Sporenfotos aus einem Abwurf gemacht, die sollten also schon reif sein.


    Aber du hast recht, der Standort war nicht auf Holz, sondern einfach auf feuchtem, sandigem Waldboden.

    Dass die Haare wurzelnd sein sollten, hatte ich auch nicht beachtet. Zu schnell abgehakt weil es ja so klar war. :haue:


    Dein Vorschlag Sc. nigrohirtula gefällt mir eigentlich ganz gut.

    Man findet auch Portraits wo man die Sporenwarzen kaum sieht. Und alles andere passt auch viel besser dazu.


    LG Raphael

    Hallo Martin


    Schön Fund :thumbup:


    Bei 10 würde ich makroskopisch mitgehen.

    Helvella confusa ist zumindest frisch innen dunkler und graubraun bis dunkel graubraun.

    Helvella oblongispora hat immer diesen schönen Braunton ohne grau.

    Zudem ist der Stiel meiner Erfahrung nach im Verhältnis meist länger als bei oblongispora.


    Hier zum Vergleich:


    Helvella oblongispora


    Helvella confusa


    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Letzte Woche war es sehr warm, deshalb legen die Pilze hier eine Pause ein. Aber mit etwas Geduld konnte ich doch ein paar wenige Sachen auftreiben:


    Zunächst zwei alpine Mallocybe für Ditte .

    Habitat: Bei Salix herbacea auf 2550m in einem alpinen Sumpfgebiet (Lac de Châteaupré, wo ich oft sammle).

    Ich habe ein probiert sie zu bestimmen, aber da fehlt im Moment halt die geeignete Literatur.

    Sie sind auch schon vorsorglich für die Sequenzierung eingetragen, falls sich jetzt nicht herausstellt dass es etwas völlig Triviales ist.


    1:

    Diese seidigen Fasern bitte ignorieren, die sind von den umliegenden Salix-Sträuchern.

    Geruch 0.





    Sporen meist eiförmig, manchmal fast etwas konisch. 7.9-8.8-9.7 x 5.1-5.5-6.3 µm, Q = 1.48-1.60-1.83 (n=20)


    Cheilozystiden aus bis zu vier Elementen, das vorderste keulig, 19-25-30 x 8-10-12 µm (n=10)



    2:

    Leider ist hier der Stiel überbelichtet... Geruch 0.





    Sporen: 7.1-8.4-9.7 x 4.8-5.2-5.7 µm, Q = 1.45-1.61-1.90 (n=25)




    Cheilozystiden betonter keulig bis gestielt-blasig, teils mit abrupt erweitertem Kopfteil. 23-26-33 x 12-15-18 µm (n=10)



    Dann zwei Sachen aus dem montanen Fichtenwald.


    3:

    Bei dieser Lepiota ist der Stiel irgendwie deformiert, das ist kein echter Ring. Das hat mich zuerst ziemlich verwirrt.

    Es ist einfach Lepiota clypeolaria.


    Sporen schlank fusiform.


    Zystiden meist lageniform.


    HDS im Zentrum mit hymeniformer Unterschicht und sehr langen, zylindrischen Elementen.



    4:

    Schon wieder eine Scutellinia, die fangen an mir Spass zu machen.




    Die Sporen sehen glatt aus, aber haben offenbar ganz feine Warzen. Siehe unten die weitere Diskussion.


    Paraphysen


    Haare ohne Wurzeln, bis etwa 350 µm lang.

    Alles in allem scheint Scutellinia nigrohirtula am besten zu passen.



    5:

    Ein Nabeling auf nacktem Boden am Wegrand, auf ca. 2500m.

    Braune alpine Nabelinge sind normalerweise kaum bestimmbar.

    Selbst beim Sequenzieren kommt man selten auf einen Namen, weil es kaum glaubwürdige Referenzsequenzen gibt.

    Aber der hier war einfach, es ist Lichenomphalia velutina.


    Sporen etwas kleiner als das was Ludwig angibt, zu anderen Büchern passt es aber.

    Zystiden keine, Basidien mehrheitlich 2-sporig, keine Schnallen gefunden.


    HDS grösstenteils intrazellulär pigmentiert, einzelne Hyphen auch inkrustiert, Endzellen keulig oder verjüngt.


    Stieloberfläche mit verschieden geformten Elementen, wodurch der Stiel fein flaumig ist.



    Wenn man die kleine Knolle an der Stielbasis vom Dreck befreit und aufschneidet, findet man darin diese grünen Botrydina-Einschlüsse.



    Mehr habe ich leider nicht...


    LG Raphael

    Liebe Ditte,


    Nun komme ich endlich dazu, hier zu antworten. Danke für deine Bemühungen!


    Bei 3 bin ich irgendwie froh, dass ich im Feld mit proximella doch richtig lag.


    Zu 6:

    Dickwandige Kaulozystiden hatte die nicht, nur diese büscheligen, langen Fasern.

    Hier auf der Nahaufnahme sieht man, dass es die auf der ganzen Stiellänge gibt. Aber das kann gut eine Scheinbereifung sein.


    Bei 7 ist mir alles zu unsicher und die Kollektion ist auch nicht wirklich gut, schon leicht angetrocknet.


    Das geht alles in die Sequenzierung. Für 2 und 9 sollte ich noch dieses Jahr die Resultate bekommen, der Rest dauert länger.


    LG Raphael

    Hallo,


    Mal schauen was die Tintlings-Experten meinen, aber vermutlich wird die Bestimmung schwierig.

    Zunächst kann das in Blumentöpfen auch eine exotische Art sein, die man hier in der Literatur kaum findet.

    Dann fehlen Nahaufnahmen oder Beschreibungen, wie die Hutoberfläche bei jungen Fruchtkörpern aussieht.

    Ist die körnig oder eher faserig, welche Farbe hat die Hutornamentierung?


    Die Velumsstruktur ist mir auch noch nicht ganz klar. Ich meine aber Sphaerozyten zu sehen.

    Da ist es am besten wenn man wirklich nur Velumreste unters Mikroskop tut, und nichts vom Hut mitnimmt.

    Dann sieht man, ob es Sphaerozyten gibt, und wie genau das Velum aufgebaut ist.


    Und schliesslich noch Schnallen suchen, am besten am Stiel.


    LG Raphael

    Ach du Schreck, was habe ich denn da ausgelöst ^^


    Hier der Link ohne Hyperlink, einfach in ein neues Tab kopieren falls jemand keine Maus hat:


    Code
    http://www.sardegnafunghi.it/subcandida.html

    Hallo zusammen


    Ich dachte ich versuche mich mal an einer Scutellinia. War mein erstes Mal, deshalb wäre ich froh um eine zweite Meinung:


    Habitat: Reiner Fichtenwald.



    Sporen elliptisch, 20-22 x 10-11 µm, mit verschieden grossen, isolierten Warzen.

    Einen ablösenden Perisper konnte ich nicht beobachten.


    Haare wurzelnd.


    Nach dem Schlüssel auf ascomycete.org komme ich eigentlich direkt auf Scutellinia cejpii. Liege ich da richtig?


    LG Raphael

    Hallo Matthias


    Ja genau dieses Paper meine ich.


    Die makroskopische Ähnlichkeit mit I. bongardii ist wirklich verblüffend.

    An die hatte ich gar nicht gedacht, weil ich mich so sehr an den Pelargonium-Geruch geklammert habe.

    Aber ich denke nicht, dass ich mich im Geruch getäuscht habe.

    Mal schauen was dabei rauskommt.


    Hier ist jetzt wieder Pilzflaute. Heute habe ich alpin noch zwei Risspilze gefunden, aber sonst gar nicht mehr.

    Die muss ich noch untersuchen.


    LG Raphael

    Hallo zusammen


    Tja jetzt sind sie schon getrocknet, diese Tests funktionieren da nicht mehr.


    Ich nehme nicht an, dass die Bilder bei Ludwig abschliessend alle möglichen Erscheinungsformen der beiden Arten zeigen, er zeigt ja nicht einmal alle offiziell beschriebenen Varietäten und Formas.

    Mit Sicherheit gibt es Übergangsformen und noch andere Ausprägungen, das kann man auch anhand der Bilder in anderen Büchern sehen.

    Ein wirklich eindeutiges Merkmal, um eine der Arten auszuschliessen, sehe ich noch nicht.


    Fazit: Ich weiss nicht was es ist.


    Aber danke euch für all die Inputs :thumbup:


    Gruss Raphael

    Ludwig diskutiert noch eine neben "Rhodocybe" popinalis noch Rhodocybe mundulla, die direkt schwärzt, rötendes Fleisch hat, bevor es schwärzt und eher fruchtig als mehlig riecht. Danach wäre mein Fund näher an dieser Beschreibung/Art. Es ist nach seiner Aussage aber unklar, ob es sich dabei überhaupt um eine eigene Art handelt oder um eine "Extremform" an einem Merkmalsende von popinalis.


    LG Sebastian

    Hallo Sebastian


    Ludwigs Ansichten sind da nicht ganz auf dem neuesten Stand. Für die Bestimmung brauchst du dieses Paper:


    Overview of the European species of the genus Clitocella (Entolom...: Ingenta Connect


    mundula und popinalis sind zwei Arten, die man auch recht gut unterscheiden kann.


    Gruss Raphael

    ... ich hänge hier mal noch einen Risspilz an, weil der Thread ohnehin noch offen ist.


    9:

    Dieser Winzling aus dem calamistratum-Aggregat wuchs auf ca. 1950m am Rand der Schwemmfelder in Ferpècle.

    Es gab dort verschiedene Salix-Arten und Alnus viridis.

    Geruch nach Pelargonium.


    Sporen auffallend schlank, 11.5-12.7-14.6 x 5.4-6.1-7.0 µm, Q = 1.88-2.10-2.38 (n=20)


    Cheilozystiden keulig, 36-49 x 9-16 µm.


    Kaulozystiden im oberen Stielteil ähnlich, aber kürzer.


    Mit diesen Mikromerkmalen, vor allem den sehr schlanken Sporen, sollte es das neu umkombinierte Inosperma praetermissum sein.


    LG Raphael

    Doch, Amanita gemmata kann auch so eine Basis haben.Schau dir mal Kollektion D bei Ludwig an.

    Formen mit ausdauerndem Ring gibt es ebenfalls, sind auch dort erwähnt.


    Ich tendiere zwar auch eher zu pantherina, aber sicher ausschliessen kann man gemmata m.E. nicht.


    LG Raphael

    Hallo,

    A. eliae riecht nicht nach Kartoffeln und hat keinen eingepfropften Stiel, wie er auf den Bildern mustergültig zu sehen ist. Gegen A. pantherina spricht hingegen garnichts, oder?


    VG Stefan

    Nein nichts abgesehen von den eher ungewöhnlichen (aber nicht unmöglichen) Farben, aber gegen gemmata eben auch nicht...

    Hallo Benjamin


    Ja ich muss ihn quasi sequenzieren lassen für das Projekt, aber das wird einige Zeit dauern. Ich weiss gerne vorher, was ich da habe.


    Habe übrigens ein Paper dazu gelesen. Hinter den Sequenzen, die zu A. gemmata in der Genbank sind, verstecken sich weltweit etwa fünf unbeschriebene Arten.

    Die meisten lassen sich aber geographisch auf Kontinente eingrenzen, wie es bisher scheint.


    Lg Raphael

    Hallo zusammen


    Ja das ist genau mein Problem. Man findet Bilder von angeblichen pantherina's mit diesen Farben, aber ebenso findet man Bilder von gemmata's mit genau den gleichen Farben.

    Kartoffelgeruch kann gemmata laut PdS auch haben.


    Lg Raphael

    Hallo zusammen


    Hier brauche ich mal eure Meinung. Diese Amanita-Kollektion habe ich diese Woche auf ca. 1600m im Fichtenwald gefunden.


    Es gab etwa 20 Exemplare, alle waren genau so gefärbt und absolut frisch.

    Der Rand ist deutlich gerieft. Sie riechen kräftig nach Kartoffeln.



    Der Ring ist häutig, hängend, aber ausdauernd, mit isabellfarbenen Rand., ganz fein gerieft.


    Knolle flockig bis gegürtelt, erinnert etwas an A. pantherina.


    Sporen etwa 8.6-9.6-10.8 x 6.5-7.0-8.3 2 µm, Q = 1.30-1.37-1.44 (n=8), inamyloid (im Abwurf getestet)


    Velum mit vielen runden und länglichen Zellen.


    Es gehört sicher in die Gruppe um pantherina oder gemmata. Aber so richtig passen beide nicht. Was meint ihr dazu?

    An Amanita eliae hatte ich auch gedacht, aber es ist das falsche Habitat.


    LG Raphael

    So, nun noch die restlichen Risspilze. Habitat ist das gleiche wie bei Nr. 3-5.


    6:

    Geruch unauffällig.



    Sporen: 7.6-8.7-9.7 x 4.6-5.3-6.0 µm, Q = 1.43-1.64-1.83 (n=20).

    SIe sind oft mehr eckig als höckerig.



    Cheilozystiden oft ohne Kristalle, 47-61-72 x 11-14-17 µm.


    Pleurozystiden meistens mit Kristallen.


    Kaulozystiden auf ganzer Länge vorhanden. Oben zylindrisch oder sehr schwach keulig.


    Unter der Mitte sind die Kaulos braun pigmentiert. Oder sind das einfach nur pigmentierte Hyphen? Bin unsicher.


    Mit diesen komischen Sporen denke ich das gehört irgendwo in die Nähe von Inocybe rennyi.



    7:

    Bei diesem hier dachte ich im ersten Moment an einen Rötling. Geruch unauffällig.


    Sporen: 8.2-9.1-10.7 x 5.2-6.0-6.5 µm, Q = 1.34-1.52-1.73 (n=20)



    Zystiden lageniform, 42-54-68 x 13-16-20 µm


    Pleurozystiden ähnlich, aber oft ohne Kristalle.


    Kaulozystiden auf ganzer Stiellänge vorhanden.


    Hier in der unteren Stielhälfte.



    8:

    Eine Inosperma mit Pelargonium-Geruch.


    Ich habe den Eindruck, dass die Stielbasis ganz schwach blaugrün ist.


    Sporen: 11.8-13.3-15.6 x 6.6-7.2-8.4 µm, Q = 1.66-1.85-1.97 (n=30)


    Zystiden zylindrisch, teilweise angedeutet kopfig, 43-59-69 x 10-11-12 µm


    Kaulozystiden im oberen Stieldrittel ähnlich.


    Ich habe versucht, den mit diesem neuen Inosperma-Paper zu bestimmen.

    Auf ein richtig klares Ergebnis komme ich nicht, am ehesten ist es ein untypisches Inosperma calamistratum.

    Aber müssten die nicht schuppiger und dunkler sein?


    LG Raphael

    Hallo Uwe


    Ja, das ist mir auch aufgefallen. Die Sporenmasse in dem neuen Paper widersprechen zum Teil krass der bisherigen Literatur.

    Und das, obwohl für den letzten AdC Band, wo Dermocybe bearbeitet wird, auch fleissig sequenziert wurde.

    Es wird einige Monate bis ich das Ergebnis habe, irgendwann nächstes Jahr.


    LG Raphael

    Hallo zusammen


    Hier drei Kollektionen, die ich für pardinum halte:





    Alle aus den montanen Nadelwäldern hier.


    Da sieht man, dass schon die jungen Fruchtkörper in dunkle Schuppen aufreissen. Ich würde Andy's Kollektion deshalb auch eher zu filamentosum stellen (den hatte ich allerdings noch nie).


    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Risspilze haben offenbar hier Hochsaison. Manche Wälder sind voll mit wunderschönen Kollektionen, da konnte ich nicht widerstehen.

    Vieles stammt von der Exkursion hier, wo ich schon andere Sachen gezeigt habe: Val d'Hérens 20.07.2024

    Ditte , falls du dir einmal Zeit nehmen kannst/willst, wäre ich froh. Eilt aber nicht und muss auch nicht unbedingt sein, das meiste wird im Winter ohnehin sequenziert.


    Einige Kollektionen habe ich als triviale Arten bestimmt (z.B. mehrmals nitidiuscula), die zeige ich jetzt nicht alle.


    1:

    Diese Gruppe aus dem geophylla-Aggregat wuchs kurz unter der Waldgrenze bei Larix und Picea, ca. 2100m.





    Sporen: 7.8-8.7-10.0 x 5.3-5.0-5.9 µm, Q = 1.44-1.73-2.22 (n=20)


    Cheilos:



    Die Zystiden sind recht oft am Apex gegabelt, 36-55-66 x 10-13-15 µm (n=10)


    Kaulos:


    Die Kaulozystiden sind in der Gruppe ja wichtig. Sie sie recht vielgestaltig.

    Einige metuloid mit wenigen Kristallen, andere schlanker und teilweise auch septiert oder gegabelt.


    Die Sporenmasse und auch die Kaulozystiden finde ich recht passend für Inocybe cygnea.

    Aber in dieser schwierigen Gruppe fühle ich mich doch ziemlich unsicher.



    2:

    Diese schöne Gruppe wcuhs am Wegrand auf ca. 2200m bei Strauchweiden, in der Nähe auch Salix herbacea und Dryas.

    Geruch spermatisch.



    Sporen: 8.3-9.2-10.1 x 4.7-5.2-5.7 µm, Q = 1.53-1.76-1.94 (n=20)


    Stellenweise waren viele Cheilozystiden fast rundlich.


    Die Mehrzahl aber doch lageniform. Habe mal nur diese gemessen: 43-46-51 x 15-17-18 µm


    Die Pleurozystiden sind ebenfalls meist lageniform.


    Kaulozystiden nur im oberen Drittel, metuloid mit vielen keuligen Parazystiden.


    Ich denke das gehört in die Nähe von Inocybe tigrina, aber eine wirklich passende Art habe ich noch nicht gefunden.




    Die restlichen Kollektionen sind alle von der gleichen Fläche. Fichtenwald auf ca. 1600m, müsste kalkig sein.

    Durch die Fläche führt ein kleiner Bach, an dem auch Erlen und Birken wachsen.


    3:

    Von diesem hier habe ich drei Kollektionen, die mikroskopisch identisch sind.

    Ich dachte im Feld an Inocybe proximella, aber das stimmt wohl nicht.

    Geruch spermatisch.




    Sporen grob höckerig, 7.7-8.9-10.2 x 5.4-6.0-6.9 µm, Q = 1.27-1.48-1.82 (n=20)



    Cheilozystiden recht dünnwandig, 55-62-69 x 17-21-28 µm. Viele Zystiden mit kappenartigem Apex.


    Pleurozystiden ähnlich und meistens ohne Kristalle.


    Kaulozystiden im oberen Drittel grösstenteils sehr schlank, septiert und mit verjüngten Terminalzellen.


    Ich meine das ist wieder Inocybe amicta, kann das sein?



    4:

    Noch ein spermatisch riechender Risspilz.



    Sporen: 9.0-9.8-10.8 x 5.5-6.0-6.5 µm, Q = 1.54-1.65-1.80 (n=20)



    Cheilozystiden lageniform mit vielen Parazystiden, 46-54-60 x 11-14-16 µm.


    Pleurozystiden ähnlich.


    Kaulozystiden im oberen Drittel, ähnlich den Hymenialzystiden.


    Im Moment tendiere ich hier zu Inocybe involuta.



    5:

    Leider nur zwei Fruchtkörper, aber ich finde den spannend. Geruch schon wieder spermatisch.



    Die Sporen sind recht blass und sehr unregelmässig geformt. Die Höcker sind oft eher nur warzig.

    7.4-8.6-9.9 x 4.8-5.6-6.7 µm, Q = 1.36-1.54-1.73 (n=20)


    Cheilozystiden in KOH kräftig gelb, recht klein und schlank, mit abgestutzter Basis. 36-43-50 x 10-11-13 µm.


    Pleurozystiden ebenso.


    Kaulozystiden im oberen Drittel, unter der Mitte nur ganz vereinzelte.


    Hier habe ich nach Funga Nordica geschlüsselt und lande bei Inocybe nematoloma, einer Art zu der ich nur wenig glaubwürdige Informationen finde.

    So richtig überzeugt mich die Darstellung von Ferrari nicht, die scheinen mir die Sporen und Zystiden deutlich anders als die Original-Beschreibung von Josserand zu sein.



    So viel für jetzt, mein Zug kommt gleich an. Am Abend folgt der Rest.


    LG Raphael

    Hallo Uwe


    Ich hatte 46 Kollektionen zum Mikroskopieren und Dokumentieren...

    Das Schnittbild ist in der Eile leider nichts geworden, ich wollte das eigentlich verstecken X/

    Naja sei's drum, vielleicht hilft es ja. Leider war der Stiel bewohnt.



    Meine Sporenmessung ergab: 5.2-5.5-6.1 x 3.6-4.0-4.7 µm, Q = 1.30-1.38-1.56 (n=20)

    Sporen von der Stieloberfläche entnommen.


    Nach Huymann 2024:

    C. cinnamomeus (4.5) 6.1 ± 0.69 (7.6) x (3.2) 4.3 ± 0.56 (5.4) , Q = 1.42 ± 0.19

    C. malicorius (5.7) 6.6 ± 0.44 (7.4) x (3.3) 3.9 ± 0.35 (4.8) , Q = 1.53 ± 0.13


    LG Raphael