Beiträge von ogni volta

    So die Stunde der Wahrheit naht- ich resümiere: 3xSchimmel vs 2xSalz.

    Na dann pack ich die Wurst mal unter die Linse. Bis gleich..

    Hallo Christine, ist geloggt.


    Naheliegende Idee, ist ja schließlich ein Pilzforum hier. Ob auf dieser knochenharten Wurst wirklich Schimmel wachsen kann? Mit der könntest du ein Bier öffnen oder einen Nagel in die Wand schlagen..


    Ich bin gespannt.

    Wer wettet noch mit?

    Ein einfaches Pilz oder Salz reicht mir!


    Ps: Danke ich mag das Brettchen auch sehr, es stammt aus den Cevennen.

    Servus zusammen, mal ein Beitrag mit etwas Augenzwinkern:

    Wir hatten letzte Woche eine sehr harte, gut abgehangene ca fingerdicke Rohwurst gekauft. Sie landete mit dem übrigen Aufschnitt im Kühlschrank. (Eingerollt in ein Blatt Papier.) Nach drei Tagen begann sich ein weißer Belag auf der Oberfläche zu zeigen.

    Soweit so normal;)

    Ich war der Meinung, dass es sich um auskristallisierte Salze handeln muss. Meine Frau war sich nicht so sicher und plädierte auf Schimmel.




    Und jetzt möchte ich von euch wissen: Was ist das für euch?

    Pilz oder Salz??


    Auflösung folgt heute zum Abendbrot.

    Hallo Wutzi und Björn, das sieht ja gut aus mit der Tinte! Danke für den Tip.

    Ich hab das Ausspülen von bwb auch versucht, ist aber gerade bei Sporen halt schwierig, wenn man da zu viel spült sind irgendwann kaum mehr da.. und ästhetisch schön sind ja vor allem Bilder auf denen Sporen beisammen liegen.

    Ich werd jedenfalls wenn es mir mal nicht um die Diagnostik sondern die Ästhetik geht die Tinte ausprobieren. Ein Füller sollte noch irgendwo im Sekretär sein Dasein fristen.

    Viele Grüße I

    Servus Björn, Melastiza cornubiensis ist wunderhübsch! nicht sonderlich groß wenn man das Wurmhäufchen als Maßstab nimmt. Schade dass das bwb aus den Sporen immer so schnell Rosinen macht... ich vermutete mal das könnte daran liegen, dass es in einer hypertonen Lsg. vorliegt und hab es versuchsweise mit Aqua dest. gemischt verwendet, hat leider auch nichts gebracht. Scheint also eher so toxisch zu sein, sodass die Zellen den Turgor nicht mehr aufrechterhalten können.

    LG Ingo

    ich habe leider keine Literatur zu den aktuellen Filzröhrlingen- was haben die "Rheus" denn für "Specs"?

    Steht in Antwort #3.

    FG

    Oehrling

    Ja vereinbar mit X. subtomentosus sind die Werte- ich finde allerdings die anderen Filzröhrlinge liegen jetzt auch nicht so weit weg und ich habe leider keine Werte von den besagten Rheubarabariboleti zum Vergleich im Netz gefunden (abgesehen vom Nachbarforum..) :/

    Hat jemand vielleicht einen aktuellen Schlüssel der Filzröhrlinge?

    VG Ingo

    Hi Thorben, danke für deine Antwort!


    ich habe deinen Thread mittlerweile gefunden, ich hätte mal vorher im Forum schauen sollen. Das tue ich normalerweise auch, ich war aber etwas unter Zeitdruck weil ich mich zuvor im Netz verloren hatte und ich den Post unbedingt noch abschicken wollte.. wenn man einmal anfängt zu recherchieren...


    Kannst du vielleicht aus deinen Untersuchungen noch was zu den Sporen sagen?

    LG Ingo

    Servus Parasitenfreunde, unter einer Parkbank fand ich gestern eine verpilzte Wanze. Der FK quoll aus Gelenken, unter den Flügeln und an Atemöffnungen hervor. Der gesamte Rücken war überwuchert, daher wird eine Bestimmung der Wanze vermutlich nicht mehr exakt möglich sein. Edit: aufgrund der langen nach oben gebogenen Halsschildausläufer könnte man über die Rotbeinige Baumwanze (Pentatoma rufipes) spekulieren.

    Trotz der etwas gelblichen Farbe vermute ich Beauveria bassiana nach Bildabgleich, da der FK für mich schon relativ reif aussieht. Isaria farinosa hatte ich letztes Jahr mal auf einer Puppe gefunden- der imponierte deutlich geweiförmig. Kann man die makroskopisch so trennen?

    Ist B. bassiana eigentlich auch eine Sammelart wie I. farinosa? Oder hat sie einfach ein gigantisches Wirtsspektrum, schließlich ist sie sogar als Insektizid zugelassen?






    ob diese länglichen Konidien auch dazu gehören oder Fremdsporen sind wage ich nicht zu beurteilen- sind waren jedenfalls ca 4-5x so groß.. vergleiche unten links (ca 400x)


    und hier oben rechts angeschnitten, nochmals runde größere Sporen (auch im oberen Bild enthalten) - ich hielt sie erst für nicht dazugehörig, bin aber nun unsicher ob es nicht vielleicht doch eine Art Sekundärsporen sein könnten? (ca1000x)


    Viele Grüße Ingo


    PS: Interssant fand ich, dass es auch vereinzelte Fallberichte einer nachgewiesenen Humanpathogenität gibt. Systemisch zwar nur bei Immunsupprimierten, jedoch in Form einer Keratitis (Hornhautentzündung des Auges) auch bei Immungesunden. Heisst nach dem Aufheben eines solchen Insekts nicht gleich vor Freude in den Augen reiben ==Gnolm4

    Servus nochmal, ich war vorgestern nochmal dort, leider gab es keine weiteren FK. Einen Sporenabwurf hat er mir noch bewilligt. Eisensulfat besitze ich leider nicht, danke für den Tip Schupfi.

    Oehrling ich habe leider keine Literatur zu den aktuellen Filzröhrlingen- was haben die "Rheus" denn für "Specs"?


    Die Sporen des obigen hatten:

    10.4 - 12.8 × 4.6 - 5.5 µm

    Q = (2.1) 2.2 - 2.5 (2.6) ; N = 20


    Sie waren glatt bewandet (bwb erhitzt)


    bewusst defokussiert um etw. Ornament erkennen zu können


    Viele Grüße Ingo

    Danke für die coolen Ideen von denen ich noch nie gehört habe Raphael :thumbup:

    Vielleicht komm ich irgendwann noch mal dort vorbei und kann das klären.

    LG Ingo

    Servus zusammen, diesen Röhrling fand ich heute auf dem Außenbereich des Kindergartens unter Eiche an einem (sonst) trockenen und sonnigen Standort. Die Hutfarbe ließ mich gleich an einen Königsröhrling denken aber dafür ist er natürlich viel zu dürr. Könnte es vielleicht einer dieser Rheubarbaris sein? Aber die würden wohl eher am Rhein vorkommen..🤔

    Doch nur ein Gartenfilzler der sich dachte „Think Pink“?






    Was meint ihr?

    LG Ingo

    Hast du die mitgenommen für einen Sporenabwurf?

    Die Sporen in Baumwollblau wären interessant.

    Servus Raphael, das war schon letzte Woche, leider hatte ich nix zum mitnehmen dabei und zum mikroskopieren wär ich wohl eh nicht gekommen :/

    Hättest du was spezielles im Sinn gehabt?


    Werner Edelmann: ja der Geruch war schon auffällig, halt nicht ganz wie ich ihn kenn - aber warum soll’s ihn nicht auch in anderen Geschmacksrichtungen und blondiert geben :cool:


    LG Ingo

    Gute Idee Pablo. Würde vom Standort ja passen und den hellen Hut erklären. Netz und rote Röhren wären noch gekommen. Die haben mich in die Irre geführt.

    LG Ingo

    Servus zusammen! ebenfalls aus dem Park bei Eiche und Hainbuche stammt dieser Kollege. Hut farblich wie C. caperatus. Wenn er dunkler gewesen wäre hätte ich nicht lang rumgetan und ihn als würzigen Tellerling bezeichnet, aber dafür passte der Gruch auch nicht. Eindeutig nach Aprikosen. Lepista panaeolus sollte mehlig riechen und ich kenne ihn eher von Magerrasen, also dem Gegenteil von hier. Habt ihr noch Vorschläge?




    Sorry für die schlechten Handybilder... mit Manduca aus dem Knien geschossen..;)


    lieben Gruß Ingo

    Servus zusammen, diesen "Boleten" fand ich in einem Park unter alten Eichen und Buchen. Der nahe Weg ist kalkig geschottert, der Untergrund sonst sauer. Nadelbäume standen nicht in Reichweite. Leider ein Einzelfund. Ich hatte C. calopus gehofft aber den würde ich hier genauso ausschließen wie C. radicans. Vielleicht einfach nur ein Hortiboletus?

    Viele Grüße



    Hallo Martin, ich wollte Dir eigentlich gleich nachdem Du den Post veröffentlicht hast schreiben, kam aber nicht dazu. Also ich bin ja ein Fan von solchen Exkursionsdokumentationen, um so mehr sie so schön präsentiert und aufgearbeitet sind wie diese. Ich weiß wie viel Arbeit darin steckt und kann verstehen dass du dir mehr Antworten erhofft hast. Um diese Jahreszeit ist das aber "normal" dass die Beiträge manchmal innerhalb von Minuten an den unteren Bildschirmrand rutschen können. Vielleicht also für den Winter aufheben, Belege trocknen? ;D

    Deinen Bestimmungen stimme ich soweit ich das beurteilen kann zu. Den gelbstieligen Dachpilz könntest du noch mikroskopisch absichern falls du das nicht bereits hast, da gibt es noch Verwechslungspartner (zB P. chrysophaeus).


    Diesen hab ich gerade auch in der Mangel und bin aber mikrsokopisch auch am ehesten bei romellii


    Die Aufnahme der Cheilos von Pholiota gummosa ist dir sehr gut gelungen. Es leben die Luftblasen! Also nicht gleich ärgern und weg mit dem Präparat, trotzdem reinschaun lohnt, manchmal bekommt man schön plastische Aufnahmen damit. Mir fällt ein Gurkenschnitzling ein dessen Hinkelsteine äh Zystiden ich auch mal in einer Luftblase abgelichtet habe.


    Viele Grüße und ich hoffe auf weitere schöne Beiträge von Dir,

    Ingo

    Servus Stefan, Jörg und André, danke für eure Meinungen.


    Stefan: der Ring ist recht dick bei den meisten Exemplaren und daher schwer zu beurteilen aber ich meine auch eher hängend. Ich dachte aber irgendwo gelesen zu haben dass er bei A. subperonatus hängend sein kann, finde das aber jetzt natürlich nicht mehr. Vielleicht hab ich mich auch getäuscht. Dann wäre der also raus.


    Jörg: der Ring ist schon gerieft oberseits, das kommt vielleicht auf den Fotos nicht gut raus. Ich war heute nochmal da und hab bessere Fotos gemacht:








    Die Verschieblichkeit des Rings ließ sich nicht valide testen. Bei jungen Exemplaren war gar keine Verschiebung möglich, bei alten wie den heute abgebildeten hatte sich der Ring vollständig gelöst und war folglich nach oben unten verschieblich.


    André: A. bohusii kommt von der Hutoptik gut hin, würde ich aber wegen der fehlenden Anis Note ausschließen.


    A. vaporarius scheint mir eine gute Option. Zumindest konnte ich bisher nichts entdecken was dagegen spräche.


    Viele Grüße

    Ingo

    Servus zusammen, auf einer Wiese neben dem Spielplatz bzw am Wegrand unter Douglasie und Hainbuche auf Humus wuchsen in Massen diese Champis. Die meisten mittelgroß bis groß ca bis 10-15cm Hutdurchmesser und sehr gedrungen. Ring jung dicklich unregelmäßig, alt hängend und oberseits gerieft. Die meisten am Stiel nicht bis kaum rötend, am Hut keine Verfäbung. Im Schnitt nicht verfärbend. Geruch wie A.bisporus, keinerlei Aniskomponente (bei mehreren geprüft). Hut mit dunkelbraunen nicht abwischbaren zottigen Schuppen (Typ fettige Haare). Ich habe mich bisher bei Champis fein raus gehalten, die hier empfand ich als recht auffällig, vielleicht geht ja makroskopisch doch was? Leider diesmal nur miese Handybilder.




    das sind keine Maulwurfshügel...




    jung Stielrinde leicht gilbend alt leicht rötend


    viele Grüße,

    Ingo

    Ich weiß zwar was ein Broiler ist, kenne den Pilz aber nicht. Hilfst Du mir?

    Hallo PDAP, entschuldige, eigentlich versuche ich alles zu beschriften und nichts vorauszusetzen damit jeder was davon hat. Da hab ich nicht aufgepasst, ich hab’s oben schon ergänzt.

    Broiler deswegen weil der Pilz im angelsächsischen Raum auch „chicken of the woods“ genannt wird. Er trägt wissenschaftlich den schönen Namen Laetiporus sulphureus - ich muss immer schmunzeln wenn ich einen seh: stümperhaft übersetzt heißt er für mich „der fröhliche Porling in Schwefelgelb“. Aber mein Latinum ist lange her und du bist vermutlich Altphilologe (schließe ich aus deinem Nick) und ich hätt die Übersetzung besser lassen sollen. Im Sinne von „si tacuisses.. philosophus mansisses

    herzliche Grüße

    Ingo

    Der diesjährige Sommer war in meiner Heimat pilztechnisch ein Totalausfall - ich weinte gar um die Straßen und Parkvegetation die teils bereits Anfang August blattlos war. Irgenwann kam den für Grünflächen Verantwortlichen die Idee das Wasser der Nürnberger Hallenbäder, die zum Energiesparen geschlossen worden waren, zur Bewässerung zu verwenden- endlich mal eine gute Idee! Leider viel zu spät. Die alten Ahörner im Park vor unserem Haus kamen letztes und dieses Jahr gerade eben noch in einer Notkrone, nächstes fürchte ich werden sie kahl bleiben.

    Nachdem ich dann von den Waldbränden in Brandenburg kurz vor unserem Urlaub gelesen hatte, war mein klein Bisschen Hoffnung dahin, dass zumindest dort etwas gehen könnte. Doch der Niederschlag kann wie wir im Forum immer wieder sehen regional oft sehr verschieden sein und so war tatsächlich in Südbrandenburg offenbar eine kleine Oase inmitten der übrigen Steppe. Mir fiel gleich auf wie grün die Straßenrandstreifen dort waren und so konnte ich sogar ein paar Funde machen. Insgesamt sind ungefähr ein Dutzend Arten bei täglichen Ausflügen über zwei Wochen natürlich nicht gerade üppig, aber für mich waren doch einige Neufunde dabei. Insbesondere Stielporlinge verschiedenster Arten waren oft zu finden- ich finde sie eine der ästhetisch ansprechendsten Gattungen - und in meinen heimatlichen Kiefernwälder eine Rarität. Auch wenn der lang ersehnte Regen mittlerweile eingetroffen ist und die Hoffnung auf eine passable Herbstsaison besteht möchte ich euch wenn ihr wollt nochmal auf einen Ausflug in die letzen Spätsommertage mitnehmen.



    Eine Besonderheit der Gegend sind die postglazialen Klarwassersehen rund um Rheinsberg. Sie sind noch immer nährstoffarm und daher selbst im Hochsommer nicht von Algen getrübt


    Darin lebt eine an die kargen Bedingungen angepasste Flora und Fauna- vielleicht vergleichbar mit der spezialisierten Funga der Magerwiesen..


    Zum Beispiel diese wunderschön gezeichneten Kahnschnecken (Theodoxus fluviatilis). Mein Sohn hat sie gesammelt und ich habe sie selbstverständlich nach dem Fototermin wieder schwimmen- oder besser kriechen lassen.


    Der neugieriege (amerikanische) Kamberkrebs hoffte wohl auf leichte Beute, er kroch unter dem Ast hervor während ich die Schnecken drapierte. Da er immun gegen die Krebstpest ist, sie aber dennoch übertragen kann, hat er einen Selektionsvorteil gegenüber den einheimischen Arten.


    Achso es soll ja um Pilze gehen;) na dann:



    In den Buchenwäldern um die Seen häufig anzutreffen waren Sklerotienporlinge (Polyporus tuberaster). Ich hätte sie ja gerne mal verkostet, aber als ich ein paar Tage später bewusst einige fürs Abendessen sammeln wollte waren sie schon zu alt und es kamen auch keine frischen mehr nach.


    Einige Sonderlinge habe ich letztendlich auch unter Sklerotionporling abgelegt weil mir nichts Passenderes eingefallen ist:

    zB hier fast stiellos und mit geschlitzen Poren (Durchmesser ca 2-3cm), die Schuppen vermutlich abgewaschen:



    Oder diese Winzlinge (Durchmesser <1cm siehe Fingerkuppe)



    Aber es gab nicht nur Sklerotienporlinge- diese weitlöchrigen Stielporlinge (Lentinus arcularius) waren ein Erstfund für mich


    In meinem Kopf waren sie immer viel größer, vielleicht weil die Fotografen so gerne Bilder der Poren machen..


    Daher hier einmal mit Größenvergleich:


    Der Löwengelbe Stielporling (Cerioporus leptocephalus) fühlte sich auf abgestorbenen Buchenästen auch wohl und macht seinem Namen alle Ehre



    Den großen Bruder, den kastanienbraunen Stielporling (Picipes badius, daran muss ich mich erst gewöhnen) konnte ich auch einmal finden



    Doch auch nicht gestielte Porlinge gabs:

    Broiler mit toller Färbung an Robinie (Laetiporus sulfureus)


    ein paar Bäume weiter ebenfalls an Robinie ein Schillerporling, evtl Inonotus cuticularis


    Den habe ich aus der Fahrt gesehen und musste kurz anhalten:

    ein Riesenporling (Merupilus giganteus), man beachte die Kornflasche zum Größenvergleich


    Etwas zierlicher dagegen dieser Saftporling an Birke (ob man den ohne näher reinzulinsen guten Gewissens Postia lactea nennen kann?)




    An Holz gehts weiter mit gallertfleischigen Stummelfüßchen (Crepidotus cf mollis)



    Aber auch Nadelholz gabs- wenn auch Laubholzpilze daran wuchsen:


    Lungenseitlinge (Pleurotus pulmonarius) an Fichte


    Diese interessanten gelblichen Knubbel an Föhre wollen vermutlich mal nordische Porlinge (Climacocystus borrealis) werden. Ich konnte es nicht mehr herausfinden, es wäre aber ein weiterer Erstfund für mich. Die Konsistenz war entgegen des fluffigen Aussehens recht fest.




    Und hierüber habe ich mich damisch gefreut, um mal ein Wort meiner oberpfälzer Heimat zu verwenden.:



    Nach einem Regenguss fand ich diese Schmutzbecherlinge auf einem Holzlagerplatz. Sie sollen ja sonst überall häufig sein- für mich aber auch ein Erstfund.


    Um die pilzlichen Geschmacksknospen wieder frei zu bekommen noch ein paar Impressionen:


    Ein Grasfrosch- er ist auf den Klimawandel gut vorbereitet, seine Farbe passt besser zu verdorrtem Gras.



    Die Wellen eines Motorboots spülten eine halbtote Gelbrandkäferlarve (Dytiscus marginalis) an den Strand. Sie hat ordentliche Kneifer mit denen sie sogar kleine Fische erbeuten kann.


    Die alte Buche hatte einen Feenbrunnen


    Und in dessen Inneren wuchs, wie sich das für die Feen gehört eine Erle


    Die Fee hatte für den Pilzer einen kleinen Schatz versteckt:


    Eine Scutellinia und noch ein Grauer darüber, den ich schon gern mal näher betrachtet hätte

    Aber ich lies ihm sein Geheimnis



    Nachdem es in der ersten Woche ordentlich geregnet hatte gab es nach und nach auch anderes als Baumpilze:


    Für diese Sommersteinpilze kam ich aber schon wieder zu spät. Der erste war nur noch Fassade, beim zweiten fehlte auch die schon weitgehend.


    Wo wir gerade bei Löchern sind- kennt jemand die Verursacher dieser glatt berandeten ovalen Löcher in den Buchenblättern?


    Der böse Zwilling (Gallenröhrling, Tylopilus felleus) durfte auch nicht fehlen. Ich habe ihn mal gekostet um herauszufinden ob ich den Bitterstoff schmecke- es soll ja Menschen geben die ihn nicht schmecken. Interessanterweise fand ich ihn zunächst eher scharf, erst mehrere Minuten nach dem Ausspucken kam ein bitterer Nachgeschmack dazu.


    Da ist auch die Hexe (Suillellus luridus) nicht weit und lacht sich ins Fäustchen (Coprinellus spec.)


    Das stinkt doch zum Himmel dachte sich der Tintling und reckte den Hals so hoch es ging- oder ist das gar ein UFO?


    Den spindeligen Rübling (Gymnopus fusipes) mag ich auch, er sieht aus wie ein Märchenpilz


    Leider war es schon recht dunkel, daher kommt die Farbe des Feuerschüpplings (Pholiota flammans) nicht mehr richtig raus, dennoch immer wieder ein Highlight


    Diese hier haben mich recht genarrt. Ich fand mehrere, aber jeweils einzeln im Detritus. Die Farben kräftig, vergleichbar mit dem Pufi Hori*. Der stark bereifte fast filzige, dicke Stiel lässt mich allerdings glauben dass es einfach der brennende Rübling (Gymnopus peronatus) ist. Leider hatte ich die Idee im Wald noch nicht sonst hätte ich mal probiert.

    *(Tricholomopsis rutilans)


    Am Parkplatz gabs noch einen Ackerling oder was aus der Richtung, damit kenne ich mich gar nicht aus. Auffällig war das deutliche Rhizom.


    Und sogar im Garten der Ferienwohnung gab es nun was zu finden: ich hätte sie wegen ihres aufdringlichen Geruchs für Knoblauchschwindlinge (Mycetinis scorodonius) gehalten. Hutdurchmesser bis 10mm, neben einer Koniferenhecke.


    Im Sommerflieder landeten dort immer wieder diese hübschen Falter, vielleicht was aus der Gruppe der Perlmuttfalter. Nachdem sie sich für mich als Unkundigen nur marginal unterscheiden habe ich die Bestimmung aufgegeben.


    Dann kam nochmals Regen und mit ihm ein Pilzlein oder besser Pilzleinstlein?

    Ein Rhododendronblatt bildet diese Wand mit Reling


    Jaja ich hör euch ja schon- ohne Schnittbild geht da nix. Also kann ich nur raten er könnte auf den Namen Coprinopsis frisii hören.

    Nach Abziehen der Huthaut in einer Brezenknoblauchpanade übrigens ein Gedicht!



    Damit verabschiede ich mich, vielleicht habt ihr nochmal etwas Sommerduft verspürt.

    Aber keine Zeit nachzutrauern denn die beste Jahreszeit steht ja noch bevor!


    Viele Grüße euer Ingo






    PS: im Abspann noch ein kleines "Making of".

    Disclaimer: Die meisten Pilze wurden nach der Begutachtung wieder fachgerecht "eingepflanzt", bei anderen wurde bei der räumlichen und zeitlichen Sporenverbreitung etwas nachgeholfen sag ich mal :gpfeiffen:

    Servus Hans, ich finde schon dass die "Antennen" etwas Kernkeulenartiges haben- wenn auch sie auffällig symmetrisch sind :/ ich kenne mich mit der Larvenanatomie nicht aus. Waren da noch mehr potentielle Fruchtkörper dran? Du hast nicht zufällig deinen Ekel überwunden und mal eine Antenne abgemacht und unters Mikro gepackt? Damit ließe sich das ja klären.. (evtl musst du dazu die Made vorher etwas runterkühlen damit sie dir nicht entfleucht)

    V.G. Ingo