Beiträge von ogni volta

    Servus zusammen, ich fand letzte Woche mehrere dieser kleinen Lorcheln am Wegrand eines ehem.Truppenübungsplatzes auf Sand. Nächste Bäume Kiefer und Eiche jeweils ca 40m entfernt. Was mich irritierte war der weisse Stiel, den ich so bei Grubenlorcheln iwS so noch nicht bewusst bemerkt hatte. Nach dem Schlüssel von Skrede, Carlsen und Schumacher (danke an Schupfnudel & Clavaria ) komme ich aber doch bei Helvella lacunosa s.str. heraus (2-3-16-21-22-23-24-29). Der Stiel darf wohl auch "whitish" sein. Könnt ihr das bestätigen?


    Als Alternative (falls man das Hymenium eher als braun einschätzen würde) sollte es H. fusca sein, für die wird der Stiel als "white" angegeben. Als braun empfinde ich das Hymenium makroskopisch zwar nicht, im mikroskopischen Schnitt kommen allerdings einige Brauntöne raus.






    Sporen (Abwurf) (16) 16.1 - 17.1 (17.5) × (10.9) 11.1 - 12.1 (12.6) µm

    Q = (1.3) 1.4 - 1.5 (1.6) ; N = 20


    Viele Grüße

    Ingo

    Abgefahren Peter! Danke für die Erklärung, ich habe schon vermutet dass da noch etwas Hokosupokus dahintersteckt, sonst hätte ich nicht gefragt ;)

    Dann ist also der Bücherskorpion nicht nur das vermutlich schlauste Spinnentier sondern auch ein charmanter Lichtverdreher! mich wundert dass der so in Gänze abgebildet wird - oder ist der von Swarowski :/ ? Aber vielleicht hat das ja mit der CD Hülle zu tun?

    Es nimmt mir jedenfalls die Angst, dass mir die Mikroskopie bald langweilig werden könnte :)

    Viele Grüße Ingo

    .

    Es sollte sich um einen Bücherskorpion handeln.

    Servus Peter, was für ein geniales Bild!!


    Darf ich fragen wie du das hinbekommen hast? Mit einem 4x Objektiv und Kombination aus Durchlicht & Auflicht rate ich mal?


    Ich hatte im Frühjahr mal eine aus meinem Bein entfernte Zecke zur Strafe mikroskopiert… hatte aber mit allerlei unschönen Brechungsphänomen zu kämpfen. Bis ich mit Blenden und zusätzlichen externenLichtquellen ein akzeptables Bild hinbekommen hab war’s ein langer Weg von Trial und viel Error. Die chromatischen Aberrationen bekommt mal zwar mit Tools nachträglich weg, aber dafür bleibt dann ein unschöner Schatten..

    bei deinem Bild sind die Konturen knallscharf- ich bin schwer beeindruckt!


    Viele Grüße Ingo

    Hallo Pilz11, das ist ein toller Fund! :thumbup: Die verzweigte Becherkoralle sollte auch in den fränkischen Kiefernwäldern vorkommen, hat sich aber bisher erfolgreich vor mir versteckt. Abgesehen davon, dass sie selten ist, hast du Glück denn sie lässt sich im Feld ansprechen- die allermeisten korallenartigen Pilze sind nämlich nicht (zumindest für mich, nicht mal mikroskopisch) so einfach zu benennen.

    Viele Grüße

    Ingo

    Servus Schupfi, A. spathulata könnte ich mir bei 1. schon vorstellen. Den finde ich bei uns häufiger auf solchen kargen Schotterplätzen/ am Straßenrand auf Sand. Waren nicht mehrere da? Mit einem ist halt immer schwierig. Meist sieht man die Sandschaufelform schon ganz gut.

    LG Ingo

    Sodale, jetzt hats geklappt, an einigen dicht und schattig stehenden Bergahörnern bei einem kleinen Bachlauf wurde ich fündig. Vielleicht brauchen sie eine gewisse Luftfeuchte, die sie an den Strassenbäumen in der Innenstadt nicht haben. Na jedenfalls freue ich mich den "Schatz dieser Schnitzeljagt" gefunden zu haben :) Dank an Thorben und Björn für die Motivation.



    Falls sie jemand kartieren möchte schick ich gern die Koordinaten.

    LG Ingo

    Danke euch für die zahlreichen Kommentare!

    Der Milde Orangemilchling Lactarius aurantiacus = mitissimus ("Laubwald-Art")

    Thiemo, ich bin jetzt verwirrt- ich hatte L. mitissimus immer für die kleine Nadelwald Art gehalten? zumindest hatte ich dort mal eine Kollektion mit 2-3cm Hutdurchmesser.


    Danke fürs erwähnen von L . rubrocinctus da werd ich nächstes Jahr mal einen mitnehmen und mikroskopieren. Die Makrozystiden sollen sich wo befinden? :S


    Liebe Grüße!

    Update: Auch nach längerer Suche konnte ich hier im Stadtgebiet noch nichts nachweisen- aber auffällig ist dass so gut wie alle Proben von A. pseudplatanus mit Sawadaea bicornis infiziert waren- vielleicht verhindert der Mehltau eine Doppelinfektion?



    Naja zumindest sind die auch ganz nett anzuschauen. PS: mir ist klar dass die Petrakia auf der Blattoberseite wächst, ich hatte nur den Mehltau auf den Unterseiten bemerkt.


    VG Ingo

    Servus zusammen,

    ein Fund von vor 3 Wochen aus dem Kalkbuchenwald, vereinzelt Tanne und Kiefer, Mittelgebirgshanglage. Hut relativ kräftig gefärbt (Fotos zu blass), Milch weisslich, auf dem Taschentuch nach 10min etwas kräftiger altweiss, keine Farbveränderung, später offenbar bräunend (siehe Lamellen). Geschmack mild, später etw. adstringierend (vergl. L. subdulcis). Geruch würzig, aber eher kein Maggi, angenehm. Könnte das auf L. fulvissimus passen?






    Viele Grüße Ingo

    Hallo zusammen,

    auch wenn ich derzeit leider kaum dazu komme Pilze zu suchen mache ich doch Funde- denn... ich lasse suchen  8o

    Die Gruppe Kleinkinder, die ich kurzfristig am Spielplatz beaufsichtigen sollte verschwand bald im angrenzenden Gebüsch. Natürlich, denn dort ist es ja viel spannender als auf so einem langweiligen Spielplatz. Im Gebüsch erleichtert sich gern Hund und Mensch, so dass ich eigentlich nur darauf wartete, dass jemand rief "Iiiih ich hab Kacka am Schuh". Es kam anders, es wurde gerufen: "wir haben Pilze geerntet!!". Das wiederum treibt dem für fremde Kinder Aufsichtspflichtigen dann doch kurz die Herzfrequenz hoch. Also vor Vorfreude meine ich natürlich. Absolut berechtigt, denn es waren Stielboviste, die die Bande geerntet hatte. Und was für Trümmer! Viele haben sie mir nicht mehr stehen lassen für ein Habitatfoto, aber man ist ja genügsam.


    Die "Ernte"


    Der Standort:

    Nix Magerwiese, eutropher geht es kaum: Humus, Hackschnitzel, Hundeklo- T. fimbriatum ist gut an das urbane Leben angepasst.


    die in der Literatur angegeben 7-8cm haben die Oschis geknackt



    Sp kurkumafarben



    auch wenn in der Größe mit zerissenem Peristom an einem eutrophen Standort kaum anderes zu erwarten wäre habe ich sicherheitshalber nochmal mikroskopiert.

    Mit (4.9) 5.1 - 5.8 (6.3) × (4.6) 4.7 - 5.4 (5.9) µm Q = 1 - 1.1 ; N = 26 lagen die Sporen absolut im Rahmen von T. fimbriatum.

    Leg. Jo, Max, Flix et al. 24.10.22 det. ogni volta 01.11.22


    Da hab ich mich doch sehr gefreut. Die Kinder auch, einmal entdeckt machte es natürlich einen Heidenspaß mit einem Stock die Sporenbomben hochgehen zu lassen. Aus Pilzsicht auch ein guter Deal, viel effektiver als olle Regentropfen.


    Es grüßt euch,

    Ingo

    Hallo Markus, also kunstlichtbedingt sind die Farben stark ins gelbliche verschoben denke ich, daher würde ich dir zustimmen. Hatte ich gerade beim Abendspaziergang auch. Ein sehr schöner Pilz!

    Liebe Grüße

    Ingo


    Hallo Murph,

    mir geht es exakt genauso. Es war ja schon immer so, dass zur Hauptsaison die Qualität der Anfragen massiv litt, was für mich auch in Ordnung geht, weil eben viele Menschen zum ersten Mal, oft mit einer kontreten Frage und ohne viel Ambitionen hier reinschauen - aber was dieses Jahr abgeht ist mir auch zu heftig. Den Bestimmungs Thread versuche ich zu meiden, zur Zeit habe ich eh schlechte Nerven und eigentlich suche ich dieses Forum zur Entspannung auf... Manchen Menschen ist anscheinend so fad oder sie sind so gefrustet, dass sie sich einfach mal zum Spass hier anmelden um irgend einen Schund abzulassen. Akutellestes Beispiel eines Mitgliedes das Pantherpilze mit seinem Nickname MjamMjam kombiniert. Das ist eine Art von Humor? die ich hier nicht lesen möchte. Ernsthafte Anfragen und Lehrhaftes geht darunter unter. Dazu kommen noch Anfragen ala "Pilz gefunden was das?". Diesen Leuten empfehle ich definitv eine App, auf sowas habe ich keine Lust zu antworten. Naja in ein maximal zwei Wochen ist der Spuk vorbei. Bei uns hier ist schon fast alles vergammelt und ab nächster Woche wird es kalt. Aber gemütlich war es hier die letzte Zeit definitiv nicht, ich war eher aus Gewohntheit ein paar Mal da, was ich im Nachhinein mir besser hätte sparen sollen.

    bleibt nur auf eine bessere Nebensaison zu hoffen :gpfeil:

    ingo

    Servus Karl, danke für die schöne Doku. In Mittelfranken hat es auch gerade Unmengen. Letzte Woche habe ich welche auf einem Flurweg in der Nähe meiner Arbeitsstelle gefunden, die ich bemerkenswert fand, da sie über eine längere Strecke eher einzeln scheinbar auf dem Boden wuchsen. Ich vermute Häcksel in der Erde. Schön fand ich sie wegen des ausgeprägten keuligen Fußes- ich hatte sie daher auch für A. cepistipes gehalten, kann das hinkommen?






    Viele Grüße Ingo

    A geh! Da haut‘s da’n Vogel aussa! Das ist ja genial dass die das so richtig durchgezogen haben! 121 Kantn Speck… Wow! Ich hoffe die Experimentatoren haben das gut überstanden?

    Aber auch ohne Flax, ich glaube schon dass Mikroorganismen auf dem Speck zum Geschmack beitragen und nicht nur Rauch und Salz. Vom daherein ein guter Ansatz auch um den Leuten zu zeigen dass steril nicht immer besser ist :D

    Na ja aber nachdem das Thema wissenschaftlich schon abgegrast ist wird’s mit der Förderung mau ausschaun, da müssen wir das wohl mal auf privater Basis machen. Eh besser, hat man mehr Freiheiten als im Protokoll.

    Da würde sich ja mal die Pause einer mykologischen Veranstaltung anbieten. Da könnte man die verschiedenen mitgebrachten WW ja gleich live ver..mikroskopieren.

    Liebe Grüße Ingo

    Ja Eberhard, das klingt doch nach einer tollen multinationalen Studie! Ich hab gehört ihr habt’s da auch ganz gschmackige WW da im Süden.. vielleicht sollte man da mal einen Ringtausch machen? Ob solche Kaminwurzen auch von dem unbekannten Wesen befallen werden können? Oder ob das prinzipiell unmöglich ist? Ich werd mal eine Förderung des Projekts beantragen!

    Servus Eberhard, ich hab die Kategorie "Schimmel" halt weit gefasst;) mir ging es um den lebenden Ursprung, damit gab ich mich zufrieden. Aber du hast natürlich Recht alles was ich sah waren viele rundliche Zellen unterschiedlicher Größe, keine Konidienträger und keine Hyphen. Allerdings hab ich auch nur schnell etwas weissen Belag oberflächlich aufgenommen und in einem Wassertropfen verteilt. Ich habe nicht gemessen weil ich dazu hätte die Kamera aufbauen müssen und mir eh nicht ausgerechnet hab irgendwas zu bestimmen. Aus der Erfahrung würde ich die Größe so um 3-4µm schätzen. An Hefezellen ward ich auch irgendwie erinnert- aber sollten die nicht Knospen haben? Hm lang ist der Mibi Kurs her.. Ja für Bakterien sind die Zellen zu groß und zur Wurst gehören sie sicher nicht. Also ich bleib am ehesten beim Pilz. Kommen denn Hefen auf Wurst und Käsewaren vor? Backhefe habe ich jedenfalls schon lange keine mehr im Kühlschrank gehabt und die Bierflasche wird erst außerhalb geöffnet. Aber wer weiß was der Metzger so getrieben hat bei der Arbeit;)

    Spannend! Danke für deinen Kommentar! Viele Grüße Ingo

    Pilz im Brettchen :gklimper:

    Ja Peter, das ist auch meine Vermutung weil die schwarzen Linien die Jahresringe kreuzen. Vielleicht fand ich es deshalb damals so schön?

    Es ist poliertes Ölbaumholz und musste mit in den Rucksack.

    Quasi ein live Bild durchs Okular:



    Das hätte ich nicht gedacht. Ich war mir ziemlich sicher :haue:

    Glückwunsch an Christine & Peter!


    Schad, ich hatte schon auf schöne bunte Kristalle von Aminosäuren oder sowas gehofft.


    Aber woher kommt der Schimmel? Auf drei Tage ist schon arg schnell.

    Vielleicht hatte sie in der Auslage Kontakt mit einer Edelschimmelsalami? Oder der Camembert von nebenan hat mal rübergeflirtet?

    Jedenfalls kann eigentlich nur die Hülle betroffen sein, dass so eine trockene Wurst schimmelt glaub ich einfach nicht.


    Und was lernen wir daraus? die Wurst nicht in den Kühlschrank, lieber gleich aufessen - dann ist auch mehr Platz für die Pilzdöschen 8o


    Danke für‘s mitspielen!

    Ingo