Beiträge von frank2507

    Hallo Oehrling,


    dass alte WuBi´s nicht mehr bitter schmecken, war mir unbekannt. Wenn dann noch die Blauverfärbung vom Schnittbild so ist wie bei Gminder/Karasch (unter der Huthaut nicht blauend, aber oberhalb vom Röhrenboden sowie im oberen Stielrandbereich) beschrieben, lag halt die Hoffnung nahe, einen Silberröhrling gefunden zu haben. Gminder/Karasch schreiben auch, dass die WuBi´s gleichmäßig blauen - und genau das macht mein Exemplar gerade nicht.


    Ob auch das dem fortgeschrittenen Alter geschuldet ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Die zuverlässige Bestimmung von so alten Schlappen ist sicherlich schwierig, zumal ich Silberröhrlinge noch nie in Natura gesehen habe.


    Fundort war wie gesagt die Kante an einem geschotterten Waldweg (etwas rechts von der Bildmitte) in der Nähe von einer alten Eiche sowie jungen Buchen in 63939 Wörth am Main, Weinbauklima bayrischer Untermain. Da war auch nur dieses Einzelexemplar.


    Wenn sowohl du als auch Matthias bezweifelt, dass es sich um einen Silberröhrling handelt, wird das wohl so sein. Wenn man nicht durch Sporenmessung oder anderweitig (chemische Tests) das überprüfen kann, sehe ich keine Überprüfungsmöglichkeit.

    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo!


    Seit dem rosahütigen WuBi



    schaue ich mir die Exemplare genauer an. Heute auf dem Rückweg von der Sammeltour hat meine Frau aus dem Augenwinkel einen großen hellhütigen Boleten an der Böschungskante von einem Feldweg entdeckt, den ich zunächst als WuBi eingeschätzt hatte.


    Nach der Entnahme ist mir die für einen WuBi in diesem Reifegrad etwas helle und nicht rissige Hutoberfläche aufgefallen. Die nächste Unregelmäßigkeit war das Verfärbungsmuster des Hutes, nur direkt oberhalb vom Röhrenboden blauend, aber nicht im restlichen Hutfleisch.


    Schließlich ist die Geschmacksprobe, die mich angesichts des Zustandes vom Fruchtkörper etwas Überwindung gekostet hat, völlig mild ausgefallen. Jetzt keimt die Hoffnung, dass ich endlich B. fechtneri gefunden habe. Bislang hatte ich noch kein völlig mild schmeckendes Exemplar von C. radicans, sowas soll es aber auch geben.


    Also, top oder flop?


    Beste Grüße,


    Frank


    Danke für das Feedback! Gerne mache ich ein Exsikkat, möchte dich aber nicht überstrapazieren. Schließlich muss ich dir die nächsten Tage noch ein Stückchen vom Eichhasen Sklerotium vorbei bringen ...


    Beste Grüße,


    Frank

    Die Eichhasen sind in den vergangenen Tagen ordentlich gewachsen, von Tennisballgröße zur Handballgröße, und jetzt ist Erntezeit. Bestimmt würden die noch weiter wachsen, aber die Würmer sind schon im Strunk und fressen sich nach oben. Es ist auch schon Sporenabwurf sichtbar, siehe Foto rechts unten.


    Schade, dass man diese Art bis heute nicht vernünftig züchten kann.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo zusammen!


    Trotz Hitzewelle und Trockenheit seit fast zwei Wochen konnte ich heute erneut Pilze in erstaunlich gutem Zustand sichten. Die drei Scheidenstreiflinge wurden von meiner Schwiegermutter entdeckt und wegen der blassgrauen Hutfarbe und den Velumresten zunächst für Fransige Wulstlinge gehalten.


    Da es im Moment ja nicht so viel Auswahl gibt, nimmt man halt mit, was die Natur gerade im Angebot hat.


    Fundort direkt neben einem geschotterten Waldweg, Eiche, Buche und Kiefer kommen als Mykorrhiza-Partner in Betracht. Wenn ich Gminder/Karasch durchblättere, gefällt mir der graue bzw. ockergraue Scheidenstreifling noch am besten. Allerdings wird dort auch betont, dass es sich teilweise um Aggregate handelt und die genaue Artbestimmung schwierig ist.


    Kann man das mit dem nachstehenden Bildmaterial irgendwie eingrenzen oder bleibt es ohne Mikroskop beim s.l. ?


    Beste Grüße,


    Frank


    Ja ich bin auch noch nicht überzeugt davon, dass das C. kluzakii ist. In einem dänischen Pilzforum/Datenbank habe ich einen bestätigten Fundnachweis dieser Art gesehen, der wurde von Prof. Balint Dima in Budapest sequenziert. Den habe ich heute angeschrieben und um seine Meinung gebeten.


    Es gibt ja Mykoparasiten, hatte ich Anfang August sogar einen Fund hier eingestellt. Aber in Rosa? Vielleicht nur eine Laune der Natur, ein einzelnes Gen mutiert?


    Schupfnudel hatte ja schon darauf hingewiesen, dass das wohl sehr selten vorkommen kann. Wenn man aber umgekehrt auch einen C. kluzakii ohne Rosatöne haben kann, dann frage ich mich, wie man das überhaupt zuverlässig abgrenzen will.


    Gruß,


    Frank

    Ja aber Hannes2 hatte so ein Exemplar mit deutlichem Rosaton, was sich bei der Sequenzierung als normaler WuBi herausgestellt hat. Auch Werner Edelmann hatte vor langer Zeit sowas im Urlaub gefunden, vor der Artabtrennung von C. kluzakii, und deshalb wohl nicht weiter verfolgt.


    Jedenfalls habe ich das Exemplar in den Trockner gelegt, das wird wohl auch nach Spanien reisen. Wird teuer dieses Jahr, die Hauptsaison hat noch nicht begonnen und das ist schon Nummer vier ....


    Beste Grüße,


    Frank


    P.S. Hast du den "T. umbonatum" schon angeschaut?

    Hat die App auch davor gewarnt den Pilz zu verzehren, weil er augenscheinlich nicht mehr in einem brauchbaren Zustand ist?


    Siehe Übergang Stiel/Hut und die Dellen und Farbveränderungen auf der Oberseite.


    Beste Grüße,


    Frank

    Gelegentlich werden die Funde an die Landeskartierer gemeldet und trotz Erinnerungs-e-Mail nicht eingetragen :( . Ist mir vor ein paar Jahren mit Albatrellus confluens in Bayern/Landkreis Miltenberg passiert. Für ein Gebiet mit Weinbauklima ist diese Art bemerkenswert und ich hatte meiner Meldung mehrere Fotos vom Fund mit positiver KOH-Probe beigefügt - da gab es NULL Zweifel an der Bestimmung.


    Da verliert man ganz schnell die Lust, dorthin überhaupt noch was zu melden, wenn nicht einmal ein wirklich bemerkenswerter Fund eingetragen wird - im Umkreis von fast 100 km kein Nachweis dieser Art in der DGfM-Datenbank.


    Beste Grüße,


    Frank

    Danke dir Schupfi!


    Leider habe ich nur diesen einen sehr jungen Fruchtkörper, alle anderen dort vorhandenen C. radicans sind ohne jegliche Rosatöne. Melzers Reagenz habe ich leider nicht, reicht auch Jod-Kaliumjodid-Lösung ohne Chloralhydrat? Ansonsten müsste ich zuehli fragen, ob er mir einen oder zwei Tropfen davon spendiert.


    Wegen Sequenzierung habe ich schon Pablo Alvarado angeschrieben, aber der ist im Urlaub bis Ende August. Bevor ich den nächsten Sequenzierungsauftrag erteile, müsste ich erstmal wissen, ob es zuverlässige Referenzsequenzen gibt. Sequenzierung ist ja schön und gut, aber es gibt leider auch Schrotteinträge in den Datenbanken, und dann ist man nachher dümmer als vorher - und hat das Geld in den Sand gesetzt.


    Ist mir vor ein paar Jahren mit einer nicht identifizierbaren Tricholoma passiert, da hat die Datenbank als Treffer "T. viridifucatum/joachimii" ausgespuckt. Ist schon merkwürdig, dass zwei morphologisch so unterschiedliche Arten einen Eintrag in der Datenbank haben, und keiner von beiden ist passend. Bis heute hat das Pilzchen keinen richtigen Namen, obwohl das Exsikkat seit drei Jahren bei Jacob Heilmann-Clausen in Kopenhagen liegt.


    Beste Grüße,


    Frank

    Danke dir Harald. Scheint ja nicht so häufig zu sein, wenn ich mir die DGfM-Datenbank anschaue. Eine auffällige Häufung der Einträge gibt es rund um Berlin und Brandenburg. Ist das einer möglicherweise ungleichmäßigen Kartierungsaktivität geschuldet oder hängt das vielleicht mit den dort häufig anzutreffenden sandigen Kiefernwäldern zusammen (ist ja ein Nadelholzbewohner)?


    Beste Grüße,


    Frank


    P.S. Ich habe noch ein ganzes Stück Frischmaterial im Kühlschrank.

    Hallo und vielen Dank für die Hinweise!


    Ja, die Hutfarbe würde wohl passen. Aber dass die Röhrenmündungen sich überhaupt nicht blau verfärben wollen, irritiert mich etwas. An der Trockenheit/Feuchtigkeitsgehalt des Fruchtkörpers kann es nicht liegen, denn im Schnittbild hat der sich schön blau verfärbt.


    Vielleicht ist Jürgen bald wieder online und kann ein paar Worte dazu schreiben? Oder hat sonst jemand noch Informationen dazu ? Internet-Recherche ist so eine Sache, bei 123 Pilzsuche landet man schnell und wieder einmal werden dort fragwürdige Informationen verteilt:


    "Mischwald, gern Nadelwald, sauren, nährstoffarmen Boden"


    Gefunden habe ich den bei alten Eichen auf augenscheinlich basischem Boden (reichlich Beton und Basaltschotter, zwischen Tennisplatz und betoniertem Gehweg).


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo allerseits,


    bei schweißtreibenden 35 Grad habe ich mich auf Pilzsuche begeben. Grund war der gestrige Fund von drei schönen Rubroboletus legaliae in Hungen/Mittelhessen, ein neuer Fundort für diese recht seltene Art. Das dortige Habitat (parkähnliche Anlage mit richtig dicken alten Eichen) ist ein Eldorado für schöne Röhrlingsfunde, wie mehrere Exemplare von C. radicans und H. impolitum in den vergangenen Wochen zeigten.


    Da lag natürlich der Gedanke nah, in einem sehr ähnlichen Habitat, in dem ich auch Massen an C. radicans und ein Einzelexemplar von H. impolitum in den vergangenen beiden Wochen gefunden hatte, auch nach R. legaliae Ausschau zu halten.


    Während die Unmengen an C. radicans (ein paar Dutzend Fruchtkörper) schon weitgehend in der Zersetzung befindlich waren, haben ein paar H. impolitum nachgeschoben.


    Plötzlich entdeckte ich einen rosahütigen Boleten :)


    Bingo, ein weiterer Fundort für diese seltene Art, schoss es mir durch den Kopf.


    Dann, beim näheren Hinschauen und vorsichtiger Entnahme des Fruchtkörpers, kam die Ernüchterung. Nix mit rotem Stielnetz und orangefarbener Stielspitze, kein R. legaliae :(


    Was ist das? Rosahütiger C. radicans? Noch nie gesehen, und ich habe bestimmt an die hundert Exemplare in den vergangenen Wochen gesehen. Trockenschaden? Rosa beim Eintrocknen? Schimmelpilzbefall? Kann ich mir alles nicht so recht vorstellen.


    Auffällig ist auch, dass die Röhren auf Druck sich nicht blau verfärben. Normalerweise werden die innerhalb von wenigen Sekunden deutlich blau, gerade junge Exemplare. Ich habe die Röhrenmündungen (letztes Foto Bildmitte) mit der Messerspitze bearbeitet und keine Blauverfärbung feststellen können. Weder innerhalb von ein paar Sekunden, noch nach ein paar Minuten.


    Ist das nur ein arg aus der Reihe getanzter C. radicans oder was besseres?


    Beste Grüße,


    Frank



    Meinen Vorrednern kann ich mich nur anschließen. Vor knapp 40 Jahren hatte ich als Schüler einmal diese Art gefunden. Entweder ist der rückläufig oder ich hatte die letzten Jahrzehnten schlichtweg Pech und war zum falschen Zeitpunkt an der falschen Stelle.


    Gruß,


    Frank

    Hallo!


    Habe ich gerade mit B. reticulatus probiert, 24,5 % Ammoniaklösung ein paar Sekunden später und dann 5-6 Minuten später. Also lila kann ich da nicht wirklich erkennen, aber vielleicht braucht die Reaktion etwas mehr Zeit. Hatte ich letztes Jahr beim Amanita-Test mit Phenol, da braucht man Geduld. H2SO4 habe ich gerade nicht zur Hand, das kann ich erst morgen ausprobieren. Welche Konzentration muss die Schwefelsäure haben?


    Gruß,


    Frank


    Also ich verstehe das auch nicht. Hier zwischen Aschaffenburg und Miltenberg konnte man letzte Woche schubkarrenweise einsammeln, wenn man gewollt hätte. In Würzburg gab es die vergangenen Wochen eine ähnliche Niederschlagsverteilung, trotzdem ist dort allenfalls ein Bruchteil zu finden, sowohl von der Menge, als auch von der Artenvielfalt.


    Es spielen offensichtlich noch eine ganze Reihe weiterer Faktoren mit, Regenmengen alleine sind kein Garant für schöne Funde/Artenvielfalt.


    Gruß,


    Frank

    Das war aktuell eher mau, wenn ich die hier im Forum in den vergangenen Jahren präsentierte Artenvielfalt berücksichtige. Ein extrem zernagter fahler Röhrling, der am Geruch noch identifiziert werden konnte, ist noch der Rede wert.


    Also Hainbuchenröhrlinge gibt es auch anderswo reichlich, dafür fahre ich nicht 2 x 70 km, und die paar Täublinge habe ich mir nicht näher angeschaut. Da ich kein Mikroskop, Guajak und Russula-Monografie habe, um eine halbwegs zuverlässige Bestimmung hinzubekommen, habe ich die alle stehen lassen. Spindelige Rüblinge hatte ich letzte Woche dort mehrfach gefunden, die hatten auch hier in Churfranken reichlich geschoben (mehr als die vergangenen Jahre zusammen), sind aber praktisch durch.

    Gruß,


    Frank

    Hallo!


    Obwohl die Sonne derzeit richtig brüllt und seit über einer Woche kein Tropfen Regen mehr gefallen ist, das Laub auf dem Waldboden knusprig trocken ist und Waldbrandgefahr besteht, kann man tatsächlich aktuell Pilze ohne Trockenschaden finden. Zwei schöne und eher selten anzutreffende Arten konnte ich gestern verhaften.


    Einmal mehrere Exemplare vom Riesenrötling Entoloma sinuatum im thermophilen Eichen-Hainbuchen-Mischwald auf kalkhaltigem Boden in der Nähe von Würzburg unter einer Eiche. Dann - auf dem Rückweg/Heimfahrt - in der Nähe von der BAB Tankstelle Rohrbrunn an der A3 in schon fast Mittelgebirgslage vier Exemplare vom Hasenröhrling Gyroporus castaneus. Hier sind mir die Bodenverhältnisse unbekannt. Der wuchs auf einem aufgegebenen Rückeweg in Steilhanglage und war gut vor jeglichem Sonnenlicht abgeschirmt.


    Die Exemplare werden herbarisiert und einer Sammlung übergeben.


    Beste Grüße,


    Frank




    Den Ausführungen von Christopher kann ich mich nur anschließen. Das vollständige Sammelverbot von B. aereus halte ich für überzogen und nicht mehr zeitgemäß. Ohne das genau zu wissen/recherchiert zu haben, dürfte die Art seit Jahrzehnten auf der Liste stehen. Damals war der sicherlich richtig selten und schon aus diesem Grund besonders schützenswert.


    Von besonders selten kann aber seit bestimmt 10 Jahren keine Rede mehr sein, zumindest in meinen Sammelgebieten hat der doch deutlich zugenommen. Als "Südländer" profitiert der eben von der klimatischen Entwicklung, genau so wie eine Reihe anderer Arten, die massiv zugenommen haben.


    Ehrlich gesagt glaube ich kaum, dass die schonende Entnahme von Fruchtkörpern einen nennenswerten Einfluss auf den Bestand dieser Art hat. Ja, da müsste der Gesetzgeber (genauer gesagt der Verordnungsgeber) korrigierend eingreifen. Solange das nicht geschehen ist, müssen wir uns an das Verbot halten oder um eine Ausnahmegenehmigung (sicherlich möglich für z.B. wissenschaftliche Sammlungen/Herbar oder wissenschaftliche Untersuchungen) bemühen.


    Wenn der Verordnungsgeber dieses Thema anpackt, was wohl eher unwahrscheinlich ist, sollte das aber insgesamt aktualisiert werden. Das Schweinsohr beispielsweise ist derart selten (zumindest in meinen Sammelgebieten und wohl auch in weiten Teilen von Deutschland) und hat eine klare Rückgangstendenz, weshalb ich das sofort mit einem vollständigen Sammelverbot belegen würde.


    Just my 2 cents ....


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!


    Gestern war ich nochmal vor Ort, habe die aktuelle Situation fotografiert und ein ordentliches Stück vom Fruchtkörper mit Substrat entnommen. Das scheint ja doch kein alltäglicher und leicht zu bestimmender Fund zu sein und möglicherweise etwas für das Herbar.


    Weil vor Ort die Lichtverhältnisse schlecht waren, habe ich zu Hause noch eine weitere Fotoserie aufgenommen.


    Wie gesagt, versende ich sehr gerne Proben. Ein paar daumengroße Stücke liegen bereits im Trockner.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo!

    In den vergangenen Tagen konnte ich mehrere Myzelien mit insgesamt etwa zwei Dutzend Fruchtkörpern von B. aereus sichten und mit Massen von B. reticulatus vergleichen.


    Ja, B. reticulatus kann ausnahmsweise einen recht dunklen Hut haben und ist dann von etwas hellhütigeren Exemplaren von B. aereus kaum zu unterscheiden. Dann muss man eine Gesamtbetrachtung vornehmen und auch die Stielfarbe und besonders die Röhrenfarbe berücksichtigen. Die Röhren sind lange sehr hell, von weißlich über cremefarben auch bei weitgehend ausgereiften Fruchtkörpern.


    Bei den paar Exemplaren, wo ich mir nicht sicher war und die ich mir näher angeschaut und zerschnitten habe, ich mir noch zusätzlich aufgefallen, dass B. aereus anscheinend noch wurmlastiger ist als B. reticulatus. Wie bei den Netzhexen sind im Stiel wurmfreie Exemplare die absolute Ausnahme.


    Beste Grüße,


    Frank


    So, um ganz sicher zu gehen, habe ich nochmal in die chemische Trickkiste gegriffen. Ein einziger (!) Tropfen 25% Ammoniaklösung gibt in Sekundenbruchteilen einen spektakulären Farbwechsel. Nicht nur an der direkt betropften Stelle, nein, sogar die Ammoniakdämpfe von einem Tropfen Ammoniaklösung ergeben augenblicklich einen Farbwechsel über den halben Hut. Das muss eine sehr empfindliche Reaktion sein. Ein Tropfen wiegt im zweistelligen Milligrammbereich, verdampfen davon tut in dieser kurzen Zeitspanne bestenfalls eine Menge im einstelligen Milligrammbereich, wovon der größte Teil vom Wind (ich habe das im Freien gemacht) weggeweht wird. Da ist also eine Menge im Mikrogrammbereich (also millionstel Gramm) zur Umsetzung auf der Huthaut gekommen - wow.


    Es lebe die Chemie ;)


    Das sollte man intensiv und systematisch ausbauen, Identifikation von Pilzarten mit einem Satz an verschiedenen Reagenzien....