Beiträge von Cyathus

    Liebe Forumleser,

    ich habe immer noch einen Altfund aus 2017 hier liegen, den ich als Cortinarius (Leprocybe) tofaceus vorläufig bestimmt habe. Charakteristisch ist das orange Velum, hier sichtbar am Stiel. Was mich stört ist der oliv-bis ockerfarbene Hut und der gedrungene Habitus. Mir zugängliche Abbildungen zeigen einen eher langstieligen Fruchtkörper mit wärmeren orange-ockerlichen Farbtönen.

    Den Geruch hatte ich bei meinem Fund als irgendwie „dumpf“ beschrieben, Lamellen ockerlich bis ockerbraun mit olivton, Hutdurchmesser 3,2 – 4,5 cm, Hutoberfläche fein- bis gröber anliegend schuppig. Die Sporen subglobos 6,5 – 7,5 (8) x 5,5 – 6,5, ornamentiert. KOH auf Hut und Stiel sofort dunkel pupurrot. Vorkommen war ein Hang älterer Rotbuchen über Muschelkalk. Begleitpilze: Ramaria formosa und Cortinarius (Phl.) elegantissimus.

    Funddatum 28.9.2017 Fundort: Himckeburg in der Rühler Schweiz (Weserbergland/Niedersachsen).

    Vielleicht kennt jemand C. tofaceus und kann abschätzen, ob er es sein könnte.

    Grüße Axel

    Hallo Romana,

    ob nun deine erste Ramaria die var. fennica oder var. fumigata genannt werden sollte kann ich dir leider nicht sagen. Ich hatte einen Fund in 2017, die für ich der var. fumigata zugeordnet habe. Die olivlichen Äste stellten sich bei näherem Hinsehen als Pollenauflagen heraus:

    Artsuche

    Deine zweite Ramaria ist für R.formosa nicht orangegelb genug, vergleiche mal mit R.mairei = R.pallida:
    Artsuche

    Grüße Axel

    Nachdem mir nun gestern diese Pilzlein begegnet sind,


    habe ich mich wieder an den Song von Tom Petty erinnert:

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    Was es nicht alles gibt....

    Grüße Axel

    Hallo Claudia,

    neben den Sporen ist ein wichtiges Bestimmungsmerkmal die Länge der Hyphenelemente in der Trama. Die solltest du unbedingt messen, weil H. subpallida sehr lange Tramaelemente von 300 - 800 µm hätte. Dazu einfach ein Stück der Lamelle seitlich unter dem Mikroskop ansehen und die Länge der Zellen messen.
    Grüße Axel

    Hallo Murph,

    wie schön dass es jetzt bei euch jetzt losgeht. Hier an der Weser regt sich kaum was, immerhin ist aber C. saporatus (Breitknolliger Klumpfuß) gekommen. Die Klumpfüße bei euch dürften C. rufoolivaceus (Violettroter Klumpfuß) und C. coerulescens (Blauer Klumpfuß) sein.

    Viele Grüße Axel

    ok, dann noch einen Whisky-Song (Alabama Song) aus der Feder von Kurt Weill und Bertold Brecht:

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    Wer es näher am Original mag hier von Max Raabe und dem Palast Orchester:

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    Grüße Axel

    ...nochmal was zum Whiskey

    Johnny Walker mit dem alten, jungen Westernhagen:

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    Viel Spaß:

    Axel

    Hallo Murph,

    schön, dass du zusammen mit den Hobis zum Röderhof gekommen bist und ich dich dort begrüßen konnte.

    Danke an euch, für die Vorexkursion. Leider hat der Kontakt zu Petrus nicht ganz geklappt, aber ihr wart ja auch die letzten beiden Wochen an der Nordsee. Weil ihr ja nicht mitlaufen konntet ganz kurz hier ein paar Eindrücke.

    Für die knapp 20 Teilnehmer und 3 Hunde (Trüffel wurden nicht gefunden), die von der Küste bis Südniedersachsen sich einstellten, gab es glaube ich dann letztendlich doch noch genug Pilze zu sehen, meist leider nur Einzelfruchtkörper, manchmal auch wegen der Trockenheit schlecht entwickelt oder angenagt, so dass die Fotografen unter uns das Nachsehen hatten. Jörg, von dem Bremer Arbeitskreis, hat mir inzwischen immerhin 80 Arten angekündigt, die die Bremer gefunden hätten. Darunter eine Reihe nicht gerade alltäglicher Täublinge wie Russula cuprea, R. emeticicolor, R.pseudointegra, R.romellii und eine Art, die wegen des starken Gilbens uns zunächst Rätsel aufgab, dann aber von Beate und Jörg als Salziger Ritterling bestimmt werden konnte, ein Neufund für das Gebiet. Auch Eike kann mit dem kleinen leuchtend gelben Ascomyceten (einige haben ihn gesehen) Phaeohelotium monticola einen Erstfund sogar für Niedersachsen melden.

    Auf der Schlussbesprechung wünschte Günther aus Dassel sich unter Zustimmung der anderen Teilnehmer, solch eine jährliche gemeinsame Exkursion in Niedersachsen zu wiederholen, dann gerne auch an anderen guten Pilz-Exkursionsgebieten.

    Viele Grüße

    Axel

    Das, lieber Felli, kommt in der Tat gut hin. Einzig die Sporen sind bei meinem Fund mit 14-18 x 9 - 11 etwas länger, wiewohl die Breite auch stimmt. Ich messe nochmal genauer die Sporen nach. Vielleicht kann es auch daran liegen, dass ich ein ausgesprochen altes Exemplar gefunden habe.

    Grüße Axel

    Hallo Felli,

    P. saccardiana hat die stark ornamentierten Sporen und auch den großen Tropfen, die Farben aber eher wie typische P.depressa. Zudem sind die Sporen dort kleiner:

    Peziza saccardoana Cooke 1877 - Funghi Non Commestibili o Sospetti - Funghi in Italia - Fiori in Italia - Forum Micologia e Botanica

    Hallo Raphael,

    das ist ja das Problem, dass es von selteneren Ascos wie z.B. Peziza retrocurvoides keine Literatur gibt. Im Netz finde ich - nichts.

    Grüße Axel

    Da habe ich auch schon dran gedacht, nur fehlt mir Literatur dazu. Das was die Ehinger abbilden passt nicht recht zu meinem Fund. Die Sporen bei mir sind mit 15-18 x 9-11 größer, deutlich breiter und stärker ornamentiert und eben mit einem großen Tropfen.

    Grüße Axel

    Vor drei Tagen fand ich diese Peziza auf einer nördlich exponierten Wegkante über Kalkmergel.

    P. depressa kenne ich mit anderen purpur-rötlichen Farben aber nicht fast schwarz-purpurn.

    Die Sporen sind bei diesem Fund alle mit einem großen Tropfen versehen, bei P.depressa sollten sie zumindest teilweise auch mit zwei Tropfen sein.

    Wer hat weitere Vorschläge?

    Grüße

    Axel

    Es gibt einige ältere Angaben zu H.ferrugineum in Niedersachsen aus Schatteburg (1956), allerdings ohne Exsikkat- oder Foto-Nachweise. Interessant, dass in Dänemark die Art an den Küsten durchaus vorkommt, meist an Picea, und nicht so selten ist:

    Hydnellum ferrugineum (Fr.) P. Karst.

    Die Funde in Dänemark würden deinem Fund im Wernerwald gut entsprechen. Ich tendiere daher dazu, deinen Fund zumindest als cf. in die Kartierung aufzunehmen.

    Grüße Axel

    Hallo Sebastian,

    durch den von dir jetzt festgestellten Mehlgeruch und das braune Sporenpulver ist die Gattung Hydnellum wohl gesetzt. Jetzt wird es schwierig, wobei ich H. concrescens wohl ausschließen möchte, da die Zonierung bei dir völlig fehlt. Makroskopisch wäre m.M.n. H spongiosipes ein guter Kandidat, aber die Sporenform passt nicht. M-Geesteranus und Breitenbach (Nr.266) zeichnen sie viel zugespitzter. Bleiben noch H. ferrugineum oder H. scrobiculatum. Letzterer würde bei dem Schlüssel M.-Geesteranus makroskopisch herausfallen, da radiäre Markierungen (vorspringende Fasern,Schuppen,Runzeln,Falten,Leisten) bei deinem Fund nicht vorhanden sind. Bliebe noch H. ferrugineum (=H.velutinum), der unter Pinus oder Picea wachsen kann.

    H. spongiosipes und H. ferrugineum sind im Endeffekt wohl nur an der Sporenform unterscheidbar.

    Grüße Axel

    Glückwunsch, Ausdauer lohnt sich doch!
    Da bin ich gespannt, ob es bei Phellodon tomentosus bleibt.
    Ich hatte mal einen Hydnellum spongiosipes, der sah auch so ähnlich aus.

    Grüße Axel

    Hallo Sebastian,

    falls es sich um Phellodon tomentosum gehandelt hat, wäre das der erste Wiederfund für Niedersachsen seit 30 Jahren! Der letzte Fund stammt von der Langendorfer Geest an der Elbe aus 1989.

    Vielleicht kannst du nochmal nachsuchen?

    Grüße Axel