Beiträge von Cyathus

    Murph - nicht aufgeben, irgendwann hast du Glück.

    C. coryli finde ich unter südlich exponiert stehenden Haselsträuchern direkt über Kalkgestein, also da wo das Kalkgestein zu Tage tritt und nur durch eine dünne Humusauflage überdeckt wird. Dort meist an Wegrändern, wo es etwas schattig und feucht ist. Die Haupterscheinungszeit ist nach den ersten Frösten, wenn mildere Lagen folgen, also jetzt. Abgesehen von den anderen Mikromerkmalen ist C. coryli oft etwas größer als C. amentacea/caucus bzw. macht einen stabileren Eindruck. Beide Arten können auch zusammen vorkommen, aber immer auf verschiedenen Hasel-Kätzchen.


    Grüße Axel

    Ich denke, die mobile Schafhaltung ist für den Naturschutz unabdingbar. Ohne die Pflege der Offenlandbereiche durch Schafe wüsste ich nicht was mit den z.T. NSG Flächen passieren würde – Verbuschung? Aufforstung? Man sollte die Sorgen der Schäfer deshalb sehr ernst nehmen.

    Vielleicht gibt es eine Möglichkeit die Wölfe zu vergrämen, dazu würde in Einzelfällen sicher auch ein Abschuss gehören. Die Wölfe lernen schnell und lassen sich evtl. davon beeindrucken. Ziel könnte es auch sein, wolfsfreie Gebiete zu schaffen, etwa an den Küstenbereichen und in Gebieten mit hoher Nutztierhaltung.


    Grüße Axel

    Hallo Thomas,

    Ich glaube nicht dass dieses Thema nur peripher die Pilze betrifft. Ich finde die besten Magerrasen-Pilze auf Wiesen und Magerrasen, die von Schafen beweidet werden. Und das sind hier nur noch wenige Flächen, da die meisten Wiesen und Weiden überdüngt sind.
    Dein Vergleich mit den Unfalltoten ist schon oft von den Pro-Wolf-Befürwortern angebracht worden. Darum geht es nicht. Es geht um die beweideten Flächen und was damit passiert, wenn die Schäfer die Pflege aus den genannten Gründen aufgeben? Hättest Du Dir den Video-Beitrag (30 Minuten) angesehen, wüsstest Du, dass es kaum praktikable Schutzmaßnahmen gegen einen Wolfsübergriff gibt.

    Grüße Axel

    Zugegeben - ein etwas reißerischer Titel, aber die gestrige Reportage im NDR3 über Wölfe in Norddeutschland legt diesen Schluss schon nahe. Schäfer kommen dort zu Wort und erwägen eine Aufgabe der Schafbeweidung, sofern sich im Wolfsmanagement nichts ändert. Das hätte Auswirkungen auf den Zustand und vielleicht auch die Existenz von extensiven Wiesen und Magerrasen und entsprechend auch auf die dort wachsenden Pilzarten. Auch hier bei mir im südlichen Niedersachsen habe ich mit Schäfern gesprochen, die alles andere als begeistert vom Wolf sind.

    Wer mag kann sich den Beitrag hier ansehen:

    audiothek


    Grüße Axel

    Und ich sehe Velumreste am Hutrand (2.Foto). Dann dürfte es der Behangene Düngerling Panaeolus papilionaceus sein, mit den vielen Synonymen u.a.
    P. campanulatus, P. sphinctrinus.
    Grüße

    Axel

    Hallo Murph,

    dieses Jahr war auch kein gutes für den Hainbuchen-Ästchen-Becherling, wie ebenfalls nicht für den in gleichen Biotopen unter Hasel vorkommenden Großsporigen Haselkätzchen-Becherling, Ciboria coryli. Also Wiedervorlage für Januar 2020.
    Viele Grüße an dich und die HoBis,

    Axel

    Man muss garnicht in der Laubstreu suchen. Alle meine Funde fruchteten auf kleinen Ästchen mit Kontakt zum Boden und waren deshalb leicht zu sehen. Der Pilz ist jetzt da. Er benötigt wahrscheinlich einige Frosttage zur Fruktifikation. Oft ist an solchen Stellen auch ein Haselstrauch nicht fern. Dort kann man zur gleichen Zeit nach der großsporigen Ciboria coryli ausschau halten, auch eine eher übersehene Art, die man aber zur Abgrenzung gegenüber C. caucus mikroskopieren muss.
    Grüße Axel

    Hallo Gerd,
    den roten Fruchtkörper würde ich einer Sonderbehandlung unterziehen. Er sieht m.E. nicht so aus, als wenn er zu R.decipiens gehören würde. Es reicht schon ein mikroskopischer Vergleich der Huthaut. Bei R.decipiens zeigen sich die Dermatozystiden überaus üppig in Größe und Anzahl.


    Grüße,
    Axel


    Das FT-Macro 50/2.0 kannst du sehr gut an mft benutzen. Das ältere OM 50-Macro ist nicht für digitale Olympus-Kameras gerechnet und daher kontrastarm und auch unschärfer. Ich habe es noch aus OM-Zeiten rumliegen. Andere alte Objektive aus der Film Ära kommen auch qualitativ nicht an die digitalen Rechnungen Olympus heran, wie z.B. die eigentlich guten Objektive von Pentax aus Film-Zeiten. Ich habe mehrere getestet, z.B. Pentax M-50/4 Macro und M-28/2.8. Problem scheint der ziemlich dicke "Glasstapel" vor dem Sensor bei Olympus zu sein, den andere Systeme, z.B. Sony, nicht so haben, weshalb bei Sony diese alten Objektive eine gute Figur machen.
    Grüße,
    Axel

    Hallo Wolfgang,
    das 30er Makro habe ich auch, ist ein gutes Objektiv. Um gute analoge Objektive für mft zu suchen kannst du hier deine (pilzarme) Zeit verbringen:
    http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=141546&page=487


    Grüße,
    Axel


    Wie auch Wolfgang halte ich eine anonymisierte Kartierung nicht für sinnvoll. Dennoch kann man in Pilzkartierung Online, wenn man denn möchte, sich einen Nicknamen zulegen, der statt dem richtigen Namen sichtbar ist. Nur die registrierten Kartierer des Online-Programms können über eine nur für sie einsehbare Melderliste den Nicknamen mit der zugehörigen e-mail einsehen. In der Praxis verhalten sich die meisten Nutzer so, dass sie neben dem Nicknamen auch den vollständigen Namen für alle sichtbar angeben.
    Grüße,
    Axel
    [hr]
    Hallo Craterelle,
    in der Online Kartierung gibt es einen Melder und nur der wird registriert.
    Wenn dieser Melder Meldungen anderer verfasst/weitergibt steht dem nichts im Wege. In der Regel sollte er dann die Namen der Finder und/oder Bestimmer des Pilzes angeben, ohne nähere Informationen zum Wohnort, e-mail etc..
    Der Melder ist für die Daten verantwortlich.
    Grüße,
    Axel

    Aus Pilzkartierung Online werden die Daten am Jahreswechsel an die DGfM übersandt. Konkret war die Überspielung der Daten 2016 am 10.1.2017. Diese Daten werden dann nochmals von der DGfM und/oder den Landeskoordinatoren geprüft und anschließend für Pilze Deutschland freigegeben. Die Übernahme nach Pilze Deutschland geschieht aber durch die Macher von Pilze Deutschland (nicht identisch mit der DGfM). Wann so ein Daten-Update erfolgt, ist mir nicht bekannt, es kann aber durchaus länger als bis zum heutigen Tage dauern.
    In welchen Zeiträumen die Daten von Mykis nach Pilze Deutschland überspielt werden weiß ich auch nicht, wird aber wohl ähnlich sein.
    Grüße,
    Axel

    Hallo Ralf,
    Literatur zum Vorkommen von C.caucus an Hasel siehe:
    Engel/Hanff in Die Pilzflora Nordwestoberfrankens Jg. 11 (1987) S. 54 und
    Engel in Die Pilzflora Nordwestoberfrankens Jg. 14/15 (1990/1991) S.85 und S.90 und
    siehe in Niedersachsen:
    Wöldecke, Knut Die Großpilze Niedersachsens und Bremens (1998) und
    http://www.hannoverpilze.de/Februar2013.htm
    Interessant, dass deine C.coryli aus tiefer Laubstreu kommen, sowas habe ich hier noch nicht gesehen.
    Grüße,
    Axel

    Hallo Ralf,
    dein Haselbecherling wird eher Ciboria caucus sein.
    C. coryli kommt jedenfalls bei mir nur über Kalk unter Hasel vor. Ich habe ihn auch noch nie langstielig und unter Laubstreu gesehen. C.coryli ist von C.caucus nur mit viel Erfahrung makroskopisch anzusprechen und auch dann ist immer auch eine mikroskopische Untersuchung nötig. C.coryli ist in der Regel etwas kräftiger, etwas dicker, etwas größer. Mikroskopisch gibt es aber kein vertun, da die Sporen deutlich größer sind. Beide können auch zusammen unter einem Haselstrauch vorkommen.
    Grüße,
    Axel