Beiträge von boccaccio

    Hallo zusammen,


    wie Karl schon geschrieben hat, gibt es da mehrere Puccinia-Arten, die ihre Aecien auf Clematis ausbilden. Neben Puccinia alnetorum, die zu Schilf wechselt, gibt es dann noch etliche Arten aus der Puccinia persistens-Gruppe, die auf Clematis alle nicht unterscheidbar sind. Deshalb führt man diese Aecien dann auch gerne als Aecidium clematidis (ganz ähnlich wie man die verschiedenen Uromyces-Arten, die Aecien auf Euphorbia ausbilden mit Wirtswechsel zu diversen Fabaceaen, unter Aecidium euphorbiae gruppiert).


    Björn

    Hallo zusammen,


    mir fällt da der Film Western Rampart des dänischen Künstlerkollektivs Superflex ein. Hauptfigur ist ein überlebensgroßer Fliegenpilz und insgesamt ist der Film zumindest aus meiner Sicht sehr abgedreht, aber immerhin geht es um Pilze.


    Björn

    Hallo Steffen,


    das ist doch ein sehr schöner Fund, so häufig ist der Rost gar nicht. Ein paar Anmerkungen: Der Rost bildet nur Spermogonien, Uredien und Telien auf Liebstöckel, Aecien bildet er gar nicht. Daneben gibt es durchaus noch andere Phytoparasiten (Echter Mehltau und diverse anamorphe Ascomyceten) auf Liebstöckel. Ich bin auch nicht davon überzeugt, daß der Rost deinen Pflanze getötet hat. Der Rost ist ja auf einen lebendigen Wirt angewiesen und hat entsprechend gar keine Motivation ihn umzubringen. Da werden sicherlich andere Faktoren mit eingewirkt haben.


    Björn

    Hallo Uwe,


    es gibt sowohl an Schwarzpappeln als auch an Weißpappeln mehrere Rostpilze. An Schwarzpappel ist es aber mit Telien relativ einfach, da ist die Bestimmung dann sogar schon rein makroskopisch möglich. M. laricis-populina bildet Telien auf der Blattoberseite, M. allii-populina bildet Telien auf der Blattunterseite. Bei den Weißpappeln ist es leider nicht so einfach und man muß sorgfältig mikroskopieren.

    Wenn man (aus welchen Gründen auch immer) zu keiner Bestimmung auf Artebene kommt, kann man die Pappelroste aber unter Melampsora populnea agg. zusammenfassen.


    Björn

    Hallo zusammen,


    zusätzlich auch noch der Hinweis, daß man bei Pappelrosten (gilt auch für Roste auf Rose und Weide) immer Telien braucht, wenn man überhaupt eine Chance auf eine Bestimmung auf Artebene haben möchte.


    Björn

    Hallo zusammen,


    ich würde das vom Erscheinungsbild her für ein Exobasidium halten. Auf Vaccinium myrtillus gibt es aber kein Expobasidium mit einem derartigen Befallsbild. Ich vermute deshalb, daß die Wirtspflanze Vaccinium vitis-idaea ist und es sich beim Pilz um Exobasidium vaccinii handelt. Der ist gar nicht mal so selten zu finden.


    Björn

    Hallo zusammen,


    am vergangenen Sonntag war ich bei Temperaturen von über 30 Grad bei Neuss am Rhein unterwegs. Auch wenn es in der Mittagshitze in der prallen Sonne unerträglich warm war, gab es trotzdem zahlreiche Pilzfunde zu bestaunen:


    1. Ustilago perennans ex Arrhenatherum elatius


    2. Puccinia graminis ex Festuca arundinacea


    3. Claviceps purpurea ex Phalaris arundinacea


    4. Microbotryum saponariae ex Saponaria offiinalis


    5. Thecaphora saponariae ex Saponaria offiinalis


    6. Peronospora chenopodii-polyspermi ex Dysphania ambrosioides


    7. Puccinia phragmitis ex Phragmites australis


    8. Puccinia graminis ex Dactylis glomerata


    9. Puccinia retifera ex Chaerophyllum bulbosum


    10. Polythrincium trifolii ex Trifolium repens


    11. Peronospora alta agg. ex Plantago major


    12. Puccinia convolvuli ex Calystegia sepium


    13. Melanotaenium endogenum ex Galium mollugo agg.


    14. Puccinia punctata ex Galium mollugo agg.


    15. Puccinia lapsanae und Bremia lactucae ex Lapsana communis


    Björn

    Hallo Bernd,


    ich kannte die Art bisher nicht, war aber auch nicht geschickter beim Schlüsseln. Da die Art ja in der Tat sehr charakteristische Sporen hat, habe ich einfach den zweiten Ascomyceten-Band von Björn Wergen genommen und nach Quercus als Substrat durchsucht. Zusammen mit der Beobachtung, daß die Sporenenden hyalin sind, war die Art dann schnell gefunden.


    Björn

    Aber Claudia,


    das sind doch total hübsche Konidienträger, die du dazu noch formvollendet abgelichtet hast! So schön bekomme ich das selten in. Liefert dein Phlox etwa wieder?


    Björn

    Hallo Markus,


    eine gute Idee zum dem Pilz habe ich erstmal nicht. Wenn es mein eigener Fund wäre, würde ich ihn jetzt sorgfältig von oben nach unten durchmikroskopieren: Huthaut, Cheilo- und Pleurozystiden, Schnallen, Sporen (Farbe, Größe, Form, Reaktion mit Melzer), Caulozystiden... und dann muß man einfach mal schlüsseln.


    Björn

    Hallo zusammen,


    ich schließe mich hier der Entoloma-Fraktion an und könnte mir gut vorstellen, daß er im Umriß rechteckige Sporen hat, womit man ihn dann mikroskopisch relativ einfach bestimmen könnte.


    Björn