Beiträge von boccaccio

    Hallo zusammen,


    in den diversen Facebook-Gruppen von ihm ist die ewige Verschiebung des Erscheinens auch schon verschiedentlich thematisiert worden und auch, daß er auf Kontaktaufnahme jeglicher Art (sei es von Leuten, die das Buch bestellt haben, sei es von online-Buchhändlern) nicht reagiert. Ab und zu gibt es dann mal bei Facebook ein Lebenszeichen von ihm, wo er sich entschuldigt und was sich dann immer so liest, als wäre er mit dem ganzen Projekt wohl doch leicht überfordert und als habe er absolut kein Zeitmanagement.


    Ansonsten sei noch angemerkt, daß er nicht promoviert ist (auch wenn das mit dem Erscheinen des Buchs nicht zu tun hat).


    Björn

    Hallo zusammen,


    das erste Foto zeigt sicher nicht Badhamia utricularis. Der wächst nämlich in an Fäden hängenden Clustern. Ansonsten gilt bei Schleimpilzen aber wie bei den meisten echten Pilzen auch: Ohne Mikro kann man da wenig sagen (wenn es nicht sowieso ein KI-Bild ist).


    Björn

    Hallo zusammen,


    der eine oder andere von Euch hat vielleicht schon mitbekommen, daß seit einiger Zeit an einem Nachfolger von Pilze-Deutschland.de gearbeitet wurde. Heute ist es endlich so weit und das neue Portal "Pilze Deutschlands", das beim Rote-Liste-Zentrum gehostet wird, ist online. Alle Daten von pilze-deutschland.de sind entsprechend ab sofort auch auf dem neuen Portal zu finden. Man kann dann in Zukunft seine Funde direkt dort eingeben und erspart sich die Arbeit mit Mykis. Mehr Details dazu findet ihr hier.


    Björn

    Hallo zusammen,


    ich bin auch wieder dabei, es kann aber sein, daß ich erst etwas später dazustoße, weil um 19:00 Uhr noch MAB-Zoom angesagt ist. Ich kann auf jeden Fall wieder mal einen unsichtbaren PIlz zeigen.


    Björn

    Hallo Mario,


    f. sp. steht für forma specialis. Da der Artikel von Schumacher ja nun schon fast 40 Jahre alt ist, kann ich mir gut vorstellen, daß man damals noch alle Kätzchenbecher unter einer Art zusammengefaßt hat (mit forma specialis für die verschiedenen Wirte) und dann erst später erkannt hat, daß das verschiedene Arten sind.


    Björn

    Hallo Thorben,


    ja Phloxin ist schon ein tolles Zeug. Gerade bei zäheren Angelegenheiten wie Rindenpilzen funktioniert das besser als Kongorot, weil es das Zellplasma und nicht die Zellwand anfärbt, d.h. die Zellwände bleiben dann durchsichtig und man kriegt eine bessere Vorstellung von der Struktur der verklebten Hyphen. Einziger Nachteil ist, daß Phloxin mit KOH ausflockt. Man färbt also erst mit Phloxin ein, wäscht dann gründlich mit Wasser aus und kann dann in KOH mikroskopieren.


    Björn

    Hallo zusammen,


    am letzten Sonntag war ich dann wieder auf einem größeren Ausflug. Es ging mit der Bahn Richtung Rheinland-Pfalz, genauer gesagt nach Rheinbrohl und dort hoch auch die Rheinbrohler Ley und dann durchs Kaltenbachtal wieder zurück zum Bahnhof.


    1. Der Frühling beginnt mit Helleborus foetidus


    2. Hübsche rotfrüchtige Cladonien


    3. Cladonia uncialis


    4. Aleurodiscus aurantius auf Rubus fruticosus agg.


    5. Phellinus pomaceus auf Prunus spinosa


    6. Stereum gausapatum auf Quercus petraea


    7. Das Highlight des Tages: Xylobolus frustulatus auf Quercus petraea


    8. Blicke ins Kaltenbachtal


    9. Phyllotopsis nidulans


    Björn

    Hallo zusammen,


    am Samstag war ich hier in der Nähe in der Überanger Mark unterwegs, einem Waldgebiet in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens, das sich durch relativ diverse Flächen auszeichnet. Stellenweise Bruchwälder mit Erle, stellenweise Eichen-Hainbuchenwälder, daneben auch Stellen mit Buchen oder Ahorn. Entsprechend gibt es dort auch ein reichhaltiges Angebot an Pilzen.


    1. Sarcoscypha austriaca


    2. Ein Porling mit Sporen von 4,3±0,2 µm × 2,1±0,1 µm, Q=2±0,1; 4-4,6 µm × 2-2,3 µm, Q=1,8-2,2. Schnallen sind vorhanden, Zystiden konnte ich keine beobachten. Substrat war Fagus sylvatica. Damit lande ich dann bei Ceriporiopsis gilvescens.


    3. Laxitextum bicolor


    4. Stereum sanguinolentum auf Pinus strobus


    5. Phaeotremella foliacea


    6. Tremella encephala


    7. Massaria inquinans auf Acer pseudoplatanus


    8. Eine Thyronectria auf Pinus strobus


    9. Graminopassalora graminis auf Glyceria fluitans


    Björn

    Hallo zusammen,


    erst einmal gute und schnelle Besserung für dich, Steffen. Ich bin heute Abend dabei und kann haarige Löcher und ein Mosaik von Köstlichkeiten präsentieren.


    Björn

    Bei der Sarcodontia kann ich dir sogar genau sagen, an welchem Baum du den finden kannst ;)


    Was Morcheln angeht, gibt es die in der Kalkeifel wohl auch, da hab ich aber selber bislang nur mal eine auf der Wacholderheide in Alendorf gefunden. Ansonsten gibt es weiter nördlich bei Zülpich aber üppige Vorkommen. Wenn denn das Wetter mitspielt...


    Björn

    Hallo Elisabeth,


    ich war im vergangenen Jahr mehrfach von Duisburg aus an der Mosel und auch am Rhein nördlich von Neuwied unterwegs. An der Mosel gibt es sehr viele trockene Hänge mit entsprechend angepaßter Vegetation (darunter auch einige Wälder aus Buchsbaum), was für mich als Phytofreund ein absolutes Highlight ist. Ich hab dort an der Mosel etwas oberhalb des Tals aber auch an Apfelbäumen entlang des Weges Sarcodontia setosa gefunden. Für den Rhein gilt ähnliches: Da gibt es auch wieder interessante Pflanzen an den sonnenbeschienen Hängen, aber auch so Highlights wie Xylobolus frustulatus in den trockenen Eichenwäldern des Rheintals. Wenn man das Rheintal aber hinter sich läßt, gelangt man dort dann sehr schnell in schöne Bachtäler mit Buche, Hainbuche und Eiche. Da war ich zwar noch nie zur Hauptsaison, aber der Eindruck des letzten Wochenendes aus Rheinbrohl und dem Kaltbachtal ist schon vielversprechend:



    Björn

    Hallo zusammen,


    ich sehe das ganz ähnlich wie Peter. Bei vielen der gezeigten Gattungen wird man, selbst wenn Frischmaterial vorhanden ist und man Merkmale nachreichen kann, rein makroskopisch nicht zu einer Bestimmung kommen (Inocybe, Entoloma [ist jetzt hier nicht dabei, aber da die FE5b explizit erwähnt wurden...], Hebeloma, Telamonien). Nur anhand von Fotos kann man dann natürlich trotzdem irgendwelche Namen vorschlagen, aber Hand und Fuß hat das dann alles nicht und einen großen Erkenntnisgewinn bringt die Raterei auch nicht - außer daß man eben in vielen Fällen nur mikroskopisch zur Bestimmung kommt (und manchmal nicht einmal so).


    Björn

    Hallo zusammen,


    am Sonntag ging es bei kaltem Wetter nach Hamm-Heessen zur Naturwaldzelle Laendern im Frielicker Holz. Wie auch in den Tagen zuvor war es beim Start in Duisburg neblig trüb, was aber zu diesem stimmungsvollen Bild führte:


    Auf dem Weg Richtung Hamm gab es dann in Bochum strahlenden Sonnenschein, in Hamm selber war dann aber wieder Nebelsuppe angesagt. Aber auch bei solchem Wetter gibt es hübsche Dinge zu bestaunen:


    Aber kommen wir nun zu den Pilzen.


    1. Das halte ich auf Fraxinus excelsior für Hypoxylon perforatum. Sporen messen 11,5±0,8 µm × 5,5±0,3 µm, Q=2,1±0,2, 10,4-12,8 µm × 5-5,9 µm, Q=1,8-2,4

    Perispor löst sich in 20% KOH


    2. Da muß man im Wald einmal niesen und dann passiert direkt so etwas ;)


    3. Scytinostroma hemidichophyticum


    4. Phleogena faginea, hier mal an Carpinus betulus


    5. Haareis darf bei solchem Wetter im Buchenwald natürlich nicht fehlen


    6. Ilex aquifolium mit Eis verschönert


    7. Graphis scripta agg.


    8. Illosporiopsis christiansenii an Xanthoria parietina


    9. Bionectria ralfsii


    9. Pleomassaria carpini an Carpinus betulus


    10. Ich habe es geschafft und den Endgegner besiegt! Mir sind dünne Schnitte von Auricularia mesenterica gelungen!


    Björn

    Hallo zusammen,


    die Ratlosigkeit ist behoben! Ich hatte den Pilz gerade auch bei Facebook eingestellt und dort kam dann der Hinweis auf Phlebia subcretacea. Das paßt in allen Details ziemlich gut zu meinem Fund und erklärt auch, warum ich beim Schlüsseln nicht ans Ziel gekommen bin, denn wachsartig-zäh wie man das sonst von Phlebias kennt, ist P. subcretacea nun wirklich nicht (wobei sie sich schon wachsartig glatt von der Oberfläche her gibt).


    Björn

    Hallo zusammen,


    am letzten Samstag war ich bei frostigen Temperaturen im Münsterland unterwegs. Von Rhade aus ging es einmal zum Kranenmeer, einem Heideweiher und wieder zurück zum Bahnhof. Die Pilzvielfalt war insgesamt natürlich übersichtlich, aber ein bißchen was findet man dann ja doch immer. Darunter auch drei Rindenpilze:


    1. Hier bin ich komplett ratlos. Ein Fund auf Pinus sylvestris. Schnallen sind vorhanden, Sporen messen 6,6±0,5 µm × 1,9±0,1 µm, Q=3,5±0,2, 6,1-8,1 µm × 1,7-2,1 µm, Q=3-4,1, sind weder amyloid noch dextrinoid. Zystiden sind scheinbar nicht vorhanden. Auffällig sind die sehr knorzeligen Hyphen. Wenn ich mit diesen Parametern bei Bernicchia oder Larsson schlüssele, komme ich aber irgendwie in keine Gattung.


    2. Ein Rindenpilz, der auch schon makroskopisch gut ansprechbar ist: Corticium roseum auf Salix sp.


    3. Und der dritte im Bunde auf Birke. Mit den 6-sporigen Basidien, die nicht urniform sind, kommt man schnell zur Gattung Sistotremastrum und dort dann mit Sporenmaßen von 5,8±0,4 µm × 2,9±0,2 µm, Q=2±0,2, 5-6,4 µm × 2,6-3,3 µm, Q=1,7-2,3 zu Sistotremastrum guttiliferum


    Björn

    Aber der gute synoptische fragt ja immer nur das ab, was ich brauche um Gruppe A und B zu trennen. Als hypothetisches Beispiel: 4 Pilze, die sich sehr stark ähneln. Zwei haben blaue Hüte und Sporenmaße von 5-7 und 15-20 µm, die anderen grüne Hüte und Sporenmaße von 5-7 µm und 15-20 µm. Im ersten Schritt wird nach der Hutfarbe gefragt und wenn ich die nicht habe, dann komme ich eben auch nicht zum Ziel, egal was ich sonst alles über den Pilz weiß.


    Björn