Beiträge von Cortinarius

    Hallo Inge

    Bei den grünen Rauhköpfen ist der Geruch ein wichtiges Merkmal

    Deiner sollte dezent und eher angenehm nach Rettich riechen. Dazu den Stiel etwas drücken, dass der Saft etwas rauskommt.

    Am Stiel sieht man ab etwa der Mitte gleichmässig bis an die Basis das grüngelbe Velum von C.venetus, gepaart mit dem Geruch sollte die Bestimmung passen

    C.cotoneus ist deutlich kräftiger, mehr olivbraun und stinkt unangenehm nach Rettich. C.melanotus hat feine dunkle Schüppchen auf dem Hut und riecht nach frischer Petersilie.


    Die Angabe von Varietäten ist hier irrelevant

    C.venetus kommt bei Fichte aber auch bei Buche und ist der häufigste der Grünen Rauhköpfe

    Im Schwarzwald und Alpen teilweise ein Massenpilze. Das zur Angabe "selten"

    Gruss

    Uwe

    by the way: im Handbuch Pilze (Gminder Karasch) ist bei zonarius/zonaroides bei der Bemerkung etwas falsch. Was ist denn da richtig?

    Ich hab das mal nachgeschaut, da ist richtig was durcheinander.
    Die Beschreibung und auch das Bild zeigen L.zonarius und nicht L.zonaroides d.h. der Name deutsch/wissenschaftlich muss geändert werden in

    Schöner Zonen-Milchling
    Lactarius zonarius (Bull) Fr. (Syn. Lactarius insulsus)


    Damit sollte dann alles stimmen. Die Bemerkung zu L.zonaroides ist dann richtig

    Gruss

    Uwe

    Hallo zusammen,

    wie Peter schon sagt, wird sich das so nicht auflösen lassen.
    Was man aber noch anmerken kann: bei den Zonarii , also den echten Zonen-Milchlingen gibt es wohl noch unbeschriebene Arten.
    Wir finden z.B. Im Schwarzwald in einem Wald in der Nähe von Lossburg seit Jahren einen Zonen-Milchling, der sich nicht bestimmen lässt. Die Sequenzierung bringt auch kein klares Ergebnis.
    Die Art wächst dort wahrscheinlich bei Weisstanne. Weisstanne ersetzt im Nadelwald gern die Buche des Laubwaldes als Mykhorizza Partner.
    Vielleicht hat Peter ja gerade ein aktuelles Bild davon greifbar

    LG
    Uwe

    Hallo

    der erste ist schon ein Milchling, allerdings mit wasserklarer Milch

    Wenn du ihn etwas antrocknen lässt, wird er einen recht starken "Maggi" Geruch entwickeln.
    Ganz typisch für ein feuchtes , sumpfiges Biotop auf sauerem Boden, Lactarius helvus, Bruchreizker oder Maggi Milchling

    Den Täubling halte ich für den Ockertäubling, Russula ochroleuca.
    Allerdings sind die Bilder alle suboptimal auf Grund der Sonneneinstrahlung und Unschärfe


    Gruss

    Uwe

    Hallo Beli

    Die fehlenden Grübchen sind schon ein Argument gegen L.zonarius

    Der Geruch wäre für mich nicht so entscheidend.

    Mal schauen ob noch jemand eine bessere Idee hat

    LG

    Uwe

    Hallo Andre

    Das sollte L.zonarius sein. Für L.acerrimus hat er zu wenig queradrige Lamellen am Stielansatz und der bräuchte eine Eiche. L.evosmus ist normalerweise weniger gezont und wächst auch bei Eiche oder Espe

    Gruss

    Uwe

    Hallo Matze,

    wie Stefan ( Öhrling) schon geschrieben hat, ist hier R.curtipes sehr wahrscheinlich
    Ich häng mal ein Bild von R.curtipes genau in dieser Farbgebung mit an.
    Für mich passt das ziemlich perfekt zu deinem Fund
    beste Grüße aus dem Süden

    Uwe

    Hallo Inge

    An C.hemitrichus glaube ich hier nicht, der wäre doch schuppiger und bräuchte zwingend eine Birke als Begleiter

    Weiße Velumränder haben etliche der Gürtelfüsse

    Eine Aussage zur Art ist so nicht möglich

    LG

    Uwe

    Hallo Inge

    Dreifarbig bedeutet

    Stiel weißlich

    Lamellen (jung und frisch) gelblich

    Hut hell bräunlich


    SPP sollte weißlich sein und amyloid d.h. mit Melzer Reagenz ( Jod) blau schwärzlich verfärbend


    Deine Pilze sind nicht mehr die jüngsten

    Die letzten 3 Bilder der ersten Serie zeigen ein typisches noch recht frisches Exemplar, da sieht man auch noch die leicht gelblichen Lamellen

    Gruss

    Uwe

    Hallo

    Einen Speisetäubling kann man mit dottergelben Sporenpulver ausschließen, der wäre weissporig

    Die Farbe und die erahnbare Hutoberfläche passt ziemlich gut R.postiana

    Kannst ja damit mal vergleichen

    Gruss

    Uwe

    Hallo

    Dein Fund gehört klar zu den Phlegmacoidea und da in die Gruppe der Variicolores

    Leider sieht man die Hutfarbe auf deinen Bildern kaum. Was mir für C.largus nicht so gefällt sind die stark keulig verdickten Stiele. Largus hat meist zylindrische, weniger keulige Stiele.

    Die Alternative zu C.largus wäre C.eliae . Der hat auch die KOH Umfärbung gelb auf Rosa-braun.

    Meines Wissens auch schneller wie bei Largus

    Also Tendenz eher C.eliae

    Ist aber eine schwierige Gruppe

    LG

    Uwe

    Hallo zusammen,

    am Hutrand des letzten Bildes meine ich ein leichtes Gilben zu erkennen.
    Das würde für H.erubescens sprechen. Ich kenne sie auch genauso.
    Meine wenigen H.russula Funde waren immer stärker durchgefärbt
    Gruss

    Uwe

    Hallo Corinne

    Da kann ich leider nicht viel dazu sagen.

    Es wäre aber wohl recht einfach mit einem Präparat in SV zu überprüfen. Da sollten dann die Pileozystiden mit deutlichem Kontrast zu eventuellen Hyphen zu sehen sein.

    Vielleicht mag Benjamin da nochmal ran, falls er die notwendigen Chemikalien überhaupt zur Verfügung hat

    LG

    Uwe

    Hallo Benjamin,
    richtig bestimmt und mehr ist meiner Ansicht nach derzeit nicht möglich.
    Genetisch stecken im Delica Aggregat wohl diverse Arten die noch keine Namen haben.
    Wie alle Weiss- und Schwärztäublinge reagiert dein Fund extrem stark und schnell auf Guajak.
    Für eine Unterscheidung hilft das hier nichts.

    Zu deinen Micro-Bilder:
    Die Huhaut-Haare auf den ersten Bildern sind sehr gut gelungen da sieht man alles wesentliche.
    Die Pileo-Zystiden hast du auch richtig entdeckt. Für den esrten Überblick ist die Färbung in Kongo absolut OK.
    Bei Pileo-Zystiden empfiehlt sich dann die Anfärbung in Sulvo-Vanillin
    Dazu ein paar Vanilin Kristalle auf den Objektträger geben und zwei Tropfen 60-70% Schwefelsäure dazugeben und mit einem möglichst russfreien Feuerzeug kurz erwärmen ( nicht kochen lassen)
    Das Vanillin löst sich und ergibt eine gelbliche Lösung. Darin das Huhaut Stück gut einlegen und nach wenigen Sekunden mit dem Deckglas abdecken und mikroskopieren.
    Meist sind dann die Pileo-Zystiden deutlich grau/schwarz zu erkennen.
    Diese Färbung macht immer Sinn, vor allem bei Scharfen/schärflichen Täublingen


    Eine Färbung mit Karbolfuchsin macht nur Sinn wenn du "inkrustierte Primordialhyphen" erwartest
    Die gibt es eigentlich nur bei manchen,absolut milden Täublingen
    Bei Weiss/Schwärz-Täublingen nicht.
    Die Karbol-Fuchsin Färbung erfolgt nach einem genau festgelegten Rezept , mit Entfärbung über Salz/Milchsäure. Bei Interesse kann ich dir das mal schicken.
    Ohne das macht die Karbol-Fuchsin Färbung keinen Sinn


    LG
    Uwe

    Hi Frank

    Das mit den zwei Typen war mir nicht bekannt.

    Meine Kollektionen sind klassisch bestimmt, ohne Sequenzierung.

    Ehrlich gesagt sehe ich bei deinen Bildern T.umbonatum nicht wirklich. Eine Alternative habe ich aber auch nicht parat.

    Wenn bei der Mikroskopie nichts raus kommt, bringt wohl nur die Sequenzierung neue Erkenntnisse

    LG

    Uwe

    Hallo Frank,

    wie gewünscht mal Bilder von T.umbonatum
    Bei mir am Bodensee scheint ein Verbreitungsschwerpunkt zu sein
    Ich hab mittlerweile 3 Mycelien der Art gefunden, allerdings wachsen diese Pilze wohl nur bei Idealbedingungen. Ein typisches Merkmal sind wirklich die tief im Buchenlaub steckenden langen Stiele.
    Die Farbe ist recht variabel von grau-grün bis grau-braun oder weisslich


    LG
    Uwe

    Hi Andy,

    Erhard Ludwig erwähnt im Pilzkompendium die Anastomosen und den runzelig wirkenden Lamellengrund bei C.subtortus ausdrücklich

    Das ist aber kein konstantes Merkmal, aber kommt immer mal wieder vor

    LG

    Uwe

    Hallo Raphael,

    so kann man sich täuschen.
    C.humolens hatte ich mehrfach am +/- deutlichen Rettich Geruch/Geschmack bestimmt.
    Laut Literatur kann das aber wohl auch ein stark erdiger Geruch sein
    Meine Funde stammen alle aus Italien unter verschiedenen Eichenarten
    Von C.humolens sollte es auf jeden Fall eine Typus-Sequenz von T.E.Brandrud geben, falls du da nochmal vergleichen willst.
    Hast du die Photo Flora Cortinarius? Die dort abgebildete Kollektion von C.humolens passt schon sehr gut zu deinen Bildern.

    Auf jeden Fall vielen Dank fürs Bescheid geben.


    beste Grüße
    Uwe