Beiträge von Cortinarius

    Hallo

    Deine Funde sind schon deutliche Kalkzeiger.

    Der Hohlstieltäubling, R.cavipes ist sicher kein Vollparasit, aber bedient sich am Lachsreizker ob jetzt direkt an den Nährstoffen oder nur als Zugangsweg , das kann ich nicht sagen.

    Diese Art der Verbindung ist bei Tâublingen und Milchlingen recht häufig

    Weitere Pärchen sind

    R.exalbicans und L.pubescens

    R.nobilis und L.blennius

    ...

    Gruß

    Uwe

    Hallo Schrunz,
    das kommt mir alles sehr bekannt vor.
    Wo bist du denn zu Hause?
    Zufällig bei den Kalknadelwäldern um Rottweil/Schramberg

    Beim Bild 4. hast du zufällig eine perfekte Kombi fotografiert
    Ist dir der Hohlstieltäubling neben dem Lachsreizker aufgefallen ?
    Der Hohlstieltäubling ist ein Mykoparasit auf der Mykhorizza des Lachsreizgers mit der Weisstanne.
    d.h. die zwei findet man eigentlich immer zusammen an den selben Bäumen.


    Die Nr 18. sollte ein Fälbling sein. Möglicherweise H.laterinum, Bräunender Kakaofälbling

    beste Grüße

    Uwe

    Hallo,

    ich hätte da erstmal an einen Rötelritterling, Lepista gedacht.
    L.irina kann sehr hell auf dem Hut und im Fleisch sein, die etwas dunkleren Lamellen passen da gut.
    Wenn du einen mitgenommen hast, kannst du ja mal versuchen die Lamellen wegzuschieben, dass sollte bei Lepista leicht und fast rückstandfrei gehen.
    Leicht rosabraunes SPP wäre dann ein weiteres Indiz
    Gruss

    Uwe


    Hallo Rainer,

    Also Hautkopf ist mit diesen Lamellenfarben klar.
    C.croceus würde ich aber ausschliessen, der hat jung gelbe Lamellen und ich sehe deutlich orangene Lamellen.

    Interessant wäre jetzt ein Schnittbild . Mit olivfarbenem Fleisch wäre dein Fund C.malicorius.
    Die andere in Frage kommende Art ist c.cinnamomeus, dafür gefallen mir die Hutfraben nicht wirklich.

    Gruss

    Uwe

    Hallo Frank
    C. vulpinus passt hier perfekt. Schön dokumentiert da gibt es keine Zweifel. ( C.ophiophus Peck , C. rufoalbus Kühner sind wohl synonym zu C.vulpinus)
    Der seltenere C.pseudovulpinus gilbt stark im Fleisch und wächst bei Hainbuche.
    Der deutlich schmächtigere C.obsoletus auch im Buchenwald.

    Gruss

    Uwe

    Hallo zusammen,

    zum Blaustieligen Schleimfuss kann ich folgendes sagen

    Die drei möglichen Kandidaten sind

    C.collinitus ( Syn. C.muscigenus)
    C.elatior (Syn. C.livido-ochraceus)
    C.stillatitius (C. integerrimus)

    wobei ich alle für gute Arten halte und über irgendwelche Namensunklarheiten will ich mich hier nicht auslassen, das wäre ein anderes , weitaus komplexeres Thema

    Ich orientiere mich zur Zeit am Kibby "The genus Cortinarius in Britain" er hat die Schleimfüsse meiner Ansicht nach gut bearbeitet


    C.collinitus ist durch eher rotbraune Farben und mandelförmige Sporen gekennzeichnet.
    Gezeigt werden deutlich zitriformé Sporen und eine Hutfrabe in braun ohne Rottöne.


    C.elatior
    hat einen meist deutlich runzligen, kegelförmiger Hut und öfters mal einen im unteren Teil aufgrissenen, zugespitzten Stiel, Sporen sind zitriform bis mandelförmig, Honiggeruch
    Die ganz typischen Merkmale von C.elatior kann ich auf den Bildern nicht erkennen, aber komplett ausschliessen kann ich die Art nicht.

    C.stillatitius hat einen eher glatten Hut und glatten schleimigen Stiel, Sporen sind deutlich zitriform, Honiggeruch

    Bei dieser Art passt recht viel.


    Kibby nennt noch einen C.mucifluoides mit kleineren Sporen und bei Eiche/Buche wachsend , dazu habe ich aber keinerlei Funderfahrung


    Also ausschliessen lässt sich eigentlich nur C.collinitus.

    Ich persönlich würde am ehesten zu C.stillatitius tendieren.


    Gruss

    Uwe

    Hallo zusammen,

    um hier weiter zu kommen bräuchte man zuerst einmal die KOH Reaktion im Fleisch.
    Bei einer deutlich gelben Reaktion sind wir bei den sogenannten "Phlegmacioida" und dort in der Sektion "Variicolores"
    Diese Gelbreaktion färbt bei manchen Arten nach 15-20min in Rosa-braun um auch das ist wichtig zu beobachten.
    Desweiteren braucht es ein Angabe zum Geruch, ist dieser deutlich "erdig" oder eher neutral.
    Sind die Stiele sehr hart.

    So kann man sich der Art nähern. Die Arten in dieser Gruppe sind sich sehr ähnlich.
    Aufgrund der Laubbäume und dem Aussehen der Pilze tendiere ich zu Cortinarius largus.
    Was mich irritiert sind die deutlich knolligen Stiele, die dann leider alle noch beschnitten sind, das passt nicht so wirklich.


    An eine Art der Purpurascentes glaube ich nicht wirklich, da wäre die KOH Reaktion negativ und die Lamellen müsste sich bei Berührung Purpur-Violett verfärben


    Gruss

    Uwe

    Hallo Stefan,

    der grosse Unterschied ist die Optik.
    Das erste Modell hat "unendlich" korrigierte Objektive d.h das Bild vor den Okularen und am Fotoausgang ist bereits komplett farbkorrigiert.
    Das hat speziell am Trino-Ausgang den Vorteil, das du direkt eine Kamera anbauen kannst und kein zusätzliches Kompensationsokular mehr brauchst.
    Eine C-Mount Mikroskopkamera sollte direkt anschraubbar sein.
    So ein System funktioniert nur mit Objektiven von diesem Hersteller. Fremdobjektive gehen definitiv nicht.

    Das zweite Modell ist mit 160mm Abgleichlänge Standard Objektiven ausgestattet, dort übernehmen die Okulare die Farbkorrektur und am Fotoausgang braucht es normalerweise ein spezielles Projektiv das diese Korrektur übernimmt, ob das dabei ist muss man schauen/fragen.
    Eventuell gehen an so einem 160mm Mikroskop hochwertigere 160mm Objektive von anderen Herstellern ( Zeiss, Olympus) , das muss man testen , ist aber keineswegs garantiert.
    .

    Beides sind China-Modelle, die vom deutschen / holländischen Vertrieb gelabelt werden.
    Das Iscope wird von Euromex verkauft.
    Gruss

    Uwe

    Hallo Bernd,

    die Geschmacksprobe wäre da schon sehr wichtig.
    Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind die sehr bitter.
    Aus Finnland, was ja nicht so weit von dir weg ist, wurde vor nicht so langer Zeit ein kleiner Schleimfuss beschrieben, der sehr gut

    zu deinen Bildern passt , C.alboamarescens Kytöv., Niskanen & Limat.

    Ein Kurzbeschreibung findet sich bei Kibby, The genus Cortinarius in Britain

    Gruss

    Uwe

    Hallo
    es empfiehlt sich wirklich das Sporenpulver zwischen zwei Glassplättchen ( Objektträger) breit zu quetschen so das sich eine nicht zu dünne Schicht bildet und die dann auf weissem Papier zu fotografieren. So lässt sich zumindest eine grobe Zuordnung machen.
    Ich sehe hier aber auch eher ein creme-farbenes SPP und kein dottergelbes.

    Zusammen mit den neuen Bildern, wird der Bluttäubling immer wahrscheinlicher.

    Gruss

    Uwe

    Hallo Rainer,

    das sehe ich jetzt auch so. Mögliche Kandidaten habe ich dir oben aufgelistet.
    Allerdings bin ich kein Inocybe Spezialist und kenne sicher nur einen Bruchteil der möglichen Arten.
    und ohne Mikros wirst du da wohl kaum weiterkommen.

    Das ganze war aber lehrreich ( zumindest für mich) , wie man sich bei Bildern ohne Massstab und teilweise verfälschten Farben täuschen kann.
    LG
    Uwe

    Hallo Lukas,
    die Aufteilung der Gattung Cortinarius in 10 neue Gattungen ist ja noch recht neu und wird auch nicht von allen Mykologen geteilt bzw. akzeptiert.
    Ich persöhnlich verzichte im Augenblick (noch) auf die neuen Gattungsnamen, da sie auch erst in einem Buch ( Winkler/Keller) verwendet werden
    Da die Artnamen im wesentlichen ( bis auf geringe Anpassungen bei den Endungen) gleich geblieben sind, findet man sich mit der alten und neuen Nomenklatur einigermassen zurecht.
    Und die Pilze sind sowieso dieselben geblieben 8o


    Pilze Deutschlands kann bei erst vor kurzem neu beschriebenen Arten nie aktuell sein, entsprechend fehlen dann solche Arten. Oft findet man sie nicht einmal im Index fungorum sondern ausschliesslich in den entsprechenden Fachartikeln

    Gruss

    Uwe

    Erdiger Geruch passt für C.triumphans
    Wahrscheinlich kommt der Bildeindruck des Mikroskopbilds vom Stacking oder der Hintergrundausblendung, Etwas seltsam sind die ringförmigen Artefakte um die Sporen.
    Beim Stacking ist es wichtig wirklich nur die ´Vorderseite der Spore zu stacken d.h. von oben durchfokusieren bis maximal zur Mitte ( optischer Querschnitt, da ist etwas weniger oft besser )

    Sobald die Rückseite durchscheint , verwischt sich das Bild des Ornaments sofort.

    Das soll keine Kritik , nur ein wohlmeinder Tip, sein
    Gruss

    Uwe

    Hallo zusammen,

    Da bin ich bei Benjamin, der gelbe Hut passt gut zu C.triumphans.

    Das Sporenfoto ist leider nicht wirklich ausagekräftig

    Die Sporen sollten eigentlich einigermaßen deutlich warzig sein, was sich nur erahnen lässt

    Ist das mit Phasenkontrast aufgenommen, oder ist eventuell der Kondensor komplett verstellt.

    Gruß

    Uwe

    Hallo Cornelius

    Ich denke du hast meine Antwort nicht richtig verstanden.

    Es gibt zwei Arten mit Honiggeruch

    1. C.stilatitius mit glattem Stiel und blauem Velum

    2.C.elatior oft mit gürtelartig aufgerissenem Stiel und blauem Velum


    Entsprechend bin ich bei C.elatior


    Gruß

    Uwe

    Hallo zusammen,

    das starke Gilben ,die etwas rauhe/körnelige Hutoberfläche und die Kiefer sind schon gute Merkmale für den Bluttäubling.

    Meine Erfahrung mit der weissen Form ist, dass sie mitten unter den typisch Roten stehen kann.
    Sie stellt also eine Art "Albino" dar. Auch ist es kein Ausbleichen im Alter sondern die weissen/gelblichen Formen sehen schon als Jungpilze so aus.
    Wenn dann noch Rote dabeistehen ist die Sache recht einfach, aber als Einzelexemplar echt tricky


    Gruss

    Uwe