Beiträge von Wutzi

    Hallo

    Bei der Pilz Wanderung wurde mir erklärt, dass Nebelkappen keine Speisepilze wären. Ich bin ein wenig verwirrt...

    Das ist richtig. Die dürfen aber zum Verzehr freigegeben werden, mit dem Hinweis auf individuelle Unverträglichkeiten. Ebenso sollen keine großen Mengen gegessen werden. So ist es bei uns. Also kein Speisepilz, aber auch kein Giftpilz.

    Hallo Uwe,

    das wird wohl immer noch so gehandhabt. Aber gelernt habe ich vor meiner Prüfung, dass sie giftig sind, zumindest häufig Magen-Darm-Probleme verursacht haben soll Plädoyer für die Giftigkeit der Nebelkappe | PZ – Pharmazeutische Zeitung. Dazu gibt es Widersprüchliches in der Literatur. Ich würde sie nicht essen und ich finde das Verhalten von BöserWolf ziemlich eigenartig. Hier lesen auch Andere, die auf die Idee kommen könnten, Giftpilze bzw. unbekömmliche Pilze zu verspeisen, weil sie von einem Menschen vertragen worden sind.


    Natürlich habe ich ihn vor Ort belassen, ich kann es sowieso leiden wie Kopf- und Halsweh zusammen, wenn ich irgendwo so zum Spaß abgetretene Baumpilze liegen sehe.

    Mit einer Floristin habe ich mich auch schon einmal gezofft, die die Dinger für ihre Herbstgestecke eingesackt hat.

    Einer für die Gute Stube ist erlaubt, finde ich. Aber als mir vorletztes Jahr jemand meine Ganoderma gepflückt hat, deren Wachstum ich monatelang dokumentiert hatte, war ich auch sauer. Kommt immer drauf an, wer was wofür pflückt.

    Hallo Hackstutz,

    neben Zeigerpflanzen gibt es Zeigerpilze. Fliegenpilze und Mehlräslinge wachsen dort, wo Steinpilze zu finden sind. Nicht immer zur selben Zeit aber recht oft. Ich finde Waldränder sehr interessant, dort wo der Übergang zu Wiesen ist, gibt es oft Pilze. Bei Trockenheit Bachläufe und Wegränder haben auch Potenzial.

    Hallo Christian,

    bei mir sehen Die Schmetterlingstrameten so aus, wenn Maden ihr Unwesen treiben. Die Krümel sind dann Madenkacke🥴. Aber ich kann es nicht richtig erkennen auf Deinem Bild.

    Glückwunsch Claudia! Das sind ja auch Prachtexemplare! Es muss also nicht immer gestackt sein. Damit kann ich mich im Moment noch nicht anfreunden, irgendwann vielleicht versuche ich das auch mal ...


    Danke Heide, :gstrahlen: guck an, dass ich das erleben darf! Die profanen Fichtensteinpilze mit Aussicht fanden das Wohlwollen der Jury. Ick freu mir.

    Aber die Saftlinge von Irisle sind wirklich der Hammer. Glückwunsch Irisle, Dir und an alle anderen Fotografen!

    War einfach eine super Woche mit Euch, jederzeit wieder:).

    Lieber Helmut, da bin ich auch gern dabei.

    sehr ansprechender informativer, zum aktiv Mitmachen animierender Beitrag!

    Hallo Walter, danke für das Lob. Klar Mitmachen ist noch besser als lesen😂

    Liebe Claudia, ganz lieben Dank für deinen Beitrag und der Mühe damit. :Kuschel: L G

    Danke Engelchen, freut mich, dass Dir der Beitrag gefällt==Gnolm13


    es hat sich gelohnt, so lange auf den Bericht zu warten.


    Den Heideschleimfuß hatte ich kürzlich auch zum ersten Mal in der Pfanne und war ähnlich angetan.

    Hallo Cratie, schön, dass der etwas chaotische Beitrag Dein Wohlwollen gefunden hat. Der Heideschleimfuß teilt sich bei mir jetzt tatsächlich mit der Krausen Glucke Platz 1 auf der kulinarischen Myko-Skala.

    Die Vielfalt an schönen Phlegmacien war bei der BMG Tagung letzte Woche zwar größer aber dafür hattet ihr ja die "tollen" Telamonien - ich sage nur "Fifty shades of grey-brown

    :grofl:„fifty shades of grey-brown“! Ich schmeiß mich weg. Genau das ist es! Uwe, Du hast meine totale Konfusion angesichts der grau-braunen Telamonienmassen in die passenden Worte gefasst. Die sind genauso fies wie die kleinen hellen Trichterlinge.

    Hat mich sehr gefreut, Dich und die anderen neuen Gesichter natürlich genauso kennenlernen zu dürfen.

    Hallo Christoph, na und mich erst! Dir verdanke ich meine ersten Binsen und ein paar schöne Steinpilze. Die Binsen muss ich dringend noch posten. Und immerhin konnte ich Dich mit meinem Beitrag aus der Reserve locken, hier im Forum mal einen Beitrag zu schreiben.

    Hier sind die Binsenkeulen, die ich ohne Deine Aufklärung für trockene Grashalme gehalten hätte.



    Danke Claudia und danke gleichfalls Christoph 🙂

    VG aus Mecklenburg

    Jan

    Hallo Jan, gern geschehen, danke für die Glimmerschüpplinge!

    Hmm, wenn ich dazu anmerken darf, dass die Antwortenden allesamt profunde Pilzkundler sind, vor deren Meinung ich jede Menge Respekt habe, würde ich zumindest die Restzweifel über die Angaben des Ortsansässigen Experten teilen.

    Über die Bestimmbarkeit von Champignons durch Laien haben wir während der letzten Pilzkurse heftig diskutiert. Es ist tatsächlich eine verdammt knifflige Gattung.

    Hallo zusammen,


    vom 21.- 25.10. hatte ich das Glück, den gut besuchten Schleierlingskurs bei Andreas Gminder in zu erleben. Tiefenentspannt, gute Stimmung, bestes Pilzwetter, was will frau mehr. Der Kurs fing gut an. Jan hatte wie versprochen die grandiosen Glimmerschüpplinge mitgebracht. Ich hatte die Größe total unterschätzt - Hutdurchmesser in etwa wie Frühstücksteller.




    Die erste Exkursion führte zum Siegenbach/Luisenthal.

    Die erwarteten Honig-Schleimfüße fanden wir nicht, dafür aber gleich den in Prüfungskörben sehr beliebten Spitzgebuckelten Raukopf.


    Überaus zufrieden war ich mit der Coindiggerschen Avatartrompete - weniger Phantasiebegabte nennen diese Säufernase auch Stachelbeertäubling. Ersterer wäre für mich ein Erstfund:



    Ebenfalls besonders war dieser Hallimasch. Erstaunlich, was die können. Allerdings ist es wohl eine Überlegung wert, weshalb so eng beieinander so viele Missbildungen auftreten. Die stelle ich aber erst jetzt bei Sichtung der Bilder an und kann daher keine Erklärung liefern.


    Es kam auch etliches an Cortinarien zusammen. Wer schon einmal Pilzkurse besucht hat, wird feststellen, das die Systematik der Verteilung auf dem Tisch eine Andere ist als sonst. Eigentlich logisch, da Schleierling Braunsporer sind. Allerdings gab es einen Tisch für sonstige Funde und der war erfreulicherweise auch immer mit interessanten Pilzen bestückt.

    Auf dem Tisch ging es mit Schleimfüßen los:


    Klumpfüße und Schleimköpfe folgten:



    Nach diversen Unterteilungen folgten die Rau- und Hautköpfe. Schließlich wurden die Telamonien - also der "Rest" oder fast alles an kleinen braunen, gegürteten und ungegürteten mit Wasser-,Glimmerkopf bzw. -Hut etc. ausgelegt. Wir haben mit gutem Erfolg belegen können, dass es sich bei allen Telamonien höchstwahrscheinlich um ein und dieselbe Art handen muss==Gnolm4 - (ich hoffe Uwe liest jetzt nicht mit).

    Hier der Beweis: The Day after bei den Telamonien. Weshalb zum Teufel haben wir uns nach der Exkursion die Mühe gemacht, Unterschiede der Arten zu schlüsseln, wenn die am Ende sowieso alle gleich aussehen?


    Vorher sah das nämlich im Seminarraum so aus: Nach einer Einführung in die Welt der Cortinarien durch Andreas....


    ... versuchten wir unser Bestimmungsglück mit schwergewichtiger Literatur, Mikroskop, Debatten und Teamwork.



    Fundbesprechungen gab es natürlich auch nach jeder Exkursion und Cortinarius anomalus war ebenfalls bei jeder Exkursion dabei.






    Manchmal häufte sich im Arbeitseifer das geballte schwerwiegende Wissen an einem Platz, während es anderswo vermutlich fehlte.


    Mit Glück sah das Ergebnis des Schlüsselns so aus, dass wir z.B. Cortinarius suberi bestimmen konnten.

    Aber wir hatten nicht immer solches Glück.


    Pilztechnisch wurden auch die Abende bestmöglich genutzt. Mit drei anderen Mitgliedern des Kurses war ich im Jahr zuvor bei Andreas zum Mikroskopierkurs. Wir hatten Zimmer in einer Pension gebucht und abends Pilze verkostet. Hier exemplarisch die Menükarte und ein Blick hinter die Verkostungs-Kulissen. Es gab selbstverständlich auch jeweils eine vegetarische Variante. Am Ende bewerteten wir unsere Verkostung. Das Ergebnis werde ich gelegentlich in die küchenmykologischen Liste eintragen.

    Mein absolutes Highlight war der Heideschleimuß. Solo in Butter gebraten, gesalzen

    - für mich 10 Punkte.


    Einzelverkostung verschiedenster Arten:


    Hier die Maultaschenvariante für Menschen mit Fleischeslust, dank Helmut nicht nur mit original Schwäbischen Maultaschen, sondern auch mit den passenden Getränken. Danke, Helmut.


    An einem anderen Tag selbstgemachte Semmelknödel mit Pilz-Sahnesoße. Verdammt lecker, Renate!


    Das Fazit der Verkostung war neben der altbekannten Erfahrung, dass es sich nicht unbedingt lohnt, alles zu essen, was essbar ist, dass viele Cortinarienarten einen speziellen Cortinairen-Geschmack haben, der eben nicht jedermanns/fraus Geschmack ist und dass es gute Gründe dafür gibt, Suppenpilze wie Graublättrige Schwefelköpfe und Stockschwämmchen tatsächlich als Suppenpilze zu genießen, statt sie in der Pfanne zu braten. So viel vom Fakultativen.


    Am zweiten Tag fuhren wir nach Unterpörlitz. Hiergab es neben neben Schleierlingen viele weitere spannende Pilze. Korkstachelinge habe ich noch nie selbst gefunden.



    Kiefernsteinpilze habe ich in solchen Mengen auch noch nie gesehen.


    Am Folgetag fuhren wir zur Hohen Maas bei Meiningen und auch hier gab es zahlreiche Pilzarten, unter Anderem verschiedene Arten Klumpfüße und andere Schleierlinge. Bemerkenswert fand ich den Semmelgelben Schleimkopf - Cortinarius varius, der alles mögliche ist, aber nicht variabel. Wer denkt sich nur diese Namen aus?


    Diese Art ist wirklich gut erkennbar an der violettfarbenen Linie, die nach dem Abbrechen des Hutes an der Stielspitze verbleibt.


    Ein paar Tischimpressionen, beginnend mit dem Semmelgelben Schleimkopf u.a.


    Und wieder C. anomalus


    Chemie im Einsatz:



    Während ich den Heideschleimfuß unter "verdammt lecker" abgespeichert habe, rangiert der Blaustiel-Schleimfuß unter "muss wirklich nicht in die Pfanne".



    Noch einmal C. varius. Er ist ein imposanter Pilz. Er ist essbar, aber muss m. E. nur gegessen werden, wenn man großen Hunger hat.







    Neben den Cortinarien gab es, wie eingangs erwähnt, viele interessante Pilze:

    Den Habichtspilz:



    Die Habichte hatten ihre Habichtsstoppeln sogar im Stiel - völlig stillos.


    Sehr gut erkennbar ist das Velum universale dieses Kuhmauls.


    Herbst- und Grubenlorchel


    Den Riesenkrempentrichterling kannte ich auch nur aus dem Pilzbuch.


    Ein winzigkleiner Kleiner Erdstern


    Fichtenreizker und Kiefernreizker durch einen Lärchenmilchling getrennt. Übrigens: Wer Reizker essen möchte, sollte sie bei starker Hitze scharf anbraten, dann sind sie gut. Im Mischpilzgericht gedünstet schmecken sie bitter.


    Besonders hübsch finde ich diesen Schleimpilz, dessen Namen ich vergessen habe.



    Der Parasitische Scheidling frisst gerade eine Nebelkappe, das habe ich auch zum ersten Mal gesehen.


    Die vorletzte Exkursion führte uns nach Ilmenau West. Auch hier gab es viele Cortinarien. Der Heideschleimfuß trat massenhaft auf, ebenso wie der Kiefern-Steinpilz. Die gute Stimmung gab es aber schon, bevor das bekannt war.


    Heideschleimfüße


    Steinpilze - selbstverständlich durch mehrere Mitglieder gesammelt und daher überschreiten die Mengen die zulässigen Höchstmengen in Thüringen selbstverständlich nicht.



    Am letzten Tag ging es zu den Saftlingswiesen bei Stützerbach. Auch hier wieder Schleierlinge, aber auch Saftlinge und anderes Kleinzeugs.


    Erstfund:


    Wiesenritterling

    Morgens war es schon richtig Herbst.


    Auch der letzte Abend stand vollständig unter dem Stern der Cortinarien und diesmal glücklicherweise ohne der Verkostung von Pilzen :


    Bis ich die nicht eingebundenen Fotos bearbeitet habe, werde ich noch etwas Zeit brauchen. Ich lade den Beitrag aber erst einmal hoch, damit die Bilder nicht wieder weg sind. Ich danke jedenfalls allen, die die Schleierlingswoche zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben, ganz besonders Andreas, meiner Lieblingsmikroskopiergruppe, Christoph, Jan.......

    Hallo Christian,

    heute habe ich Steinpilze mit denselben Frostschäden gefunden wie Du. Beim Schnittbild fiel mir auf, dass die Hüte an freistehenden Wuchsorten glasig waren und dass sich diese Strukturveränderung dann mehr oder weniger in den Stiel hinunterzog. Ich gehe davon aus, dass Steinpilze, wenn sie die erste Frostnacht mit Frostschaden überstanden haben und noch einfgefroren sind, noch essbar sind. Aber bei mir gab es in den Nächten zum Donnertag, Freitag und Sonnabend Nachtfröste. Das heißt die Pilze sind zwischendurch mehrfach gefroren und auch wieder aufgetaut. die hatten demzufolge reichlich Zeit zum vergammeln. Also besser ist, sie dann nicht mehr essen.

    Hallo Imi, im Ganzen trocknen halte ich für keine gute Idee. Die schimmeln Dir bei hoher Luftfeuchtigkeit weg. Auch im Dörrapparat wäre es nicht sinnvoll, weil es viel länger dauert, als wenn Du sie in Scheiben schneiden würdest, und demzufolge unnötig Energie verbrauchst.