Hallo Dodo,
bevor ich die Mikrobilder des weißen Steinpilzes von meiner Kollegin aus der Saalfelder Pilzgruppe hoch lade muss ich ein Geständnis machen. Ich habe vor ein paar Wochen auch einen fast weißen Steinpilz gefunden. Aber statt ihn zu untersuchen, habe ich die madigen Teile abgeschnippelt und ihn der Verwertung zugeführt.
Immerhin habe ich Fotos gemacht und sie gerade wiedergefunden. Da sie zum Thema passen, zeige ich sie hier. Ganz so schneeweiß wie dein Pilz Dodo, war er nicht. Er hatte zwei braune Flecke auf dem Hut und im Querschnitt war unter der weißen Huthaut eine hauchdünne braune Linie zu sehen.
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Aber um meine Pilze geht es hier ja nicht, dass Thema ist gegessen, sondern um das Innenleben der weißen Steinpilze der Kollegin. Hier sind die Fotos:
Links die farblosen Exemplare gegenüber gestellt den normal gefärbten.
Ob diese weißen Pilze nun genetisch identischsind mit dem gewöhnlichen B.edulis, kann ich nicht sagen. Aber mikroskopisch steht der schon eng bei Boletus edulis, wenn ich die Mikrobilder richtig interpretiere. Eine erkennbar deutliche Abweichung fand ich nur bei der Hutdeckschicht. Als Bildvergleich hatte ich Pilze der Schweiz, wobei ich allerdings nicht weiß, wie genau die Zeichnungen in PdS das Original wiedergeben.
Hier sind meine Mikrobilder:
Sporengröße passt
Basidien und Cheilozystiden kommen auch hin
wie oben
in Kongorot etwas besser zu sehen.
Cheilozystiden nur wenige
Basidien und Cheilozystiden in der 1000er Vergrößerung
noch einmal in Kongorot 400fach
Hutdeckschicht 1. Hier sieht die Struktur m.E. anders aus als bei B. edulis normalo.
noch einmal HDS
Sporen
Basidien, Zystiden, Sporen
Cheilozystiden
In Die Großpilze Baden Württembergs fand ich den Hinweis, dass die Art detaillierter untersucht werden soll.