Beiträge von Wutzi

    Claudia: Mein erster Gedanke im Wald war tatsächlich auch C. anomalus; jedoch zeigten die Lamellen überhaupt keinen violetten Ton, weshalb ich ihn schnell ausgeschlossen habe.


    Vielen Dank nochmal und liebe Grüße

    Matthias

    Hallo Matthias, das war nicht mehr als ein daneben gegangener Versuch. Ist schon fast peinlich, aber so lerne ich am besten. Sorry==Gnolm4.

    Das mit den Gerüchen ist immer fraglich, Claudi - zumindest bei den Inocyben: der eine sagt, sindonia riecht spermatisch, der andere nach Gurke, der dritte nach Mehl und oft riecht sie in der Tat auch nach Rettich. Wenn mehrere wichtige Merkmale stimmen, dann kann man den Geruch in der Regel vernachlässigen.

    Liebe Grüße Ditte

    Danke, liebe Ditte. Ich konnte heute noch ein paar Fotos machen und habe sie dazugestellt. Außerdem plagt mich ein vermeintlicher Risspilz, bei dem ich jetzt gar nicht so sicher bin, ob das nicht was anderes ist. 'Der hat feinharzige Sporen. Das passt irgendwie nicht. Aber vielleicht interpretiere ich wieder etwas falsch. Du bekommst gleich eine Email, Du Arme==Gnolm7.

    Hallo Mafrie,

    (welcome) und ergänzend zum dem, was Oehrling schreibt: Der Name Hallimasch leitet sich aus "Heil im Arsch" ab. Das mit der kleinen Kostprobe solltest Du tatsächlich ernst nehmen. Wer ihn allerdings verträgt- und ich zähle zu den Glücklichen- schätzt ihn als Speisepilz.

    Danke Christoph für deine Einschätzung,

    wenn die Cheilozystiden in Wahrheit Pleurozystiden sind, kann es dann sein, dass keine Cheilozystiden vorhanden waren, oder habe ich sie nur nicht gesehen? Ich habe wahrscheinlich nur keine gefunden, bzw. die einzelnen herausragenden Pleurozystiden falsch interpretiert.. Also könnt ich einen zweiten Versuch starten. Ich schau mir auch noch einmal den Stiel an, ob ich Kaulozystiden entdecken kann.


    Mir war nicht bewusst, dass ich den falschen Schnitt der HDS gemacht habe. Bei Exikkaten ist das eine echte Herausforderung für mich. Das werde ich auf alle Fälle wiederholen.


    Wenn ich Dich richtig verstehe, hältst Du aber nur den Pilz von Bodo für einen echten Schimmel==18. Auf alle Fälle finde ich das Thema richtig spannend und wer weiß, vielleicht findet Dodo noch ein völlig weißes Exemplar oder irgendjemand und verspeist den Pilz nicht einfach, sondern lässt jemanden drauf schauen, der sich damit auskennt.

    Hallo Pablo,

    ich hatte ja nur den einen Steinpilz in der Hand - auf den ersten drei Fotos. Ich hatte dem Pilz keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt und mich erst an ihn erinnert, als ich diesen Thread und die Fotos einer Pilzfreundin sah. Insofern ist es mit meiner Erinnerung nicht so weit her. Allerdings habe ich eigentlich noch nie Sommersteinpilze gefunden. Immer nur B. edulis. Es gibt hier so gut wie keine Eichen. Wo mein heller Pilz stand gibt es nur Lärchen. Fichten und wenige Buchen. Der Boden ist sauer, ziemlich steinig, schwer und lehmig. Mikroskopiert habe ich einen der unten abgebildeten Pilze, die ich selbst nicht gesehen habe.

    Bezüglich des Pilzes werde ich mich erkundigen.

    Klar, gerne Dodo. Ich habe Christoph gebeten, sich das Ganze mal anzusehen.

    "Am 2. August hatte es hier 35 mm geregnet, danach passierte erst einmal gar nichts. Am 14. August fielen weitere 73 mm, am 17. waren es 35 mm und dann kamen die Pilze. Die Risspilze am 19. die Steinpilze am 20. August und viele andere Arten.. Welche Rolle der erste, zweite oder dritte Regenguss spielte, lässt sich nicht sagen. Am 29. und 30 August fielen noch einmal 33 mm"

    Über 170 mm allein im August, einem normalerweise eher trockenen Hochsommermonat? Bei einem durchschnittlichen Jahresgesamtwert von 700 mm in Deutschland und angeblicher Dürre 2020? Gab es da'n Monsun?


    LG, Bernd

    Hallo Bernd, nö==Gnolm13, aber wolkenbruchartige Niederschläge - so heißt das wohl im Fachjargon. Im Hochsommer zuvor war so gut wie gar kein Niederschlag gefallen. Deshalb waren die Wolkenbrüche auch alles andere als ideal. Da bleibt an den steilen Hängen hier erst einmal wenig übrig, was einsickern kann. Der Boden wird einfach weggespült.

    Was ich mit meinem Beispiel sagen wollte: Auch richtig viel Regen führt nicht automatisch zu großem Pilzwachstum. Es hängt schon viel davon ab, ob der Boden den Regen aufnehmen kann.

    Hast du klasse hinbekommen, Cratie:daumen:,

    sogar frische Sommerruten hast Du in Deinem hübschen Opa Willi-Korb verflochten. Ich komme wohl erst wieder im Winter zum Flechten. Im Moment gehts rund um Pilze. Sammeln, bestimmen, Schönfußröhrlinge und Gammelpilze aus Körben aussortieren ==Gnolm9. Ein hartes Los==Gnolm7, aber ich liebe es.

    Hallo Dodo,


    bevor ich die Mikrobilder des weißen Steinpilzes von meiner Kollegin aus der Saalfelder Pilzgruppe hoch lade muss ich ein Geständnis machen. Ich habe vor ein paar Wochen auch einen fast weißen Steinpilz gefunden. Aber statt ihn zu untersuchen, habe ich die madigen Teile abgeschnippelt und ihn der Verwertung zugeführt==Gnolm23.

    Immerhin habe ich Fotos gemacht und sie gerade wiedergefunden. Da sie zum Thema passen, zeige ich sie hier. Ganz so schneeweiß wie dein Pilz Dodo, war er nicht. Er hatte zwei braune Flecke auf dem Hut und im Querschnitt war unter der weißen Huthaut eine hauchdünne braune Linie zu sehen.

    ,





    Aber um meine Pilze geht es hier ja nicht, dass Thema ist gegessen==Gnolm7, sondern um das Innenleben der weißen Steinpilze der Kollegin. Hier sind die Fotos:


    Links die farblosen Exemplare gegenüber gestellt den normal gefärbten.






    Ob diese weißen Pilze nun genetisch identischsind mit dem gewöhnlichen B.edulis, kann ich nicht sagen. Aber mikroskopisch steht der schon eng bei Boletus edulis, wenn ich die Mikrobilder richtig interpretiere. Eine erkennbar deutliche Abweichung fand ich nur bei der Hutdeckschicht. Als Bildvergleich hatte ich Pilze der Schweiz, wobei ich allerdings nicht weiß, wie genau die Zeichnungen in PdS das Original wiedergeben.


    Hier sind meine Mikrobilder:

    Sporengröße passt


    Basidien und Cheilozystiden kommen auch hin


    wie oben


    in Kongorot etwas besser zu sehen.


    Cheilozystiden nur wenige


    Basidien und Cheilozystiden in der 1000er Vergrößerung


    noch einmal in Kongorot 400fach


    Hutdeckschicht 1. Hier sieht die Struktur m.E. anders aus als bei B. edulis normalo.


    noch einmal HDS




    Sporen


    Basidien, Zystiden, Sporen


    Cheilozystiden


    In Die Großpilze Baden Württembergs fand ich den Hinweis, dass die Art detaillierter untersucht werden soll.

    Liebe Claudia, danke für deine Mail! Das ist zum Glück trotz schlechtem Makrobild einfach, das ist Inocybe sindonia, eine sehr häufige Art: Meist hat sie diese recht schlanken Zystiden und immer ziemlich schmale Sporen, d.h. im Schnitt schmaler als 5 µm. Der Stiel kann nur in der oberen Hälfte, aber auch ganz bereift sein.

    Liebe Morgengrüße, Ditte

    Hallo Ditte,

    herzlichen Dank. Du bist wirklich eine sichere Inocyben-Bank :ghurra:. Genial. Dann werde ich mal die Überschrift ändern und den Pilz so ablegen. Und wenn die Pilzlein erneut sprießen werden, komplettiere ich den Beitrag durch ein paar vernünftige Bilder. Die Pilze sind standorttreu. Ich habe die Pilze schon in den vergangenen zwei Jahren gesehen, aber keine Chance gesehen, dem Pilz einen Namen zu geben. Inocybe sindonia hatte ich auch verglichen, aber da war der Geruch als mehlig angegeben, während mein Exemplar wirklich intensiv spermatisch riecht. Deshalb hatte ich sie ausgeschlossen. Hab einen schönen Sonntag.

    Hallo zusammen,


    wieder einmal komme ich mit einem Risspilz nicht weiter und brauche Bestimmungshilfe. Es gab nur ein Exemplar und ich hatte kein Handy dabei. Meine Bekannte hat dann zwei Ansichten fotografiert. edit: Mehr Bilder vom Pilz gibt es nicht. Inzwischen 29.09. habe ich weitere Fotos machen können und ergänze den Beitrag. Der Pilz stand an einem Hang unter einem jungen Ahorn. Etwas weiter entfernt stehen Fichten und und eine Buche.

    ca 450 m ü. NN


    Geruch: intensiv spermatisch


    Hut: 2,5 cm Durchmesser, Hutoberfläche cremefarben in der Mitte etwas dunkler,


    Lamellen hell graubraun, Cheilo- und Pleurozystiden, vereinzelt mit Kristallschopf, Sporen bis 10 my


    Stiel: 5 cm, im oberen Drittel hellocker ansonsten cremeweiß bereift, auffällige Kaulozystiden an der Spitze, kleinere in der Mitte und über der Basis. Basis verdickt.










    HdS


    Cheilozystieden




    Cheilo- und Pleurozystiden


    Cheilo- und Pleurozystiden


    Stielspitze


    Stielbasis







    Stielmitte


    Stielmitte



    Bis auf den spermatischen Geruch passt I. subalbidodisca. Aber genau das ist wohl das ko-Kriterium für diese Art. Mit etwas Glück finde ich nach dem Regen weitere Exemplare. Ich schätze, ich brauche wieder einmal den Ditte-Joker==Gnolm13.

    Die sehen ja putzig ausg:D. Kunstvoll.

    Hallo Dodo, danke fürs Mitgehen. Ja, ich fand auch, dass das richtige kleine Naturkunstwerke sind. Das war dasselbe wie bei den Fliegenpilzen, da komme ich auch ohne Foto nicht vorbei.

    hi Claudia


    Ja so schön struppig sehen meine Pilze auch aus. Es braucht Regen...der jetzt da ist mal sehen wie es sich weiter entwickelt. Danke für die Bilder sind irgendwie lustig.


    LG Tomas

    Hallo Tomas, jetzt haben wir endlich den ersehnten Regen. Mal sehen, was außer unseren Struppiges noch wird==Gnolm7.

    Und vielleicht ist es sogar ein verblichener Stopfpilz.

    So ist es, Matthias. Ein Beispiel: Am 2. August hatte es hier 35 mm geregnet, danach passierte erst einmal gar nichts. Am 14. August fielen weitere 73 mm, am 17. waren es 35 mm und dann kamen die Pilze. Die Risspilze am 19. die Steinpilze am 20. August und viele andere Arten.. Welche Rolle der erste, zweite oder dritte Regenguss spielte, lässt sich nicht sagen. Am 29. und 30 August fielen noch einmal 33 mm, dann nichts mehr bis gestern. Das Pilzwachstum hielt bis zum 20. September an, ließ dann deutlich nach bzw. fand nur noch an Nordhängen und in Quellgebieten statt. Seit gestern Nacht haben wir ca. 30 mm, allerdings sind die Temperaturen um 20 Grad niedriger als im August und Anfang September. Heute zeigten sich Unmengen frischer Brennender Rüblinge und trockengeschädigter Exemplare, die plötzlich weiterwachsen. Frische Mykorhizzapilze fand ich noch nicht. Mal sehen, was bis morgen geschieht. Aber ich habe Fotos von Pilzverrückten aus der Region gesehen, die sehr viele Krause Glucken ernten konnten.

    Hallo Forianer,


    heute bei einer regennassen Gassirunde nach dreiwöchiger Trockenheit fand ich verschiedene Dürreopfer, die sich entschieden haben, doch noch ein bisschen zu wachsen. Drei der verschwurbelten Pilze mit Stielrosette und Krönchen finde ich zeigenswert. Hier sind sie:




    Danke Dodo, na dann mach ich mich mal ans Werk==Gnolm13.