Hallo Rotfuchs, ein schöner Bericht, danke fürs Mitnehmen. Ich mag Hexeneier nicht probieren, habe aber gelesen, dass das Innerere schon roh gegessen wurde. Soll wie Radieschen schmecken. Empfehlen würde ich das allerdings nicht, Dann lieber das Original.
Beiträge von Wutzi
-
-
Hallo Stefan,
auch von mir. Das ist eine schöne Vorstellung und ich denke, das Pilz-Virus hat dich voll erwischt. So wie du dich in die Materie einarbeitest, wirst du dein Ziel ganz bestimmt erreichen.
-
Hallo Claudia,
ich vermute ein einigermaßen verwittertes Exemplar von C. largus.
Auf jeden Fall aber bist DU wieder in der Gruppe der Variicolores, da hast Du recht
beste Grüße,
Andreas
Danke Andreas. Die Cortinarien treiben mir allmählich den Angstschweiß auf die Stirn. Ich dachte, schleimiger Hut ist gleichbedeutend mit Phlegmacium. Dabei haben die offenbar nicht immer einen Schleimkopf und daneben gibts auch noch die Variicolores mit schleimigem Hut. Ich muss wohl öfter mal in die Großpilze Baden-Württembergs schauen. Steht ja alles drin. Aber anwenden kann ich das trotzdem nicht. Das ist einfach zu komplex, um da durchzublicken. Ich befürchte auch, zum Üben fehlt es an geeigneten Objekten. Die kommen irgendwann alle gleichzeitig in Massen und dann wieder 11 Monate nur in Einzelexemplaren.
Immerhin hab ich wieder einen Namen und etwas gelernt. -
Hallo zusammen,
ein einsamer Cortinarius begegnete mir vorgestern im Mischwald. Als mögliche Baumpartner kommen Buche und Fichte eventuell noch Birke infrage. Nach der jüngsten Diskussion um die Phlegmacien denke ich, dass dieser auch zu der Gruppe gehört. Am nächsten kommt dem Pilz m. E. Cortinarius variicolor
Hutdurchmesser ca. 7 cm, hellbraun mit Trockenrissen, ziemlich glatt, bei Befeuchtung klebrig, nicht eingerollt
Stiel 9 cm keulenförmig, Stielbasis rübig, Stielspitze weißlichviolett, Stielbasis cremeweiß, Stielmitte bräunlich gefärbt, nicht klebrig
Geruch erdig, unangenehm
Geschmack grausig muffig, bitterlich
Lamellen violett-bräunlich ausgebuchtet angewachsen, dunkelfleckig
Fruchtfleisch weiß mit violetten Tönen besonders oberhalb der Lamellen und an der Stielspitze
Fraßstellen bräunlich
Reaktion mit 20%igem KOH gelb mit orangegelbem Rand, nach Stunden braun
Sporen mandelförmig breitwarzig 5x10
Über Bestätigung oder aber bessere Ideen freu ich mich.
1
2
3
4
5
6
7
6
9
-
Damit scheidet wohl patibilis für Deinen Fund, Claudia, aus.
Eine Art mit früher Erscheinungszeit haben wir bislang noch nicht in Betracht gezogen: C. balteatus. Die Huthautstruktur (vgl. CFP, C60) ist vergleichbar, am Hutrand etwas faserfilzig. Er bräunt fast nicht, und es gibt Formen ganz ohne Blautöne (wie bei fast allen Phlegmacioides!!!), siehe AdC Pl. 156 (C. subopimus) und auf Hias' Schwammerlseite Nr. 55 (2014), beides sequenzierte Kollektionen.
Hallo Günter,
dein Expertenwissen muss ich erst einmal verarbeiten. Aber vielen Dank für die Erklärungen. Ich werde auf alle Fälle jetzt den Link zu Rate ziehen, den du empfohlen hast. Allerdings brauch ich dazu zumindest eine Idee und bei mir haperts meist schon daran. Beim Vergleich mit C. balteatus auf Hias Schwammerlseite finde ich sehr viele Übereinstimmungen. Allerdings passt der beschriebene Geruch nicht. Der ist schon eher erdig, nach Keller bzw. Rote Beete und der Pilz stand im sauren Fichtennadelwald.
Der Pilz trocknet gerade und ich hoffe, das die Maden ihn nicht auffressen. Ich hab sie hoffentlich alle entfernt.
Übrigens wäre wirklich gut, nochmal die Fleischreaktion auf KOH 20% (oder noch höher) zu sehen, denn der wässrigbraune Fleck im Bild 6 passt nicht gut zu den Variicolores generell ....
@Günter: C. violaceomaculatus bräunt aber auch stark - oder gibt's die Art inzwischen schon nicht mehr?
Claudia: Ja, bitte trocknen. Den können wir ja mal mit zu Alvarado schicken, Vergleichssequenzen gibts in der Gruppe ja zum Glück genügend.
beste Grüße,
Andreas
Hallo Andreas, ich hab noch mal 20%iges KOH auf Huthaut und die Schnittfläche gegeben. Im Schnitt passiert nicht viel. Aber der Pilz ist inzwischen auch eine Woche im Kühlschrank. Bilder hänge ich ran. Über die Reaktion auf der Huthaut war ich überrascht.
Wenn ich herausbekommen habe, wohin ich ihn zum Sequenziellen schicken muss, mach ich das bestimmt. Der Pilz hat meinen sportlichen Ehrgeiz geweckt. Und ich finde nach der ausführlichen Debatte hier haben alle eine Auflösung des Rätsels verdient.
-
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die jemand weggenascht hat. 🤓
Ich liebe die leckeren Ringe
-
Hallo Uwe, hab vielen Dank für die ausführliche Beschreibung von C patibilis und auch von C. crassus. So lerne ich gleich noch die kleinen, feinen Unterschiede zu anderen Schleierlingen, Cortinarius und mittlerweile glaube ich, dass die Fruchtkörper zwar jung, aber nicht jung genug für violette Farbtöne waren.
Und deine Erklärungen, Andreas, sind gleich noch ein kleiner Schleierlingskurs obendrauf. mollisia , ich glaube wirklich, dass es nicht C. patibilis ist, wegen der völlig fehlenden Reaktion auf Druck. Auf alle Fälle versuche ich einen halben Fruchtkörper zu trocknen. Vielleicht hab ich was Selteneres gefunden und irgendwann kann das jemand anhand des Exikkats bestätigen. Der Pilz sieht nach einer Woche Kühlschrank immer noch nahezu unverändert aus.
-
Mein Pilzlehrer hat immer gesagt: „Die machen das, weil sie es können.“
-
Hallo Karl,
das klingt so einfach. Wenn du die Täublinge vorstellst entsteht der Eindruck, das wäre gar nicht so schwer, die zu bestimmen.
Trotzdem ein schöner Beitrag, danke!
-
-
Hallo zusammen,
es ist blöd Cortinarius , dass ich kein Formalin habe. Ich habe heute am Vormittag versucht, es in der Apotheke zu bekommen. Leider vergeblich.
Stimmt, er verfärbt überhaupt nicht Mykollege_Günter. Schade, dass ich jetzt wahrscheinlich wohl nie erfahre, welcher es ist.
Ein Erstfund ist es für mich allerdings so oder so. Klasse, dass man im Forum auf eure kompetente Unterstützung zählen kann.
Funktioniert die Reaktion mit Formalin eigentlich noch, wenn der Pilz getrocknet ist? Vielleicht bekomme ich noch irgendwo online welches. Bei Andreas - mollisia im Shop gibts das auch nicht.
So sieht er heute aus: Seit 2 Tagen nahezu unverändert.
-
Hallo Tuppie, der Friedhof macht was her
und ich bin gern mitgegangen. Aber warst du letztes Jahr auf dem Friedhof oder bist du deiner Zeit voraus
? 15. August
?
-
Vielen Dank Uwe, Andreas und Günter für Eure Hinweise. Noch einmal zur Farbe mollisia und Cortinarius. Der violette Schein trügt. Da ist kein bisschen violett am Pilz, lediglich auf den Fotos gibt es diesen Farbstich. Ich bin ratlos. Der Pilz ist hellbraun - ocker und die Hutränder sind cremeweiß. Man braucht wirklich sehr viel Phantasie um am Pilz violette Töne zu erkennen. Entweder ist das Bild falsch oder vielleicht hab ich einen Sehfehler, oder muss lernen Nuancen besser wahrzunehmen.
Ich hatte in Erinnerung, dass Schleimköpfe eine schleimige Huthaut haben und diese bei erneutem Befeuchten wieder schmierig wird. Das passiert bei meinem Pilz nicht. Beim Küsschentest bleibt er trocken. Oder ist das nur bei den Schleimfüßen so?
Wie auch immer, er gehört zu den Phlegmacien, sagt ihr.
Die KOH-Reaktion mit 20%iger Lösung war auf Bild 6 im Eingangsthread erkennbar. Ein ganz blasses Hellgelb, kein kräftiges Gelb. Der Fleck ist inzwischen nur noch hellgrau. An der Stielrinde war keine KOH-Reaktion erkennbar. Das Fleisch des Pilzes ist immer noch weiß, ohne irgendwelche Farbstiche. Auch die Lamellen verfärben nicht auf Druck.
Mykollege_Günter, Formaldehyd hab ich nicht und der Pilz verändert sich nicht bei Berührung oder auf Druck.
Die Sporenmaße und die Sporenform hab ich ergründet:
Feinwarzig isoliert, mandelförmig kommt schon hin und 6 x 11 bis 12 passt auch und mit dem erdigen Rote Beete-Geruch kann ich mich ebenfalls anfreunden.
Damit scheint es sich um einen (nur sehr wenig violett färbenden) Erdigriechenden Schleimkopf - C. variicolor zu handeln, richtig?
Die Sporen aus der Cortina erscheinen etwas kleiner, kann das sein?
-
Moin zusammen,
gestern hab ich ein Schleierlingstrio entdeckt, für das ich keinen Namen habe. Aber da es sich um recht ansehnliche Exemplare mit einem Hutdurchmesser von 6 - 9 cm handelt, könnte vielleicht jemand von euch eine Idee haben, denke ich - Cortinarius oder mollisia zum Beispiel.
Ich habe bei den Sericeocyben gesucht, bin aber nicht fündig geworden bzw. habe zu viele ähnliche Arten gefunden. Vielleicht befinde ich mich auch in der falschen Untergattung.
Hier ein paar Daten ca. 600 m hoch, saurer Fichtenwald.
Geruch ein bisschen muffig mit einer Spur Mottenkugeln.
Geschmack nach einer Weile etwas bitterlich, leicht adstringierend.
Hut bis 9 cm feinfilzig, ockerbraun, Hutrand mit weißlichem Belag, eingerollt
Fleisch weiß, nicht verfärbend, KOH Fruchtfleisch hellocker, Stielrinde keine Reaktion
Lamellen hellbraun mit cremefarbener Schneide, leicht ausgebuchtet angewachsen, untermischt.
Es gibt keine blauen oder violetten Farbtöne da täuscht der Eindruck auf Bild 2 und 3. Der Blaustich ist der Mittagssonne geschuldet.
1
2
3
4
5
6
Mikrobilder kann ich erst heute Abend liefern. Danke schon einmal für's drauf schauen.
-
Klasse Kerstin, ich glaube dass diese frühkindliche Pilzkunde wirklich eine nützliche Sache ist. Schön, dass du diese Aufgabe übernommen hast. Ich denke, dass die Kinder viel Spaß an dieser Art zu lernen haben.
-
Siehste Kerstin, ich sag’s doch immer. Auch die Pilzberater profitieren von der Beratung. Auf diese Weise habe ich einen herrlichen Bestand an Glimmerschüpplingen kennenlernen dürfen. Glückwunsch zu den schönen Entdeckungen!
-
Hallo, hier im Thüringer Dachlattengebirge ist der Schädlingsbefall bekanntermaßen stark ausgeprägt. Große Waldflächen sind befallen und werden z.Z. gerodet. Pestizideinsätze in der Fläche gibt es trotzdem nicht, weil damit auch die anderen Insekten ausgerottet werden würden. Wahrscheinlich ist der Kampf gegen den Käfer in den Fichtenplantagen sowieso aussichtslos. Wenn’s möglich wäre, würde wohl bei Dürre lieber gegossen werden. Trotzdem werden Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt. Immer dann, wenn befallene Baumstämme am Waldrand gestapelt werden, in denen noch Raupen des Borkenkäfers leben. Die Stämme sind dann gekennzeichnet.
Den Rindenmulch solcher Stämme hätte ich ungern im Garten und OSB-Platten aus behandelten Bäumen ungern im Haus. An solchen Orten sammle ich keine Pilze, auch nicht an Straßen. Ansonsten können Pilze aber auch belastet sein. Je nach dem wie der Fallout nach Tschernobyl getroffen hat mit Cäsium137 oder einfach standortbedingt mit Schwermetallen. Die Belastung hängt von der jeweiligen Pilzarten ab und man muss die Betroffenen Arten dann einfach stehen lassen oder selten sammeln. -
Sie spielen eine Lieblichkeit und Notwendigkeit vor.
Und in Wahrheit sind sie hochgradig tödlich gefährlich ( vor allem für die vielen vielen, die leichtgläubig und obrigkeitshörig sind, und dadurch immer und immer wieder zu täuchen vermögen )
Die Assoziation mit der Politik ( mit den Politikern ) weltweit ist wahrlich erdrückend.
Hallo Pilzkalli, deine Einlassungen versteh ich nicht so richtig. Grüne Knollis spielen doch nichts vor. Das einzige was sie spielen können, ist ihre Rolle im Kreislauf der Natur.
Und ehrlich gesagt hab ich noch nie von einem Politiker (nicht mal Thrump oder Kim) gehört, der die Menschen aufgefordert hat, Giftpilze zu essen. Wenn du Allerdings darauf abzielst, dass in einigen politischen Kreisen Klimakrise und Pandemie geleugnet werden, gebe ich dir Recht. Die Leichtgläubigkeit der Menschen ist da wirklich erschreckend. Aber eigentlich ist das alles leicht durchschaubar, vorausgesetzt, man glaubt und wiederholt nicht nur was in sozialen Netzwerken gepostet wird, sondern setzt sich auch damit auseinander. -
Hallo Tuppie, die Überschrift passt perfekt. Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, sich eine „Grünlingspfanne“ zu machen, wenn die Grünen Schönheiten bei euch so massenhaft auftreten.
-
Hallo Jörg, eine beneidenswerte Kollektion. Bei mir fehlt es gerade ein bisschen an Regen und es kommt nichts Neues nach.
Das ist übrigens kein Baumpilz zwischen den Tintlingen. Das ist ein schielender Frosch.
-
Hallo Tuppie, geht doch!
Diesmal ist der Regen bei dir geblieben. Hier ist es inzwischen trocken und außer Tauben kommt so gut wie nichts Neues.
-
Hallo, kontrolliere neben dem Bruchverhalten immer auch die Lamellen, denn bei den meisten Täublingen splittern die. Daher auch der Name Sprödblättler.
-
Genial Karl, da gehen 6 Stunden rum wie nix. Bei mir zeigen sich erst zwei Saftlingsarten, dafür aber jede Menge Entoloma. Da macht Bestimmung richtig Spaß😩.
-
-
nix für die Pfanne aber schön zum Färben. Macht ein tolles Goldbraun.
Hallo Wutzi
Wie muß ich das denn persönlich handhaben? Im Sud baden?
Hallo Uwe, ich nehme an ja. Zumindest theoretisch. Aber ob dein Teint dann tatsächlich auch so schön goldbraun wird wie das Färbebad, kann ich dir nicht sagen. Auch nicht, wie viele Fruchtkörper des Porlings du benötigst. Ich schätze mal, dass du etwas schwerer bist als meine ca. 500 Gramm Baumwolle, die ich mal gefärbt habe. Ich denke, eine Badewanne voll Sud würdest du wohl brauchen. Ich benutze das Färbebad ja eher für Stoff, da reicht ein Fruchtkörper völlig aus. Am besten du rechnest das mal hoch auf dein Körpergewicht, damit nicht schief geht
.