Ich wurde schon von vielen Seiten gefragt, ob ich nicht PSV werden möchte. Meine Antwort ist nein. Wenn ein PSV der DGfM selbst entscheiden kann, ob es Heilpilze gibt. dann läuft etwas schief!
Hallo Uwe,
wenn die PSV bezahlte Angestelle einer Organisation wären, könnte ich dieser Ansicht vielleicht mehr abgewinnen. Tatsächlich sind es Vereinsmitglieder, die sich ehrenamtlich engagieren, und zwar zu einem anderen Themenkomplex, nämlich Gift- und Speisepilze.
Würde ein PSV eine Knollenblätterpilz-Therapie empfehlen, wäre er seine Listung als PSV und damit den Versicherungsschutz sicher los (geprüfter PSV der DGfM dürfte er sich vermutlich immer noch nennen, denn die Prüfungsurkunde verliert dadurch nicht die Gültigkeit, und PSV ist kein geschützter Begriff).
Aber schon bei Speise- und Giftpilzen gibt es allerlei Grauzonen, die "die DGfM" (gemeint sind hier vermutlich die Mitglieder des zuständigen Fachausschusses Toxikologie) gar nicht verbindlich regeln KANN, weil es zuwenig belegbare Fakten zur Essbarkeit einzelner Arten gibt.
Zu dem Beispiel oben:
Die Aussage, dass Birkenporling bei Heliobacter-Infektion hilft, würde vermutlich beim FA Tox noch wenig Widerspruch erzeugen. Das Problem ist eher, dass weder die Dosierung noch die Nebenwirkungen und damit mögliche Kontra-Indikationen bekannt sind. Denn "wenn ein Stoff keine Nebenwirkungen hat, sollte man an seiner Hauptwirkung zweifeln" (leider weiß ich nicht mehr, wen ich da gerade zitiere).
Zurück zu Deinem Punkt: wenn Du Dich als PSV engagierst, tust Du das für Dich und für die Gesellschaft. Die DGfM kann Dich dabei nur ein wenig unterstützen, sollte Dich m.E. aber nicht unnötig maßregeln.
Grüße,
Wolfgang