Beiträge von kuhmaul

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    vielen Dank für die vielen Antworten zu meinem Beitrag, allerdings aber auch eine gewisse Revision mancher vorgestellter Arten nach sich zog und meine Rückantwort sich dadurch ein wenig verzögerte. Durch eure Hinweise konnte ich mit meinen Mitteln und deren Vergleiche eine Fehlbestimmung/Blindgänger (R20-41 atropurpurea) feststellen. Bei anderen noch angekreideten Arten versuche ich anschliessend mit Gegenargumenten zu behaupten.


    Hallo Marcel, zu R20-011 vesca und Angabe bitter:

    ich sehe da keinerlei violett Anteile, ist im Fundprotokoll auch nicht vermerkt, bitter schon und die Daten von dort sind 1zu1 copy und paste.

    Diese Vorort Protokolle werden von mir auch nie nachträglich geändert, das sind sogenannte Urkunden und aus diesen ist der ganze Beitrag zusammen-copiert. Vielleicht habe ich ja ein Stück vergammelte dann bittere Huthaut erwischt, keine Ahnung, ist halt so notiert. Übrigens hatte die HDS des Fundes die sogenannten Crins aber das kennst du ja. Ich freue mich aber immer wieder wenn jemand wie du sich bei Täublingsbeiträgen mit dazu meldet. Gleich habe ich aber noch einen weiteren bitterlichen Pilz...


    1) Grundsätzlich würde mich interessieren, welche Bestimmungsliteratur du verwendest.

    Hallo Oehrling

    meine Bestimmungsliteratur: EINHELLINGER, zu weitergehenden Vergleichen MXM, PDS, ROMAGNESI, KIBBY


    2) zu R20-010 du schreibst "sofort, verzögert, scharf" - was denn jetzt, sofort oder verzögert? Ich meine auch bei anderen Beschreibungen Inkonsistenzen festgestellt zu haben, z. B. finde ich manche Sporenpulverfarbenangaben "unerwartet", bitte nagle mich jetzt nicht auf die Nummern fest. Am besten noch mal alles "korrekturlesen".

    Ich schreibe ja vor Ort keinerlei Text, sondern setze nur Haken hinter einen vorgegebenen Text und dieser Text war hier noch in der verkehrten Reihenfolge. Richtig sollte es heissen: "sofort, bitter, verzögert, scharf". Die "unerwarteten" Sporenpulverangaben sind vielleicht unter bestimmten Lichtverhältnissen abgelesen und notiert worden. O.g. Werte im Beitrag sind also die von mir notierten Werte.


    3) zu R20-010 und einigen folgenden Bildern der gleichen Täublingsart: ich habe Probleme mit der Diagnose R. mairei, wenn die Hutfarben nach einem freudigen Gelb ausblassen. R. mairei hatte ich bisher immer für monochrom gehalten.

    Ich habe sogar grosse Probleme mit diesen knallig rothütigen Täublingen, aber wenn solche in den Rahmen passen und dazu noch eine einigermassen schnelle Guajak-Reaktion haben, dann sind das für mich R. mairei. Ansonsten habe ich keine weitere Auswahl, oder?

    Und MARXMÜLLER zeigt doch auch auf S.271/273 solch in der Mitte ausgeblasste Exemplare.

    Nur diese R20-010 fast unicolor, Huthaut-lecken bitter bis zum geht nicht mehr lies mich zuerst an R. amarissa denken, aber nichts passte zu ihr. Erst am nächsten Tag schmeckte dieser Täubling fast nur noch schärflich.


    4) zu R20-033: falls der Pilz beim Antrocknen grauendes Fleisch bzw. grauende Stellen hatte, halte ich R. seperina ssu. SARNARI für möglich. Letztes Jahr kam mir ebenfalls ein solch dunkelvioletter Pilz mit rot überhauchter Stielbasis unter, bei dem landete ich wegen der grauenden Trama letztlich bei R. seperina.

    Bei dem muss ich dieses Jahr erstmal passen, er hat incr. Hyphen, isoliertes ca 1mü hohes Ornament, aber ich hoffe auf einen weiteren Fund, war fast gleiche Stelle wie weiter unten R20-012.


    R20-033-1, ganz vorne unter der kleinen Hainbuche, die R20-012 ca. 7m rechts davon


    5) zu R20-038: wäre für mich rein optisch R. roberti ssu. SARNARI bzw. R. sphagnophila ssu. Russularum Icones. Spp-Farbe passt auch einigermaßen (3a von dir angegeben, 2d lt. SARNARI).

    R20-038-1, Als R. velenovskyi bestimmt wegen den zylindrisch schmalen incr. Hyphen


    6) zu R20-012: da wäre ich jetzt makroskopisch auf keinen Fall zu R. integra gekommen, das Habitat scheint mir auch nicht zu stimmen; für einen Artvorschlag von meiner Seite ist zu wenig vom Pilz zu sehen.

    bei Fichte wie dein Punkt 4), leider keine näheren Angaben möglich wegen fehlendem Sporenpulverabwurf, sonstiges aber würde passen.


    R20-012-1, extra angefertigt Lamellenquetsch Präparat von Heute


    7) zu R20-013 (XY ungelöst): ist der vom gleichen Standort wie die von dir titulierten R. mairei? MMn ist nicht ganz aus der Welt, dass das das Gleiche ist wie diese angeblichen "R. mairei".

    Nein, anderer Standort, die Makroerfassung muss bei einem Neufund besser durchgeführt werden, meine Schuld, bleibt daher unbestimmt.


    8) zu R20-041: starke Zweifel an R. atropurpurea; der Pilz ist zu klein und zu zerbrechlich, außerdem passt der angegebene Geschmack nicht. Eher R. fragilis als R. atropurpurea.

    Mein lieber Oehrling, da hast du einen Volltreffer gelandet.

    Den habe ich nochmals unters Mikro gelegt und kann deine Vermutung nur bestätigen. DZ wie sie nicht schöner für eine R. fragilis ausgebildet sein können und dazu einen Sporenvergleich dieses Pilzes und mit den Sporen der R. fragilis R20-037 im Bild-Beitrag weiter oben. Passt, also eine Fehlbestimmung, der Pilz heisst Russula fragilis.

    Sei ehrlich, ohne langjährige Erfahrung hat man keine Chance atropurpurea und fragilis zu trennen.


    R20-041-1, teils mehrfach septierte Pileozystiden mit typischer Kopfform der R. fragilis, und eine Sporengegenüberstellung


    9) zu R020-019: mit einem rosa überhauchten Fuß ist R. mairei mMn nicht möglich.

    Und jetzt lernst du noch was von mir!

    Das ist kein rosa überlaufener Stiel, das war der FeSo4 Test:giggle:


    Liebe Freunde, danke allen für das reinschauen, mitmachen und für die Blindgängerbeseitigung, wieder was gelernt.

    Herzliche Grüsse und allen ein gesundes Neues Pilzjahr, Danke... bis bald


    claus

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    es wird Zeit meine alten Böller aus 2020 für euch raus zu holen bevor sie dann im Keller verschwinden. Die Bilder gezeigt ohne viel Text, nur zuschauen so wie bei Silvester und auch auf die Gefahr hin, dass da ein paar Blindgänger darunter sind.


    Los geht´s, ich zünde mal die erste Rakete, viel Spass...


    R20-001 romellii, SpP Farbe: IVc, GESCHMACK, mild


    R20-002 romellii var alba, SpP Farbe: IVc - d, GESCHMACK, mild


    R20-003 cyanoxantha, SpP Farbe: Ia, GESCHMACK, mild


    R20-004 aurea, SpP Farbe: IVc, GESCHMACK, mild


    R20-005 romellii, SpP Farbe: IVd, GESCHMACK, mild


    R20-006 romellii, SpP Farbe: IVc, GESCHMACK, mild


    R20-007 velutipes, SpP Farbe: Ib, GESCHMACK, mild, verzögert, bitter, SV: pos, eosinrot schlagartig


    R20-008 puellula, SpP Farbe: IIb - IIc, GESCHMACK, mild


    R20-009 subfoetens, SpP Farbe: IIb, GESCHMACK, verzögert, scharf, KOH: Stiel und Stielrinde gelb dann orange


    R20-010 mairei, SpP Farbe: Ia, GESCHMACK, sofort, verzögert, scharf, bitter


    R20-011 vesca, SpP Farbe: Ib, GESCHMACK, mild, verzögert, bitter


    R20-012 integra, SpP Farbe: IVb - c, GESCHMACK, mild, verzögert, leicht scharf


    R20-013 Russula spec. ungelöst, SpP Farbe: Ia, GESCHMACK, mild, Guajak: pos 2sec, Lamellen pos spangrün


    R20-014 mairei, SpP Farbe: Ia, GESCHMACK, verzögert, scharf


    R20-015 vesca, SpP Farbe: Ib - IIa, GESCHMACK, mild, FeSo4: rosa, rel. kräftig, KOH - orange/rot


    R20-016 exalbicans, SpP Farbe: IIIa - b, GESCHMACK, mild, verzögert, leicht scharf, scharf, bei Birke


    R20-017 integra, SpP Farbe: IVc - d, GESCHMACK, mild, bei Fichte


    R20-018 mairei, SpP Farbe: Ia, GESCHMACK, verzögert, scharf


    R20-019 mairei var alba cf, SpP Farbe: Ia - b, GESCHMACK, verzögert scharf, später bitterlich


    R20-020 faginea, SpP Farbe: IVa, GESCHMACK, mild, CHEMIE (vor Ort), FeSo4 - grünlich


    R20-021 ionochlora, SpP Farbe: IIa, GESCHMACK, mild, FeSo4: rosa vor Ort und Zuhause, Guajak: 4 - 5sec, langsam kommend


    R20-022 velenovskyi, SpP Farbe: lll a - b, GESCHMACK, mild


    R20-024 rosea, SpP Farbe: IIa -b, GESCHMACK, mild


    R20-025 melliolens, SpP Farbe: Ib - IIa, GERUCH, neutral, schwach, Honig, GESCHMACK, mild


    R20-026 atropurpurea cf, SpP Farbe: Ia, GESCHMACK, mild, verzögert, leicht scharf, leicht bitter


    R20-027 violacea, SpP Farbe: IIa - b, GERUCH, stark, Hering/Fisch, Käse, Fellea/Geranien, GESCHMACK, verzögert, scharf


    R20-029 violeipes, SpP Farbe: IIa, GERUCH, schwach, Hering/Fisch, Käse, GESCHMACK, mild, leicht bitter, Guajak (8sec) Stiel: 0 neg, falb, >30sec grünlich


    R20-030 firmula syn transiens, SpP Farbe: IVd, GERUCH, schwach, fruchtig, Fellea/Geranien, GESCHMACK, sofort, scharf


    R20-031 exalbicans, SpP Farbe: IIIa - b, GESCHMACK, mild, Guajak (8sec) Stiel: +, Guajak (8sec) Lamellen: 0


    R20-032 melliolens, SpP Farbe: Ib - IIa, GERUCH, schwach, fruchtig, Bonbons, GESCHMACK, mild, Sonst. Angaben: Stielbasis rot gefleckt


    R20-033 integra agg, SpP Farbe: zu wenig Abwurf, GESCHMACK, mild, Sonst. Angaben: unteres Stieldrittel rötlich behaucht


    R20-034 paludosa, SpP Farbe: IIIa - b, GESCHMACK, mild, leicht scharf, leicht bitter


    R20-037 fragilis, SpP Farbe: Ib, GESCHMACK, sofort, scharf, Guajak (8sec) Stiel: 0, neg, Guajak (8sec) Lamellen: 0, neg


    R20-038 velenovskyi, SpP Farbe: IIIa, GESCHMACK, mild


    R20-039 fellea, SpP Farbe: Ib, GERUCH, stark, Fellea/Geranien/Metall, GESCHMACK, sofort, scharf, Guajak (8sec) Stiel: 0 / Lamellen: 0


    R20-041 atropurpurea, SpP Farbe: Ia, GESCHMACK, sofort, scharf, Guajak (8sec) Stiel: +, schwach kommend

    R20-041 fragilis, nach Revision, danke Oehrling!


    R20-042 firmula syn transiens cf, SpP Farbe: IVc, GERUCH, schwach, fruchtig, Fellea/Geranien/Metall, GESCHMACK, sofort, scharf, leicht bitter


    R20-043 cessans, SpP Farbe: IVc, GESCHMACK, mild, verzögert, leicht scharf


    R20-044 gracillima, SpP Farbe: IIb, GERUCH, schwach, Fellea/Geranien/Metall, GESCHMACK, verzögert, leicht scharf, scharf, leicht bitter


    R20-045 turci, SpP Farbe: IIIc, GESCHMACK, mild, verzögert, leicht bitter, Guajak (8sec) Stiel: 0/neg, Guajak (8sec) Lamellen: 0/neg


    R20-046 turci, SpP Farbe: IIIc, GESCHMACK, mild, Guajak (8sec) Stiel: +, Guajak (8sec) Lamellen: 0 neg


    R20-048 badia, SpP Farbe: IVa, GESCHMACK, verzögert, sehr scharf/brennend, Guajak (8sec) Stiel: 0 neg, Lamellen: + / ++


    Das Pulver ist verschossen, aber vielleicht knallt´s ja jetzt erst richtig, wenn der eine oder andere von euch darunter einen "Blindgänger" entdeckt hat. ==lamgiftig

    UND: als Optimist sehe ich am Horizont schon die neuen Funde!


    Ich wünsche euch allen einen GUTEN RUTSCH IN DAS NEUE JAHR, bis bald...


    Liebe Grüsse

    claus

    ...endlich mal wieder paar richtige Pilze, oder?


    Lieber Gerd,


    ich bin sehr gerne deinen Pilzspu(o)ren gefolgt und habe dabei jede Menge Freude erlebt.

    Herzlichen Dank für deine Tour! :gwinken:


    Liebe Grüsse

    claus

    Hallo Pilzfreunde,


    der Lernprozess bei den Täublingen ist vermutlich unendlich.

    Mein Fehler, das gebe ich zu, sich nur von einem festgeschriebenen Makro-Merkmal dazu verleiten zu lassen einen Pilznamen zu vergeben. Ist aber schon verführerisch durch kurze Gegenprüfung der übrigen Makromerkmale das Bestimmungsbuch aussen vorzulassen und zu sagen, das kann nur der sein, basta. Dabei steht spätestens jetzt fest, dass solch eine KOH-Teaktion auf Hüllresten ja auch noch bei anderen Täublingen vorkommen kann und nicht nur bei diesen drei o.g. Arten.

    Aber warum ausgerechnet jetzt bei mir in der Rhön und nicht damals im Kapuziner Hölzl?

    R. insignis ist ein Kammtäubling und makroskopisch ähnlich R. pectinatoides oder R. amoenolens und violettliche Töne sind in der Gruppe völlig ausgeschlossen.

    Hallo Karl, da muss ich dir nach Studium etlicher Seiten jetzt voll zustimmen, danke für deinen Einwand!.


    die Sporen sind für R. insignis zu klein, außerdem ist die Eisensulfatreaktion für R. insignis zu stark, und dann auch noch das deutliche "Crins" in der Huthaut. Ich fürchte, du bis auf einen Speisetäubling reingefallen.

    Hallo Oehrling, das sieht ganz danach aus, das erklärt viel Ungereimtes wie du schon geschrieben hast, danke für die Hinweise...


    makro- wie mikroskopisch ist das für mich R. vesca , allerdings schon recht alte Exemplare
    Gerade bei älteren hatte ich auch schon Abweichungen bei der Sporenpulver Farbe

    Siehe auch bei Pilze der Schweiz ( SP-Farbe: ca. 2B ) , wo wohl deutlich alte Exemplare zum Aussporen genommen wurden

    Hallo Uwe, ja das Alter würde auch noch den Fischgeruch erklären, den ich für R. insignis für normal gehalten hätte.

    Das Sporenpulver habe ich mir heute nochmals angeschaut, normales vesca-weiss war das für mich nicht. Danke auch für deine Antwort.


    19) Sporenpulver Ib - IIa


    Ok, makroskopisch reingefallen, mikroskopisch wegen den Crins klar definiert.

    Der Fund nennt sich Russula vesca - Fleischroter Speisetäubling


    Danke für das Interesse, bis bald

    claus

    Hallo Pilzfreunde,


    es soll ja nur wenige Täublinge geben, die sich mit KOH an der Stielbasis und dort an einem noch vorhandenen Restvelum orange-rot verfärben.

    Die mir bekannten Arten wären: R. insignis, R. ochroleuca, R. viscida

    Zwei davon habe ich hoffentlich makroskopisch richtig ausgeschlossen und mein Kandidat heisst heute Russula insignis. Die Funddaten dazu:


    R20-015 insignis

    12.07.2020 - 14:36

    Standort: Rhön, nähe A7

    Arbeits - Name: insignis

    Anz. Exemplare: 2

    Haupt Baumpopulation: Fichte

    --------

    FUNDORT, Nadelwald, Grünfläche/Wiese, Gras, trocken, Kollin 510 m,

    BÄUME 20m UMKREIS, Buche (Fagus), Fichte (Picea), Lärche (Larix),

    EXEMPLARE, mittel, älter, paarweise,

    HUT GRÖSSE, 7 - 10 cm,

    HUT FARBE, violett/purpur, braun/grau,

    HUT OBERFLÄCHE, gedrückt/vertieft, matt, seidig,

    HUT MITTE, dunkler, br/gr/sw,

    HUT RAND, glatt - nicht gerieft, leicht gerieft, zurückgezogen,

    PEELING, 1/2 abziehbar,

    UNTER HUTHAUT, durchgefärbt, violettlich, bräunlich,

    --------

    LAMELLEN, spröde, beige bis ocker, Stiel-gabelig,

    --------

    STIEL OBERFLÄCHE, weisslich/creme, ockerlich/bräunlich, fleckend,

    STIEL KONSISTENZ, fest, voll, wattig,

    --------

    GERUCH, stark, Hering/Fisch, Käse,

    GESCHMACK, mild,


    SpP Farbe: Ib - IIa


    FeSo4: rosa, rel. kräftig

    Guajak: pos 2sec, +++

    Phenol: neg

    KOH Stielbasis: pos, or-rt, 5sec

    SV:

    NH3:


    Sonst. Angaben: mit KOH vor Ort orange-rot



    1) kleine Wiesenfläche auf 500m, Nadelbäume links, Laubbäume rechts, mal untermischt, menschenleer, leider A7 Lärm


    2) fast immer paarweise im Streu, Buche, Fichte und Lärche waren in unmittelbarer Umgebung


    3) noch rätselte ich rum, was das denn für einer sein könnte...


    4) das Kleinhirn sagte plötzlich: ah, das ist dieser berühmte Speisepilz, wie heisst der noch?


    5) ne, ne, sieh´dir mal die violettlichen Flecken an und den faserig-aderigen Hut!


    6) obwohl, die engstehenden creme-gelben Lamellen mit den Rostflecken würden ja passen


    7) die Huthaut ist ja auch halb abziehbar, aber doch mehr seidig und darunter mehr bräunlich


    8) das Kleinhirn wieder: das ist R. vesca. Großhirn: na, da hilft nur KOH, merke dir mal die braunen Stellen am Stiel


    9) ah, keine vesca, also eindeutig eine von den dreien die an der Stielbasis auf den gelben Velumresten mit KOH reagieren


    10) also... diesen Erstfund einpacken und mitnehmen zum mikroskopieren


    11) SV, Dermatozystiden sehr spärlich und dann auch nur an der Spitze schwärzend


    12) KF, (Exsikkat) Reste des Velums in der HDS fein inkrustiert sichtbar


    13) Kongo, Velumreste unseptiert, auffällig lang und auch in Wasser gelblich eingefärbt


    14) die Pileozystiden (hier über der 6) kopfig und schwer zu erkennen da spärlich


    15) auch solche Crins-artigen Elemente sind oft sichtbar (auch irgendwie gelblich) vesca lässt grüssen!


    16) Sporenform überwiegend oval, Warzen bis ca 0,5 -0,7 mü hoch


    17) das Sporenornament fein teilnetzig mit teils stärkeren Warzen versehen


    18) Messprotokoll der Sporen, sind insgesamt ein wenig kleiner als in der gängigen Literatur, komisch...


    Liebe Grüsse und bis bald...

    claus

    Hallo Marcel,


    die FeSo4 trage ich immer auf der äusseren Stielrinde im oberen Drittel auf,

    Guajak ebenso und zusätzlich noch auf den Lamellen,

    KOH kommt bei mir immer nur auf die Stielrinde der Stielbasis


    alles andere zu Hause wie Phenol, Ammoniak etc. je nach Bedarf


    Danke für deine Antwort

    claus

    Hallo,


    ja, der Pilz hatte mich schon Nerven gekostet.

    Bis ich nach der negativen SV-Reaktion (s.u.) dann am Mikroskop einen Horizont sah und endlich einen Crin zu Gesicht bekommen hatte, vergingen gut 20min!

    Ok, die Beobachtung der FeSo4 Reaktion bis zur Notierung beträgt bei mir max. 30sec. vielleicht war es ein Zeitfehler meinerseits.


    13) hier nochmal die negative SV Reaktion für eine R. velutipes und auch deswegen ausgeschieden.


    Vielen Dank für die Antworten!

    claus

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    gerade fünf Tage war es her als an der gleichen Fundstelle jede Menge R. velutipes hier standen.

    Und was soll ich euch sagen... diesen hielt ich bis zur genaueren Untersuchung zu Hause auch für einen, packte ihn also ein, war froh über den Fund und die Hutfarben bei Täublingen sind ja immer so eine Sache. Dazu hatte er auch noch überflüssigerweise nach dem Sporenpulverabwurf auch Ib und schmeckte mild, nur die Chemie und die Mikroskopie sagten mir dann was anderes. ==Gnolm2

    Die Funddaten zum Pilz:


    R20-011 vesca - Fleischroter Speisetäubling

    05.07.2020 - 14:38

    Standort: Rhön

    Eingestuft - Name: velutipes

    Anz. Exemplare: 5

    Haupt Baumpopulation: Bu+Fi

    --------

    FUNDORT, Mischwald, Laubwald, Nadelwald, Laubschicht, trocken, Kollin 440 m,

    BÄUME 20m UMKREIS, Buche (Fagus), Eiche (Quercus), Fichte (Picea),

    EXEMPLARE, jung, mittel, gesellig,

    HUT GRÖSSE, 4 - 6 cm,

    HUT FARBE, rosa/rot, braun/grau, gefleckt,

    HUT OBERFLÄCHE, gedrückt/vertieft, matt,

    PEELING, 1/2 abziehbar,

    UNTER HUTHAUT, durchgefärbt, rötlich, bräunlich,

    --------

    LAMELLEN, spröde, weiss bis creme, Y-gabelig, queradrig,

    --------

    STIEL OBERFLÄCHE, weisslich/creme, ockerlich/bräunlich, fleckend, runzelig/geriffelt,

    STIEL KONSISTENZ, fest, voll, wattig,

    --------

    GERUCH, neutral,

    GESCHMACK, mild, verzögert, leicht bitter


    SpP Farbe: Ib


    FeSo4: neg, schwach bräunlich nach Zeit

    Guajak: pos 2sec, +++

    Phenol: neg

    KOH Stielbasis: neg

    SV: neg

    NH3:

    Sonst. Angaben:


    1) die Fundstelle, links ältere Fichtenparzelle, rechts Buchenwald, alles ist schon eingepackt...


    2) zwischen Laub und Fichtennadeln gut getarnt gewachsen


    3) beim Freilegen kamen noch weitere zum Vorschein


    4) Lamellen engstehend und creme-ockerfarben, in Stielnähe gegabelt


    5) der Stiel fest und leider abgebrochen, die Verfärbung unklar


    6) die Huthaut bis 1/2 abziehbar und darunter rötlich-braun


    7) in SV nicht sehr viel aber gut angefärbte Pileozystiden zu erkennen


    8) in Kongo sind die Zystiden nur schwer zu erkennen und gegenüber den Haaren zu unterscheiden


    9) Kongo, spätestens hier bei Sichtung der "Crins" ist klar: das ist so gut wie R. vesca


    10) die Sporenform überwiegend oval, das Ornament kaum bis 0,5mü hoch


    11) Sporen grösstenteils isoliert mit einzelnen Verbindungen, insgesamt sehr schwach amyloid


    12) Messprotokoll der ansonst doch sehr kleinen Sporen


    Fazit:

    den hätte ich besser gegessen als mikroskopiert, aber auch eine Russula vesca hat nicht immer eine zurückgezogene Huthaut und ist dadurch als solche zu erkennen.


    Liebe Grüsse und bis bald...

    claus

    Hallo Karl,


    danke für deine Antwort und die ergänzenden Erklärungen. R. foetens habe ich noch nicht unterm Mikro gehabt, allerdings habe ich ein Sporenfoto von einer(m) "huebchen" ich weiss nicht mehr woher, da kommt das mit mehr "rundlich" wie du schreibst und mit den hohen starken Warzen sehr schön zum Ausdruck. Das war ja auch ein Grund mehr für mich sicher zu sein, mit meinen Sporen nicht doch vielleicht R. foetens zu erwischen.


    Bei dem KOH war ich auch verunsichert dass das erst zu Hause funktioniert hat und nicht gleich vor Ort. Gut zu wissen, Danke jedenfalls.


    Liebe Grüsse

    claus

    Hallo Pilzfreunde,


    folgt man dem Bestimmungsschlüssel mit der Sporenpulverfarbe IIb, Geschmack scharf und fuchsbraunen Hutfarben so kommt man in die Gruppe der Foetentinae.

    Unser Stinktäubling riecht nicht nach Bittermandel, somit stehen in dieser Gruppe zwei Arten zur Auswahl, Russula foetens und Russula subfoetens.


    Lt. Literatur

    - R. foetens: fast isoliert-stachelig, starke Warzen über 1mü, Trama mit KOH höchstens gelblich verfärbend

    - R. subfoetens: isoliert bis fein teilnetzig, Warzen bis 0,8mü, Trama mit KOH gelb-orange verfärbend


    Auf Grund dieser Kriterien nenne ich diesen Fund Russula subfoetens. Schauen wir uns das mal an...


    R20-009 foetens var. subfoetens - Gilbender Stinktäubling

    05.07.2020 - 13:18

    Standort: Rhön

    Arbeits - Name: subfoetens

    Anz. Exemplare: 3

    Haupt Baumpopulation: Buche

    --------

    FUNDORT, Laubwald, Waldrand, Grünfläche/Wiese, Gras, feucht, Kollin 430 m,

    BÄUME 20m UMKREIS, Buche (Fagus), Eiche (Quercus),

    EXEMPLARE, mittel, älter, paarweise,

    HUT GRÖSSE, 7 - 10 cm,

    HUT FARBE, braun/grau,

    HUT OBERFLÄCHE, seidig, radial aderig,

    HUT RAND, gerieft, höckrig,

    PEELING, 1/2 abziehbar,

    UNTER HUTHAUT, durchgefärbt, bräunlich,

    --------

    LAMELLEN, spröde, beige bis ocker, Stiel-gabelig, queradrig,

    --------

    STIEL OBERFLÄCHE, ockerlich/bräunlich, runzelig/geriffelt,

    STIEL KONSISTENZ, zerbrechlich, gekammert, hohl,

    --------

    GERUCH, stark, Brot/Gebäck,

    GESCHMACK, verzögert, scharf


    SpP Farbe: IIb


    FeSo4: neg blass falb

    Guajak: pos 1sec, +++

    Phenol: neg

    KOH: Stiel und Stielrinde gelb dann orange

    SV:

    NH3:


    Sonst. Angaben: KOH vor Ort neg



    1) Auf einer Wiese nähe Buchen-Waldrand


    2) mehrere Exemplare, fast immer paarweise


    3) Hut fuchsig-braun, Hutrand höckrig gerieft


    4) insgesamt kräftige und feste Statur


    5) Lamellen braunfleckend


    6) Huthaut zu 1/2 abziehbar, Hutoberfläche radialaderig


    7)


    8) Stiel gekammert hohl


    9) Stieloberfläche und Stieltrama zu Hause sofort mit KOH gelb dann orange verfärbend


    10) Dermatozystiden in SV vorhanden und anfärbbar


    11) Dermatozystiden zylindrisch und teils sehr lang, zum Teil auch kopfig eingeschnürt


    12) Sporen oval, isoliert bis fein teilnetzig ornamentiert, Hilar schwach bis nicht amyloid


    13) Sporenwarzen bis zu 0,7mü hoch


    14) das Messprotokoll


    Einwände und Korrekturen zur Bestimmung sind ausdrücklich erwünscht und ich hoffe, ihr hattet ein wenig Abwechslung. Bis bald...


    Liebe Grüsse

    claus

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    so kurz vor Jahresende erlaube ich mir die Fenster dieses Forums mal zu öffnen, zu lüften und auch mal wieder frischen Russula-Duft herein zu lassen. Immer nur Dungpilz- Porlings- und Baumpilz-Geruch soll ja in unbelüfteten Räumen trotz Maske sogar ansteckend wirken. ==Gnolm13


    Nun, ein paar einfache 2020er Täublinge habe auch ich jetzt noch beim Archivieren gefunden die ich euch peu a peu noch zeigen könnte.

    Viel Beschreibung zu den einzelnen Arten wird es dazu aber nicht geben, nur so das Nötigste damit ein Fund nachvollziehbar ist und jeder sofort erkennen kann:

    Jawoll, des isser, (oder auch nicht). Also, los geht´s mit den Funddaten zum ersten Pilz...


    R20-004 aurea - Goldtäubling

    20.06.2020 - 13:08

    Standort: Rhön

    Eingestuft - Name: aurea

    Anz. Exemplare: 3

    Haupt Baumpopulation: Buche

    --------

    FUNDORT, Laubwald, Waldrand, Grünfläche/Wiese, Gras, feucht, Kollin 400 - 800 m,

    BÄUME 20m UMKREIS, Buche (Fagus), Eiche (Quercus),

    EXEMPLARE, jung, einzeln,

    HUT GRÖSSE, 4 - 6 cm,

    HUT FARBE, orange/gelb,

    HUT OBERFLÄCHE, matt,

    HUT MITTE, dunkler, ge/or, br/gr/sw,

    HUT RAND, glatt - nicht gerieft, leicht gerieft,

    PEELING, 3/4 abziehbar,

    UNTER HUTHAUT, durchgefärbt, gelblich,

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    LAMELLEN, spröde, weiss bis creme,

    --------

    STIEL OBERFLÄCHE, gelblich/orange, weisslich/creme, runzelig/geriffelt,

    STIEL KONSISTENZ, weich, gekammert, wattig,

    --------

    GERUCH, neutral,

    GESCHMACK, mild


    SpP Farbe: IVc


    FeSo4: rosa

    Guajak Stiel: +++

    Phenol:

    KOH Stielbasis:

    SV:

    NH3:


    Sonst. Angaben:



    1) kurz vor dem Waldrand und nicht zu übersehen


    2) und seine Beschädigung ist bestimmt noch nicht lange her


    3)


    4) oder beim Aufschirmen geplatzt?


    5) durch die gelbliche Färbung am Stiel fast auch schon als R. aurea ansprechbar


    6) auch unter der Huthaut gelblich, manchmal sogar sehr intensiv


    7) auch an den Lamellen am Hutrand gelb


    8) dieser Taübling besitzt weder Dermatozystiden, noch inkrustierte Primordialhyphen


    9) mikroskopisch eher uninteressant, zu sehen sind nur zylindrische Haare die rundlich enden


    10) das Sporenornament ist überwiegend teilnetzig


    11) die Sporenform ist oval und die Sporen-Stacheln erreichen eine Höhe bis über 1mü


    12) das Messprotokoll dazu


    13) Russula aurea kann auch so aussehen und es ist fast immer irgendwo eine Gelbfärbung zu erkennen, zumindest unter der Huthaut


    Liebe Grüsse und bis bald

    claus

    Ich bedanke mich für einen wunderbaren 4. Platz, hätte ich bei den allesamt schönen Bildern nicht gedacht.

    Da lag ich mit meinem Holzweg doch nicht soweit ab vom Holzweg.


    Danke an die Jury und gerne bis zum nächsten Wettbewerb.


    Grüsse

    claus

    Hallo Horst,


    ... Nobi war da ein Stück schneller und wenn Nobi Laubholz-Knäueling (Panus conchatus) sagt, dann kommt das auch hin.


    den kannte ich noch nicht und am Photo im Laux ist der nicht wiederzuerkennen.

    Mit diesen Laubholz-Knäueling wurde ich im Sept. 2015 auch konfrontiert und startete damals ebenso eine Anfrage.

    Vielleicht helfen dir ja diese Bilder deinen Fund zu vergleichen.


    Draufsicht


    Seitenansicht


    Unterseite


    Grüsse

    claus

    Doch Norbert,


    wenn ich den gefunden hätte würde ich auch erstmal auf G. marginata tippen, aber wie nagelt man die fest?

    Ein Formblatt bei mir sagt, dass die Sporen 7,5 - 10,5 x 5 - 6,5 mü betragen müssten. Das wäre das einzige was ich prüfen könnte.

    Hast du zu den anderen Gegenspielern noch mehr Unterscheidungsmerkmale? Oder ist es doch eine andere Gattung?


    claus

    nee Claudia, kein Bach/Fluss, das ist ein Meer!


    Wie Wolfgang schon geschrieben hat das sogenannte Felsenmeer im Odenwald, ich habe dort in der Nähe mal gewohnt, deshalb meine Antwort.


    LG

    claus

    Gibt es eine Übersetzung der ROMAGNESI-Farbtafel in CMYK- Werte außer bei Wikipedia?

    klar gibt es die, hier weitere...


    und hier spp_kraenzlin.pdf

    und hier Suchergebnisse für „sporenpulver“ – RUSSULA

    usw...


    Nur, "hellocker" ist mir echt persönlich lieber wie "0c, 41y, 7m, 0k" oder sogar "Pantone 713U".

    Eine Russula Bestimmung geht nur über den ROMAGNESI Code und nur da sehe ich in einer separat sortierbaren Tabelle einen Erfolg.


    In diesem Sinne, auch von mir Grüsse

    claus

    ich wünsche dir aber, dass der Pilz noch bestimmt werden kann!

    den hat der Sebastian doch wunderbar dargestellt und auch schon so bestimmt.

    Ob das jetzt R. mairei oder var. fageticola (nobilis) ist, das wäre für mich als Laien egal.


    Das Mikro mit den Pileozystiden in Wasser ist geil, das habe ich noch nie probiert, muss ich nachholen. :thumbup:

    Grüsse

    claus

    Ein zweiter Hut wächst aus dem ersten mit voller Ausprägung.

    Hallo Sebastian, leider fehlen diese Bilder:

    20201114_162615.jpg

    20201114_162658.jpg

    20201114_162651.jpg

    20201114_162706.jpg

    ...schieb nochmal nach damit man das auch sehen kann, wir sehen erst ab Guajak, Danke

    claus

    Hallo Eric,


    lies dir hier mal den Beitrag "Kaufberatung - Was muss ein Mikroskop für die Pilzbestimmung können?" von dem jenigen mit dem schwarzen Konterfei im Mikroskopierforum durch. Das erklärt dir schon vieles, hat mir auch geholfen.


    Mein gebrauchtes CH2 Olympus habe ich auch aus dem dortigen Forum, würde ich sofort wiedermachen, nicht Bucht o.ä.

    In der Zwischenzeit habe ich gemerkt, dass mein altes China Handy bessere Fotos macht als meine teure spiegellose MFT.


    Grüsse

    claus

    Hallo Sebastian,


    kennst du den Namen Felix? Den solltest du dir merken, hat mal um 2008 eine "Taubling der Woche" Serie auf pilzepilze gebracht, hat übrigens auch bei der Guajak-Tabelle mitgemacht.


    Die damaligen Täublingsfolgen sind dort im Forum nur noch zum Teil verfügbar.

    Hier ist ein LINK zu seinem damaligen Beitrag Russula turci - amethystina, er schneidet auch kurz die Baumpartner an.

    Erklärt vielleicht etwas besser als 123.


    Klar, je nach dem wie konzentriert das SV ist geht es auch mal ins lilaliche, auch ich sehe ab und zu dunklere gefärbte Teilelemente dadurch, aber im Grossteil sollte man schon den Eindruck haben, dass das hier alles homogen ohne jeglich aufdringlich schwärzlich wirkende Hyphenfärbung daherkommt. Was ein Satz. ==14


    Mal sehen, ob ich diese Woche auch noch mal rauskomme... Grüsse

    claus

    Was interessant war. In Sulfovanillin Dunkelblaufärbung sämtlicher(?) HDS-Strukturen. Das erschien mir sehr ungewöhnlich.


    Was meint ihr. Liege ich mit R. turci richtig? Kommt der auch bei Fichte vor? Kennt ihr diese SV-Reaktion?

    Hallo Sebastian,


    ich selbst kann amethystina und turci nicht auseinanderhalten. Meine Funde auf ca. 450m waren bisher immer im Nadelwald bei Kiefer, Fichte und Lärche. Ein Wachstum unter Fichte schliesst EINHELLINGER ja nicht aus, im Gegenteil, er meint dass amethystina mehr ein Fichtenbegleiter und montan angesiedelt sein soll... turci mehr Kiefer und Ebene...


    So wie ich die übrige Bestimmung nachvollziehen kann, sind auch deine Sporen mit Ormanent, die iPH und auch die Chemie für turci typisch. Der Konkurrent R. integra bei Fichte fällt weg, ebenso R. caerulea die hat keinen roten Stiel und nicht so grob incrustierte und nicht so breite IPH.


    Deine SV Untersuchung würde ich nochmals wiederholen. Für mich ist das reine Kontamination, überhaupt, keinerlei Hyphen zu erahnen? Vielleicht dazu noch in der falschen Schärfeebene? Vorher mit KF hantiert? etc...


    Für mich ist das eine Russula turci / amethystina. Und schöne Mikroaufnahmen hast du gezeigt, da erkennt man wenigsten was.:daumen:


    LG

    claus