Beiträge von Ditte

    Guten Morgen, Benjamin, alles braucht seine Zeit und viel Übung, tröste dich! Dein Foto zeigt ja auch große Kristalle, während die Zystiden von der leiocephala Gruppe eben häufig (nicht immer!) so sind, wie oben gezeigt. Hinzu kommt außerdem die typische Form mit engem Hals, wo die Wände sich oft berühren, und dann sind da ja noch die anderen Merkmale... es ist nie ein Merkmal allein, das kann täuschen.

    Herzlich, Ditte

    Hi Benjamin und wen es interessiert, also eins ist schon mal ganz sicher: diese Kollektion gehört NICHT in die Gruppe um I. leiocephala! Die Stiele sind nicht bis unten dicht bereift, die Sporen passen nicht (bei leiocephala und subbrunnea haben sie zumeist einen obtusen Apex), und die Zystiden sind oben nicht "sandig", womit ich meine, dass sie aussehen, als ob sie oben feucht in Sand gesteckt worden wären und die Sandkörnchen dran kleben, ich hänge mal ein Foto an,da sieht man den Unterschied zu deinen Zystiden.




    Ich denke, das könnte am ehsten I. involuta sein. Dafür sprechen der Kontrast von Lamellen zum oben rötlichen Stiel, die Form der Zystiden, auch dass unten am Stiel noch einige zu finden sind. Die Sporen sind im Mittel zwar größer als die von mir von drei Kollektionen gemessenen, aber die Sporen der Typus-Kollektion waren auch größer. Also, das wäre aus der Ferne das, was ich sagen kann. Natürlich ist das nur eine Vermutung....

    Herzlich, Ditte

    Hi, nö, da geht nicht mehr als Gattung Mallocybe. Und selbst mit Mikros (es sei denn, es zeigten sich außergewöhnlich große Sporen, was ich aber bei dem Standort nicht annehme): Ein einzelner feuchter(?) Fruchtkörper, wo also die normaler Oberfläche unklar bleibt, Velipellis -Situation unklar, nicht klar, ob Stiel voll oder hohl, gelbe Stielbasis im Fleisch oder nicht etc. Also selbst Mikros würden vermutlich nicht helfen.

    Ich wünsch allen einen schönen Sonntag, Ditte

    Hi Raphael und Alle: du schreibst nix von einem Baum, oder hab ich das überlesen?

    Das ist jedenfalls, egal welcher Baum, sicher nicht I. brunneorufa. Ja, Helmut, sieht eher aus wie tiliae, und ja aber, die Sporen sind im Mittel dafür zu klein. Aber die Sporenform und die Zystiden und das gesamte Aussehen passen für mich am ehesten auf I. tiliae - und auch die frühe Erscheinung. Es müssten dann aber Laubbäume, am ehsten Quercus und Tilia dabei gewesen sein. Und dann vielleicht doch nochmal Sporen messen vom Stiel...

    Herzlich, Ditte

    Guten Morgen! Also die mikroskopierte Inocybe ist - nach allem, was ich sehe - eindeutig Inocybe sindonia. Makroskopisch sehr typisch, und mikroskopisch auch: schmale Sporen und schmale Zystiden mit sehr typischer Form.

    Die Nummer zwei könnte eine Art aus der lanuginosa-Gruppe sein, nicht auszuschließen ist aber auch obscuroides. Man sieht zu wenig von der Hutoberfläche, weil sie großteils abgerieben ist, und auch nicht, ob der Stiel oben im Fleisch violettlich war.

    Herzlich, Ditte

    Hallo Matthias und Helmut, also diese langen gebogenen Füße sind sehr typisch für Inocybe johannis-stanglii, die ja auch in die mixtilis-Gruppe gehört, und auch so aussehen kann, allerdings hat die im allgemeinen größere Sporen. Inocybe nothomixtilis hat dagegen normalerweise kürzere Füße, aber mir fiele außer den beiden keine Art aus der Gruppe ein. Dass es die Gruppe ist, glaub ich auch.... Ja, am besten sequenzieren.

    Herzlich, Ditte

    Guzen Morgen, also der hohe Wert des Ergebnisses spricht dafür, dass es monastichum IST, aber das, was ich an Sporen sehe, spricht nicht dafür. Das Aussehen der Fruchtkörper spricht auch gegen monastichum, aber sie sind eben nass - und das ist bei der Inocyben-Bestimmung oft wirklich fatal - gerade in Gruppen, wo es enge Nachbararten gibt. D.h. in deinem Fall, dass die ansonsten aufgeschuppte Hutoberfläche durch starken Regen völlig platt gemacht sein könnte.

    Ich würde mich bei Inocyben mit solchen Funden schlicht nicht befassen - zumal nicht als Anfänger! Ich habe in früheren Jahren Stunden mit solchen nassen, alten oder von Frost oder Hitze beeinträchtigten Kollektionen beschäftigt und bin zu keinem befriedigten Ergebnis bekommen. Entweder (meist!) stimmte die Hutoberfläche nicht mehr und/oder aber die Zystiden und Sporen waren "verzerrt", also völlig untypisch.


    Herzlich Ditte

    Hatte vergessen, deine Frage zu beantworten: Um sicher zu sein, dass man nur die Pleurozystiden erwischt, musst du ein Stückchen Lamelle nur innen rausschneiden. Und für die Cheilos wirklich nur die Schneide. Die Cheilos sind manchmal variabler in der Form.

    Also das sollte mich doch sehr wundern, wenn das monastichum ist! Ich häng mal ein Foto der Art an. Vergleich das mal mit deinem Fund :) . Die Sporen der Art gehen in der Regel bis maximal 12 µm in der Länge. Also, mir scheint da was schiefgelaufen zu sein, oder die Auswertung stimmt nicht... keine Ahnung


    Lieber Benjamin, deine Fotos sind eindeutig, das ist Inocybe subnudipes. Dann: Ludwig hat Unrecht, natürlich hat die Art Kaulozystiden, der deutsche Name ist schlicht falsch. Und ob du nun Pleuro- oder Cheilozystiden erwischt hast, ist nicht so wichtig in diesem Fall, denn diese Zystiden sind auf jeden Fall sehr typisch.

    Herzlich, Ditte

    Grüß dich, Benjamin,

    kann schon sein, dass da was geht: Das könnte Inocybe subnudipes sein. Die hat so einen falben Hut, typischerweise so eine eingewachsen faserige Hutoberfläche, und das Habitat passt auch gut. Die Sporen sind im Schnitt etwas schmäler als die von dir gemessenen. Auch die langen, oben welligen Caulos würden passen. Ein guter Beweis wäre, wenn du Zystiden finden würdest, die so aussehen wie die, die ich hier zeige, also mit mehr oder weniger welliger Wand. Schau doch mal nach....

    Herzlich, Ditte




    Hi Andy, ich versteh deine Bemerkung mit der ITS Analyse nicht, dass die cervicolor eher die monastichum ist. Wie meinst du das?

    Jedenfalls, was ich auf deinem Foto sehe, ist sicher nicht die monastichum, die zum einen nicht so einen glatten Hut hat und zum anderen kleinere Sporen und überhaupt anders aussieht. Da die Hüte nass sind, und ich von den Zystiden auch nicht viel sehe, kann ich also nur nach der Sporenform und der Größe der gemessenen Sporen irgendwas beuerteilen, und das sieht nach pisciodorum aus. Aber ohne Gewähr, da es eben auch nur ein paar Sporen ohne Mittelwert sind.

    Herzlich, Ditte

    Hi, Matthias, das ist eindeutig, Werner hat recht: Inocybe obscuroides, früher die Inocybe cincinnata var. major. Ganz typisch der insgesamt wuschelige Hut (während er bei der I. cincinnata nur in der Mitte wuschelig ist, außen aber anliegende Fasern hat - natürlich vorausgesetzt, die Fruchtkörper sind in gutem Zustand. Und sie ist weit weniger stämmig als normalerweise die obscuroides.

    Herzlich, Ditte

    Also ja, sieht so aus, sind ja schön lang und schmal! Oft haben die Hüte von pseudodestricta was fettig Glänzendes, das sehe ich hier nicht. Aber mir fällt dazu nichts anderes ein - so aus der Ferne....

    Herzlich, Ditte

    Hi Raphael, schau doch mal, ob du nicht ganz oben, direkt unterhalb der Lamellen, ganz lange schmale, teils wellige Caulos findest. Das könnte vielleicht Inocybe pseudodestricta sein. Die Sporengröße und die Zystiden würden passen, das Aussehen, soweit ich das von diesem Foto, wo man die Fruchtkörper nicht von nahe sieht, beurteilen kann.

    Herzlich, Ditte

    Nachtrag zu Kibby: Da ist nur ein Bruchteil der möglichen Arten enthalten, das ist viel zu wenig, um irgendwie sicher sein zu können - außer natürlich bei gut bekannten Arten.

    Hallo ihr, also zum einen: M. dulcamara gibt es nicht. Da weiß keiner genau, was damit jemals gemeint war. Den Namen muss man also vergessen.

    Zum anderen: Würde mich sehr wundern, wenn das heimii wäre (beide Male): zum einen sind das weit stumpigere, oft große Fruchtkörper, dann ist der Habitus ein anderer, siehe mein Foto und dann wächst die auch meist in trockenen Dünen (Küste und Inland), an der Nordsee bei Kriechweide und im Inland meist bei Kiefer, und die Zystiden, soweit ich was davon sehen kann, sehen auch anders aus.

    Hier ein Foto. Herzlich, Ditte


    Guten Morgen! Also das ist sicher Inosperma maculatum, und die kann durchaus auch spermatisch riechen. Ich habe einmal systematisch einen Test mit mehr als 10 verschiedenen frischen Kollektionen gemacht und sie anschließend sequenzieren lassen. Da haben etliche spermatisch gerochen. Und alle waren maculatum.

    Daher rate ich bei Bestimmung nach Gerüchen generell zur Vorsicht, zumal oft jeder etwas anderes riecht.

    Herzlich, Ditte

    Muss ja lächeln über deine Formulierung, lieber Benjamin: nein, musst dir keine Sorgen machen. Abweichungen nach oben und unten sind in einem bestimmten Rahmen ganz normal. Das sind ja keine Klone, unsere Pilzlein. Es ist immer die Gesamtheit, die zu betrachten ist. Wenn da das allermeiste auf eine bestimmt Art hinweist, dann macht eine solche Abweichnung nichts aus.

    Herzlich, Ditte

    Grüß dich, Benjamin, deine Fruchtkörper sind zwar nicht mehr in einem superguten Zustand, aber ja, ich stimme terrigena zu, obwohl die Sporen ein bisschen zu kurz sind. Die Art ist, wenn die Fruchtkörper frisch sind, schon makroskopisch absolut eindeutig - gewissermaßen das Highlight bei den Mallocyben. :)

    Herzlich, Ditte

    Hi Raphael, hier (in Eile) kurze Bemerkungen von mir:

    1. die von mir gemessenen Sporen von gracilentum waren im Mittel deutlich größer. Ich tippe auch auf Is. subhirsutum.

    3. die Sporen der Pseudosperma sind sehr uneinheitlich in der Form, vielleicht trügt also das kleine Mittelmaß ?... würde ich sequenzieren lassen.

    4. ist sicher nicht P. flavellum, die sieht anders aus.

    5. die dunkle Mallocybe sieht mir sehr durchfeuchtet aus (sieht man gut im Schnittbild), daher ist die dunkle Farbe vermutlich nicht typisch und eher irreführend.

    6. würde mich nicht wundern, wenn das M. gymnocarpa ist (übrigens hübsches Bild von der in Pilze der Schweiz, die ich gerade durchgehe). Du schreibst nichts über die Größe der Zystiden, sie sehen aber recht groß aus, ist das so? M. latispora hat kleine Zystiden.


    Herzlich, Ditte

    Nachtrag zu den Caulozystiden, eigentlich müsstest du aber ganz oben am Stiel bei ploytrichi-norvegici zumindest einige Zystiden finden, die so ähnlich aussehen wie die, die ich hier einfüge...