Grüß dich, Andreas, das ist ohne Zweifel Inocybe haemacta. Dass die nicht roch, lag einfach am Wetter (Kälte, Nässe). Wächst meist bei Hasel.
Herzlich, Ditte
Grüß dich, Andreas, das ist ohne Zweifel Inocybe haemacta. Dass die nicht roch, lag einfach am Wetter (Kälte, Nässe). Wächst meist bei Hasel.
Herzlich, Ditte
Hi, ja, sieht jetzt, mit den neuen Fotos, aus wie I. griseolilacina (bestimmt nicht eine Art aus der cincinnata-Gruppe). Dazu passen auch die Eiche und die Buche.
Herzlich, Ditte
Matthias, von der geophylla-Gruppe haben die meisten recht kurze Sporen, aber eben im Mittel ab ca. 8 µm. Die liegenden Fruchtkörper von unten sehen ganz nach geophylla-Gruppe aus, und schau mal am Stiel unten bei dem ersten Bild, linker Fruchtkörper, ist das nicht violett da? Oder täuscht das?
Herzlich, Ditte
Sollte sandig heißen...
Tja, Matthias, also ich würde die zunächst einmal in der geophylla-Gruppe verorten. Des weiteren am ehesten: ausgeblasste Fruchtkörper von einer der lilastieligen Arten. Die haben dann oft diese gelb-orangeliche Hutmitte. Und das violettliche verschwindet dann gänzlich bei manchen Arten. Aber welche dieser Arten das ist, kann ich so nicht sagen, nur manche ausschließen. Die Sporen sind jedenfalls im Mittel für alle in Frage kommenden Arten zu kurz.
Mehr kann ich dazu leider nicht sagen, herzlich Ditte
Hmm, Raphael, also ich glaub eigentlich nicht an I. tjallingiorum, aus mehreren Gründen: Zum einen hat die Art meist einen mehr oder weniger intensiv rötlich braunen Stiel, davon ist bei dir nichts zu sehen. Und sie sieht auch sonst irgendwie anders aus - ich häng mal ein Foto einer typischen Kollektion an. Dann sind die Sporen im Schnitt schmaler und vor allem die Zystiden sehen anders aus und haben praktisch nie eine abgerundete Basis wie bei dir, auch in der Regel nicht solche zusammenlaufenden Hälse, oft gar keinen. Deine Zystiden sehen an der Spitze oft sanid aus. Das, in Verbindung mit der abgerundeten Stielbasis, könnte eher für eine Art um leiocephala/subbrunnea sprechen.
Mehr geht so nicht...herzlich Ditte
Ja, eindeutig Inocybe obscuroides...
Herzlich, Ditte
Hallo, Mario, du hast zumindest teilweise Glück, und das, obwohl der eine Hut, den man von nahe sehen kann, durch Regen fast völlig abgerieben ist.
WAS man aber noch sehen kann ist, dass der Stiel unten bräunt. Hinzu kommen die Zystiden, die sehr charakteristisch ist, und zwar für die Arten um Inocybe melanopus. So ampullenförmig, oft kopfig mit amorphem hellen Inhalt und ganz blasser Wand.
Bei dem Habitat und dem Sporendurchschnitt, bzw. der Sporenform, kämen zwei Arten in Frage: Inocybe albovelutipes und I. melanopus. Der Sporendurchschnitt passt eher zu melanopus, aber das kann Zufall sein (hängt von der Zahl der gemessenen Sporen ab und der Reife). I. albovelutipes hat normalerweise viel weiße Velipellis uind einen dichter bestrumpften Stiel. Aber das kann durch das Wetter abgerieben sein. Also eine der beiden Arten.... mehr geht so nicht.
Herzlich, Ditte
Hallo Rainer, das ist zum einen nie im Leben Inocybe catalaunica, da stimmt überhaupt nix überein mit der Art, und ja, ich würde auch sagen, dass das gar keine Inocybe ist. Jedenfalls nach dem, was ich sehe, zu schließen. Der Stiel scheint ja auch innen unten violett zu sein.
Herzlich, Ditte
Hi, also ich glaube nicht an Inosperma quietiodor, aber du schreibst gar nichts über Bäume oder den Standort, ich sehe auch die Stiele nicht richtig, d.h. ob die etwa ganz bereift sind usw. Dass der eine Hut so aufgerissen ist, scheint mir eher an der Witterung gelegen zu haben. Aber nur mit diesen Bildern lässt sich eigentlich überhaupt nichts weiter sagen...
Herzlich Ditte
Hi, Frank, du hast Glück, denn das ist ganz ohne Zweifel Inocybe griseolilacina. Ganz typisch die teilweise wollige Hutoberfläche und der zipfelige Hutrand und auch der weißbestrumpfte Stiel.
Vermutlich war Buche in der Nähe, und der Boden basisch...
Herzlich Ditte
Hi Hias, Inocybe muricellata hat im Schnitt schon deutlich kürzere Sporen und sieht schon meist anders aus. Die Hüte insgesamt mehr rötlich und gleichmäßiger aufgeschuppt-wollig so wie deine Kollektion Nr. 48 von 2012. Ich will nicht ausschließen, dass das eine untypische muricellata ist, aber es würde mich schon wundern. Außerdem wächst die eher nicht im Auwald...
Liebe Grüße, Ditte
Hi nochmal, ja die Gruppe scheint mir richtig zu sein, und nach dem Augenschein zu schließen, würde ich leiocephala und subbrunnea auch ausschließen. Auffällig ist der nicht obtuse Apex der Sporen! Ja, lindrothii scheint mir möglich zu sein, denn die hat im Gegensatz zu leiocephala und subbrunnea, die meist einen stumpfen Apex haben, einen eben nicht obtusen Apex. Die meisten meiner Funde sind aus Finnland, aber Bernd hat sie auch am Albulapass gefunden. Ich weiß nicht, wie hoch dein Hauswald liegt. Die würde ich auch sequenzieren lassen, ist keine häufige Art, wenn sie es ist.
Herzlich, Ditte
Naja, laurina ist eine Ferndiagnose nach dem ersten Eindruck, den ich von der Kollektion hab - und weil mir auf Anhieb keine andere Art einfällt, auf die die überwiegenden Merkmale ("best choice") passen könnten. Da aber die Sporen im Durchschnitt kleiner sind und die Zystiden kürzer, und ich außerdem keine Zeit hab, mich da jetzt reinzuvertiefen, da ich am Packen bin, ist eine Sequenzierung sicher sinnvoll - zumal, wenn ich die nicht selbst untersucht habe.
wächst oft in so einem "feuchten auwaldartigen Habitat" (wollte ich noch schreiben...)
Grüß dich Raphael, also Nummer eins könnte, nach dem, was ich sehe, zu schließen (also Hutoberfläche, Zystidenform, Sporen (mehrheitlich ohne Hilardepression), und lange Caulozystiden), Inocybe laurina sein. Die Zystiden sind recht kurz, aber sowas variiert. Auch der Habitus der Fruchtkörper ist sehr ähnlich. Ach so, und die wächst am häufigsten bei Kiefer auf Sand. Ich häng mal ein Foto an.
Nummer zwei sieht schon aus wie Inocybe pholiotinoides, der aufgeschuppte Hut ist typisch, der Standort passt auch gut, die wächst oft in so einem. Es gibt noch ein paar andere von uns neu beschriebene Arten aus der Gruppe, eine davon Inocybe orioli, aber der Hut ist glatter. Dass die Zystiden mal bauchiger sind, kommt vor, solche hab ich in manchen Kollektionen auch.
Das war mein Scherflein dazu, bis Montag, herzlich, Ditte
Liebe Leute, ich widerspreche: ich halte das sehr wohl für eine Art aus dem geophylla-Komplex. Inocybe sindonia schließe ich aus. An den Kommentaren sieht man aber sehr schön, wie wichtig der makroskopische Eindruck ist, und dass man also, zumal als Anfänger in Sachen Risspilzen, von alten und/oder durch die Witterung mitgenommenen Kollektionen Abstand nehmen sollte. Die Hutoberfläche der von oben gezeigten Fruchtkörper ist deutlich durch Witterung (Regen?) stark beeinträchtigt, weswegen sie sehr untypisch riefig erscheint.
Inocybe geophylla scheint mir schon makroskopisch nicht zu passen, denn diese Art hätte einen spitzkonischen bis fast papillierten Hut, diese hier haben aber einen ausgesprochen breiten, flachen Hutbuckel. Was genau brachte dich auf die Idee mit I. geophylla?
Hierzu folgendes: Es gibt ja nicht nur "die" Art geophylla, sondern etliche weitere, die sich alle sehr ähnlich sehen, und die haben durchaus nicht immer und in jedem Altersstadium einen papillierten oder auch nnur deutlich gebuckelten Hut. Also Vorsicht mit solchen kategorischen Aussagen. Und: Es gibt immer mehrere morphologische Merkmale, aber die sind nicht immer alle vorhanden.
Herzlich, Ditte
Hi Raphael, also deine Mallocyben, ja dürften substraminipes sein, jedenfalls passen die Sporenmaße, Aussehen und die gelbe Stielbasis zu einem Fund von mir, der sequenziert wurde und mit dessen ITS zu der des Typus passt. Ich könnte für das Buch noch einen oder zwei Funde brauchen, wenn du mir also von der typischen ersten Kollektion zur Schweizer Tagung einen Fruchtkörper mitbringen könntest, wäre das fein (ich glaub da war auch sonst noch was, nicht wahr?).
Was die Inocybe angeht, so sieht die in allem nach einer schlichten flocculosa aus: Hutoberfläche, Farbe, Sporenform und -größe und die Zystiden ebenfalls samt recht starker KOH-Reaktion. Ich hab zwar noch keine flocculosa aus der Höhe (nur aus subalpiner Höhe), aber ich würde das bestimmt nicht ausschließen. Die langen Caulos passen ebenfalls in der Form. Es gibt zwar noch eine I. pseudoflocculosa von Kühner aus dem alpinen Raum, aber die hab ich untersucht (den Typus), die hat viel größere Sporen und andere Zystiden.
Ich hab von monochroa sowohl den Holotyp als auch den Isotyp untersucht: die Sporen sind im Schnitt viel länger, und die Zystiden sehen auch anders aus. Die ist das bestimmt nicht.
Das war mein Scherflein dazu, herzlich Ditte
Grüß dich, Stefan, also zum einen: da sind sicher zweisporige Basidien mit drin, da besteht kein Zweifel. Zum anderen, von den Zystiden seh ich nicht sehr viel mehr als ein paar herausragende Enden, und es gibt keine jungen Fruchtkörper, wo man sehen könnte, ob die eine Velipellis haben, und die Farben der Makrofotos sind leider suboptimal und daher nicht besonders aussagekräftig, wenn es um zwei sehr ähnliche Arten geht. Das vorausgeschickt, kommen hier meines Erachtens am ehsten zwei Arten in Frage: P. squamatum, die nicht unbedingt an Weide gebunden ist, während ich die sehr ähnliche P. ushae bislang stets (auch) mit Weide gefunden habe. P. squamatum hat - wenn jung - eine weißliche Velipellis, und es gibt auch Sporenunterschiede (die von squamatum sind im Durchschnitt größer).
Mehr geht so nicht.
Danke für deine email: deine "ochracea" und die Art mit dem ganz bereiften Stiel kannst du gern zur Tagung mitbringen, ich werd sie mir anschauen. Und ja: ich freu mich auch drauf dich und Steffen zu treffen.
Herzlich, Ditte
Also, Lukas, Inocybe abdita kann man ganz klar ausschließen, die hat keinen ganz bereiften Stiel und gehört in eine völlige andere Ecke. Vermutlich läuft es bei deiner Art auf I. mixtilis hinaus, das Aussehen passt gut, auch wenn die Hälse etlicher Zystiden ungewöhnlich lang sind. Typisch sind bauchige Zystiden mit kurzem, stark verengten Hals.
Herzlich Ditte
Hi Lukas, ja, das geht auf jeden Fall mit adaequatum agg. - das ist auf alle Fälle richtig.
Übrigens fiel mir nachträglich noch ein, dass zwar die vinaceum neu beschrieben wurde, nicht aber die rhodiolum, die ja von Bresadola ist und adaequatum von Britzelmayr, das heisst, beides sind alte Arten, und die haben eben auch schon Unterschiede zwischen den beiden gesehen. Das bestätigt, was ich ja sage, dass die sich, wenn es schöne Kollektionen sind, schon voneinander unterscheiden lassen.
Ich kann den neuen Fotos der Caulozystiden leider nicht viel entnehmen. Eine Sequenzierung würde sicher Klarheit darüber bringen, ob es nun adaequatum oder rhodiolum ist. An vinaceum glaub ich bei der Kollektion nicht.
Herzlich, Ditte
Ach, das fällt mir dazu noch ein: Ich hab mir vor kurzem ein wissenschaftliches Buch über Ameisen gelauft, weil ich Ameisen in meinem Garten bestimmen wollte, so nach dem Prinzip: kann ja nicht so schwer sein! Pustekuchen! Dagegen ist das Bestimmen von Inocyben das reinste Zuckerschlecken. Ich bin nicht mal annähernd bis zur richtigen Gattung gelangt, weil schon die ersten Fragen mich komplett überforderten. Und als ich mich dann aufs Bildchen anschauen verlegte, kam jedesmal, wenn ich dachte, klar, die ist es, die sieht exakt so aus wie meine, kam dabei raus, die gibts nur in Island oder so (jetzt überspitzt gesagt). Schließlich hab ichs aufgegeben....
Hmm, ich nicht, dass man alles sequenzieren lassen muss, nur dann, wenn man eben die Zeit nicht aufbringt oder aufbringen kann, sich eingehend mit der jeweiligen Gattung zu beschäftigen. Ich denke also, dass man einfach viel mehr in eine bestimmte Gattung eingedacht sein muss, viel genauer hinschauen muss, um mit den wirklich schwierigen Artkomplexen klarzukommen, und da hilft auch der beste Schlüssel nichts. Wenn ich jetzt versuchen wollte eine Orbilia zu bestimmen, würde ich mich schon bei den ersten Schlüsselfragen völlig verirren. Gleiches bei Hebeloma. - Das liegt aber nicht am Schlüssel, sondern an mir. Ich müsste mich erst einmal richtig in die Gattung einsehen, eindenken, viele Kollektionen mikroskopieren und versuchen, einen Blick für die Unterschiede zu bekommen. - Ein einfacher Schlüssel bei schwierigen, artenreichen Gattungen, ist fein für den Anfänger, aber eben überhaupt nicht realistisch.
Außerdem ist es bei Inocybe (und ich vermute mal auch bei den anderen nun sehr schwierigen Gattungen) so, dass man sich auf gute trockene Kollektionen mit jungen und reifen Fruchtkörpern konzentrieren muss - wo man eben alle nötigen Merkmale zur Verfügung hat. - In der Regel wird man dann zumindest bis zu der engen Gruppe gelangen, zu der die Art gehört. Und dann bleibt es eben bei "aff. sowieso". Ist doch auch was. Wenn man nun weiß, dass es bei adaequatum noch zwei andere Arten bei uns gibt, achtet man automatisch mehr auf die Farbgebung der Fruchtkörper. Und dann bekommt man irgendwann einen Blick dafür. Eine Kollektion vinaceum etwa hatte ich schon vor Jahren gefunden und sofort gesehen, dass die anders aussieht als adaequatum, weil sie eben sehr typisch war.
Ich weiß nicht mal, ob sich Fries im Grabe wälzen würde oder einer der früheren Artautoren. Vermutlich haben Zeitgenossen von Fries über seine vielen Arten auch schon den Kopf geschüttelt. ABER: Schau dir an, wie ähnlich sich soluta und subcarpta sind, die kann auch ich oft nur sehr schwer auseinanderhalten, dennoch wurden sie schon viel früher als zwei Arten beschrieben. Und zwar ganz ohne DNA-Analyse. Und ich könnte dir noch etliche andere nennen....
Man muss sich eben nur davon verabschieden, dass man mal eben die auf einem Waldgang gesammelten Pilze einfach so bestimmen kann.
Ja, bis Lehesten! Ditte
SMILE
Naja, gibt ja auch etliche einfache Arten. Aber ich denke, in vielen Gattungen muss man sich damit abfinden, dass die Dinge längst nicht so einfach sind, wie man dachte. Iss halt so... Bei einer Briefmarkensammlung ist kein Pioniergeist, wie ich es jetzt mal nenne, nötig (denk ich jedenfalls), bei Pilzen schon. Aber genau das macht die Sache spannend (find ich jedenfalls).