Ach so, vergessen: Karl, danke für die netten Worte am Morgen!
Beiträge von Ditte
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Guten Morgen! Lieber Lukas, diese Gruppe ist von Inosperma zu Pseudosperma gewechselt, weil Ditte mit den Gedanken bei einer Pseudosperma-Art war, an der sie gerade gearbeitet hatte und daher Blödsinn geschrieben hat
.... mit anderen Worten: BITTE schnell vergessen, denn adaequatum, rhodiolum und vinaceum gehören immer noch zu INOSPERMA! (Auch wenn mir diese ganze neue Gattungssplitterei gegen den Strich geht!)
Was die Caulos angeht, ja, es geht darum, ob viele solcher gegabelten Caulos vorhanden sind und wie die aussehen. Bei adaequatum finde ich die jedesmal auf Anhieb, sie sind also häufig, und das Ganze wirkt irgendwie oft verwurschtelt. Bei rhodiolum gibts die auch, aber vergleichsweise selten, dafür findet man eher solche, wie ich sie jetzt anhänge, und insgesamt ist der Eindruck geordneter.
Bei deinen neuen Fotos, Lukas, sieht es mir eher so aus, als hättest du nicht ganz oben, also direkt unterhalb der Lamellen gesucht, denn das ist wichtig. So sieht mir das mehr nach schlichten Stielhyphen aus, die allerdings nicht so aussehen, wie die von Karl gezeigten Caulos.
Also, ich würde bei eurer Kollektion aus der Ferne sagen, cf. rhodiolum und bei Karl cf. adaequatum.
Bei typischen Kollektionen ist die Unterscheidung schon makroskopisch einfach, ich hänge mal ein Foto eines typischen rhodiolum an, eines adaequatum und eines vinaceum. Aber leider kann adaequatum eben auch mehr rosa aussehen, und, leider!, alle drei Arten wachsen im selben Wald bei denselben Bäumen, häufig bei Fagus/Quercus, jedenfalls bei mir - und dann wirds kompliziert....aber was in der Welt ist, nahe betrachtet, schon einfach?
In dem Sinne, herzlich, Ditte
adaequatum:
rhodiolum:
vinaceum:
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Lieber Harald, auch adaequatum riecht oft eher spermatisch, die wachsen derzeit bei mir sehr häufig, und ich rieche immer daran. Und dass die Schneiden, der Hut und/oder aber der Stiel teilweise schwärzlich werden können, ist nicht ungewöhnlich.
Was aber auf deinem ersten Foto wirklich sehr deutlich ist, ist dieses zarte Rosa der Hutoberfläche, was eben für rhodiolum typisch ist, aber teilweise auch bei vinaceum zu beobachten ist, für adaequatum aber eher untypisch ist. Die ist meist mehr oder weniger blass ockerlich außen und nur in der Mitte teilweise später intensiver rosa-rötlich oder rötlich. P. vinaceum hat wenn sie älter ist einen zunehmend intensiv weinroten Stiel, das seh ich bei deiner Kollektion nicht.
Herzlich, Ditte
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Hallo Lukas, die Art gehört sicher zum Komplex um Pseudosperma adaequatum, wie Stefan schon sagte, allerdings gibt es hier bei uns zulande drei sehr ähnlich ausschauende Arten, nämich eben P. adaequatum, dann P. rhodiolum und schließlich die neu beschriebene Art P. vinaceum. Die sind sich alle drei mikroskopisch und makroksopisch sehr ähnlich und wachsen leider auch im selben Terrain. (Genetisch unterscheiden sie sich aber stark).
Also jedenfalls sehen deine Hüte deutlich rosalich überhaucht aus, was für rhodiolum sprechen könnte. Typisch für die häufigste Art, P. adaequatu, sind oft deutlich gegabelte Caulozystiden, ich häng mal zwei entsprechende Bildausschnitte an, du kannst ja mal schauen, ob du solche findest....Herzlich Ditte
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Hallo Martin, wie Hias schon sagte: einzeln, alt - und, wie ich ergänze, obendrein noch durch Regen stark abgeriebene Hutoberfläche: da fehlen für die Bestimmung praktisch alle wesentlichen makroskopischen Merkmale, und dass der Stiel hohl war und die Farbe vom Stielfleisch... das ist bei einem solchen Zustand absolut nicht mehr aussagekräftig.
Zur Mikroskopie kann ich dir nur sagen, dass, nach den beiden Fotos der Hymenialzystiden und vor allem der Caulozystiden zu schließen, das keine Art aus der mixtilis-Gruppe sein kann, weil die ganz grundsätzlich eine andere Form der Zystiden haben mit kurzen Hälsen, vor allem eben auch die Caulozystiden, die ich als einzige gut sehen kann.
Es gibt wenige Arten mit ganz bereiftem Stiel, und zwar aus der xanthomelas-Gruppe, die recht kleine Sporen haben, wie etwa Inocybe antoniniana. Aber irgendwie tau ich den Maßen nicht recht, die du angegeben hast, wenn ich mir das Foto 7b anschaue, da kommen mir die Sporen im Verhältnis zur Zystide doch recht groß vor. Und wie nun die eigentliche Form der Hymenialzystiden ist, seh ich nicht auf den zwei Fotos. Aber, wie gesagt, ich würde mir zum Bestimmen eine schöne frische Kollektion suchen.
Herzlich Ditte
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Hallo, also es handelt sich zum einen um nur einen Fruchtkörper, der, zum anderen, auch noch nass ist. Was sich, nach dem Eindruck der beiden Mikrobilder, einzig dazu sagen lässt ist, dass es sich um die Gattung Inosperma handeln dürfte. Vermutlich eine Art aus der Gruppe um pisciodorum.
Zum Schlüssel: Der kann erst dann gemacht werden, wenn die Untersuchungen soweit abgeschlossen sind, dass die typischen Merkmale aller für den Schlüssel vorgesehenen Arten erarbeitet sind, wenn alle dafür nötigen Maße gemessen und die Beschreibungen abgeschlossen sind. Sonst würde man das Pferd von hinten aufzäumen.
Herzlich, Ditte
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Hallo Frank, das obere könnte Inosperma adaequatum sein (die hat grad Saison), das untere ist eine Art aus der Gattung Pseudosperma und hier aus der Gruppe um rimosum, aber nicht rimosum. Mit so viel Velipellis und Laubwald mit Kalkanteil (geschotterter Weg) könnte es beispielsweise P. aureocitrinum sein.
Mehr geht so nicht...
Herzlich Ditte
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Hallo Namenloser, also eins ist jedenfalls sicher: Inocybe amicta ist das nicht, lieber Helmut, die ist gelblich und nicht braun, hat immer einen dicht weißlich bestrumpften Stiel und wächst meist in höheren waldigen Gegenden bei Picea. - Ich kann die Stielbasis nicht erkennen, also auch nicht, ob das eine fast runde Knolle an der Basis ist, dann hätte ich an Inocybe globulina gedacht. Aber ich kann den Mikrofotos, obgleich es viele sind, leider dennoch nicht allzuviel entnehmen. Ich müsste mir vor allem die Caulozystiden selbst anschauen. So bleibt die Art unbestimmt.
Herzlich, Ditte
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Was für eine filigrane Schönheit, dieser Tintling! Du hast das super gut in genau dem richtigen Moment eingefangen in deinen Fotos, Karl, chapeau! Liebe Grüße Ditte
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Aber eine Übersetzung ist doch keine Kopie. Und wenn die Übersetzung keinen Urhebervermerk hat (Namen des Übersetzers), kann jeder damit machen, was er will.
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Lieber Hans, ja das wollte ich eigentlich auch noch sagen, dass die Schrift eine andere ist als die von Stangl.
Es ist schade, dass sich der fleißige Übersetzer-Schreiber nicht namentlich irgendwo am Ende oder Anfang reingeschrieben hat, samt Datum. Ich hab ja die ganzen handgeschriebenen Beschreibungen von Horst Glowinski, aber da sieht die Schrift schon irgendwie anders aus - und ist im Vergleich zu dem Manuskript von Lange viel weniger leserlich (siehe auf meiner Website das handgeschriebene Blatt von Glowinski unter Inocybe hygrophana), aber das mag daran liegen, dass Sütterlin eben eine irgendwie ordentlichere Schrift ist - aber warum sollte er das eigentlich in Sütterlin schreiben, ich meine Glowinski? ?? Bei den Dingen, die da auf mich gekommen sind von ihm war überhaupt nichts in Sütterlin.
Vielleicht also doch jemand ganz andres. Aber wie dem auch sei: Sowas ist schon dadurch kostbar, dass da soviel Mühe und Sorgfalt (und Liebe?) drin steckt. Ich bin also ganz Raphaels Meinung.
Liebe Grüße, Ditte
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Hallo, also steht denn irgendwo explizit, dass Johann Stangl das war, der den Lange übersetzt hat? Falls nämlich nicht, melde ich hier Zweifel an, dass er selbst das war. Ich weiß, dass H. Glowinski für ihn ganz viele Artikel und anderes Wichtige, das auf Englisch erschienen ist, ins Deutsche übersetzt hat, weil er kein oder nur sehr wenig Englisch konnte. - Da kann ich mir schwer vorstellen, dass er so eine Arbeit gemacht hat, denn dann hätte er ansonsten nicht Glowinskis Hilfe gebraucht.
Zudem hat er zwar sicher in der Schule Sütterlin gelernt, später aber, also als er als Mykologe tätig war, hat er nicht mehr in Sütterlin geschrieben, ich habe etliche handschriftliche Nachrichten von ihm im Nachlass von Glowinski gesehen, den ich bekommen habe.
Also würde ich - immer vorausgesetzt, es steht nicht wirklich ausdrücklich in den Heften drin, dass er es war - davon ausgehen, dass er die Hefte von jemand anderem bekommen oder eben abgekauft hat - was den Wert der Hefte aber nicht herabsetzt!
Herzlich, Ditte
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Hi Marwin, schaut nach ner Mallocybe aus - zumal ich auch keine dickwandigen Zystiden sehe und der Apex der Sporen stumpf zu sein scheint. Welche Art, lässt sich so nicht sagen.
Herzlich, Ditte
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Hallo, Nummer 1 ist ein Risspilz aus der geophylla-Gruppe und zwar eine der lilahütigen Arten. Mehr lässt sich so nicht sagen.
Herzlich, Ditte
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Ja, da ist wirklich alles typisch...stimme Helmut bei.
Herzlich Ditte
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Hi Beli, ich kann das jetzt nicht mehr nachvollziehen, ich weiß nur noch, dass die Sporen von dem, was du mir geschickt hattest, sehr viel kleiner waren als das für I. terrifera möglich wäre. Ich würde das jetzt auf sich beruhen lassen, und bei den neuen Bildern des jetzigen Jahres cf. terrifera dranschreiben.
Herzlich, Ditte
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Das, was ich sehe, ist Inocybe terrifera, keine Frage. Was ich aber untersucht habe, hatte viel kleinere Sporen, das kann nicht terrifera gewesen sein. Das ist ein krasser Sporengrößen und -formunterschied. Ich sagte doch: die wachsen munter durcheinander. Da muss irgendwas schief gelaufen sein.... keine Ahnung,was.
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Hallo Beli, das ist mit Sicherheit nicht I. suecica, sondern sehr wahrscheinlich Inocybe terrifera - die sehr oft bei Eiche wächst. Typisch ist dieser mit Erde verschmutzte, oft seltsam aufgerissene und nicht selten deformierte Hut in Verbindung mit mal mehr gelblicher mal mehr ockerlicher Hutfarbe.
Herzlich Ditte
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Hmmm, makroskopisch sehen diese Exemplare aber sehr untypisch für suecica aus. Inocybe-Arten wachsen oft durcheinander ganz dicht auf einem Fleck, das kann also durchaus eine andere Art sein, hast du die mikroskopiert?
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Hi Beli, nein, du musst die beiden nicht als Inocybe sp. eintüten. Die erste ist ziemlich sicher eine der hirtella-Arten, vermutlich (weil die häufigste und auch vom Ausehen her passendste) hirtella. Die zweite ist sehr sicher I. fraudans: da passen der auffällige Geruch, der stämmige Habitus, Hutoberfläche, Farbe und das Röten. Auch gibt es keine andere Art, die da in Frage käme.
Herzlich, Ditte
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Hi Thorben, ich würde cf. posterula schreiben. Mir fehlen zwar immer noch die ganz typischen langen schmalen Caulos, aber die Sporenform mit dem subkonischen Apex ist typisch für posterula. Und auch passend die graulichen Lamellen.
Herzlich Ditte
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Hi, ja es gibt keine "Variation" mehr. Es gibt dafür mehrere violette Arten. Um die unterscheiden zu können, muss man sie u.a. mikroskopisch untersuchen und eine vollständige Kollektion mit jungen und älteren Fruchtkörpern haben. Außerdem sind Infos über die Bodenverhältnisse (sauer/basisch) und die Begleitbäume nötig.
Herzlich, Ditte
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Lieber Karl, ja könnte gut sein, dass du sie bei dir hast. Ich hab sie in vergleichbarem Heidegelände gefunden, und in einem Wald etwas nörlicher von dir. Oft recht spät im Jahr, also Oktober.
Wenn du Zweifel hast, schick mir doch einfach Bilder, dann schau ich mal, was ich aus der Ferne sagen kann.
Liebe Grüße Ditte
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Hi Thiemo, doch der hatte schon Artrang - früher! Obscuroides war ja sein früherer Name. Dann wurde er degradiert und nun darf er wieder eine eigene Art sein: der große Bruder der cincinnata.
Herzlich, Ditte
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Hi Mario, das könnte dem Aussehen nach und nach dem Eindruck, den ich von den Zystiden habe, Inocybe clandestina sein, die gern bei Kiefer wächst (eine von uns vor kurzem neu beschriebene Art). Dein Mittel-Sporenmass passt dazu nicht, weil das zu groß wäre, aber das dürfte daran liegen, dass du eine gemessen hast, die sichtlich ein Ausreißer ist und vermutlich zu einer zweisporigen Basidie gehört (11,28 µm).
Du kannst die dir ja mal auf meiner Website anschauen. Typisch ist makroskopisch dieser Kontrast zwischen oft fast schwarzbrauner Hutmitte und viel hellerem Rand.
Herzlich, Ditte