Beiträge von Karl W


    Hall zusammen,

    Frank Dämmrich Tomentella hat in der Zeitschrift Boletus Band 46 Heft 1 2025 einen kommentierten Artenschlüssel zum Postia caesia- Komplex in Deutschland publiziert.

    Demnach kommt Postia alni an Laubholz (Außnahme Pappel), Postia subcaesia s.str. ist eine wärmeliebende Art fast ohne Blautöne. Die meisten als P. subcaesia bestimmten Funde an Laubholz sind wohl erstgenannter Art zuzuordnen.

    Postia caesia ist wohl die häufigste Art an Nadelholz und mit der striegeligen Hutoberfläche scheint das der Fund von Joana zu sein

    Eine in Mitteleuropa an Fichte gebundene Art mit deutlichen Blautönen ist Postia cyanescens, jedoch mit kahler Hutoberfläche

    Postia simulans, kahl bis kurzhaarig soll meist an Nadelholz aber auch an Laubholz vokommen

    Bleibt noch Postia populi, ebenfalls kahl mit Vorkommen an Populus tremula (Pappel)


    LG Karl

    PS Ich werde sicherlich vorerst alle Funde zusätzlich mikroskopieren, bis ich mir ein Bild gemacht habe

    Eine Art der Sanguinae mit cremocker SPP kann ich mir hier auch nicht richtig vorstellen oder kann R. persicina mit rein weissem Stiel und solch satt roten Hüten daherkommen?

    Ansonsten fallen mir scharfe Arten mit roter Huthaut nur aus der set. Maculatinae, welche dann cremefarbenenes SPP hätten.

    Hättest du noch einen Rat?


    Liebe Corinne,

    leider haben wir weder Sporenpulverfarbe noch Guajakreaktion. Da wird man kaum zu einem sicheren Ergebnis kommen.

    LG Karl

    Hallo Bernd,

    das sieht doch gut aus für L. marginatum. Hier eine Abbildung mit Stiel. https://www.inaturalist.org/observations/59373003
    Jeppson schreibt ja dazu "often with radially plicate base".
    Es müsste zwischen Endo- und Exoperidie eine dünne Zellschicht zu finden sein, die laut Kreisel auch für das rasche Ablösen der Endoperidie verantwortlich ist.
    Jeppson: The brown velvety layer of the endoperidium consists of thick-walled large (up to 90 mµ in diameter) spaerocysts, seperating the two peridia
    Auch wenn die Zellen jung noch weiß sind, sollten sie doch zu finden sein.

    LG Karl

    Hallo zusammen

    G. junonius sieht jung tatsächlich täuschend ähnlich aus. In diesem Alter sollten aber die Lamellen noch vollständig vom Ring verborgen sein, der auch im Alter zumindest als abgesetzter Kranz erhalten bleibt.



    Hier eine Gruppe junger Fruchtkörper und darunter im Abstand von einer Woche erneut fotografiert



    LG Karl

    Hallo Elisabeth!

    Hier Dein Ramaria-Bildband, mit dem Du alle gelben Ramarien im Wald bestimmen kannst. Einen Saftling gibt es noch obendrauf. ;)

    Liebe Grüße, Tuppie

    Liebe Tuppie,

    was Du als R. mairei abgebildet hast ist R. flavescens :D

    LG Karl

    wie steht ihr zu Mushpits?

    Für Kartierungsexkursionen, auf denen schnell mal 50 oder mehr Funde zusammenkommen wohl ungeeignet. Für Einzelpersonen, die nicht mit Mykis arbeiten mag es eine Alternative sein. Mir wäre es aber zu zeitaufwändig jede Banalart zu fotografieren und dann käme noch das Problem mit dem Export zu Mykis.

    LG Karl

    Hallo zusammen,

    ich bin dabei und habe einen Echten Mehltau, den Björn in NRW noch nicht gemeldet hat :cool: .
    Jetzt dreh ich mal eine Runde und schaue ob die 35l/m² von Montag schon was gebracht haben
    und hoffe auf "richtige" Pilze.

    LG Karl

    Hallo Bernd,

    beim Stiel in Auflicht hatte ich schon beim ersten, weniger stark vergrößerten Bild den Eindruck, dass die Stielbekleidung nicht pigmentiert ist. Pigment sehe ich mir zwar immer zuerst in Wasser an, aber sehr feine Inkrustationen sieht man manchmal in Kongo/NH3 sogar besser.

    LG Karl

    Hallo Steffen,

    Kartieren würde ich gerne, Mykis ist Uralt-Software deren Nutzung eine Zumutung darstellt.

    Mykis läuft hin bis zur neuesten Access Version von Office 2024 und wird von über 300 Kartierern in Deutschland benutzt. Das Programm als eine Zumutung zu bezeichnen, finde ich (freundlich ausgedrückt) unangebracht. Vorallem weil ich meine meiste Zeit, die ich mykologisch arbeite, damit verbringe. Mykis ist taxonomisch die Basis vieler anderer Kartierungsprogramme in Deutschland und hat Schnittstellen zu mehreren Kartierungsportalen (z.B. DGfM-Kartierung von Axel Schilling, Pilze Deutschland.de, RLZ-Portal und Mushpits-in Vorbereitung).


    Frank

    Da kann ich Frank nur zustimmen. Wenn ich von einer Kartierungsexkursion komme, lege ich Funde die bearbeitet werden müssen zum aussporen aus und wenn ich beginne zu mikroskopieren habe ich alle makroskopisch bestimmbaren Funde schon in Mykis eingegeben. Besser und schneller geht das mit keinem anderen Programm.

    LG Karl

    Hallo Bernd,

    in der Gruppe mit mehrfach septierten, inkrustierten Elementen in der Huthaut kommt bei Deiner Sporengröße eigentlich neben E. hirtum nur noch E. dystaloides in Betracht. Der wesentliche Unterschied besteht in der Stielbekleidung, die bei E. hirtum keine Inkrutationen aufweist.

    LG Karl

    Hi,

    ich bin dabei und kann eine zoologisch-mykologisch-botanische Kombination zeigen :D
    und wenige Bilder von mykologisch-botanischen Kombinationen

    LG Karl

    Danke für den Hinweis. Ist dann Mycobank hier unaktuell?

    Die Arten werden nicht aufeinander verwiesen. Habe beide Artnamen eingegeben und werden nicht Synonym aufgeführt.

    Im Index fungorum ist

    Current Name:

    Pucciniastrum epilobii G.H. Otth, Mitt. naturf. Ges. Bern 476-479: 72 (1861)

    Synonymy:

    Erysibe pustulata (Pers.) Wallr., Fl. crypt. Germ. (Norimbergae) 2: 198 (1833)

    Melampsora epilobii Fuckel, Jb. nassau. Ver. Naturk. 23-24: 44 (1870) [1869-70]

    Melampsora pustulata (Pers.) J. Schröt., in Cohn, Krypt.-Fl. Schlesien (Breslau) 3.1(17–24): 364 (1887) [1889]

    Phragmopsora epilobii (G.H. Otth) Magnus, Hedwigia 14: 123 (1875)

    Pucciniastrum abieti-chamaenerii Kleb., in Pringsheim, Jb. wiss. Bot. 34: 387 (1900)

    Pucciniastrum chamerionis Rostr. [as 'chamaenerii'], Plantepatologi: 304 (1902)

    Pucciniastrum pustulatum (Pers.) Dietel, in Engler & Prantl, Nat. Pflanzenfam., Teil. I (Leipzig) 1(1**): 47 (1897) [1900]

    Uredo pustulata Pers., Syn. meth. fung. (Göttingen) 1: 219 (1801)

    Uredo pustulata a epilobii Pers., Syn. meth. fung. (Göttingen) 1: 219 (1801)



    Hier ist Mykobank aktueller wenn man sich die angegebene aktuelle Quelle ansieht:

    Scholler, M; Braun, U; Buchheit, R; Schulte, T; Bubner, B. 2022. Studies on European rust fungi, Pucciniales: molecular phylogeny, taxonomy, and nomenclature of miscellaneous genera and species in Pucciniastraceae and Coleosporiaceae. Mycological Progress. 21(8, no. 64):1-25


    Pucciniastrum on Epilobium s. lat.

    Our studies show that Pucciniastrum species on

    Epilobium s. lat. (Epilobium incl. Chamaenerion) may be

    separated into three morpho-taxa which correspond well

    with the phylogenetic results. These taxa are named

    Pucciniastrum epilobi i (on Ch. angustifolium) ,

    P. pustulatum (on Epilobium spp. and Oenothera spp.),

    and P. epilobii-dodonaei (on Ch. dodonei).

    LG Karl

    Hallo Corinne,

    In FoNE Band 2 und auch bei Kibby ist die Art nicht enthalten, weil sie vorwiegend südlich verbreitet ist.
    In der Monografie von Basso FE 7 ist sie enthalten und ebenso in Pilze der Schweiz. Beide Quellen geben scharfen Geschmack an, womit wirklich nur L. pallidus bleibt.

    LG Karl

    Hallo zusammen,

    Ulla lamproderma hat ja schon alles wesentliche geschrieben und ohne weitere Angaben ist eine Bestimmung nicht möglich. Auch für mich ist L. acerrimus wegen fehlender Queraderung in Stielnähe raus. Zu weiteren, ähnlichen Arten passt die Ökoligie nicht.

    Unterscheidung von L. zonarius und L. evosmus


    Lactarius zonarius unterscheidet sich von L. evosmus durch den deutlich filzigen Rand bei jungen Exemplaren,

    den helleren Sporenabdruck und den Geruch, der bei L. zonarius süßlich und fruchtig sein kann,

    aber niemals so deutlich apfelartig und Russulafellea-artig wie bei L. evosmus. Der Hut von L. evosmus

    ist heller, nicht so leuchtend orange und meist weniger deutlich zoniert. Das Fruchtfleisch von L. evosmus

    kann sich zu hellgrau verfärben, wird jedoch niemals rosa. Der Stiel von L. evosmus ist nicht skrobikuliert.

    Mikroskopisch gesehen ist die Sporenornamentik ein deutliches Unterscheidungsmerkmal: Sie besteht

    bei L. zonarius hauptsächlich aus isolierten Elementen und neigt dazu, ein zebraartiges Muster zu bilden, während

    die Elemente bei L. evosmus stärker miteinander verbunden sind. Weitere mikroskopische Unterschiede sind die etwas

    dickere Schleimschicht in der Pileipellis von L. evosmus, die reichlicheren Cheilomacrocystidia

    in L. evosmus und die stärker hervorstehenden Pleuropseudocystidia in L. evosmus, die oft

    in eine Schleimkappe eingebettet sind. Das letztgenannte Merkmal ist bei L. evosmus sehr auffällig und wurde bei L. zonarius nicht beobachtet


    Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)


    Es bleiben auch ohne die nur frisch feststellbaren Merkmae also noch Möglichkeiten, falls die fehlenden Grübchen am Stiel on L. evosmus nicht schon ein Killerkriterium sind.

    In der Flora Agaricina Neerlandica Vol 7 ist bei L. evosmus noch zu lesen:

    Molekulare Beweise deuten darauf hin, dass es sich möglicherweise um zwei Arten handelt. Morphologische und ökologische Merkmale zur Unterscheidung der beiden Arten werden derzeit untersucht (Nuytinck et al., in Vorbereitung).


    Ich weiß nicht ob da schon was veröffentlicht ist.

    LG Karl