Beiträge von Karl W

    Danke für den Hinweis. Ist dann Mycobank hier unaktuell?

    Die Arten werden nicht aufeinander verwiesen. Habe beide Artnamen eingegeben und werden nicht Synonym aufgeführt.

    Im Index fungorum ist

    Current Name:

    Pucciniastrum epilobii G.H. Otth, Mitt. naturf. Ges. Bern 476-479: 72 (1861)

    Synonymy:

    Erysibe pustulata (Pers.) Wallr., Fl. crypt. Germ. (Norimbergae) 2: 198 (1833)

    Melampsora epilobii Fuckel, Jb. nassau. Ver. Naturk. 23-24: 44 (1870) [1869-70]

    Melampsora pustulata (Pers.) J. Schröt., in Cohn, Krypt.-Fl. Schlesien (Breslau) 3.1(17–24): 364 (1887) [1889]

    Phragmopsora epilobii (G.H. Otth) Magnus, Hedwigia 14: 123 (1875)

    Pucciniastrum abieti-chamaenerii Kleb., in Pringsheim, Jb. wiss. Bot. 34: 387 (1900)

    Pucciniastrum chamerionis Rostr. [as 'chamaenerii'], Plantepatologi: 304 (1902)

    Pucciniastrum pustulatum (Pers.) Dietel, in Engler & Prantl, Nat. Pflanzenfam., Teil. I (Leipzig) 1(1**): 47 (1897) [1900]

    Uredo pustulata Pers., Syn. meth. fung. (Göttingen) 1: 219 (1801)

    Uredo pustulata a epilobii Pers., Syn. meth. fung. (Göttingen) 1: 219 (1801)



    Hier ist Mykobank aktueller wenn man sich die angegebene aktuelle Quelle ansieht:

    Scholler, M; Braun, U; Buchheit, R; Schulte, T; Bubner, B. 2022. Studies on European rust fungi, Pucciniales: molecular phylogeny, taxonomy, and nomenclature of miscellaneous genera and species in Pucciniastraceae and Coleosporiaceae. Mycological Progress. 21(8, no. 64):1-25


    Pucciniastrum on Epilobium s. lat.

    Our studies show that Pucciniastrum species on

    Epilobium s. lat. (Epilobium incl. Chamaenerion) may be

    separated into three morpho-taxa which correspond well

    with the phylogenetic results. These taxa are named

    Pucciniastrum epilobi i (on Ch. angustifolium) ,

    P. pustulatum (on Epilobium spp. and Oenothera spp.),

    and P. epilobii-dodonaei (on Ch. dodonei).

    LG Karl

    Hallo Corinne,

    In FoNE Band 2 und auch bei Kibby ist die Art nicht enthalten, weil sie vorwiegend südlich verbreitet ist.
    In der Monografie von Basso FE 7 ist sie enthalten und ebenso in Pilze der Schweiz. Beide Quellen geben scharfen Geschmack an, womit wirklich nur L. pallidus bleibt.

    LG Karl

    Hallo zusammen,

    Ulla lamproderma hat ja schon alles wesentliche geschrieben und ohne weitere Angaben ist eine Bestimmung nicht möglich. Auch für mich ist L. acerrimus wegen fehlender Queraderung in Stielnähe raus. Zu weiteren, ähnlichen Arten passt die Ökoligie nicht.

    Unterscheidung von L. zonarius und L. evosmus


    Lactarius zonarius unterscheidet sich von L. evosmus durch den deutlich filzigen Rand bei jungen Exemplaren,

    den helleren Sporenabdruck und den Geruch, der bei L. zonarius süßlich und fruchtig sein kann,

    aber niemals so deutlich apfelartig und Russulafellea-artig wie bei L. evosmus. Der Hut von L. evosmus

    ist heller, nicht so leuchtend orange und meist weniger deutlich zoniert. Das Fruchtfleisch von L. evosmus

    kann sich zu hellgrau verfärben, wird jedoch niemals rosa. Der Stiel von L. evosmus ist nicht skrobikuliert.

    Mikroskopisch gesehen ist die Sporenornamentik ein deutliches Unterscheidungsmerkmal: Sie besteht

    bei L. zonarius hauptsächlich aus isolierten Elementen und neigt dazu, ein zebraartiges Muster zu bilden, während

    die Elemente bei L. evosmus stärker miteinander verbunden sind. Weitere mikroskopische Unterschiede sind die etwas

    dickere Schleimschicht in der Pileipellis von L. evosmus, die reichlicheren Cheilomacrocystidia

    in L. evosmus und die stärker hervorstehenden Pleuropseudocystidia in L. evosmus, die oft

    in eine Schleimkappe eingebettet sind. Das letztgenannte Merkmal ist bei L. evosmus sehr auffällig und wurde bei L. zonarius nicht beobachtet


    Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)


    Es bleiben auch ohne die nur frisch feststellbaren Merkmae also noch Möglichkeiten, falls die fehlenden Grübchen am Stiel on L. evosmus nicht schon ein Killerkriterium sind.

    In der Flora Agaricina Neerlandica Vol 7 ist bei L. evosmus noch zu lesen:

    Molekulare Beweise deuten darauf hin, dass es sich möglicherweise um zwei Arten handelt. Morphologische und ökologische Merkmale zur Unterscheidung der beiden Arten werden derzeit untersucht (Nuytinck et al., in Vorbereitung).


    Ich weiß nicht ob da schon was veröffentlicht ist.

    LG Karl

    Hallo Werner,

    nach alles was Schupfnudel schon zusammengefasst hat und was in dem neuen Buch von Michal Mikšík nachzulesen ist, zeigt Dein Fund die Merkmale, welche es erlauben sollten C. kluzakii makroskopisch anzusprechen. Die ausführliche Diskussion in der oben verlinkten Originalbeschreibung von B. kluzakii zeigt das m. E. auch sehr gut.
    Völlig unabhängig davon gibt es aber sequenzierte Funde von C. kluzakii, bei denen man makroskopisch nicht im Traum an diese Art denken würde und eben auch rosahütige C. radicans, dann aber mit bräunlicher Subkutis.

    LG Karl

    PS Michal wäre wahrscheinlich froh, wenn er Dein Schnittbild für sein Buch gehabt hätte :D

    Hi

    Ich werde dazu kommen kann aber nicht so lange wie letzte Woche und würde gerne den Anfang mit einigen interessanten Funden machen.

    LG Karl

    Hallo zusammen,

    da dieser nur 2 cm kleine Täubling in vielen Gegenden Deutschlands fehlt, möchte ich ihn mit Euch teilen. Neuer bisher unbekannter Fundort 03.08.25 NRW, Bergisches Land.

    Roter Samttäubling (Russula melzeri)




    LG Karl

    Hallo zusammen,


    auf Sandböden reichen nach langer Trockenheit auch 30 l Regen pro m² erfahrungsgemäß nicht für ein nennenswertes Pilzwachstum aus. In den 10 Tagen danach kam jedoch immer wieder etwas Nachschub und die Temperaturen bleiben unter 25 °C . Zeit für einen Besuch in mein Hauptexkursionsgebiet um die Lage zu checken.

    Am Parkplatz sah es schon recht erfreulich aus.


    Nelkenförmiger Warzenpilz (Thelephora caryophyllea) wenn auch schon leicht angetrocknet


    Direkt daneben ein Fund, den ich nicht bis zur Artebene bestimmen konnte.

    Mallocybe dulcamara agg. Früher meist als Bittersüßer Risspilz (Inocybe dulcamara) bezeichnet


    Ein noch wenig bekannter Täubling ist Russula roseocremea


    Ein stattlicher Goldröhrling (Suillus grvillei)


    Das war zumindest ein Fingerzeig auf mögliche Funde im eigentlichen Gebiet und schon bald gab es an schattigen Stellen und im hohen Gras einige meiner Lieblinge.


    Safrangelber Saftling (Hygrocybe acutoconica s. str.) Sporen schlank und teileweise schwach eingeschnürt


    Bei trockenem Hut und Stiel, mit herablaufenden Lamellen landet man schnall beim

    Pfifferlings-Saftling (Hygrocybe cantharellus)


    Schwärzender Saftling (Hygrocybe conica agg.)


    Auch ohne junge Exemplare mit blassblauen Lamellen mit etwas Erfahrung mikroskopisch bestimmbar

    Blaublättriger Zärtling (Entoloma chalybaeum)


    Hier eine weitere Gruppe


    Schwarzviolette, gesägte Lamellenschneiden und sehr dunkel bleibende Hüten kennzeichnen

    Gesägtblättriger Zärtling (Entoloma serrulatum)


    Noch einer aus der Untergattung Cyanula. Ohne Erfahrung, ist auch eine so üppige Kollektion nicht sicher bestimmbar, weil junge Fruchtkörper fehlen. Mikroskopie führt zu

    Dreifarbiger Zärtling (Entoloma poliopus)


    Nummer vier wird nach älterer Literatur gewöhnlich als Entoloma corvinum bestimmt. Nach FUNGI EUROPAEI 5b kommt man zu

    Kahlstieliger Porphyr-Zärtling (Entoloma porphyrogriseum), wobei der deutsche Name der heutigen Auffassung nicht gerecht wird


    Zum Schluss zwei namenlose Keulchen. Clavaria falcata/acuta hätte Bogenschnallen an den Basidien und das Wurmförmige Keulchen (Clavaria fragilis/vermicularis) kann man ausschließen, da mein Fund schlankere Sporen hat


    Sehr zahlreich war auch ein blassoragefarbenes Keulchen zu finden. Älter Funde habe ich früher als Clavaria amoenoides bestimmt, aber das stimmt nicht mit der Originalbeschreibung aus Ostasien überein. Es bleibt abzuwarten, was künftige Erforschungen bei Clavaria ergeben.



    LG Karl

    Nummer 3 ist spannend - das schaut nach Xerocomus silwoodensis aus, was ein schöner Fund wäre. Standen da Pappeln?

    Hi, das war auch mein erster Gedanke, da es kürzlich einen Fund in NRW gab. Gegen Xerocomus silwoodensis spricht das fehlende Gilben im Hutfleisch, aber vielleicht hat Kräuter Hannes das ja kurz nach dem Anschnitt noch gesehen. Beim Trocknen soll es sich noch verstärken und klar Pappel scheint bisher der obligate Partner zu sein.

    Das Bild wurde mir von dem NRW-Fund zugeschickt


    LG Karl

    Moin, seltsam Aretah. Ich habe H. acutoconica in diesem Jahr an insgesamt vier Standorten jeweils mehrere Exemplare gefunden. Darunter sind zwei Standorte, die definitiv nicht basisch, weil sie auf Wiesen (mitten im Fichtenwald) wachsen. Scheinbar habe die ein gutes Jahr.

    Hallo Claudia,

    bei uns finde ich in diesem Jahr nur kleine Grüppchen, weil es zu wenig geregnet hat. In guten Jahren bildet die Art allerdings Teppiche auf sauren Sandböden.


    LG Karl

    Gratulation zum schönen Fund. Soviel ich weiß hat der aber keinen Artrang und wird als Zitronenhütiger Steinpilz (Boletus edulis var. citrinus) geführt da er sich gentechnisch nicht von B. edulis unterscheidet.

    Hallo Jörg,

    im neuen Röhrlingsbuch von Mikšik lese ich soeben, dass Vassilkov schon 1966 Boletus edulis f. citrinus draus gemacht hat :giggle:

    Ich hatte 2014 das Glück ihn mal frisch zu finden.


    LG Karl

    Hallo Jan-Arne,

    H. sciophanus ist ein uralter Fries´scher Name, der inzwischen als Gliophorus sciophanus (Fr.) Herink 1958 auf die europäischen Funde angewendet werden sollte.
    Synonym ist Gliophorus perplexus ss. auct. europ.


    Gliophorus europerplexus hat keinen Deutschen Namen, weil es noch keinen Nachweis in Deutschland gibt. Im übrigen finde ich den Namen für diese neue Art total daneben.
    Irrtümlicherweise wurde der Name dadurch in Mykis vorübergehend auf Gliophorus perplexus ss. auct. europ. angewendet.

    Es mag natürlich sein, dass sich unter den heute als G. sciophanus (Ziegelbrauner Saftling) kartierten Funde welche von G. europerplexus verbergen.

    LG Karl

    ist es richtig, dass S. queletti bei Berührung an Hut und Stiel

    nicht blaut und an der Röhrenmündung nur sehr schwach reagiert?

    LG Rainer

    Hallo Rainer,

    das kann ich absolut nicht bestätigen. Ich habe Funde die zumindest auf Hut und Röhren stark blauen. Möglicherweise schwankt das je nach Alter und Witterung etwas.

    LG Karl

    das ist mal wieder eine Pracht. Jetzt weiß ich endlich wie die erwachsen aussehen. Meine vom letzten Donnerstag sahen ja leider so aus.


    Hallo Jörg,

    hast Du den Geruch nach Liebstöckel wahrgenommen? Bei meinen war es eindeutig.

    LG Karl

    Hallo Frank,

    mit den Satansröhrlingen ist es hier ähnlich wie bei Dir. Netzstieleige Hexenröhrlinge und Wurzelnde Bitterröhrlinge ploppen seit gut einer Woche in Massen aus dem Boden und sind teilweise durch. Hemileccinum impolitum war seit drei Jahren mal wieder da und das sehr zahlreich was auch für Glattstielige Hexenröhrlinge gilt. Alle Funde aus Parks mit ältem Baumbestand. Momentab trocknet der Wind alles aus und ich rechne kaum noch mit Nachschub.
    Ich hoffe es geht Dir besser.

    LG Karl

    Hallo Cornelius,

    bei dir ist ja richtig was los. Die hübsche Koralle kann wie Andy schon schrieb Ramaria subbotrytis sein (ohne Schnallen). Seit ich die Teile mikroskopiere finde ich im Kalk-Buchenwald häufiger Ramaria ruberipermanens mit Schnallen.

    LG Karl