Hallo Nosozia,
noch ein Hinweis zur Unterscheidung Ganoderma resinaceum und G. pfeifferi: G. resinaceum hat hellbraunes Fruchtfleisch und der extrem seltene
G. pfeifferi hat dunkelbraunes Fruchtfleisch.
LG
Frank
Hallo Nosozia,
noch ein Hinweis zur Unterscheidung Ganoderma resinaceum und G. pfeifferi: G. resinaceum hat hellbraunes Fruchtfleisch und der extrem seltene
G. pfeifferi hat dunkelbraunes Fruchtfleisch.
LG
Frank
Die niveocremeum - Sporen sind von der Kollektion, die ich dir mal geschickt hatte, Frank. Eventuell hast du den Beleg noch (13.02.2018, Südhessen, Viernheimer Heide, Glockenbuckel, Pinus).
Hallo Pablo,
deinen Fund von der Viernheimer Heide habe ich mir heute nochmal genau angeschaut. Unser unterschiedliches Funddatum ist sicher nur eine Verwechslung.
In deinem Fund sind hauptsächlich 4-sporige Basidien zu finden. Neben wenigen 6-sporigen Basidien gibt es einige 2-sporige Basidien, die auch die tlw. zu großen Sporen erklären.
Zur Sporenform muss man die Entwicklung der Sporen auf den Sterigmen beobachten. Die sehr jungen Sporen beginnen rund, im „pubertären“ Alter sind sie elliptisch und erst im ganz reifen Alter strecken sie sich zu zylindrischen Sporen. Sie sind einseitig etwas konkav und wenn diese Seite im Präparat nach unten liegt, wirken sie weiterhin schmal elliptisch. Zylindrisch-suballantoide Sporen findet man also nur in richtig reifen Fruchtkörpern. Dein Fund passt sehr gut zu meinem 4-sporigen Fund, der ja auch durch Sequenzierung zu S. niveocremeum „gemacht wurde“, obwohl Hallenberg und auch Elia Martini (seine Zeichnung im Anhang) ihn morphologisch für eine unbeschriebene Art der Gattung Sistotremastrum hielten.
Ich bin mir aber sicher, dass zukünftig noch weitere Arten in dieser Gattung beschrieben werden, was die jetzige Variablität eigentlich andeutet.
LG
Frank
Hallo Matthias,
dein Beitrag kam gerade parallel rein. Allein den Sporengrößen folgend, würde dein Fund schon zu S. guttuliferum passen. Irritierend sind die konstant siebensporigen Basidien. Den Fund von Thorben kann ich so nicht einschätzen. Aber er schickt mir ja immer mal was zu, dann können wir das klären. Wenn du willst, schau ich mir deinen Fund auch mal an.
LG
Frank
Hallo Pablo und Matthias,
@Pablo- Dein Fund von der Viernheimer Heide war vom 06.04.2018! Das Exsikkat habe ich noch. Sporenbreiten bis 5,5 µm, wie du sie oben angibst, wären mir allerdings aufgefallen. Da kann was nicht stimmen. Ich schau mir das Exsikkat morgen nochmal an. Die Sporen bei S. niveocremeum wirken normalerweise immer schlanker als bei S. guttuliferum. Bei Eriksson in NC werden die Sporen von S. niveocremeum als "ellipsoid-subcylindrical-suballantoid" bezeichnet, was die etwas variable Form erklärt. Man findet bei einem Sporenabwurf ja auch immer Sporen die von Form und Größe abweichen und die je nach Lage im Präparat die Form "wechseln"!
Aber ist das dann tatsächlich das, was in der Telleria - Arbeit als S. chilensis vorgestellt wird?
@Matthias- Ich weiß nicht, was dein Fund tatsächlich darstellt. Ich würde hier ebenfalls eine Sequenzierung vorschlagen. Konstant siebensporige Basidien habe ich noch nie gesehen und kann ich mir auch nicht erklären. Das widerspricht jeder normalen Zellteilung. Als Amateur würde ich hier einen Gendefekt vermuten, der die achte Sterigme verkümmern lässt. Ob das nur eine wilde Theorie ist, kann Christoph vielleicht beurteilen.
LG
Frank
Hallo ihr beiden,
die Gattung Sistotremastrum ist ja durch ihre leicht gestielten und mehrsporigen Basidien gekennzeichnet, deren Sterigmen nach dem Sporenabwurf nach innen zusammenfallen und die Basidien sehen dann oben wie abgeschnitten aus. Die Anzahl der Sterigmen ist sehr variabel. Sie kann von 4-8 reichen und ist kein Kriterium für eine bestimmte Art dieser Gattung. Ich hatte einen Fund einer komplett viersporigen Art, die Nils Hallenberg für Sistotremastrum spec. nov. hielt und die nach der Sequenzierung doch „nur“ S. niveocremeum war.
2017 stieß ich in Sachsen auf zwei Sistotremastrum- Funde, die mit ihren Sporenmaßen zwischen S. suecicum und S. niveocremeum lagen. Zeitgleich fand noch Hans Bender in NRW diese „neue“ Art und schickte sie mir zur Bestimmung. Inzwischen hatte ich den Artikel von Telleria et al. (2012) zu Sistotremastrum guttuliferum bekommen, wo diese Art auf den Azoren und Madeira gefunden und neu beschrieben wurde. Zu dieser neuen Art passten meine Sporenmaße und -formen exakt und ich ließ meine Funde sequenzieren, mit dem Ergebnis, dass sie zu 99-100 % mit den makronesischen Funden übereinstimmten. Die namensgebenden Tröpfchen in den Subikularhyphen von S. guttuliferum sind allerdings nicht konstant und können auch in S. niveocremeum vorkommen. Die aus Chile neu beschriebene S. chilensis ist nur durch schmälere und langzelligere Subikularhyphen von S. guttuliferum unterschieden und hatte sicher den gleichen Vorfahren in der evolutionären Entwicklung.
Die Sporenmaße der drei in Deutschland vorkommenden Arten überlappen sich in der Länge leicht und man muss deshalb die Sporenbreite und –form berücksichtigen. Während S. suecicum die schmalsten Sporen besitzt (4,5-6 x 1,5-2 µm), sind S. guttuliferum durch schmal elliptische Sporen (5–6.5 × 2.5–3 μm) und S. niveocremeum mit zylindrischen bis suballantoiden Sporen (6–9 × 2.5–4 μm) gekennzeichnet.
LG
Frank
Hallo zusammen,
hier mal die Verteilung beider Arten auf die bisherigen Wirte in meiner privaten Datenbank.
LG
Frank
Pablo meint bestimmt S. bourdotii!
Hallo Bernd,
makroskopisch passt dein Bild weder zu Fibroporia citrina noch zu Antrodiella citrina. Kannst du was zur Konsistenz dieses Pilzes sagen? Ist er ziemlich fest oder wachsartig? Irgendwie erinnert er mich an die Gattung Ceriporia. Richtig weiter kommen wir also nur mit mikroskopischen Merkmalen.
LG
Frank
P.S. Da war gerade Andreas schneller mit ähnlicher Vermutung!
Hallo Thrben,
also für mich sieht das makroskopisch nach Dacryobolus sudans aus.
LG
Frank
Hallo Thorben,
stell mal ein Bild vom getrockneten Pilz rein, da erkennt man D. sudans, wenn er es sein sollte, besser!
LG
Frank
Hallo Thorben,
auf Grund der makroskopischen Merkmale und der Sporengröße und -form, halte ich das für Phlebiella (Xenasmatella) tulasnelloidea, wie Andreas schon angedeutet hat.
Die Gattung Trechispora hat meist kleinere Sporen und keine "schleimigen" Fruchtkörper. Wenn du noch Pleurobasidien findest, ist das Rätsel gelöst.
LG
Frank
Mit der Kombination Pleurobasidien und allantoide Sporen komme ich zu keinem anderen Ergebnis. Vielleicht sind die Sporen nur in dickeren Lagen (Sporenabwurf) als amyloid zu erkennen. Wenn du mal wieder was schickst, kannst du den Fund ja mit eintüten.
LG
Frank
Was meint ihr ist damit Amyloxenasma allantosporum sicher ?
Wenn sie amyloid sind (sieht man nicht so toll), fällt mir nix anderes ein.
LG
Frank
Hallo Thorben und Pablo,
die Sporen von Amyloxenasma allantosporum sind nicht sehr stark amyloid. Sie sind auch nicht dextrinoid und nicht cyanophil, was viele amyloide Sporen zusätzlich sind (meist aber nur die dickwandigeren Sporen).
LG
Frank
Hallo Christoph,
ganz interessante neue Idee in der Morphologie von Pilzsporen. Besser wir warten nochmal neue genetische Erkenntnisse ab. Für mich reicht der nachvollziehbare morphologische und ökologische Unterschied beider Arten höchstens für Vuilleminia comedens var. alni!
LG
Frank
Hallo Thorben,
das sind ja Pleurobasidien! Da würde ich Amyloxenasma allantosporum favorisieren.
LG
Frank
Hallo Christoph und Pablo,
zum Thema "Fremdgehen" bei diesen beiden Arten, die ich auf Grund der Sporenform und -breite morphologisch auch noch trenne, hier mal die ökologischen Ansprüche meiner privaten Funde.
LG
Frank
Hallo Bernd,
makroskopisch wäre die Ceriporiopsis resinascens möglich, aber ohne mikroskopische Merkmale kann man nichts genaues sagen. C. resinascens muss monomitisch sein und elliptische Sporen von ca. 5 x 2,5 µm haben.
LG
Frank
Hallo Pablo,
Phlebia subserialis oder Ph. subcretaetacea hat ähnliche Sporen. Aber die Hyphenstruktur ist mit bei den Fund von Thorben zu locker für Phlebia.
LG
Frank
Hallo Armin,
bei Crustomyces heteromophus (Hallenberg) Hjortstam gehen reife Sporen von 5-6 (7) x 3-3,5 µm (ZfM 57(1) 1991 Seite 26 mit Mikrozeichnung und Beschreibung).
Von C. subabruptus gibt es 4 Funde in Deutschland, von C. heteromorphus 6 Funde.
LG
Frank
Hallo Thorben,
die Basidienform wäre wirklich wichtig. Ansonsten kannst du mal unter Phlebia oder Galzinia (incrustans) nachschauen.
LG
Frank
Hallo Ogni,
ohne Sporen wird eine genaue Eingrenzung schwierig. Wenn dein überständiger Fund aber schnallenlos ist, dann ist es Irpex lacteus. Die deutlich pileaten Fruchtkörper der Gattung Steccherinum haben alle Schnallen an den generativen Hyphen.
LG
Frank
Da war Pablo eine Minute schneller! Aber unsere Aussagen decken sich ja.
Mit seinen Bildern ist das natürlich atraktiver.
LG
Frank
Hallo Sebastian,
dein Fund sieht farblich Stereum insignitum sehr ähnlich. Das Wichtigste sind aber tatsächlich die mikroskopischen Unterschiede, wie vorher schon geschrieben. Ökologisch kann man zu S. insignitum sagen, dass der Hauptwirt Buche ist und dass er wärmeliebend ist. Stereum subtomentosum hat als Hauptwirt Erle und wächst gern in feuchten Habitaten, kann aber auch an Buche vorkommen! Frische Fruchtkörper milchen gelb beim Ankratzen der Fruchtschicht. Das macht S. insignitum nicht.
LG
Frank
Hallo beli,
schön dokumentiert. Die Art ist tatsächlich sehr selten und hauptsächlich mediterran verbreitet. Ich kenne die Art nur von Korsika und von Portugal, jeweils an Quercus suber, der Korkeiche.
LG
Frank