Hi,
der Zeitpunkt für deine Anfrage ist leider ungünstig gewählt. Es müsste jemand absichtlich Fliegenpilze zur Fundzeit getrocknet haben, was im Regelfall nur Leute machen, welche die auch zu konsumieren gedenken.
Schade ist, dass niemand von der Goethe-Uni selbst FK im September/Oktober gesammelt hat, denn die Masterarbeit stand ja bestimmt schon auf dem Tableau für die Planung. Da hättet ihr eifrig sammeln und trocknen können.
Zur Analytik: du weißt sicher, dass Naturstoffe unterschiedlich konzentriert sein können in Pflanzen/Pilzen. Du hättest erst Mal das Problem die Konzentration in deinem Standard zu bestimmen.
Dann noch eine Sache. Mit Risspilzen kenne ich mich etwas aus. Die Artbestimmung ist oft schwierig, denn ständig werden neue Arten beschrieben, bekannte Arten in neue aufgespalten etc. Ohne einen Taxonom, der die auch sicher bestimmen kann, funktioniert das nicht oder lässt du alle Kollektionen sequnzieren? Selbst mit Sequenzierung ist das nicht immer eindeutig (Falscheingabe der Datenbanken), was dann auch wieder einen Gattungsexperten auf den Plan ruft. Habt ihr euch an Ditte Bandini oder Bernd Oertel gewendet?
So weit meine Gedanken dazu.
Ich finde das Projekt spannend. Dann würde auch endlich mal geklärt welche Inocybe/Inosperma/Pseudosperma nun Muscarin enthalten.
Sepas hat ja tolle Ergebnisse bei den Lepioten erzielt. 
l.g.
Stefan (Biochemiker)