Hi,
ganz klar Scleroderma citrinum; war übrigens schon gut an der "Außenhaut" zu sehen. Dieses stark felderige, warzige haben die anderen Arten nicht.
Übrigens:
l.g.
Stefan
Hi,
ganz klar Scleroderma citrinum; war übrigens schon gut an der "Außenhaut" zu sehen. Dieses stark felderige, warzige haben die anderen Arten nicht.
Übrigens:
l.g.
Stefan
Ein schöner Beitrag, Stefan über zumeist erschreckend gesunde Blümelein
. Wobei ich mich gegen Ende gefragt habe ob Du nicht Denkerinnen oder anderen blauen Pilz..
Naja, lassen wir das.
Ich war nur zu lange in der Sonne.
Hi,
da ich aufgrund einer Sonderaktion im gesamten Verbundraum der Dresdner Umgebung mit meiner Monatskarte kostenlos mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln fahren kann, habe ich mir überlegt, das auch ausgiebig zu nutzen. So werde ich beispielsweise im Elbsandsteingebirge das ganze Elbtal etappenweise durchlaufen und dort die Pflanzen und Pilze kartieren.
Ich bin in Schmilka gestartet und bis Bad Schandau zurückgelaufen. Ein paar Eindrücke möchte ich euch gerne geben.
Es ging gut los Großer Wiesenknopf - Sanguisorba officinalis stand überall am Weg. Erst waren die Pflanzen erschreckend gesund. Später gesellten sich dann dankenswerterweise doch noch befallene dazu; mit echtem und Falschem Mehltau.
Bromus inaermis - Wehrlose Trespe im Gegenlicht; Namensähnlickeiten mit Foris sind (wie immer) rein zufällig.
Beinwell - Symphytum officinalis normal in violett
und in weiß
schöner Gilbweiderich
es hat definitiv auch was das Elbtal langzulaufen, denn so konnte ich Blicke auf Felsen einfangen, die mir sonst entgehen.
zur Beruhigung der Nerven: Beinwell
Carduus crispus - Krause Distel, hatte ich ja unlängst schon vorgestellt
eine sehr komisch aussehnde Pflanze, die sich aber als "zurückgebliebener" Bocksbart entpuppt hat
Grund war ein für mich freudiger. Meine erste selbst gefundene Pustula ("Weißroste" der Korbblütler) in Sachsen - Pustula obtusata ist kein Rostpilz, sondern ein falscher Mehltau
Holcus mollis - Weiches Honiggras mit Puccinia coronata, dem Kronenrost dran
Gräserbestimmung strengt an und ist für viele Leute auch nicht so das wahre. Deswegen zur Abwechslung, hatten wir lange nicht, ein Beinwell.
Tiere gab es auch zu bestaunen. Endlich kann ich auch mit dem Ziegenyoga mitmachen. Die passende Ziege steht hier. Ziegen Yoga – Yogawiki
Pferd mit denen gibts noch kein Yoga. Reitsport zählt meines Wissens (noch) nicht dazu.
Wegwarte Cichorium intybus, Blüte
Aber was ist das alles gegen ein schönes Beinwellfoto?
Ähre von Elymus caninus - Hunds-Quecke, kannte ich bis dato auch noch nicht
musste ich auch mal fotografieren; sehr häufig ist der Rainfarn - Tanacetum vulgare, aber auch solch triviale Sachen haben ihre Schönheit
Königskerze, fast 3 m hoch
war auch knapp 3 m groß Gefleckter Schierling - Conium maculatum sehr potente Giftpflanze
deswegen zur Beruhigung Beinwell
Hübsche Königkerze mit violetten Staubfäden und herzförmigen Blättern = Verbascum nigrum auch mit dem echten Mehltau Golovinomyces verbasci dran
eine interessante Viburnum-Art
Golovinomyces sonchicola an Sonchus asper der Rauen Gänsedistel
Fuligo septica agg. in sehr schön groß
auch ergaben sich immer wieder schöne Landschaftsmotive
Hier ist der berühmte Aufzug von Bad Schandau zum Ortsteil Ostrau auf ein Hochplateau, damit dort oben die damals sehr betuchten Anwohner ohne große Mühen zu ihren Wohnungen kamen. Heute eine Attraktion der Stadt. Damit gefahren bin ich leider noch nicht. Irgendwann ist das aber auch mal dran.
Die Distel des Tages ist die Kohlkratzdistel - Cirsium oleraceum; wuchs neben Carduus crispus massenhaft am Wegesrand
Nach 3 Stunden in praller Sonne und 7,5 km Fußmarsch war ich dann froh, in Bad Schandau anzukommen. Eigentlich wollte ich noch eine Station weiter bis Königstein, aber ich hab so viele Pflanzen und Phytos gefunden, so dass ich abrechen musste.
Meine Füße waren dann auch schon ziemlich "durch" und schwer. Aber zum Glück hilft dagegen:
Trommelwirbel Beinwell.
Danke für die virtuelle Begleitung. Ich hoffe sehr, meine Beinwellbilder haben euch gefallen. War vielleicht auch ein Grund mit für die lange Zeit, die ich unterwegs war. Es sind bestimmt 30 Beinwell-Bilder zusammen gekommen.
l.g.
Stefan
Hallo Climby, danke für deine Erklärung! Eine kleine Unklarheit bleibt für mich dennoch: Wenn eine aussagekräftige Reaktion zB grün oder lachsfarben ist, welche Farbe hat denn dann die "banale" Reaktion?
Hi,
na ja zumindest eine, die nicht spezifisch auf eine Täublingsgruppe, bzw. Täublingsart hinweist. Ich müsste auch erst mich ein wenig kundig machen. Ich hab das leider auch nicht alles im Kopf.
l.g.
Stefan
Hi,
das ist leider so nicht zu sagen; nicht ohne die Lamellenfarbe/Sporenpulverfarbe und Lamellenansatz gesehen zu haben. So bekommen beide von mir nur ein "vielleicht". Die Hutoberseite wäre auch noch schön gewesen.
Der 2. ist sehr spannend. Die dunklen Schneiden sind auffällig. Im Falle eines Dachpilzes kommt hier Pluteus umbrosus in die engere Wahl.
l.g.
Stefan
Soll es vllt. heißen, daß die Reaktion nicht besonders intensiv war?
(...)
Eisensulfatreaktion banal sowie starke und schnelle Guajakreaktion...
(...)
LG Karl
Hi,
die Reaktion ist quasi "Nichtssagend". Einige Täublinge reagieren mit einer spezifischen Farbreaktion mit Eisen-II-Sulfat wie z.B. lachsfarben bei den Speisetäublingen oder grün bei den "Heringen". Wenn keine solche spezifische Reaktion eintritt, ist die Raktion halt "banal".
l.g.
Stefan
Theoretisch könnten das sowohl Stummelfüßchen (Crepidotus sp.), als auch Lungenseitlinge (Pleurotus pulmonarius) als auch Ohrförmige (Pleurocybella porrigens) sein.
Kann umgekehrt auch der Ohrförmige Seitling an Laubholz wachsen?
Man soll nie nie sagen, aber bisher habe ich davon noch nichts gehört.
l.g.
Stefan
Hi,
ja genau Leccinum quercinum/aurantiacum die Laubwaldrotkappe; gut zu erkennen anhand der roten Stielschuppen.
l.g.
Stefan
Dann wäre der Ohrförmige durchaus sehr gut möglich.
l.g.
Stefan
Passt schon; soo schlimm ist das jetzt auch nicht.
Hi,
ja das sieht sehr nach Wurzelndem Bitterröhrling aus, allerdings muss ich dich bitten, dass du zukünftig für deine Anfragen einen neuen Thread eröffnest. Die Anfrage passt nicht mehr so wirklich thematisch in den Gesprächverlauf des Threads.
l.g.
Stefan
Hi,
von der Borkenstruktur her sieht mir das eher nach Kiefer aus. Wie groß waren denn die Teile? Der Ohrförmige ist ein recht kleines, schmächtiges Pilzchen mit nur einem Hauch von Stiel.
l.g.
Stefan
Hi,
das ist jetzt wirklich die Frage bei 19. Ich würde da auch eine dickstielige Telamonie nicht ganz ausschließen. Ich habe zumindest aufgrund der Bildlage Bauchschmerzen die Funde als Leprocyben einzustufen.
l.g.
Stefan
Hi,
danke für die Aufklärung.
l.g.
Stefan
Weiß eventuell noch jemand etwas zu den Bovisten zu sagen, bzw ob in Tennisballgröße noch andere außer dem Riesen-Bovisten in Frage kommen?
Liebe Grüße!
Bis zu einem Durchmesser von 8 cm kann tatsächlich noch Bovista plumbea in betracht kommen...
Hallo Beli,
Dunkelvioletter Dickfuß wäre aber ein falsch angewandter Name. Dickfüße haben keine Cheilozystiden an den Lamellen, C. violaceus aber schon.
FG
Oehrling
Hi,
interessant. Das bringt mich gleich auf die Frage, wie die Dickfüße nun genau definiert sind. Zumindest Cortinarius camphoratus, der Bocksdickfuß hat Cheilozystiden; selbst unterm Mikro gesehen und es steht auch in der FN auf S. 856.
l.g.
Stefan
Hi,
der Sporenpulverabdruck hält ein paar Tage bis Wochen. Den kannst du eine Weile aufheben und warten, bis du die Lösung hast. Wichtig an der Stelle ist aber auch, dass die Iodkonzentration der Kaliumiodidlösung stimmt. Die ist bei der Lösung nach Melzer genau definiert.
l.g.
Stefan
Hi,
zum Risspilz: Das sollte was aus der "Inocybe"-rimosa-Gruppe sein.
Für einen Schwärztäubling müsste dein Täubling 1 sich die Trama bei Verletzung auch verfärbt haben. Kannst du das bestätigen? Wenn ja, dann ist R. nigricans ziemlich wahrscheinlich.
2. Täubling: Nach Bildlage sieht mir das einer nach der Griseinae-Gruppe aus. Keine einfache Gruppe. Da ist Mikro Pflicht.
3. Täubling: Aufgrund der Lamellenfarbe würde ich den Zumindest als "Dunkelcreme"-Sporer einstufen. Hier muss zuerst die genaue Sporenpulverfarbe, Ökologie und Geschmack geklärt werden...
l.g.
Stefan
Melzer ist eine Kaliumtriiodid-Lösung; ähnlich Lugol I im Biounterricht von früher, das wir alle zum Nachweis von Stärke verwendet haben. Es ist eine wässrige Kalium-Iodid-Lösung in der elementares Jod "gelöst" wurde. Das Iodid-Ion bildet mit den Iodmolekülen ein einfach negativ geladenes I3-Ion.
Kannst du theoretisch in jeder Apotheke beziehen/herstellen lassen oder aber im Myko-Shop. Die Lösung ist für die Pilzbestimmung wichtig wenn es darum geht, ob Sporenpulver amyloid oder dextrinoid ist.
Für die Sporenpulvergewinnung würde ich dir zu einer Glasplatte raten. Da siehst du das Sporenpulver immer. Auf weißem Papier siehst du das Sporenpulver immer schlecht bis gar nicht, zudem kannst du es auf der Glasplatte besser zusammenschieben und "portionieren".
l.g.
Stefan
Alles anzeigenHallo HygroPustu,
toller Fund, danke fürs zeigen. Mir war dieser Pilz bis dato unbekannt, daher sehr interessant.
Eine Frage hat sich bei mir aufgetan: Warum nur heißt ein offenbar parasitär lebender Nadelholzröhrling "Buchwaldoboletus". Der Ursprung dieser Namenskreation würde mich brennend interessieren. Wisst ihr etwas darüber?
Beste Grüße
Sebastian
Hi,
solche (Gattungs-, Art-)Namen sind fast ausschließlich aufgrund von Personennamen von Botanikern oder Mykologen zurückzuführen; schon allein aufgrund der Logik heraus, da die sonstigen wiss. Namen immer lateinischen oder griechischen Ursprungs sind. In beiden Sprachen hat "Buchwald" einfach nix zu suchen.
l.g.
Stefan
Hi,
4. Polyporus tuberaster passt.
6. Pycnoporus cinnacarinus passt auch.
Zu den Rotfüßen: du hättest noch 15-30 min warten sollen und feststellen ob die blauen! Den ersten würde ich X. chrysenteron nennen; den 2. X. pruinatus.
l.g.
Stefan
Hi,
dein 2. Champi sieht mir nach einem aus der Arvenses-Gruppe aus; also Schafchampi im weiteren Sinn.
l.g.
Stefan
Vielen Dank Stefan! Dann würde ich mich auch auf die Wiesen-Champignons beschränken und diese auch noch einige Male bestimmen, bevor ich mich dranwage.
Kann man sich innerhalb der Gattung auch stark / tödlich vergiften oder beschränkt es sich auf Erbechen, Durchfall und solche Geschichten (also weniger dramatische Konsequenzen), falls man sich doch mal vertut?
Lieben Gruß
Hi,
na ja, direkt tödlich nicht; allerdings ist das Cadmium bei den Schafchampis auf Dauer schon ein sehr großes Problem...
l.g.
Stefan
Hi,
zum Kartoffelbovist; nein kann man leider nicht. Das ist eine der 3 dünnschaligen Arten...
l.g.
Stefan
Hi,
19 ist ein Goldröhrling; da muss auch eine Lärche am Fundort gestanden haben.
20 ist Coltricia perennis...
21 das sieht mir nach einer Volvariella aus; A. phaloides var. alba ist das aber nicht
l.g.
Stefan