Beiträge von Climbingfreak

    edit: eine wissende Stimme aus dem off hat mir mitgeteilt, dass es sich hier um Coprinellus flocculosus handelt. Das ist auch eine der wenigen Ausnahmen, denn sonst ist das Velum von Coprinellus, wenn überhaupt vorhanden, körniger; nicht so flockig, wie hier. Das ist eher ein Merkmal viele Coprinopsis-Arten.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    hast du mal ein Makrofoto von den Belägen? Ansonsten würde ich das erst Mal nicht für einen Schimmel halten, da diese nicht außen auf trockenen, sonnenexponierten Hauswänden vorkommen. Es werden wohl Flechten sein und die schwarzen Punkte sind bestimmt auch Flechten, denn diese wachsen durchaus auf Häuserwänden außen, im Gegensatz zu den allermeisten Schimmelarten.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    hübscher Pilz. Doch eine Gattung ist hier schon sicher bestimmbar. Es handelt sich um einen Tintling aus der Gattung Coprinopsis. Die Art ist leider ohne Mikro nicht mehr zu bestimmen.


    Auf jeden Fall schadet der Pilz deiner Gurkenpflanze nicht; im Gegenteil er baut organische Stoffe aus der Erde ab und macht diese für die Pflanze wieder bioverfügbar.


    l.g.

    Stefan

    Ich denke mal, das wird nur für Mods möglich sein. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass nach X Zeit das Thema sich automatisch "erledigt".


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    Chlamydosporen sind nicht geeignet zur Vermehrung/Verbreitung! Das sind "Back-ups" des Mycels. Wenn das Mycel aufgrund von ungünstigen Umwelteinflüssen abstirbt bleibt der Pilz in den Chlamydosporen bestehen/lebensfähig und diese keinem wieder aus, wenn die Lebensbedingungen wieder günstig sind; ähnlich Sklerotien; zumindest ist das bei den Schimmelpilzen s.l. so.


    Wenn dort irgendwelche asexuell gebildeten Sporen zur Verbreitung des Pilzes produziert werden, müssen diese per Definition nach "Konidien" heißen.


    l.g.

    Stefan

    Hallo Sam,


    ich sehe, dein letzter Beitrag wurde seitens der Forensoftware gelöscht; das ist ein übler Bug, der hoffentlich bald behoben sein wird. Bitte gib uns zukünftig bescheid, falls das wieder auftreten sollte.


    Bug: automatische Löschung von Beiträgen


    Ansonsten hat Pablo dazu schon fast alles gesagt. Ich möchte nur noch kurz ergänzen. Ja es gibt Pilze, die Pflanzen massiv schädigen können. Allerdings sind das keine mit "Hut und Stiel", sondern immer Kleinpilze, die in der Pflanze wachsen und das Pflanzengewebe absterben lassen oder aber weißliche Beläge auf Blättern bilden etc.


    Solche Hut- und Stielpilze in Blumenkästen sind für die Pflanzen harmlos; immer. Den ökologischen Nutzen für die Kübelpflanze hat Pablo oben schon erläutert.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    vorbildliche Anfrage Yvonne. :daumen:Ich selbst kann dazu leider nix beitragen, denn Cortinarien versuche ich nur zu bestimmen, wenn ich die selbst finde und insbesondere Telamonien sind tricky. Ich würde auch "nur" mit der FN schlüsseln und sehen, ob ich auf was gescheites komme.


    Es kann gut sein, dass Mykollege_Günter oder Cortinarius dazu konkrete Ideen haben. Ich habe leider keine.


    l.g.

    Stefan

    Soo 2. Etappe der Tour. Diesmal bin ich von Wehlen aus Flussaufwärts nach Königstein gelaufen.


    Hier mal ein paar Eindrücke. Es ging gut los. Kaum 500 m gelaufen kommt schon ein Pers. Erstfund, der Wiesenalant - Inula britannica; steht in Sachsen auf der Vorwarnliste.



    Erysiphe azaleae an Rhododendron



    Podosphaera xanthii (zumindest ein Vertreter aus der Gruppe) an Ringelblume Calendula sp.



    Blick von Wehlen auf die ersten Sandsteinfelsen



    Pfirsichkräuselkrankheit - Taphrina deformans



    Golovinomyces sonchicola an Sonchus oleraceus - Kohl-Gänsedistel



    Sawadea tulasnei an Spitzahorn



    Erysiphe ploygoni an Rumex acetosella - Kleiner Ampfer



    Zwischenstation in Rathen mit Blick auf die berühmte Gierseilfähre; im Hintergrund der Lilienstein. Bis dahin muss ich noch.



    Blick vom Elbufer auf die Kletterfelsen an der Bastei



    verlassen wir Rathen mit einem zünftigen Kletterlied - der "Moritat von Rathen". Hier gibts ein Hörbeispiel:


    "Rathener Moritat"


    Leider, bzw. zum Glück wird das Lied abgebrochen, bevor der Text dort richtig blutig und zynisch wird.


    Beschwingt ging es weiter. Immer wieder kam ich an ehenmaligen Steinbrüchen vorbei. Die Häuser der Steinbrecher, bzw. Unternehmer sind jetzt meist Berghütten.



    Bei einer Bank auf schönem Aussichtspunkt habe ich mal mein Teleobjektiv herausgeholt und noch ein paar Fotos gemacht. Hier ein paar Beispiele:



    Die sächsische Dampfschifffahrt wurde zum Glück gerettet.



    Blick zurück auf die Klettergipfel/Felsen von Rathen



    Im folgenden Waldstück gabs tatsächlich Großpilze und das mit gar nicht mal so wenig Arten.==Gnolm11==Gnolm11==Gnolm11


    Perli - Amanita rubescens



    Scleroderma citrinum - Dickschaliger Kartoffelbovist



    Sogar eine Cortinarie, auch wenn es "nur" Cortinarius delibutus - Blaublättriger Schleimfuß ist



    Überall blühte der schrecklich gesunde Wiesenwachtelweizen - Melampyrum pratense



    Psathyrella candolleana



    Lungenseitling - Pleurotus pulmonarius; hatte ich am Samstag schon in reichlich und lecker.



    Nach dem Waldstück wurde es wieder botanisch spannender. Erst auf der Höhe von Königstein hab ich den Großen Wiesenknopf gesehen; natürlich auch mit Podosphaera ferruginea dran.



    Nach bestimmt 20 völlig gesunden Beständen nun endlich gefunden: Puccinia punctata an Galium album - Wiesenlabkraut



    *sing* "Auf der Festung Königstein" Festungslied "Auf der Festung Königstein" - Festung Königstein



    Ich nutze auch gleich den Beitrag für ein bisschen kulturelles Lokalkolorit==Gnolm19==Gnolm3


    Einer der Momente der Tour. Auf so was können auch nur die Straßenplaner vom Landratsamt Pirna kommen. *kopfschüttel*



    darf auch nicht fehlen: Pseudomicrostroma juglandis - an Walnuss



    Zum Schluss gabs dann noch einen tollen Erstfund für mich Ustilago perennans an Arrhenaterum elatius - Glatthafer; in Sachsen recht selten.



    Auf dem weiteren Weg ist mir ein "Gehöft" in Königstein Halbestadt aufgefallen mit unheimlich vielen Tieren.


    *sing* "Alle meine Gänschen" Kennt jemand die Rasse? Die sehen interessant aus.



    Im Garten des Gehöfts gab es jede Menge Sukkulenten und Kakteen




    Der Trompetenbaum Catalpa bignonioides hat mir den gefallen getan in Bauchhöhe ein paar Blüten anzusetzen. Leider fehlte der Mehltau. Irgendwas ist immer...



    Die Distel des Tages ist mal wieder Carduus crispus - Krause Distel. Ich hab im Laufe der Tour mehrfach den Echten Mehltau und den Rost dran nachgewiesen. Zudem war das die einzige fotogene Distel, die ich sah.



    Das war meine 2. Etappe. Zusammenfassung:


    4 durchlaufene Messtischblattviertelquadranten, 11 km Wegstrecke

    über 40 Pilzarten; davon 3 pers. Erstfunde

    eine neue Pflanzenart für mich.


    Danke für die virtuelle Begleitung.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    ich könnte mir vorstellen, dass "reagiert schwach"=reagiert langsam; "reagiert stark"=reagiert schnell heißt. Oehrling hat das mal auf einem Treffen demonstriert. Er hat Täublinge mit Guajak versetzt und es wurde sofort blau, während bei anderen Täublingen das halt 4-5 s gedauert hat.


    Ansonsten habe ich die Infos zu den Speitäublingen von Christophs Erklärungen übernommen.


    Übrigens ist das für mich schon wieder ein kultureller Schock in Sachsen zu wohnen. Niemand begrüßt uns mehr mit einem fröhlichen morgendlichen "A scho auf" mehr. ==Gnolm7==Gnolm10


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    l.g.

    Stefan

    Hi


    ja definitiv eine Inocybe. Die gelben Lamellen sind auffällig. Es kann sich hier um die gelbblättrige Form von Inocybe flocculosa handeln. Allerdings ist das nur eine grobe Idee. Ohne Mikro ist ist ja meist sowieso keine sichere Bestimmung möglich. Eine Mallocybe ist hier auch noch möglich.


    l.g.

    Stefan

    Hallo Werner,


    tut mir sehr leid, ich habe den Thread gestern zu spät gesehen und konnte nicht mehr antworten. Ich wünsche dir nachträglich Alles Gute zu deinem Ehrentag, viel Freude, Glück und Gesundheit in deinem neuen Lebensjahr. Ebenso wünsche ich dir immer spannende Pilzfunde. Es war sehr schön dich persönlich kennen zu lernen und ich hoffe auch auf ein Wiedersehen.


    Als Blumengruß gibts meine Lieblingsdistel; die Verschiedenblättrige Cirsium heteorphyllum.



    l.g.

    Stefan

    Hallo ihr lieben,


    herzlichen Dank für deine Ergänzungen Steffen und den Vorgriff. So hab ich nun weniger Arbeit. ==Gnolm7==Gnolm10


    Aufgrund des Dauerregens der letzten beiden Tage kamen wir nur noch für je 2-3 h raus, was insgesamt nicht so schlimm war, denn es gab genug anderweitiges zu besprechen und nachzubestimmen. Leider haben wir dann aber auch nicht mehr so viel fotografiert. Die Ramarien am letzten Tag aber waren spannend, denn Christoph hat uns da ein paar Kniffe gezeigt und Hinweise gegeben.


    Schupiger Porling - "Polypprus" squamosus gehört jetzt zu der Gattung Cerioporus.



    Ästchenschwindlinge - Marasmiellus ramealis



    Bild von Toffel/Steffen; mal wieder ein so ein "Zwischending"; Schmeckte sehr scharf, die Sporen waren stark gefügelt. Nun war die Frage ob das nun Lactarius pterosporus (recht mild und nicht nach Kokos riechend) oder aber Lactarius subruginsosus (scharf, nach Kokos riechend, Sporen nicht so stark geflügelt) ist. Die Kollektion schmeckte scharf, roch nach Kokos, allerdings waren die Sporen für L. subruginosus zu stark geflügelt. Ich hoffe, ich hab mir die Unterscheidungsmerkmale der beiden Arten richtig gemerkt. ==Pilz26 Auf jeden Fall war es ein toller Fund für mich, denn von den Rosamilchlingen finde ich max. nur den Mohrenkopf.



    Russula fageticola soll u.a. mittels der schnellen Guajak-Reaktion von Russula mairei unterscheidbar sein. Inwieweit die Trennung ihre Berechtigung hat, sollen andere entscheiden...



    Stereum subtomentosum - Samtiger Schichtpilz; wurde von Steffen mitgenommen wegen der braunen Farbe. Foto stammt auch von Steffen Die Chance auf St. insignitum wäre noch möglich gewesen...



    Zum Abschluss natürlich noch die obligatorische Distel; diesmal Cirsium palustre, die Sumpfkratzdistel; natürlich mit Rost (Puccinia laschii) dran.



    Steffen und bedanken uns bei Christoph und seiner lieben Frau für die Gastfreundschaft und die schöne, lustige gemeinsame Zeit. Bei Wernder Edelmann, Isarschwammerl-Schorsch und Helmut Grünert für die tollen gemeinsamen und lehrreichen Exkursion(en). Auf ein Wiedersehen freuen wir uns sehr. Wir werden Christoph nicht das letzte Mal besucht haben.


    l.g.

    Stefan

    Hi Thorben,


    um noch deine Frage von oben zu beantworten. Ja, wenn du 100 Kollektionen dünnschalige Sclerodermas durchmikroskopiert hast, dann kannst du schon gewisse makroskopische Tendenzen erkennen. Wenn die allerdings sehr typisch aussehen, dann geht da auch makroskopisch was; allerdings sollten die Sporen mal gecheckt werden. Geht ja schnell.


    Noch ein Tipp. Anstatt Wasser hilft Immersionsöl als Einbettungsmedium; du siehst die Ornamente deutlich besser ohne Luftblasen. Alter Trick der Pollenmikroskopiker. ;)


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    von meiner Seite kommen nur noch ein paar Restbilder von Sonntag. Zuerst ein paar Bilder von Schorsch.







    Ein Bild aus dem Park



    Für mich eine Erstsichtung; der Gelbe Eisenhut - Aconitum lycoctonum




    Ebenso die Große Sterndolde - Astrantia major




    ein paar Impressionen aus dem wildromantischen Tal bei Tutzing






    Zum Abschluss des Sonntages noch ein süßer Rostpilz an Wiesenwachtelweizen, den ich bis dato noch nicht kannte. Coelosporium melampyri



    l.g.

    Stefan

    Hi,


    weiter gehts; zumindest bis zu meiner Mittagspause. ==Gnolm7


    Sonntag war eine gemeinsame Exkursion mit Werner Edelmann und Isarschwammerl-Schorsch geplant. Es wurden gezielt bekannte Röhrlingsvorkommen angefahren.


    Es fing gut an in einem Bachtal. Rubroboletus rhodoxanthus - Blasshütiger Purpurröhrling; gut erkennbar an der gelben Trama und dem Blauen im Hut, das max. nur bis zum oberen Stielteil reicht.




    Nicht zu verwechseln mit Rubroboletus rubrosanguineus - Weinroter Purpurröhrling. Der sieht ähnlich aus, hat allerdings eine deutlich weißere Trama und blaut komplett bis zur Basis runter. Den haben am nächsten Tag gefunden. Ich zeige ihn aber trotzdem schon jetzt wegen des besseren Vergleichs.



    viel davon gesprochen; bisher für mich ein Phantom; nun endlich selbst begegnet. Suillellus mendax - Trügerischer Hexenröhrling zum Vergleich noch ein frisches Exemplar, dass wir am Folgetag gefunden haben







    Cantharellus pallens - Blasser Pfifferling



    Agaricus bitorquis - Stadtchampignon; interessant war, dass die Schaeffer-Rektion positiv war. Eigentlich sollte sie für die ganzen Bivelares negativ sein. Wir waren alle verwundert. Christoph hat einen Beleg gemacht.



    Danach ging es nach Bernried in den Kurpark/Krankenhauspark; einer bekannten Satans-Stelle. Die Satane - Rubroboletus satanas beglückten uns mit ihrer Anwesenheit. ==Gnolm26==Gnolm3




    gut versteckter Wubi - Caloboletus radicans



    Franzi - Amanita strobiliformis



    Lactarius acerrimus - Queraderiger Milchling



    eine Kollektion von vielen Täublingen, die zur Bestimmung mitgenommen worden; hier wurde glaube ich der Arbeitsname Russula maculata genannt.



    zum Abschluss noch eine schöne Epipactis bevor ich in die Mittagspause starte



    l.g.

    Stefan