Liebe Pilzfreunde,
irgendwie hatte ich es Kopf, das an einer neuen Tricholoma Monographie gearbeitete wird. Ich habe da die Autoren Morten Christensen, Jacob Heilmann-Clausen in Sinn.
Hat dazu jemand nähere Infos?
Viele Grüße,
Steffen
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Liebe Pilzfreunde,
irgendwie hatte ich es Kopf, das an einer neuen Tricholoma Monographie gearbeitete wird. Ich habe da die Autoren Morten Christensen, Jacob Heilmann-Clausen in Sinn.
Hat dazu jemand nähere Infos?
Viele Grüße,
Steffen
Moin Steffen,
die letzte ist von 2013, sollte da tatsächlich was neues in Planung sein?
Oder meinst du das:
Vielleicht ein neuer Fungi Europaei Band. Der Riva ist ja schon älter.
l.g.
Stefan
Moin Steffen,
die letzte ist von 2013, sollte da tatsächlich was neues in Planung sein?
Oder meinst du das:
Hallo,
ich meine ja. Es hatte mich mal jemand wegen T. joachimii gefragt. Und derjenige hat/hatte Kontakt zu den Autoren Morten Christensen, Jacob Heilmann-Clausen. Und ich meinte, diese planen etwas Neues.
Viele Grüße,
Steffen
Uuuups, damit bin ich wohl gemeint.
Es wird in Dänemark in verschiedener Hinsicht an der Gattung Tricholoma gearbeitet. Einmal das Projekt fun-dive.eu , bei dem es u.a. um die Kartierung - auch - der Gattung Tricholoma in Europa geht.
Zum anderen habe ich seit drei Jahren Kontakt mit Jacob Heilmann-Clausen bezüglich ein paar merkwürdiger Tricholoma-Funde, die trotz Sequenzierung in Kopenhagen immer noch keinen Namen haben.
Das Problem hierbei ist, dass die entsprechenden Gensequenzen in den Datenbanken auf fehlerhaft bestimmtem Referenzmaterial beruhen, und das gleich dreifach!
Deshalb hatte man in Kopenhagen händeringend nach einem "echten" Tricholoma joachimii gesucht, mit vernünftiger Funddokumentation, um diesen Murks endlich zu bereinigen.
Genau dafür bin ich letztes Jahr 2 x 300 km gefahren, um diese Fehler zu beseitigen.
Leider habe ich noch keine Rückmeldung, ob das mittlerweile erledigt ist. Man kann sich unschwer vorstellen, dass das diesmal vernünftig gemacht werden muss und es mit einer "einfachen" ITS-Sequenzierung nicht erledigt ist - das kostet Zeit.
Ich habe dort auch noch ein paar andere interessante Funde hingeschickt, möglicherweise Tricholoma chrysophyllum. Aber im Moment ist das Spekulation, weil man sich dort T. equestre s.l. insgesamt genauer anschauen möchte. Auch sowas dauert natürlich, es müssen unzählige Funde umfassend untersucht und Verwandtschaftsverhältnisse durch phylogenetische Studien näher beleuchtet werden.
Gestern und vorgestern war ich in Altdorf bei Nürnberg für einen Fachkundelehrgang und habe einen Abstecher zu T. joachimii gemacht, konnte diesesmal aber leider keine Fruchtkörper entdecken. Dafür habe ich aber einige andere braune Ritterlinge gefunden, die ich hier noch einstellen werde.
Beste Grüße,
Frank
Hallo Steffen,
das Buch von 2013 ist meiner Meinung nach sehr gut. Damit bekommt man mit ganz ganz wenigen Ausnahmen jeden europäischen Ritterling bestimmt. Und für das, was nicht darin gelistet ist, gibt es ja noch den RIVA . Ein neu herauskommendes Buch, zumal vom selben Autor, müsste erstmal besser sein als das bisherige.
Jouh, Altdorf. Nächste Woche fahre ich auch mal hin, mit Glück springt mich ein Joachim an.
FG
Oehrling
Oehrling :
Wenn du nächste Woche hinfährst, könntest du nach potenziellen T. chrysophyllum Ausschau halten. Die sehen aus wie ein "Hybrid" zwischen T. joachimii und T. equestre, also deutlich geschuppter Stiel, ausgesprochen helle Lamellen und ein recht dunkler und schuppiger Hut.
Gestern und vorgestern habe ich Dutzende Exemplare umgedreht, vergeblich. Dunkler Hut alleine reicht nicht, davon gibt es dort reichlich - die Bandbreite von T. equestre ist immens. Vielleicht hast du mehr Glück und findest die Nadel im Heuhaufen. Wenn ja, bitte alles sorgfältig dokumentieren, genauen Standort merken und das Exemplar herbarisieren.
Beste Grüße,
Frank