Saprobiont mit ockergelben Lamellen

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 166 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lamproderma.

  • Hallo zusammen,


    der Waldspaziergang heute war die reinste Frustration. Obwohl es seit rund 10 Tagen immer mal wieder einen Regenschauer gab, wollen die Pilze einfach nicht in die Puschen kommen :(


    Nicht einmal Täublinge oder Perlpilze!


    Auf dem Rückweg nach Hause habe ich einen Riesenhaufen mit Stallmist am Wegrand inspiziert, denn da hatte ich vergangenen Monat schon interessante Funde.


    Erneut ist mir ein einzelner Fruchtkörper aufgefallen, den ich überhaupt nicht einordnen kann. Heller Hut und ockergelbe, freie Lamellen. Kein Geruch feststellbar. Hutdurchmesser ca. 5 cm, Stiellänge ca. 8 cm mit leicht knolliger Basis. Auffällig (aber auf den Fotos nicht sichtbar) ist ein schwacher rosa Reflex auf dem Stiel unter der weißlichen Beflockung und auch ein rosa Reflex auf der Unterseite zwischen Stiel und Lamellenansatz.


    Die gelbe Lamellenfarbe finde ich schon markant, irgendwo zwischen brennender Rübling und Riesenrötling.


    Allerdings weiß ich überhaupt nicht, in welcher Gattung ich diese Art suchen muss. Freie Lamellen wie ein Dachpilz, Lamellenfarbe wie eine Conocybe - aber der Gesamthabitus und der helle Hut passt da wohl nicht. Irgendwo in der Faserlings- Mürblingsverwandtschaft, aber wo?


    Namensvorschläge und sonstige Hinweise sind willkommen.


    Beste Grüße,


    Frank


  • Hi.


    den hätte ich von oben als Volvopluteus gloiocephalus angesprochen, aber die Lamellenfarbe passt natürlich nicht. Vielleicht ältere Bolbitius coprophilus? Da würde der rosa Reflex gut dazu passen.


    LG,

    Schupfi

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  • Danke für das Feedback. Den großen Scheidling hatte ich schon gelegentlich und anders in Erinnerung. Den Bolbitius kenne ich nicht, aber der Rosaton soll ja laut diversen Quellen ganz dezent sein. Wärmeliebend soll diese Art sein, das trifft auf das Habitat zweifellos zu (Weinbauklima bayrischer Untermain und Verrottungswärme von vielen Tonnen Stallmist).


    Eine besser passende Alternative habe ich jedenfalls nicht gefunden.


    Gruß,


    Frank

  • Hallo Frank,


    mir geht es da wie Schupfi, nur dass ich an Volvariella murinella, den Mausgrauen Scheidling gedacht habe. Ein Sporenabwurf würde helfen.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Hallo Frank,

    für Volvariella m. gefällt mir die Lamellenfarbe nicht. Ich habe auch eher an Bolbitius coprophilus gedacht. Aber die Art ist normalerweise relativ dünnfleischig und hat einen gerieften Hutrand. Die rosa Farbe verblasst relativ schnell. Das paßt zu Deinem Fund nicht so recht.

    Mehr fällt mir deshalb dazu auch nicht ein.


    VG Ulla