weißer stacheliger Porling an Kiefer

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  • Hallo allerseits,


    an einigen Stümpfen von jungen Kiefern (auf aufgelassener Fläche gewachsen, abgesägt, damit wieder Magerwiese draus wird, leichte Neigung nach SW) wächst ein Porling mit Zähnen, teils resupinat aber überwiegend mit samtigen Hüten. Die meisten solcher Stümpfe haben aber Trichaptum fuscoviolaceum.

    Am gleichen Stubben auch noch etwas älter Trametes hirsutum - oder was ich dafür halte - die ja eigentlich auch nichts an Kiefer zu suchen hat.


    mit KOH tritt Orangefärbung ein (ähnlich auch an dem obigen Exemplar von Tr. hirsutum)

    Mikroskopisch

    Auflicht, Zahn

    Hut

    in KR, Sporen 4-6*2-2,5 µm


    Für die Bestimmung fällt mir nichts Plausibles ein, nur vage Ideen

    (1) Trametes hirsutum in Sonderausführung - das wäre plausibel, weil es den am gleichen Stubben gibt ...

    (2) Trichaptum fuscoviolaceum als Albino - das ist die Art, die am ehesten auf solchen frische Kieferstubben zu erwarten ist

    (3) Climacodon pulcherrimus - auch der sollte eher an Laubbäumen zu finden sein und ist in der Gegend wohl bisher noch nicht (identifiziert) angetroffen worden

    (4) Arten, die ich übersehen habe ... und nicht so extravagant sind, wie (1)-(3)


    Vielen Dank für's Anschauen, ggf. Meinungen und bessere Vorschläge ( Werner Edelmann , Tomentella , ... )

    LG, Bernd

  • Hallo allerseits,


    vielen Dank für die Vorschläge. An Irpex lacteus hatte ich auch erst gedacht, dann aber verworfen, weil Kiefer und volle Sonne - das frühere Vorkommen in der Nähe an Eberesche für den direkten Vergleich ist leider hinüber. Der Kiefernstubben ist auch erst 2 jahre alt, 2023 habe ich die abgesägt, aber jetzt schon im unterirdischen Teil so verrottet und ameisig, dass man den einfach mit der hand rausziehen kann. Birkenstubben gleichen Alters haben meist Trametes hirsutum oder treiben einfach wieder aus. An denen habe ich den hier gezeigten Pilz nicht gefunden.


    Im ersten Mikrobild sieht man ja schon herausragende Strukturen, hier in größer, so etwa 50 µm hervorstehend und auch krustiert, das könnte gut passen. Schnallen habe ich keine gesehen, aber auch nur einen Zahn mikroskopiert.


    Irpicodon pendulus würde vom Substrat her viel besser passen, scheint mit aber doch deutlich anders auszusehen und auch etwas größere Sporen zu haben.


    Dass die "Tramete" mit dem angefragten Pilz identisch ist, nur eben älter, halte ich schon für möglich. Andererseits sieht der ja nun auch nicht wirklich nach Irpex lacteus aus.


    LG, Bernd