- natürlich nicht biergeistig torkeln, aber doch den Tag sinnvoll nutzen. Und so waren wir in Dessau im Luisium, einem wunderbaren naturnahen Landschaftspark im Dessau-Wörlitzer Gartenreich, das auf der Liste des UNESCO-Welterbes der Menschheit steht.
Nach den ersten Netzstieligen Hexenröhrlingen, die am Dienstag bei der Fachgruppenexkursion gefunden wurden, kam jetzt im Luisium unter eine Linde Hemileccinum impolitum, der Fahle Röhrling dazu.
Auf Kriechender Gemswurz (Doronicum-pardalianches) fand sich auf teils gilbenden Blättern Ramularia doronici.
Über die beiden folgenden Pilze bin ich am Nachmittag mehr oder weniger unabsichtlich gestolpert: an Rhamnus cathartica, dem Kreuzdorn Puccinia coronata und Erysiphe tortilis, hier auf einem Blatt zusammen.
Dafür „gezielter Erfolg“ bei Ustilago perennans, dem Glatthafer-Flugbrand. Julia Kruse hatte im neuen Rundbrief aufgerufen, danach zu schauen – eh voilà! …
Und im Rundbrief wurde auch hingewiesen auf Puccinia phragmitis, den Großen Ampfer-Schilfrost. Schon im ersten Bestand war er zu finden. Der Pilz ist durch seinen Farbkontrast von weißen Aezien auf der roten Befallsfläche im Ampferblatt ein echter Hingucker. Da hat es sich gelohnt.
In einem Bestand von Großer Brennessel gleich zwei Puccinien, für die ich keine Namen außer dem des Aggregates habe. In der Nähe blühten die Wasser-Schwertlilien und die Ufer-Segge schob gerade Blütenstände.
Schlussendlich brachte die Nachmittagsrunde dann doch noch einen Hutpilz zum Vorschein Tricholoma inocybeoides, ein kleiner Ritterling in Größe und Anmutung eines Risspilzes.
Die unerwarteten Funde sind oft die schönsten...
Beste Grüße
Gunnar