Mein erstes Jahr hier im Forum Teil 1

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 716 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Thorwulf.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    nachdem ich nunmehr etwas länger als ein Jahr hier in diesem Forum mitlese und von euren Hilfestellungen profitiere, möchte ich euch meine Pilzfunde des Jahres 2023 vorstellen. Nicht mit Allem, was ich gefunden habe, habe ich mich näher beschäftigt und einige fotografisch festgehaltene Pilze habe ich noch nicht zuordnen können. Um diesen Beitrag nicht zu lang werden zu lassen, werde ich ihn in mehrere Teile aufteilen.

    Ich habe die Bilder nicht geordnet und beginne mit Teil 1 im Januar.


    1: Striegeliger oder Zottiger Schichtpilz Stereum hirsutum

    Auch tiefgekühlt schön anzuschauen


    2. Braunsamtiger Schichtpilz Stereum insignitum


    3. Austernseitling Pleurotus ostreatus



    4. Lungenseitling Pleurotus pulmonarius

    Wobei ich mir da nicht ganz sicher bin



    5. Orangeseitling Phyllotopsis nidulans


    6. Gemeiner Feuerschwamm Phellinus trivialis



    7. Schwarzgebänderter Harzporling Ischnoderma benzoinum


    8. Zunderporling Fomes fomentarius

    Für mich immer wieder interessant anzuschauen




    9. Goldgelber Zitterling Tremella mesenterica


    10. Warziger Drüsling Exida nigricans


    11. Abgestutzter Drüsling Exida truncata




    12. Häubling Galerina spec.

    Bei den Häublingen ist die Bestimmung wohl nicht so einfach



    13. Ohrlöffel-Stacheling Auriscalpum vulgare


    14. Ein unbekannter Zapfenbewohner


    15. Fichtenzapfen-Rübling Strobilurus esculentus



    16. Herber Zwergkneueling Panellus stipticus

    #


    17. Struppiger Tintling Coprinus cinereus


    18. Geweihförmige Holzkeule Xylaria hypoxylon:


    19. Judasohr Auricularia auricula-judae:


    20. Unbekannte Pilze aus dem dunklen Kellergeschoss des Hanse-Museums in Lübeck


    So, das waren meine dokumentierten Funde aus dem Monat Januar 2023.

    Ich hoffe, es hat euch gefallen. Für Hinweise oder Korrekturen bin ich jederzeit dankbar.

    Vielen Dank fürs Anschauen!

    Im nächsten Teil 2 werde ich meine Funde von Februar bis April zeigen.


    Viele Grüße

    Reinhard

  • Hallo Reinhard,

    Nr. 12 ist bestimmt keine Galerina, der Pilz hat ja gar keinen Ring und zudem noch blasse Lamellen. Nr. 15 ist wohl kein Fichtenzapfenrübling, der typischerweise nicht auf, sondern direkt neben Fichtenzapfen wächst. MMn ist das eher ein Fichtenzapfenhelmling.

    Zu den anderen Pilzen sage ich nichts.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo

    Schöne Funde zu später Zeit.

    Deine 14 müsste entweder -> mild oder bitter sein in der Geschmacksprobe.

    Strobilurus stephanocystis -> mild

    Strobilurus tenacellus -> bitter

    BG Andy

  • N'abend Reinhard,

    17. Struppiger Tintling Coprinus cinereus

    der Stiel von Deinem Coprinopsis ist mir für cinerea untypisch, weil glatt. Du wirst den ohne Mikroskop auch nicht weiter dingfest machen können. Bleibt bei Coprinopsis spec., aber schöner Fund. :thumbup:


    Auch sonst eine schöne Fundvorstellung hier. Danke!


    VG

    Marcel

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Hallo Kücki,

    schöne Funde! Auf Foto Nr. 10 (Warziger Drüsling) scheint noch etwas Spannendes zu sein; links unten (und evtl. in jung rechts unten) ist ein blassrosa Pilz zu sehen, wenn ich nicht irre. Das kann nicht etwa ein Rosa Adernseitling (Rhodotus palmatus) sein?

    Wahrscheinlich nur Wunschdenken von mir...

    Gruß Linde

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  • Ahoj,

    davon ausgehend,

    daß links dieselbe Art in größer ist

    wäre Judasohr wahrscheinlich.


    LG

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Hallo zusammen,


    Linde: Das sind nicht Rosa Adernseitlinge, sondern wie Malone schon mutmaßt Judasohren.

    Hier ein Bild mit größerem Ausschnitt:


    Oehrling: Hast du denn eine Idee, was Nr. 12 sein könnte, wenn es keine Galerina sein kann?

    Und Nr. 15 halte ich schon für einen FiZaRübling. Die Hutfarbe ist vermutlich zu hell, weil im dunklen Fichtenbestand gewachsen. Die Stielfarbe ist nicht einfarbig wie beim FiZaHelmling, sondern wird von oben weißlich nach unten hin dunkler, was hier aber nicht gut sichtbar ist. Ich stelle mal ein Foto ein, auf dem das etwas besser erkennbar ist.

    Dass der FiZaRübling nicht direkt auf dem Zapfen wachsen soll, kann ich nicht nachvollziehen. Das Mycel geht doch auf jeden Fall wohl zum Zapfen.


    Andy: Eine Geschmacksprobe habe ich nicht gemacht. Aber vielen Dank für deinen Hinweis auf einen Kiefernzapfen-Rübling (Milder oder Bitterer KiZaRü).


    Thorwulf: Du hast sicherlich recht, Marcel, dass Nr. 17 nicht der Struppige Tintling ist. Ich hatte nicht beachtet, dass der Stiel bei dem stark haarig bis wollig ist. Diesen Pilz habe ich auf einem Haufen von Brandresten gefunden.

    Es geht also nichts über eine gründliche Recherche.


    Ich danke euch allen fürs Drüberschauen und eure kritischen Eingaben!


    Liebe Grüße

    Reinhard

  • Hallo Reinhard,

    Du hast sicherlich recht, Marcel, dass Nr. 17 nicht der Struppige Tintling ist. Ich hatte nicht beachtet, dass der Stiel bei dem stark haarig bis wollig ist. Diesen Pilz habe ich auf einem Haufen von Brandresten gefunden.

    Es geht also nichts über eine gründliche Recherche.

    wenn der Fundort eine alte Brandstelle war, könnte man hier aufgrund des gezeigten Bildes auf Coprinopsis jonesii (Peck) Redhead, Vilgalys & Moncalvo 2001 spekulieren. Dies ist die kleinsporigere Variante von C. lagopus (Hasenpfote) und findet sich sehr oft auf alten Brandstellen. Die wesentlichen Unterschiedsmerkmale zu lagopus wären v.a. die größeren Fk. und ein nicht ganz so struppiges Velum und zudem sind die Sporen kleiner. Typisch wäre aber auch, dass sich der Hut aufspannt und der Hutrand hochrollt, so wie man es auf Deiner Aufnahme noch erkennen kann.


    Aber dies ist jetzt total spekulativ, es gibt durchaus noch einige andere Kandidaten aus der Gattung u. Coprinellus-Verwandtschaft, die gerne Brandstellen besiedeln.


    Dankeschön nochmals für's Herzeigen!


    LG

    Marcel

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    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Hallo Marcel,


    von C. jonesii finde ich nur Bilder im jungen Zustand (wolliger Hut).

    Bei der Hasenpfote C. lagopus soll sich der Stiel nach oben hin verjüngen und im Alter fast glatt sein.

    Ich füge hier noch Fotos von Nr. 17 bei, auf denen man den älteren Pilz besser zuordnen kann.

    Vielleicht kannst du damit etwas anfangen. Aber ich vermute wie du, dass es bei C. spec. bleiben muss.


    Liebe Grüße und vielen Dank für deine weiteren Bemühungen

    Reinhard



  • N'abend Reinhard,

    Aber ich vermute wie du, dass es bei C. spec. bleiben muss.

    rein arbeitshypothetisch könnte man den Fund m.E. schon irgendwie guten Gewissens als Coprinopsis sect. Lanatulae vorläufig einsortieren, und da hat sich ja auch u.a. jonesii eingruppiert. Mehr geht hier aber aus meiner Sicht nicht, so ganz ohne jegliche Mikromerkmale und entsprechenden Schlüsseln…..


    Falls es Dich tröstet: Ich komme hier oftmals auch nur bis zu einer Sektion und dann nicht mehr weiter, und manchmal ist sogar die Sektion, die ich vermute, noch irgendwie mit ein od. zwei Fragezeichen versehen.... Also :gnichttraurig:


    LG

    Marcel

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