Infundibulicybe geotropa

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.822 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von KaMaMa.

  • Hallo zusammen!


    Als Ahnungsloser in Sachen Pilze und Pilzbestimmung bin ich gestern im Wald nach der Arbeit auf eine richtige Pilz-Armada gestoßen.

    Die Pilze waren teilweise sehr groß und standen stramm in Reih und Glied, in Hexenringen und Straßen unter den Eichen.

    Buchen und Kiefern waren aber auch nicht weit, wie auch andere Laubbäume.

    Bild 1 typische Fundsituation, hier unter Eiche


    Die Blätterpilze besitzen eine cremeweiße Färbung, weit ausladenden Hüte, die in der Mitte Trichterartig vertieft sind, aber dort (meist) kein Buckelchen besitzen.

    Bild 2 Pilzhut von oben


    Die Oberfläche fasst sich sehr angenehm, fast samtig weich an.

    Von der Seite erkennt man die hellen Lamellen, die am Stiel weit herunter laufen.

    Bild 3 von der Seite


    Der Stiel ist dunkler (beige) und weist hellere Stellen auf.

    Bild 4 gepflückter Pilz - Hutunterseite & Stiel


    Das Mycel des gezogenen Pilzes hängt an der Stielbasis voller Streu.

    Bild 5 gepflückter Pilz - Stielbasis


    Der zerteilte Pilz riecht sehr angenehm pilzig (an der Stielbasis vermutlich durch Streugeruch überlagert etwas würziger).

    Die Stielbasis ist hohl, ich denke aber durch Fraßgänge.

    Bild 6 Geteilter Pilz - huch dieser hat ein Buckelchen in der Hutmitte; das bemerke ich erst jetzt! :grotwerd:


    Bild 7 weil's so schön ist, nochmal einer von oben


    Und noch ein Größenvergleich mit einem grazilen Gummistiefelgröße 46.

    Ich war beeindruckt, was für ein Wäscher (der Pilz)! :gkrass:

    Bild 8 Gummilatsche


    So, nach Recherche im Pilzuch meiner Wahl (FoTE) lande ich hier an Infundibulicybe geotropa, wäre dann wohl der Riesentrichterling/Mönchskopf mit Tendenz ohne Buckel (var. maxima).

    Die Beschreibung bei 123Pilze passt, wie ich finde, auch ganz gut.

    Geht mein Verdacht in der richtigen Richtung?


    LG, Martin

  • Hallo Martin,


    Deine Geruchsbeschreibung irritiert mich total... :gkopfkratz: Für mich riecht der Mönchskopf überhaupt nicht "pilzig" - ist natürlich auch eine etwas "schwammige" Beschreibung g:-)


    Liebe Grüße


    Murph

  • Hallo Murph,


    tja, Gerüche... Und die Beschnupperung war gestern, ich habe leider nicht gleich dazu notiert.

    Ich erinnere mich nicht wirklich genau, da war schon auch noch einen schlecht beschreibbare Note (oder zwei?).

    Sicher war der Geruch angenehm - aber was soll das schon heißen.

    Ich tu mich auch bei Wein beliebig schwer, diese ominösen Geruchsbeschreibungen nachzuvollziehen. ==Gnolm23


    Diesen Pilz habe ich auch zum ersten Mal gerochen, insofern:

    Stört dich nur die Geruchsbescheibung bei der Zuordnung? Nimm sie mal nicht zu ernst!


    LG, Martin

  • Hi.


    Für mich sind das typische Mönchsköpfe (=Riesentrichterling). Wenn's draußen kühler wird, wird's auch immer schwieriger die Gerüche wahrzunehmen. Aber normalerweise riecht der aufdringlich süßlich in meiner Nase.


    LG,

    Schupfi

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]

  • Hallo Schupfi,


    danke für deine Beurteilung!

    Das heßt doch mein Verdacht war (fast) richtig, ich streiche "var. maxima" aus dem Titel.


    Unter meinen Bildern finde ich tatsächlich einige Exemplare mit Hutbuckel, die waren mir gestern vor Ort gar nicht aufgefallen, da hatte ich vermutlich zu sehr auf die großen geachtet statt alle Altersstufen gleichermaßen zu begutachten.

    Ich hatte letzte Woche (?) Pablos You-Tube-Erklärung zum Thema Mönchskopf gesehen und mir die Pilze robuster, d.h. mit dickem Stiel, kleinem Hut, ausgeprägterem Buckel vorgestellt.

    Eher so:

    Gut, die standen ja auch dazwischen, wahrscheinlich sind das halt noch junge Fruchtkörper.


    Tja - und die mögliche habituelle Variationsbreite einer "Art" erkennt man ganz gut, wenn man nur mal an Haushunde denkt - das gemahnt zur Vorsicht.


    LG, Martin

  • KaMaMa

    Hat den Titel des Themas von „Infundibulicybe geotropa maxima?“ zu „Infundibulicybe geotropa“ geändert.
  • Hallo Martin,

    Stört dich nur die Geruchsbescheibung bei der Zuordnung? Nimm sie mal nicht zu ernst!

    Ich sehe da natürlich auch typische Mönchsköpfe - für mich allerdings schon zu alt, um sie zu essen :gzwinkern:. Allerdings sind Mönchsköpfe für mich keine Speisepilze - ein Versuch und nie wieder... :gschock: So parfümiert, wie die riechen und schmecken, eignen sie sich eventuell zum Keksebacken... :glol:


    Liebe Grüße


    Murph

  • Hallo Murph,


    dass sie als essbar gelten, habe ich gelesen.

    Gegessen habe ich sowas noch nie.


    Es eignen sich wohl nur die kleinsten Feinsten für blaue Samtzünglein? g:D

    Dein Urteil klingt für mich auch so, als ob sie gut zu Keksen und Lebkuchen passen würden. Aber gibt es nicht einen etwas größeren Murph-Verwandten, der auf sowas ganz versessen ist (Keeekse!)?:ghurra:


    LG, Martin

  • Hallo Murph,


    nicht doch! Natürlich kein Monster - nur blau und puschelig WIE das Krümelmonster. Und Kekse sind ja auch nix schlechtes.... :grolleyes:


    LG, Martin