Weißer, rötender Ascomycet

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.216 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen,


    heute habe ich im Duisburger Stadtwald an Totholz einen weißen Ascomyceten gefunden, der bei Berührung und im Alter leicht rötet.

    Sporen (noch im Ascus) messen (9.0-10.5) µm x (3.8-4.8) µm, Q=1.9-2.5 und haben an den beiden Enden wenige, sehr kleine Tröpfchen. Asci reagieren mit Lugol blau, die Paraphysen haben viele kleine Tröpfchen. Ob Haken vorhanden sind oder nicht, konnte ich leider nicht feststellen.
    Problem: Ohne Gattungsidee komme ich da nicht weiter. Kann jemand weiterhelfen?



    Björn

  • Hallo Björn,


    da seh ich erst mal nix was gegen Phaeohelotium imberbe spricht. Haken meine ich zu erkennen, was auch passen würde.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo,


    ja, das hätte ich auch gesagt. Wobei das ein Artenkomplex zu sein scheint.

    Wenn man einen Schnitt durchs Apothezium in Lugol oder Barals mikroskopiert (ungequetscht) sieht man in der Regel eine amyloide Zone am Übergang vom "Stiel" in den Becher.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für den Hinweis auf Phaeohelotium imberbe. Ich hab gerade auch mal versucht, die von Andreas erwähnte Reaktion mit Lugol zu beobachten, bin aber mit meinen Wurstfingern daran gescheitert, brauchbare Schnitte durch die Apothecien herzustellen...


    Björn

  • Hallo Björn,


    Phaeohelotium imberbe finde ich oft in den Auenwaldgebieten, gerne entlang von Bächen.

    War bei dir vielleicht ebenfalls ein Bach in der Nähe ? Oder eher ein trockener Bereich ?

    ja, das hätte ich auch gesagt. Wobei das ein Artenkomplex zu sein scheint.

    Das ist interessant, bisher habe ich immer gedacht, dass es eine Art ist.

    Ich werde mal darauf achten.


    Wenn man einen Schnitt durchs Apothezium in Lugol oder Barals mikroskopiert (ungequetscht) sieht man in der Regel eine amyloide Zone am Übergang vom "Stiel" in den Becher.

    Das ist mir auch neu, aber beim nächsten Fund werde ich auch darauf achten.


    VG : Thorben