Abstimmung zum PPC 2/21

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.508 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Da_Schwammalmo.

  • Welches Gedicht hat Euch am Besten gefallen? Ihr dürft eine Stimme vergeben. 8

    1. (Ohne Titel) (2) 25%
    2. Das Buch (4) 50%
    3. Champignons League (0) 0%
    4. Das Große Funghinale (2) 25%

    Liebe Freunde der fungiphilen Dichtkunst.

    Hier dürft Ihr Eure Stimme abgeben.

    Welches der folgenden Gedichte hat Euch am Besten gefallen?

    Die Vorgaben waren Fußball- Europa- Meisterschaft.


    Und hier nochmal die Beiträge:



    (Ohne Titel)


    Wer sagt, dass ein Gedicht sich reimen muss.

    Manch einem bereit' allein dieses Verdruss.


    Bringst du es darin nicht zur Meisterschaft,

    denkst du, Teilnahme hier wäre zweifelhaft.


    Dabei geht es doch mehr um Ästhetik und Lust,

    Beim Pilzesuchen, oder auch um den Frust.


    Versuch es doch einfach mal dadaistisch,

    Dann brauchst' nicht zu reimen, das wär' doch listig.


    Den Leser hier würd's wahrscheinlich erfreuen,

    Pilzler sind doch offen gegenüber dem Neuen.


    Mit fehlt dazu leider der Mut,

    Ich bin mit den Pilzen noch gar nicht so gut.


    Und auch das kreieren fällt mir recht schwer,

    Mein Kopf fühlt sich an, als wäre er leer.


    Sei's drum, ich probiere es doch

    Und fülle mit Unsinn dies' grässliche Loch:


    Pilze Palze Palonen

    Steinis Flockis Maronen

    WM EM BM Ohweh

    Opel Mercedes Fiat Fauweh

    Mussfall Bushall Fussball: Stuss all


    Kuss und Schluss




    Das Buch


    Es begann ganz harmlos mit einem Buch,

    Letztes Jahr im Oktober; es wurde zum Fluch.

    Als Geschenk meiner Frau wurde es mir zuteil,

    Der Inhalt ganz simpel: Pilze suchen ist geil.


    "Man kann unterscheiden vielerlei Arten,

    Lamellen und Röhren, zum Kochen und Braten."

    So steht's da geschrieben, das schien mir ganz leicht,

    Schon war ich nur noch auf Pilze geeicht.


    Mit Messer und Körbchen und Buch in den Wald:

    Da, am Wegrand, 'ne pilz'ge Gestalt.

    "Ein riesiger Steinpilz", freu ich mich zu früh,

    Der ist schon vergammelt und völlig perdü.


    "Ach komm, das macht nix", denke ich heiter.

    "Reiss dich zusammen und such einfach weiter".

    Es dauert nicht lange, dann stehn da versammelt,

    'Ne Gruppe Parasols, kein bisschen vergammelt.


    Die Freude war riesig: juhu und jipieh,

    Doch wieso riechen die so stark nach Pippie?

    Ich hab's dann kapiert: Menschen mit Hunden,

    Drehen im Wald hier auch ihre Runden.


    Der Herbst vergeht, der Erfolg ist mau,

    Aber dazu kann sie ja nix, meine Frau.

    Im Buch steht drin, es ist fast zum Lachen:

    "Im Winter suchen, kann man machen".


    Es gebe Austern und solche Ohren,

    Auch Samtfussrüblinge werden beschworen.

    Ich werde ermuntert von der Lust auf 'nen Fund,

    Im Wald mich bewegen wäre gesund.


    Mit Stiefeln, Mantel, Handschuh und Schal

    Im Wald rumzulatschen erweist sich als Qual.

    Der Forst ist leer, da hilft auch kein Suchen,

    Mir platzt der Kragen, muss lautstark fluchen.


    Doch da: Trameten, kann man die essen?

    Ne, lass stecken, kannste vergessen.

    Auch die and'ren Porlinge an Holz

    Erfüllen mein Herzchen nicht wirklich mit Stolz.


    Die wilde Hoffnung stirbt nunmal zuletzt

    Im Lenz ist sie es, die durch's Gebüsch mich hetzt.

    Das Buch sagt: "es gibt Morcheln, geh die suchen".

    Nix da, nicht unter Eschen noch unter Buchen.


    "Jetzt im Sommer wird's endlich famos,

    Da geht es wieder mit den Röhrlingen los",

    Suggeriert mit das Buch und macht mir Beine.

    Denkste, im Wald bleib' ich weiter alleine.


    Nun geb ich's auf, such ein anderes Hobby,

    Fussball zum Beispiel hat 'ne größere Lobby.

    Nein, nicht selber rennen, der Drops ist gelutscht,

    Tief bin ich in das Sofa gerutscht.


    Ist gerade EM, ich werd' Patriot.

    Das hält nur kurz, bin schon wieder Idiot:

    Deutschland-England Null zu Zwei,

    Schnell ist bei mir diese Phase vorbei.


    "Wieder nicht Champions, was will man machen?"

    Denke ich noch und fang an zu lachen.

    "Assoziieren kann hilfreich sein, bringt mich jetzt weiter",

    Freue ich mich und werde ganz heiter.


    Zum Abendessen kommen heute ganz frisch

    Champignons aus dem Supermarkt auf den Tisch!




    Champignons League


    Vor langer Zeit, da war bekannt

    Was heute kaum noch Jemand weiß

    Ein Spiel gab es im ganzen Land

    Das machte alle Pilze heiß.



    Sie spielten es fast jeden Tag

    Sie dribbelten ganz meisterhaft

    Kein Pilz, der dieses Spiel nicht mag

    Und planten eine Meisterschaft.



    Denn Pilze, so war´s damals halt

    Die waren relativ mobil

    Und liefen fröhlich durch den Wald

    erst recht bei ihrem Lieblingsspiel.



    Nur ein Problem, das tat sie stören

    Wie man sich unterscheiden kann

    Da nahm die eine Hälfte Röhren

    Die and´re zog Lamellen an.



    Und nur der schöne Bertiram

    der ließ sich´s etwas kosten

    er wollt so gerne Stacheln ha´m

    den nahm man dann als Pfosten.




    Das große Funghinale



    Die große Meisterschaft geht so langsam nun zu Ende.

    In großen Spielen gab´s erst zum Schluss oft noch ´ne Wende.

    Pilzschaften aus ganz Europa traten und treten gegeneinander an.

    Duelle durften wir erleben, mein lieber Schwan!


    Die Champignons, auf für sie bisher nur siegreichem Stückchen Erde,

    konnten ihren Titel nicht verteidigen. M****!


    The Chicken of the Woods, normalerweise ein Sieggarant,

    kamen diesmal gar nicht in die Gänge, enttäuschten ihr ganzes Land.


    Die Speitäublinge, die Roten, spielten feurig wie eh und je.

    Doch der große Traum vom Funghinale war nach 118 Minuten dann passé.


    Die kühnen Myceten von hoch oben aus dem Norden,

    verloren gegen die Gifthäublinge. Auch die sind früh heim g´schickt g´worden.


    Die Pantherpilze – Mensch, welch ein Graus,

    nicht mal im Urlaub ziehen sie ihre weißen Socken aus.

    Wie ihr sehr eigentümlicher Modestil,

    so seltsam ist auch ihr Spiel.

    Einmal haben sie einen Punkt ergattert, einmal sogar drei.

    Doch nach der nächsten Runde war es für sie dann auch vorbei.


    Die Grünen Knollis von der Insel spielten giftig, wie gewohnt.

    Doch wurden sie mit dem Viertelfunghinaleinzug nur belohnt.


    Die Purpurfilzigen Holzritterlinge – stolz wie ein Pfau,

    kamen auch nicht weit, nahmen es mit dem Abschluss nicht so genau.


    Die temperamentvollen Porcini - mamma mia - man brauchte gar nicht hin zu seh´n.

    Obwohl sie so viel liefen, blieb die Null dort auf der Tafel steh´n.



    Ins Funghinale - welch eine Sensation – haben´s geschafft

    die Eierschwammerl mit ihrer schönen Tracht.

    Ihre schicken Lederhosen und ihr Rot-Weiß-Rot.

    Sie stellten seit jeher ihr bestes Aufgebot.

    Obwohl die Buchmacher sie erst gänzlich mieden.

    Entwickelten sie sich zum Funghinal-Topfavoriten.

    Mit Eifer, Mut und Leidenschaft,

    haben sie es nicht umsonst so weit geschafft.


    Auf der anderen Seite, das hätte man vorher auch nicht geglaubt.

    Die Schwindlinge, ihrer Nationalflagge immer noch beraubt.

    Obwohl spielerisch unterlegen, gewannen sie ihre Spiele alle auf seltsame Weise.

    Böse Anschuldigungen wurden erhoben, doch fehlen dazu die Beweise.

    In einem seltsamen Outfit laufen sie heute auf, das ist kein Witz.

    Vom Hut bis hinunter zur Stielbasis - in engmaschigem Netz.

    Schweres Gepäck haben sie dabei, wird aus der Tribüne grad vernommen.

    Ein großer Sack angeblich, drin hört man`s Summen, Schmatzen und auch Brummen.


    Der Trompetenschnitzling betritt das Feld. Handshake, Münzwurf, Anpfiff.

    Die Eierschwammerl haben das Spiel sofort im Griff.

    Ein Pflatschen; von der Tribüne ertönt sogleich ein schriller Schrei.

    Eine Schnecke neberm Stürmer, entschied sich grad noch um, biss den rollenden Bovisten nun entzwei.

    Die Sicherheitskräfte, um Spieler, Zuschauer und das Spiel besorgt,

    mit Blausäure und Kupfer scheuchten sie den Eindringling an einen anderen Ort.




    Die zweite Halbzeit ist fast schon vorbei, viel ist passiert, doch wurde noch kein Tor kassiert.

    Der Schwindlingstorwart hat soeben den zwanzigsten Torschuss meisterhaft pariert.

    Ein weiterer Angriff, der Eierschwammerlstürmer vorm leeren Tor.

    Aus den Tribünen tönt ein Rauschen nun hervor.

    Doch der Weg zum Tor ist noch weit, aber der Stürmer lässt sich nicht bitten.

    Er läuft voran, hat´s fast schon erreicht. Plötzlich wird´s dunkel; Ein Schwarm Pilzmücken!

    Ha, da habt ihr aber Pech, ihr könnt uns nichts tun.

    Gegen euch sind wir Eierschwammerl so gut wie immun!


    Der Torwart ist inzwischen fast schon wieder an seinen Platz zurückgekehrt.

    Der Grund, warum er nicht war, wo er sollte, der bleibt jedoch verwehrt.

    Der Bovist, inzwischen, ist dick von Mücken schon bestückt.

    Aus Verzweiflung der Stürmer nun fest dagegen kickt.

    Von den Angriffen arg mitgenommen kullert dieser über die Linie und bricht dort entzwei.

    „Das war der letzte.“, sprach der Trompetenschnitzling und pfiff ab. Das Spiel ist vorbei!

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)


    Hier könnt Ihr abstimmen und das Pilzgedicht des Jahres 2024 wählen!



  • Hier darf noch abgestimmt werden. :gwinken:

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
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  • Und ein weiterer Monatsgewinner im Jahr 2021 steht fest.

    Von Null auf eins (und dazu auch noch auf zwei!) hat sich Suku katapultiert. :gbravo::gbravo::ghurra:

    Ich hoffe, das motiviert die bisher stumm gebliebenen Poeten zum Nachdichten.

    Ich verspreche Euch: Das macht Spaß!


    Griffel gespitzt und mitgemacht! :gzwinkern:



    Sämtliche Monatssieger findet Ihr auch im PP-Poesiealbum

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
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    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)


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  • Oh, vielen Dank, ich fühle mich sehr geehrt .:grotwerd:


    Es war natürlich etwas hinterhältig von mir, direkt zwei Kandidaten ins Rennen zu schicken. So konnte ich der starken Konkurrenz schonmal einige der massenhaften Stimmen abjagen. Als Neueinsteiger braucht es harter Bandagen, um überhaupt eine Schanze zu wahren.


    Im Ernst: es macht wirklich riesigen Spaß, sich hier auszuprobieren, kann das nur allen Unentschlossenen empfehlen. Ich rede jetzt jedenfalls nur noch in Reimen.


    LG Michael

  • Herzlichen Glückwunsch, Michael!



    ==Pilz23==Pilz23





    Mit deinem (deinen Beiden) Gedicht(en) bist du der verdiente Sieger. Vor allem "Das Buch" hat mir besonders gefallen. Locker geschrieben und mit einer guten Prise Humor. g:-)


    Auch ich fühle mich geehrt, dass ich neben dem übermächtigen Suku noch ein Plätzchen auf dem Stockerl einnehmen darf. g:D


    Auf dass sich fürs nächste noch mehr animiert fühlen, mit zu machen. Sowohl das Schreiben, als auch das Lesen der anderen Gedichte; das macht einfach viel Spaß. :gnicken:


    Als kleinen Schlusspunkt noch ein Elfchen, das ich nicht vor Ende des Votings bringen wollte:



    ................Fußball

    ......Europa Meisterschaft

    ......auf dem Fußballplatz

    viele kleine gilbende Pilzchen

    ...........Karbolegerlinge



    LG Matthias

    98 Chipse vor APÄ 2023

    ./. 10 Chipse Meldebüah APÄ 2023

    + 3 Chipse weil am nächsten bei 200

    + 3 Chipse Sozial-Phal Hiasls Berührungsängste beim Spitzschuppigen Stachelschirmling

    + 2 Chipse Phor-Pfeld-Phal Teller mit Gulasch kurz vorm Würzigen Tellerling

    ./. 3 Chipse an ipari fürs Aufspüren des brillenwürdigen Phales

    ./. 10 Chipse Meldebüah 2024

    = 83 Chipse



    Ohne den Pilz selbst in der Hand gehabt zu haben, ist eine 100%ige Bestimmung nie möglich. Keine Verzehrfreigabe übers Internet. Die gibt es nur beim Pilzsachverständigen/-berater/-kontrolleur vor Ort.