Coprinopsis cordispora

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.103 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hilmgridd.

  • Hallo ins Forum.

    Mit der Bestimmung von Coprinus stehe ich auf Kriegsfuß. Darum bitte ich um um Korrektur, falls ich falsch liege.

    Auf Pferdeäpfeln wuchsen in Feuchtkammer nach einem Monat Tintlinge. Die Fruchtkörper sind beige-ocker, 4 cm hoch und mit einem 1 cm Hut. Der Hut glitzert feinkörnig. Der dünne Stiel ist im unteren Bereich etwas haarig. Das feinkörnige Glitzern kommt von kugelrunden Cystiden mit glatter Oberfläche und 25-50 my Diam. Am Stiel finde ich 50-200 my lange lageniforme Ceilocystiden. Die Sporen sind 5,5 - 6 my groß und mandelförmig, stumpf 4- bis 5eckig und z.T. auch angedeutet herzförmig.

    Mit Nobis Tabellen und auch mit dem Horak komme ich direkt zu Coprinopsis cordispora.

    D, M-V: Wustrow, OT Pälitzhof, Feuchtkammerkultur auf Dung vom Pferd, MTBQ 2743/4, 04.01.2021


    Fruchtkörper



    Zellen des Velums



    Cheilocystiden



    4sporige Basidien



    Sporen


  • Schwierig zu beurteilen, Manfred.

    Aufgrund des direkten Wachstums auf Dung wahrscheinlich die von Dir vermutete Art.

    Siehe auch diesen Beitrag mit anschließender Diskussion.

    Allerdings sollten die Sporen etwas größer sein. Messfehler? Schreibfehler?

    Am Stiel finde ich 50-200 my lange lageniforme Cheilocystiden.

    Cheilozystiden findest Du sicher nicht am Stiel. Die gehören an die Lamellenschneide.

    Stielzystiden oder auch Caulozystiden sind die, welche am Stiel vorkommen.

    Interessant wäre, ob Du Pleurozystiden, also solche an der Lamellenfläche festgestellt hast.

    Die sollten beim ähnlichen Coprinopsis patouillardii anders aussehen bzw. nach manchen Autoren gar nicht vorhanden sein.


    Wie gesagt, schwierig.


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Chips: 72

  • Hallo,


    >>Das feinkörnige Glitzern kommt von kugelrunden Cystiden mit glatter Oberfläche und 25-50 my Diam.<<


    nein, das sind Velumzellen, keine Zystiden.

    Es ist eminent wichtig, bei Tintlingen sicher zwischen Zellen des Velums und Zellen der Huthaut unterschieden zu können, sonst landet man von vornherein in falschen Teilschlüsseln! Bedeutet auch, dass ihr Tintlinge so transportieren müsst, dass ihr zu Hause noch das Velum mikroskopieren könnt, und zwar NUR das Velum und nicht etwa ein Stück Huthaut dazwischen. Beide Fruchtkörperteile können runde Zellen haben, und es ist entscheiden zu wissen, ob das Velum nur oder auch runde Zellen hat. Wenn ihr da Huthaut aus Versehen mit ins Präparat bringt, dann sind die runden Zellen nicht mehr zuordenbar und führen Euch auf falsche Wege.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Gut zu wissen, danke für den Hinweis, Andreas! Das werde ich mir merken.

    Liebe Grüße aus dem Vogtland

    die Schwarzhex

    :gwinken: Sandra

    (PC 100 - 10 (fürs APR 2020) = 90 - 15 (APR 21) = 75-10 (APR22) = 65 + 7 (APR 22 Auflösung) - 5 (Rätsel-Gedicht)= 67 - 10 (APR 23) = 57 + 5 Gnanzierung = 62 - 10 (Ast-Wette gegen Björn) = 52 )